Winterbehandlung - wann und wie oft bedampfen?

Hallo Viktor!

Ich habe einen Gasbrenner dieser Bauart
(ein Foto aus dem Netz)

gas.jpg
Habe jedoch festgestellt, das Gas in der blauen Kartusche mehr Heizleistung gibt.
Auch hier ist es wichtig Markenware zu kaufen.

gas2.jpg
(ein Foto aus dem Netz)

Schöne Grüße Sepp
 
Winterbehandlung

Habe jedoch festgestellt, das Gas in der blauen Kartusche mehr Heizleistung gibt.
Auch hier ist es wichtig Markenware zu kaufen.

Schöne Grüße Sepp[/QUOTE]



Hallo Sepp. Meine Gaskartusche sind aus dem Obi und sind Rot. Es könnte wirklich an den liegen.
Gruß Viktor.
 
Wir sind jetzt ein bischen vom Thema abgekommen - macht aber nix. Denn auch die Wirkungsweise der OxS ist sehr interessant, vor allem da man dazu nichts oder nur wenig findet.

Ich fasse also nochmal zusammen (zur Wirkungsweise)...
Die Mehrheit hier ist der Meinung, daß die OxS-Dämpfe nur kurze Zeit wirken, der Milben-Totenfall sich aber über bis zu 3 Wochen hin streckt. Entweder findet eine Verätzung der Milbe und ein damit einhergehender Verlust des Gerichssinns bei der Milbe statt - oder aber die Oxalsäure wird von der Milbe - wie auch immer - aufgenommen was zu einer Übersäuerung des Organismus führt.

Das würde bedeuten, daß ich bei heutiger Bedampfung nur die heute aufsitzenden Milben erwische. Diejenigen, die ab morgen aus der Zelle kommen, werden nicht mehr geschädigt, da sich die OxS-Dämpfe abgebaut haben.


Meine aktuelle Milbenzählung paßt jedoch nicht ganz in dieses Bild. Daher möchte ich dies nochmal zur Diskussion stellen...

Mein stark befallenes Volk wurde im Oktober mehrfach mit OxS bedampft. Zuletzt am 01.11. Nach obiger Theorie müssten also die am 01.11. aufsitzenden Milben die nächsten 3 Wochen abfallen.

Seit 01.11. habe ich einen täglichen Milbenfall von: 6 - 14 - 7 - 7 - 0 - 6 - 8 - 9
Was mich "stört" ist der Tag mit 0 Milben - und die darauf folgenden Tage mit wieder ansteigendem Totenfall.

Kann man dies nicht auch so interpretieren, daß die letzten 3 Tage die aus der auslaufenden Brut stammenden Milben gestorben sind? Und vorher "alle" Milben außerhalb der Brut tot waren (Tag mit 0 Abfall).

Vielleicht ist das Erbsenzählerei (bzw. Milbenzählerei) - aber ich würde gerne verstehen wie das funktioniert. Denn nach obiger Theorie sollte ich bald wieder bedampfen, damit ich die schlüpfenden Jungmilben erwische. Wirkt die OxS-Dämpfe aber doch länger nach (auch auf die jungen schlüpfenden Milben), dann könnte ich das mir (und den Bienen) ersparen.

Bin gespannt auf Eure Meinung,

Nils
 
Hallo Nils,
Das würde bedeuten, daß ich bei heutiger Bedampfung nur die heute aufsitzenden Milben erwische. Diejenigen, die ab morgen aus der Zelle kommen, werden nicht mehr geschädigt, da sich die OxS -Dämpfe abgebaut haben.
Ich weiß nicht, wie lange die Dämpfe wirklich wirken, sie würden wahrscheinlich noch länger wirken. Die Frage ist, wie lange sie ausreichend wirken. Milben, die nach der Bedampfung aus der Brut kommen, werden zum Teil auch erwischt, aber wahrscheinlich entkommen auch genug.
Eine aus einer Brutzelle frisch geschlüpfte Milbe, geht erst in 3 bis 10 Tagen wieder in eine andere Zelle rein, d.h. wenn man in 3-4 Tagen Abstand verdampft, würde man alle Milben direkt erwischen, weil neu gekommene Milben während dieser Zeit auf den Bienen bleiben. Ob die Bienen so viele OS vertragen können, ist eine andere Frage.

Ich habe so viel über OS gelesen und einiges getestet, sodass ich kein Bock mehr habe, noch mehr drüber zu lesen oder noch was neues zu testen :). Meine momentane Überzeugungen sehen so aus:
OS nur im brutfreien Zustand bei (Kunst)Schwärme oder im Winter anwenden.
  • Bei KS würde ich einmal sprühen, wenn der Schwarm noch in der Traube sitzt (beim Erstellen, Einfangen) und dann einmal etwa 3 Tage später, wenn die Bienen sich schön auf die MW verteilt haben. Je weniger Brut vorhanden ist, umso besser wirkt die OS-Behandlung (weiß nicht genau warum, aber viele wie Simon, stellen das fest, selbst das Vorhandensein von Stifte verringert die Auswirkung. Es könnte von Stoffwechsel, Bruttemperatur oder/und lockeren Sitz der Bienen bei Brut abhängig sein)
  • Im Winter würde ich bei minus bis +5° Temperaturen (enger Bienensitz) träufeln und bei wärmeren Wetter (lockerer Traube) vielleicht verdampfen
Mir ist klar, dass das Verdampfen oder Träufeln bei Brut auch wirkt, aber ich zweifle sehr dran, dass das den Aufwand und vor allem die Schädigung der Bienen wert ist. Du kannst deine Zahlen für die gefallenen Milben nach jeder Bedampfung mit der Zahl der noch verbliebenen Milben im Volk vergleichen und dir dein eigenes Bild bilden, ob es sich bei dir lohnt oder nicht. Man darf dabei nicht vergessen, dass jede Behandlung auch die Bienen schwächt.

LG Salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sepp. Meine Gaskartusche sind aus dem Obi und sind Rot. Es könnte wirklich an den liegen.
Gruß Viktor.

Hallo, die Roten kannst du leider vergessen, aber bei -5°C ist es auch mit den Blauen mühsam, kälter geht nicht. Der Unterschied ist das Füllgas:

die roten sind mit reinem Butan gefüllt, die blauen mit einem Butan/Propan-Gemisch.

Siedepunkt Butan: ca. -0,5°C, Dampfdruck (21°C): ca. 2,1 bar
Siedepunkt Propan: ca. – 42°C, Dampfdruck (21°C): ca. 8,7 bar

Wenn zu wenig Gas verdampft, was soll dann brennen?

LG,
Hary
 
Wir sind jetzt ein bischen vom Thema abgekommen - macht aber nix. Denn auch die Wirkungsweise der OxS ist sehr interessant, vor allem da man dazu nichts oder nur wenig findet.

Ich fasse also nochmal zusammen (zur Wirkungsweise)...
Die Mehrheit hier ist der Meinung, daß die OxS-Dämpfe nur kurze Zeit wirken, der Milben-Totenfall sich aber über bis zu 3 Wochen hin streckt. Entweder findet eine Verätzung der Milbe und ein damit einhergehender Verlust des Gerichssinns bei der Milbe statt - oder aber die Oxalsäure wird von der Milbe - wie auch immer - aufgenommen was zu einer Übersäuerung des Organismus führt.

Das würde bedeuten, daß ich bei heutiger Bedampfung nur die heute aufsitzenden Milben erwische. Diejenigen, die ab morgen aus der Zelle kommen, werden nicht mehr geschädigt, da sich die OxS-Dämpfe abgebaut haben.


Meine aktuelle Milbenzählung paßt jedoch nicht ganz in dieses Bild. Daher möchte ich dies nochmal zur Diskussion stellen...

Mein stark befallenes Volk wurde im Oktober mehrfach mit OxS bedampft. Zuletzt am 01.11. Nach obiger Theorie müssten also die am 01.11. aufsitzenden Milben die nächsten 3 Wochen abfallen.

Seit 01.11. habe ich einen täglichen Milbenfall von: 6 - 14 - 7 - 7 - 0 - 6 - 8 - 9
Was mich "stört" ist der Tag mit 0 Milben - und die darauf folgenden Tage mit wieder ansteigendem Totenfall.

Kann man dies nicht auch so interpretieren, daß die letzten 3 Tage die aus der auslaufenden Brut stammenden Milben gestorben sind? Und vorher "alle" Milben außerhalb der Brut tot waren (Tag mit 0 Abfall).

Vielleicht ist das Erbsenzählerei (bzw. Milbenzählerei) - aber ich würde gerne verstehen wie das funktioniert. Denn nach obiger Theorie sollte ich bald wieder bedampfen, damit ich die schlüpfenden Jungmilben erwische. Wirkt die OxS-Dämpfe aber doch länger nach (auch auf die jungen schlüpfenden Milben), dann könnte ich das mir (und den Bienen) ersparen.

Nils

Hallo Nils,

meine Zahlen sagen ähnliches aus, obgleich ich eine "0" nicht dazwischen hatte.
Die Oxalsäure wirkt mehrere Wochen nach, ich schätze mal drei Wochen "messbar".
Hinreichend aber nur ca. 7 Tage, denn danach hat sich der Milbentotfall um nahezu
50% bis 80% reduziert, um nach einer neuen Behandlung wieder anzusteigen.
Bei der Verdampfung setzen sich kleine Partikel in das "Fell" der Bienen und haften
dort eine Zeitlng an (Es ist ja kein Dampf - es sind feinste Kristalle die uns da als
Dampf erscheinen).
Ich schätze es derzeit so ein, dass eine Bedampfung ca. 3 Tage hinreichend wirkt (auch
auf neu aus den Zellen kommenden Milben) und eine Träufelung (z.B. ein Fertigprodukt)
ca. 7 Tage im Haarkleid der Bienen ausreichend haftet um eine hinreichende Wirkung
zu erzielen.
Ich vermute, dass nach weiteren 7 Tagen die Wirkung nochmal um 50% bis 80%
zurück geht. Damit hätten wir eine Exponentialfunktion die in der Natur ja oft zu finden ist.
Das kann ich aber noch nicht sicher sagen, denn das geben meine Zahlen noch nicht
sicher wieder.
Dazu muss ich das nächste Jahr abwarten und speziell daraufhin beobachten.
Ich würde aber bei den Milbenzahlen auf jeden Fall mind. eine Behandlung
durchführen.
Ich bin nach meiner Blockbehandlung die vor ca. einem Monat zuende war nahezu bei 0 Milben pro Tag
(leider nicht ganz, ein oder zwei Milben (bei einem Volk max. 5) pro Woche fallen immernoch).
VG
Hagen
 
Ich schätze es derzeit so ein, dass eine Bedampfung ca. 3 Tage hinreichend wirkt (auch
auf neu aus den Zellen kommenden Milben) und eine Träufelung (z.B. ein Fertigprodukt)
ca. 7 Tage im Haarkleid der Bienen ausreichend haftet um eine hinreichende Wirkung
zu erzielen.

Hallo Hagen,

hier habe ich meine Erfahrungen mit einer OS-Beträufelung bei Brut beschrieben. Eine hinreichende Wirkung über 6 Tagen konnte ich nicht feststellen. Deswegen bin ich momentan ein Gegner der OS-Träufelung bei brütenden Völkern.
Du hast mitm Verdampfen als Blockbehandlung bei Brut viel bessere Ergebnisse erreicht. Das kann ich mir auch besser vorstellen als beim Träufeln auf die locker sitzenden Bienen. Besprühen würde wahrscheinlich besser als Träufeln wirken. Hast du beim Träufeln als Blockbehandlung bei Brut eigene Erfahrungen oder seriösen Quellen dazu? Das würde mich interessieren und mir helfen, meine extreme Abneigung zum Träufeln bei Brut zu verringern ;)

LG Salsa
 
Ich habe bis jetzt noch keine Beiträge geschrieben, bis jetzt nur gelesen. Jetzt aber bin ich werwirrt, auf allen Imkerlehrgängen wird gelehrt, dass eine Behandlung mit OS darf erst in Brutfreiheit und nur einmal durchgeführt werden. Laut Dr. Liebig, zwei mal ist ein mal zu viel, daher weiss ich nicht wie ich die Beiträge wo gesagt wird Blockbehandlung, mehrmals behandeln (ob träufeln oder bedampfen) usw. verstehen soll.:(:(

Grüße
Juppes
 
Ich habe bis jetzt noch keine Beiträge geschrieben, bis jetzt nur gelesen. Jetzt aber bin ich werwirrt, auf allen Imkerlehrgängen wird gelehrt, dass eine Behandlung mit OS darf erst in Brutfreiheit und nur einmal durchgeführt werden. Laut Dr. Liebig, zwei mal ist ein mal zu viel, daher weiss ich nicht wie ich die Beiträge wo gesagt wird Blockbehandlung, mehrmals behandeln (ob träufeln oder bedampfen) usw. verstehen soll.:(:(

Grüße
Juppes

Hallo Juppes,

schön das du Dich zu Wort meldest. Also das mehrmalige bedampfen mit Oxalsäure ist überhaupt kein Problem, da kannst Du also auch eine Blockbehandlung machen.
 
Ich habe bis jetzt noch keine Beiträge geschrieben, bis jetzt nur gelesen. Jetzt aber bin ich werwirrt, auf allen Imkerlehrgängen wird gelehrt, dass eine Behandlung mit OS darf erst in Brutfreiheit und nur einmal durchgeführt werden. Laut Dr. Liebig, zwei mal ist ein mal zu viel, daher weiss ich nicht wie ich die Beiträge wo gesagt wird Blockbehandlung, mehrmals behandeln (ob träufeln oder bedampfen) usw. verstehen soll.:(:(

Grüße
Juppes

Dr. Liebig sagt selbst in einen Video, das seine Äußerung nur bei Nicht Flugwetter gilt, also nur bei der Winterbehandlung

Müsste nachschauen in welchen Video, er darauf angesprochen wird, und sich dann so äußert, aber er sagt es explizit, in einen Video unter Teilen und behandeln
 
Hallo Salsa,

hier eine sehr gute Darstellung mit Tabellen und Grafiken von einer Oxalsäurebehandlung im Feldversuch mit 1509 Völkern.
Hier der Link zum Bericht: www.muehllechner.at/oxalsaeurebericht-fischermuehle.pdf
Dieser Bericht wurde mir zwischenzeitlich von etlichen Imkern genannt. Es wird zwar mit dem Varox-Gerät gemacht, das geht aber mit anderen Geräten auch, die das gleiche Ergebnis erzeugen. Hier wird der Verdampfungsmethode mit Abstand Vorrang gegeben.

Was ich aber noch zusätzlich erfahren habe, dass Imker an einem Versuch dran sind, die Oxalsäure mit einem Teelicht oder Shisha-Kohle zu verdampfen bei gleichzeitiger Anwesenheit von AliLiveVar oder Thymolrähmchen.

Der Hintergrund: Mit der Wärmequelle wird Oxalsäurepulver langsam verdampft. Gleichzeitig wird im Stock die Temperatur erhöht, wodurch für den Zeitraum der Verdampfung der Oxalsäure auch das Thymol anfängt wieder stärker zu verdampfen. Die Milben werden einerseits von der Oxalsäure angegriffen andererseits vom Thymol, einschliesslich der Irritation, so dass bei einer eventuellen kleinen Restbrutfläche die Milbe hier ein Auffindproblem hat und abfällt. Einer macht das schon im 2. Jahr und ist sehr zu frieden. Ich habe heute bei einer Aussentemperatur von ca. 4 Grad die Innentemperatur bei den Thymolrähmchen unter der Folie über einen längeren Zeitraum gemessen: Einzager 18 Grad und Zweizarger ca. 13 Grad. Das einige ApiLiveVar oder Thymolrähmchen über den Winter und auch bewusst bei der Bedampfung drin lassen wird für mich immer nachvollziehbarer, denn bei einer Temperatur von 13 bzw. 18 Grad ist die Verdampfung von Thymol nicht mehr so gross aber in Verbindung mit der Wärmequelle und der Oxalsäure sieht das ganz anders aus. Ich werde dies in den nächsten Wochen auch mal ausprobieren.
 
Hallo Kurt,

Dr. Liebig sagt, das eine OS Behandlung bezieht sich nur auf eine Generation Bienen dh. Sommerbienen, wenn ich nach einer Woche behandle werden so oder so in zwei Wochen sterben. Bei Winterbienen ist es anderes, sie müssen den Winter überleben um das Volk im Frühjar aufzubauen. Dr. Liebig sagt auch, dass zwei mal ist ein mal zuviel und die Pia Aumeier hat es auch bestätigt. Ich weiss es jetzt nicht wer Recht hat.:(

Gruß
Juppes
 
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