Zusammenfassung zum Imker Thing
Hallo,
der Abend gestern war für mich ausgesprochend überraschend und sehr ereignisreich. Das in den Zeitungen als Gipfeltreffen formulierte Treffen, wurde von Stefan als „Imker Thing“, eine sehr alte Form der Volksversammlung, aufgesetzt. Er hat es damit geschafft, aus eingefahrenen Strukturen auszubrechen und damit ein sehr offenes Gespräch zu ermöglichen. Hier ein paar weiterführende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Thing
Die Moderation des Thing übernahm Stefan Mandl, in Kooperation mit Harald Singer. Stefan begleitete die ca. 200 Anwesenden sehr gut und ermöglichte damit eine offene und angeregte Diskussion.
Der Beginn des Things machte Hr. Konrad Schneider, der von seinen Erlebnissen mit seinen Völkerverlusten berichtete. Speziell über das Thema der Anreicherung des Bodens mit Insektiziden, Pestiziden und Beizmittel war für viele sehr erschütternd.
Danach startete schon die offene Diskussion. Es waren von vielen Gemeinschaften, Verbänden etc. sowohl innerhalb, als auch ausserhalb der Imkergemeinschaft, Betroffene als auch Interessierte anwesend, damit gab es einen sehr breitgefächerten Meinungsaustausch.
Die Themen waren vielseitig, von Bienensterben und deren Ursachen, Berichte von Betroffenen, Verbandspflichten, bis hin zu Fördergelder und Modelle aus anderen Ländern. Ich bekomme in den nächsten Tagen von Stefan eine Zusammenstellung aller Themen. Da ich mich selber an der Diskussion beteiligte, konnte ich nicht alle Punkte aufnehmen, daher möchte ich diese gerne nachreichen.
Am Abschluss dieser heißen, aber sehr respektvollen Diskussion wurde von allen gemeinsam vier Forderungen formuliert, die uA an die Presse weitergeleitet werden. Diese Forderungen, für den Schutz unserer Bienen, für den Verbot der Neonics, für eine Erweiterung des ökologischen Anbaus, etc. wurden von den meisten Beteiligten im Anschluss unterschrieben.
Persönlich möchte ich noch gerne ein paar Worte zu diesem Treffen schreiben. Ich finde es auf der einen Seite sehr schade, dass es notwendig ist, so eine Veranstaltung abhalten zu müssen, da Schutz unserer Bienen ja in jedem Verband und bei jedem Imker an oberster Stelle stehen sollte. Trotzdem bin ich überzeugt, dass hier ein neuer Schritt in die Zukunft gemacht wurde zu diesem Thema verstärkt zusammenzuarbeiten. Wenn wir es schaffen, uns gemeinsam, ob Erwerbsimker oder Hobby-Imker, stark zu machen, und auch Verbündete ( zB. Global 2000, Landwirtschaft, Konsumenten, Handel, Eltern,...) finden, können wir hier etwas bewegen.
Darum möchte ich Stefan und Harald danken, dass Sie hier den ersten Schritt gemacht haben und hier ein Zeichen gesetzt haben. Nun ist es an uns, hier zu unterstützen und Beitrag zu leisten – und dass sollte jeder tun, denn nur dann können wir etwas bewegen !
PS: Die Bewirtung für diese Menge an Anwesenden hat Stefan hervorragend organisiert – und auch selbst die Kosten dafür übernommen. Nochmals Danke und es war ein ereignisreicher Abend !