Imker-Thing im Bienenhof Mandl

dass große Problem an der Geschichte ist ja auch, dass Beizmittel und Spritzmittel im Boden viele Jahre bestehen bleiben können. Dadurch sind auch in den nächsten Jahren Pflanzen die auf diesem Boden aufgebracht werden, wieder Träger dieser Mittel.
und kumulieren somit! hinzugefügt von cornelius

Genau Sybille und diese von Dir beschriebene Tatsache wird von den Herstellern, den Anwendern, den Wissenschaftler und der Politik auf das heftigste bestritten.
Glyphosate haben z. B., je nach Bodenbeschaffenheit, eine Halbwertzeit von mehr als drei Jahren. Die Hersteller sprechen jedoch von einer Halbwertzeit von wenigen Tagen, belegt durch obskure, gefällige Labor- und Freilandgutachten.
 
... aber was spricht gegen die Brache

Seit zwei Jahren beginnen bei mir die Probleme schlagartig und zwar ab der Maisblüte und somit ab Ende der Lindentracht. Etwa ab der zweiten Hälfte der Sonnenblume und somit dem nachlassen dieser Tracht zeigen manche Völker beim Flugloch nahezu keine Abwehrbereitschaft und dies weder bei Wespen, noch bei Bienen. Das gerade diese Völker leichte Opfer sind, ich denke dies versteht sich von selbst.

Das ganze geht weiter bis zur Grünbrache, wobei hier –vermutlich- natürlich keine Spritzmittel zum Einsatz kommen, sondern dies Folgewirkung von Spritzereien im Raps sind. Auch würde es mich nicht wundern, wäre dieses Saatgut nicht ebenfalls gebeizt.

Nun zu sagen, hier ist eindeutig die Milbe Schuld, würde mich sehr zornig machen, denn ab Raps, Robinie und Linde werden alle vier Wochen die Windel kontrolliert, es gibt also keinen unkontrollierten Milbenbefall.

Josef
 
Lieber Josef, Du vermutest :
Das ganze geht weiter bis zur Grünbrache, wobei hier –vermutlich- natürlich keine Spritzmittel zum Einsatz kommen, sondern dies Folgewirkung von Spritzereien im Raps sind. Auch würde es mich nicht wundern, wäre dieses Saatgut nicht ebenfalls gebeizt.

Rapssaatgut ist immer gebeizt und zwar z. B. mit Elado http://www.aelf-au.bayern.de/pflanzenbau/17670/linkurl_0_515.pdf

Das dazu gehörende Datenblatt geht von einer extremen Giftigkeit für die Umwelt aus. https://portal.bvl.bund.de/psm/jsp/ListeMain.jsp?page=1&ts=1329164877774

Auch die Abdrift von Pestiziden auf eine Günland(brache) und die evtl. Ausbringung von Gülle auf dieses Grünland stellen eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar!

Deine Vermutung ist also mehr als ein Faktum!
 
Hallo Bienenfreunde
Eine neue Webseite von Harald Singer zu bewundern:
www.gesundebiene.at
mfg Walter
 
nicht nur illegal sondern auch legal verkaufte Pestizide sind überflüssig

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Jahren bieten wir den verantwortlichen Politikern die Schulung zur Produktion ohne Pestizide durch gezielte Blatt- und Boden-Düngung an. Diese hält sogar multiresistente Bakterien- und Pilz-Stämme unter der Schadensschwelle.

Bis heute wird die sogar kostengünstigere Möglichkeit nur von Landwirten genutzt, die direkt auf uns zukommen bzw. Mitglied bei uns sind.

Politiker aller Parteien behaupten Pestizide zum Wohl der Verbraucher reduzieren zu wollen, nehmen aber nachweisbar die Angebote zur Reduktion nicht an und verstossen so selbst gegen die gute fachliche Praxis, Cross Compliance, den integrierten Anbau und die Agenda21. Alles sieht auch den Bienenschutz ganzjährig vor.

Durch die fehlende öffentliche Schulung greifen unwissende Landwirte zu scheinbar kostengünstigeren Pestiziden http://www.wdr.de/programmvorschau/object4Broadcast.jsp?broadcastId=3895651,

weil sie nicht geschult bekommen, wie man ohne aus kommt. Dies wäre bei Annahme unserer immer wieder gemachten Angebote an die Politiker sofort lösbar.
 
Hallo Stefan,

dies ist wieder ein Antrag, der von den Regierungsparteien abgeschmettert werden wird. Wir hatten diese Situtation bereits.
Wir Imker hätten aber 2013 die große Chance uns die bevorstehende Wahl zu Nutze zu machen, doch fehlt uns die Organisation um für unser Anliegen Stimmung zu machen. Also bedenkt mal, wo ihr das Kreuzerl bei der Wahl macht.

Gruß
Hans Peter
 
Wer die Möglichkeit hat, möge den Inhalt weiterleiten.

Wie würde dies gehen, z.B. ausdrucken und das Schreiben Kunden und Besucher zur Unterschrift vorlegen, oder direkt per Mail oder Post weiterleiten?

Josef
 
schon der Integrierte Anbau verbietet alle Pflanzenschutzmittel wenn es ohne geht!

Liebe Imkerfreunde,

es ist bestimmt besser sich auf den 'Integrierten Anbau' und das 'Pflanzenschutzgesetz' und die 'gute fachliche Praxis' zu berufen.

Schon der Integrierte Anbau verbietet alle Pflanzenschutzmittel, wenn es ohne geht!
Der 'Integrierte Anbau' fordert sogar ganz deutlich zuerst die alternativen Verfahren zu verwenden, erst wenn die nicht wirken, darf zum Pestizid gegriffen werden!
Dazu gehört als Voraussetzung die ausgeglichene und gezielte Düngung.
Einhaltung von Fruchtfolgen. (u. U. Flächentausch)
Bevorzugung von natürlichem Grünland.

Mehr dazu auf unseren HP's
http://www.umweltbund.de/pflanzenbau.htm
http://www.umweltbund.de/gruenland

Das Problem liegt an der Umsetzung der Haftungsfrage (öffentlich zugänglicher Flächen mit Pestizidrückständen und Abdrift in Nichtzielflächen) und der fehlenden Schulung und Kontrolle.
 
Danke Stefan für diese neuerliche Info.

Nun gäbe es eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten, die eine ist


* eine neuerliche Protestkundgebung direkt am Stubenring (Sitz des Ministeriums)

* oder wir lehnen uns untätig zurück und lassen unsere Bienen sterben


Seitens unserer imkerlichen Organisationen ist da leider keinerlei Unterstützung zu erwarten.



Josef
 
Hallo!

Wieder ein toller Beitrag auf der Homepage unserer Landwirtschaftskammer

Wirksame risikomindernde Maßnahmen in Österreich

"Die österreichische Landwirtschaft hält sich schon seit Langem an verpflichtende wirksame Auflagen zum Schutz der Bienen. Und das erfolgreich", betont ÖVP-Umweltsprecher Hermann Schultes. Das europäische System der Lebensmittelüberwachung zeige, dass nachweisbare Rückstände von Pflanzenschutzmitteln bei österreichischen Lebensmitteln bis auf sehr seltene Ausnahmen unter den als zulässig geltenden Grenzwerten liegen. Die Auswertungen Österreichischer Studien (AGES) hätten auch bei gezielt ausgewählten Verdachtsproben ohne genaue Herkunftsangaben geringe messbare Werte ergeben, erklärt der Umweltsprecher. "In Österreich wurden risikomindernde Maßnahmen gesetzt und das Gesamtrisiko der großen Schäden durch den Maiswurzelbohrer mit einem Bündel von Maßnahmen reduziert. Es zeigt sich immer deutlicher, dass die Imker ihre Ursachen für das Bienensterben nun endlich auch lösen müssen", fordert Schultes.

http://www.agrarnet.info/?+EU++Entscheidung+ueber+Neonicotinoide+wird+verschoben+&id=2500,1767461,,

Sind dies Wahlkampftöne oder wirklich ernst gemeint?

Mein Vertrauen hat diese Organisation auf jedem Fall verloren.

Gruß Sepp
 
Seitens unserer imkerlichen Organisationen ist da leider keinerlei Unterstützung zu erwarten.
Hoffen wir, dass der neue ÖIB Präsi, welcher ja schon als OÖVerbandspräsi die Aktion unterstützt hat, seine Mitglieder,sprich Verbandspräsis, von der Teilnahme überzeugen kann.
LG Erwin
 
Sind dies Wahlkampftöne oder wirklich ernst gemeint?

Aus der Sicht der Landwirte haben die auch völlig Recht, wie Imker jammern und klagen, legen aber keinerlei Beweise auf den Tisch. Auer und Schultes schreiben dies Woche für Woche im Bauernbündler, meiner Erinnerung nach dürfte einzig mein offener Brief an Schultes

http://www.bienenforum.com/forum/sh...Präs-Hermann-Schultes?highlight=offener+brief

zu einem gewissen aufhorchen geführt haben. Ist mittlerweile auch schon wieder sieben Monate her, seitdem gab es in dieser größten österreichischen Bauernzeitung aus imkerlicher Sicht keine einzige Stellungnahme mehr. Wir Imker und Imkerinnen dösen nur so vor uns hin, ohne Global 2000 würde der Wert unser Bienen überhaupt nicht erkannt werden.

Josef
 
@Josef

letztens bei der Jahresversammlung der burgenländischen Imker hat man die wahren Probleme der Imker deutlich gesehen. Da berichten "kleine" Imker von den Verlusten, und es wird schon von Seiten des Verbandes (Wenzel, Lang) und vom steirischen Präsidenten (Marek) die Schuld auf die Varroa ohne Kenntnis der Sachlage geschoben. Kaum ist nur ein Politiker in der Nähe wird denen in den A..... gekrochen und die Schuld auf die Imker gewälzt.
In unserem Imkerbundpräsidenten (Liedlbauer) habe ich volles Vertrauen, daß er sich privat an einer Demo beteiligt, doch die "Landeskaiser" werden dem Präsidenten sicher alle möglichen Steine bei der Organisation einer Demo in den Weg legen. Bis auf den oberösterreichischen Verband hat sich noch nie ein anderer Verband für eine Demo ausgesprochen, und so wird auch unser jetziger Imkerbundpräsident beim offiziellen Weg scheitern (8 gegen 1), und er wird keine offizielle Demo zustande bringen.

So wie es für mich aussieht, müssen wir selber wieder aktiv werden, wenn wir auf unsere Imkervertreter warten ist das Wahljahr lange vorbei und unsere Beuten leer.

Gruß
Hans Peter

PS: Ich glaube zwar nicht mehr an einem Erfolg einer Demo, doch wäre ich sicher dabei.
 
Aus der Sicht der Landwirte haben die auch völlig Recht, wie Imker jammern und klagen, legen aber keinerlei Beweise auf den Tisch.

...Passt jetzt vielleicht nicht zu 100% was ich schreibe --> Ich war Mal als Kind in einer Kläranlage und der Verantwortliche hat am Ende der Führung ein Glas Wasser "seines Produktes getrunken!" > (Ich war extrem Beeindruckt) Vielleicht sollte man dem einen oder Anderen auch ein Glas "seines Produktes" zu Trinken anbieten ... >>>"Weil es ja eh nicht gefährlich ist!"
Entschuldigt meine Emotionen und eigentlich Wertlosen Beitrag :(
 
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