Waagstockdaten Volume V-Jahr 2018 plus Trachtbeobachtung

Ah ja, dies leuchtet ein.

Na hoffentlich wiegen sich die Bienenbetreuer nicht auf der sicheren Seite und lehnen sich gemächlich zurück, es könnte ein böses Erwachen geben. Also Leute, nehmt bitte unsere Waagstockdaten ernst und besichtigt die Windel, wer lesen kann, hat mehr ..., eh schon w(W)issen.

Josef
 
Die Schneetracht hat bei mir wieder eingesetzt, und meine verlässliche Tourengeher Waage hat wieder nette Werte erreicht. ;)

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..... Waage hat wieder nette Werte erreicht. ;)

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Ich kann den Anhang nicht öffnen?

Der Januar war mit einem Durchnittswert von + 3,7 Grad ein sehr warmer Wintermonat und regte mit über 15 Grad tagsüber an mehreren Tagen zu regem Flug an - und sogar reichlich Polleneintrag von der Hasel, die Völker fingen natürlich zum brüten an und das nicht gerade leicht, die ersten 5 Tage im Februar waren sehr kalt mit einer Durchnittstemp. von nur + 0,5 Grad, somit dürfte der Verbrauch nicht von schlechten Eltern sein, die nächsten Tage werde ich die Waagen genau ablesen.

Die Niederschläge in diesem Winter sind relativ hoch, also aus dieser Sicht eine gute Voraussetzung für die Tracht 2018, damit die Honigeimer sich füllen.

Den Honig verkaufe ich ausschließlich über Hausverkauf, die Menge schwankt pro Monat stark, zwischen 15 und 100 Gläser (500 g). Im Januar nun ein Niedrigrekord mit nur 7 Gläsern, in den ersten 4 Tagen des Februar wurden bereits mehr als das doppelte geholt als im gesamten Januar, musste eben wieder Honigabfüllen. Also kein Grund zur Besorgnis, gut 40 % der Honigernte von 2017 sind bereits verkauft, ich bin sehr zufrieden.
 
waage1_18.jpg
Der starke Knick nach unten Ende Jänner ist das entfernen der Windel.
So würde ich sagen es sind es gut 1 KG im Jänner.

Die dunkle Biene reagiert eher verhalten auf frühe Wärmephasen und bleibt in Winterstimmung.
Ein kleines Brutnest ist aber sicher vorhanden. Bei Flugwetter wird Pollen eingetragen.
 
waage_c.jpg

Zum Vergleich ein Carnica Volk in meinem Flugkreis.
 
Nils, ja so in etwa.
War aber keine wirklich groß überlegte Handlung.
Dachte mir bei der Windelkontrolle und Reinigung, ich kann sie jetzt ruhig mal draußen lassen.
Im Januar halte ich es für eher egal.
Mitte Februar werde ich sehr wohl dann ein Wärmebrett unten auf das Gitter legen.
 
Reading the balance ab :)

Ablesezeitraum 1. bis 5. Februar

Waagstock 1.............-250 g = 50 g / Tag
Waagstock 2............- 300 g = 60 g / Tag
Waagstock 3............- 150 g = 30 g / Tag (Nordseite)

Weniger Abnahme als ich dachte, sie sitzen fest in der Traube und brauchen dementsprechend weniger als an warmen Wintertagen in gelöster Traube und Flugtagen.
 
Bereits den 5. Tag hintereinander wird mir regelmäßig ein Minus von 0,1 kg angezeigt, diese Gleichmäßigkeit erstaunt mich. Wenn ich hierzu die Daten von Max heranziehe, so hatten seine Waagstöcke bis Ende Jänner deutlich mehr Abnahme als meine, nun scheinen meine deutlicher abzunehmen.

Hier die Daten

Di
06.02.18

-3,1
1,2

63,0
83,0


Schmida...
40,0

-0,1
-0,5
Details..

Mo
05.02.18

-3,8
4,6

0,0
83,0


Schmida...
40,1

-0,1
-0,4
Details..

So
04.02.18

0,6
5,3

68,0
77,0


Schmida...
40,2

-0,1
-0,3
Details..

Sa
03.02.18

-0,2
3,4

55,0
77,0


Schmida...
40,3

-0,1
-0,2
Details..

Fr
02.02.18

2,1
4,5

7,0
77,0


Schmida...
40,4

-0,1
-0,1
 
Mitte Februar werde ich sehr wohl dann ein Wärmebrett unten auf das Gitter legen.



Du hast sicher die Monatsbetrachtung von Jürgen Binder gelesen. Eng sitzen warm sitzen. Mache das seit Jahren so die 2te Zarge kommt weg und die Bienen können sich optimal entwickeln. Nona fallen dadurch viele Futterwaben an die werden dan so lang getauscht bis Tracht - oder auch nicht - kommt. Der Rest wandert in die Jungvölker bei deren Erstellung.
 
Ein Gespräch mit unseren Trachtreferenten heute brachte mein Herz zum lachen.

Durch den Schneereichen Winter setzt die Frühlingsvegetation später und verlangsamt ein. Somit können Obstblüte, Bergahorn und Löwenzahnblüte voll und ganz ausgenützt werden und es besteht keine Gefahr von Frostschäden. Weiters wird es Anfang Juli Gebietsweise eine sehr starke Lachnidentracht geben.
Obiges Zitat stammt aus dem Wetterthread vom Februar 2018. Also können wir laut diesem Trachtbericht des Trachtreferenten auf Waldtracht trachten. Meine Wetterbeobachtungen liegen auch im sehr positiven Bereich dass 2018 Waldtracht als schon gegeben betrachtet werden kann, Natürlich spielt das Wetter waährend der Tracht ein massgebliche Rolle, wir werden die Situationen betrachten und berichten.

Lecanien sind Schildläuse - diese Tracht wird durch Regengüsse nicht beendet,

Lachniden sind Rindenläuse und meist Regenguss oder Dauerregen empfindlich, sie können bei optimaler Witterung Massentrachten an Tauhonig bringen, auch Melizitose.
 
Ablesezeitraum 1. bis 5. Februar

Waagstock 1.............-250 g = 50 g / Tag
Waagstock 2............- 300 g = 60 g / Tag
Waagstock 3............- 150 g = 30 g / Tag (Nordseite)
Die Ablesung gestern Abend vom 5. bis 10. Februar brachte eine totale Überraschung, an allen 3 Waagen insgesamt nur - 100 g, das ergibt pro Tag nur - 20 g pro Volk, auf den Windeln sehr wenig Brutschlupfgemüll, bei dem kalten Februar scheinen die Bienen das Brutgeschäft auf leichte Erhaltungsbrut zurückgeschraubt zu haben (im Gegensatz zum warmen Januar), statt schon Vermehrungsbrut.

Vom 1. bis 10 Februar sieht die Ablesung wie folgt aus:

Waagstock 1.............-350 g = 35 g / Tag
Waagstock 2............- 400 g = 40 g / Tag
Waagstock 3............- 250 g = 25 g / Tag (Nordseite)
 
Screenshot_2018-01-28-13-22-19.jpg



Screenshot_2018-02-11-14-53-32.jpg



Dem Max ist heute Abend sicher Fad und er wird mir den Futterverbrauch ausrechnen. Die Daten der anderen 2 Wagen folgen heute Abend.
 
Bei passendem Wetter kommender Woche wird wir immer ab Mitte Februar die Reizfütterung gestartet, wird auch schon Zeit, hat dieses Volk doch nur noch 4 Kilo Futter eingelagert.

Hier nun ein kurzer Rückblick, wie Anhand der laufend eingefügten Aufzeichnungen ersichtlich, hatte dieses Volk zu Beginn der Einwinterung am 3.10.2017 45,6 Kilo, mit heutigem Tag wurden 39,8 Kilos angezeigt

So
11.02.18

-0,7
6,0

57,0
81,0


Schmida...
39,8


Somit benötigte dieses Volk in den 4,5 Monaten der Winterruhe exakt 6,0 Kilo.

Dieses Volk wird nun sehr stark in Brut gehen, um dies im Hinblick auf das Gesetz der 40 Tage tatkräftig zu unterstützen werden Woche für Woche und bis zu Beginn der Marillenblüte jeweils eine Flade Futterteig gegeben, dies ist gleichzeitig auch der Startschuss für die heurige Bienensaison.

Josef
 
Dem Max ist heute Abend sicher Fad und er wird mir den Futterverbrauch ausrechnen. Die Daten der anderen 2 Wagen folgen heute Abend.
Fad ist mir nicht, aber der wissbegierige Drang nach genauem Wissen - kurz die Neugierde - läßt mich rechnen, der Verbrauch des Waagstockvolkes liegt bei - 54 g pro Tag vom Zeitraum 20. Januar bis 11. Februar = 14 Tage.


Ein Witz, der kein Witz ist weil er tatsächlich passiert sein soll:

Chef: "Seit sie einen neuen Lebensgefährten haben erscheinen Sie des öfteren mit einem geschwollenem Auge, hat er damit etwas zu tun?"
"Er nicht, aber seine Bienen!" :)
 
Februar bis jetzt, Schnee hört momentan nicht auf, musste gestern bei 0°C auch 10 Völker notfüttern, wobei eins schon verhungert war. Habe dieses Jahr das einfüttern anscheinend ziemlich versaut oder es wurde geräubert ohne das ich was mitbekommen habe. Könnte mir selber in den Arsch beißen, hoffe es wird das Wetter ein bisschen Wärmer damit sie wenigstens den Futterteig gut annehmen.

Bildschirmfoto 2018-02-12 um 15.38.24.png

Cheers
Hannes
 
Die bisherigen Februardaten bis 10. Februar stehen auf Bericht-Nr. 32 auf dieser Seite.

Ablesung vom 11. Februar bis 17. Februar ergab folgende Daten:

Waagstock 1........- 350 g = 50 g / Tag
Waagstock 2.......
- 300 g = 43 g / Tag
Waagstock 2.......
- 250 g = 36 g / Tag(Nordseite)

Vom 1. bis 17 Februar ergibt sich folgendes Bild der Gesamt-Abnahme:

Waagstock 1........- 950 g = 56 g / Tag
Waagstock 2.......
- 1000 g = 60 g / Tag
Waagstock 2.......
- 650 g = 38 g / Tag(Nordseite)

Ein normaler Verbrauch für den bisherigen Februar, schauen wir wie es sich weiter entwickelt.

Der Februar ist bisher ein relativ kalter Wintermonat mit einer Durchschnittstemperatur von 0 Grad bisher. Waagstock 3 an der Nordseite flog das bisherige Monat nie, genauso wie alle nordseitigen Völker, südseitig war an einzelnen Tagen leichter Flugbetrieb. Die Windel zeigen leichten Brutschlupf, und jedes Volk hat mind. einen Drohnendeckel darauf liegen.
 
Waldtrachtprognose für das Jahr 2018


Im Trachtbericht 2014/2015 wurden für das Jahr 2018 zwei Varianten prognostiziert: entweder ein Nulljahr in der Lecanientracht, wenn es 2017 ein starkes Lachnidenjahr gibt, oder ein viertes Waldtrachtjahr, wenn es 2017 keine oder nur wenige Lachniden gibt. Nun hat es im Juni 2017 schon sehr viele Lachniden gegeben (Ende Juni war schon jeder zweite Maitrieb von einer Geflügelten c. pilicornis besetzt), sodass man mit einer Melezitosetracht rechnen musste. Doch schon in den ersten Julitagen erfolgte der totale Zusammenbruch der Lachnidenpopulation, sodass die Lecanienlarven im August und September gefahrlos auslaufen konnten. In den Hochlagen wird oft bei einer starken Lecanienvermehrung beobachtet, dass nicht alle Larven in den Quirlschuppen Platz finden. Dieses Phänomen konnte ich im Herbst 2017 auch erstmals in der Niederung beobachten: Sehr viele Lecanienlarven waren an den Nadeln in der Nähe der Quirlschuppen zu finden. Diese breiten sich dann am ganzen Baum aus oder lassen sich durch den Wind abtragen, um auf andere Bäume zu gelangen.


Im letzten Jahr der Lecanientracht, das ist 2018, werden alle Lecanien durch Schlupfwespen parasitiert. Die Schlupfwespenlarven fressen die Lecanieneier zur Gänze auf, sodass es keine Lecanienvermehrung gibt. Nur auf Ameisenbäumen werden die Lecanien durch den Schutz der Ameisen nicht parasitiert, sodass sich von hier aus die Lecanie wieder ausbreiten kann. Interessant ist, dass sich die Parasitierung nicht negativ auf die Honigtauproduktion der Lecanie auswirkt, im Gegenteil, parasitierte Lecanien honigen doppelt so lange wie normale. Das Super- Waldtrachtjahr 2018 kann nur noch der Regen beeinträchtigen, denn für einen Trachttag ist es notwendig, dass es am Vortag ganztägig nicht geregnet hat.


Die Lachnidentracht 2018 Die Lachnidentracht ist zum Unterschied zur Lecanientracht sehr schwierig zu prognostizieren. Es gibt örtliche und zeitliche Unterschiede in der Trachtergiebigkeit. Bis zum Einsetzen der Tracht ist es ungewiss, ob es große Mengen an Melezitose gibt oder nicht. Im Juni spielt die Melezitose noch keine Rolle, da der Lecanienhonig überwiegt. Erst im Juli können große Mengen von unschleuderbarem Melezitosehonig eingetragen werden. Um nicht überrascht zu werden, ist es empfehlenswert, schon Ende Juni den gesamten gut schleuderbaren Lecanienhonig zu entnehmen. In den Hochlagen (über 1500 m) gibt es weniger Melezitose und die Lecanie honigt bis ca. 10. Juli.


Warum gibt es Völkerverluste nach einer starken Melezitosetracht?


Die allgemeine Meinung der Imker tendiert dahin, dass die Bienen auf den Melezitosewaben verhungern, weil sie den Honig im Winter nicht verflüssigen können. Dies trifft jedoch nur zu, wenn jemand nicht füttert. Das Hauptproblem liegt in der Melezitosetracht, die noch den ganzen August anhält. Abräumen und auffüttern während der anhaltenden Tracht ist für die Völker tödlich. Die Bruträume verhonigen, ohne Augustbrut gibt es keine Winterbienen und die Bienen eines zu kleinen Brutnestes sind verstärkt Varroa-geschädigt.


Bei Melezitosetracht zu empfehlen:


1.) Rechtzeitiges Ernten des schleuderbaren Honigs


2.) Honigräume mit Leerwaben und Mittelwänden so lange belassen, bis die Tracht beendet ist. Mittelwände werden sehr gut ausgebaut und sind mit Melezitosehonig gefüllt vielseitig verwendbar.


3.) Ablegerbildung: Ableger entwickeln sich hervorragend und können nicht verhonigen, weil sie zu wenig Flugbienen haben.


4.) Abnehmen der Honigräume, wenn die Tracht zu Ende geht
Auffütterung erst im September in das auslaufende Brutnest. Melezitosewaben können im Stock verbleiben; wenn die Bienen Wasser eintragen, können sie die Melezitose verflüssigen (für die Frühjahrsentwicklung günstiger als Zucker).
Varroabehandlung ist auf die geänderten Verhältnisse abzustimmen.
 
Vom 1. bis 23. Februar ergibt sich folgendes Bild der Gesamt-Februar-Abnahme:

Waagstock 1........- 1250 g = 54 g / Tag
Waagstock 2.......
- 1200 g = 52 g / Tag
Waagstock 2.......
- 950 g = 41 g / Tag (Nordseite)

Ein weiterhin sehr kalter Februar und er soll noch kälter werden, wenn jetzt wirklich die - 15 Grad Marke nächtelang anhalten sollte, dann geht der Frost tief in den Boden, da kaum Schnee liegt und die Wespenköniginnen müssen sich warm anziehen, man sagt nicht umsonst nach einem strengen Winter wird ein gutes Waldhonigjahr, denn wenn die WK erfrieren dann fressen ihre Nachkommen den Tauhonig nicht weg.

Dazu fällt mir das Zeitreisen ein, hat man im Sommer ein riesiges Wespennest gefunden, reist man einfach in der Zeit zurück bis zum Herbst vergangenen Jahres, erwürgt die gelbe Queen - und somit ist das Wespennest wie von Geisterhand verschwunden :)

Sollte der Beutenkäfer schon irgendwo sein, so wird ihn der Frost gehörig beuteln, zumindest die Larven.
 
Beim Waagstock ist alles wie es sein soll, seit Anfang Februar verringerte sich das Gewicht von 40,5 auf 39,1 kg

Fr
23.02.18

-3,1
1,2

76,0
83,0


Schmida...
39,1

-0,1
-4,3

also 1,4 Kilo Abnahme innert 23 Tagen.

Vom Waagstock gibt es also keine Besonderheiten, lediglich das Wetter spielt mir bezüglich Reizfütterung einen Streich, jeder Tag später als Mitte Februar ist bzgl. Trachtstart ein verlorener Tag.

Josef
 
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