Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung
Mindelsee schrieb:
Ritters Publikation aus den allerersten Anfängen der Varroa in Europa zu zitieren finde ich wagemutig.
Das ist Ansichtssache. Ich mag Dr. Ritter und sein Wissen. Übrigens ein sehr nette Menschen.
Zu A. M. SMIRNOW / Russland
Russland verfügt schon über etwas längerer Erfahrung in Sachen Varroa wie zb. Deutschland.
A. A. POLJAKOW, A. M. SMIRNOW, A. W. KULIKOWSKI untersuchten 1975 erstmalig die Morphologie der Varroamilbe.
In der Fauna Russlands wurden die Milben zum ersten Mal auf wilden Apis indica in der Umgebung der Station Okean des Gebiets Primorije von SMIRNOW (1952) und im Süden des Gebiets Primorije von BREGETOWA (1953) entdeckt. Bis Ende der 50-er Jahre galt Varroa jacobsoni nur als Parasit der Apis indica. Als Parasit der Honigbiene wurde die Milbe von dem chinesischen Forscher JAN-TSIN-HE (1974) im Süden Chinas (1960) entdeckt. Die Varroatose wurde in der UdSSR bei den Honigbienen 1964 zum ersten Mal in einem Bienenstand der Stadt Iman, Gebiet Primorije, an der Grenze zu China festgestellt (SALTSCHENKO, 1964). Von hier verbreitete sich die Varroatose sehr schnell auf Bienenstände der anderen Rayons des Bezirkes Primorije. Wahrscheinlich passte sich Varroa jacobsoni als Parasit der Honigbiene zuerst unter den Bedingungen Südchinas oder Indonesiens an.
Die Bienenforschung in Russland war uns schon immer einen Schritt voraus. Nicht nur die Oxalsäureverdampfung auch die Milchsäurebehandlung, die Biotechnische Wärmebehandlung und die Drohnenbrutentnahme kam aus Russland. Das sind alles Behandlungsarten die heute wieder „neu“ aufgelegt werden.
Methoden bei A. cecropia zu zitieren ist sehr interessant. Leider hat die aber mit Carnica-Linien wenig gemeines.
Gegenfrage: Was hat der Ursprungswirt, die Indischen Biene Apis cerana, mit unsere Carnica-Linien gemeinsam? Relativ wenig. Sie lieferte aber wichtige Erkenntnisse zur Biologie der Varroamilbe. Und genau so verhält es sich mit anderen Bienenarten.
Kennst Du E. Österlund, die garnicht behandelnden Skandinavier und die Methoden der nordamerikanischen Berufsimker?
Ich kenne seine Arbeiten. Auch sie liefern wichtige Erkenntnisse.
Deine OS-Kommentare sind leider auch nicht eindeutig. Rückfrage: Wieso sterben bei OS-Verdampfung Bienen?
Wo bitte hast du das gelesen?
Nur Träufeln ist in Deutschland zugelassen und das hat Gründe!
Das hat tatsächlich seine Gründe Michael.
Mir sind dabei noch keine Bienen "kaputt" gegangen und ich behandele Kunstschwärme durchaus mehrfach pro Jahr.
Verständlich Michael,
hier schafft es auch der Massenwechsel - Verluste auszugleichen. Winterbienen können das nicht. Das haben selbst Bieneninstitute schon herausbekommen und warnen vor einer weiteren Behandlung. Ich könnte jetzt noch mehr schreiben und das warum und wieso auflisten - ich lass es aber. Du wärst nicht in der Lage das geschriebene zu akzeptieren. Für dich gibt es nur deine Sichtweise. Du schaust nicht über deinen Tellerrand.
Wir kennen uns nicht. Ich kenne dich nicht und du kennst mich nicht. Belassen wir es dabei.
Grüße
Dieter