VarroMed: Augenzeugen-Bericht über ein neu EU-weit zugelassenes Behandlungsmittel

Es gibt wohl 2 wichtige Punkte in Bezug auf die VarroMed-Zulassung:

  • Für VarroMed haben Hersteller/Zulassungs-Inhaber keine Zulassung für Einzel-Länder beantragt, sondern gleich eine EU-weite bei der European Pharmacies Agency (EMA): www.ema.europa.eu/ . Und diese Zulassung auch erhalten...
  • Für VarroMed haben Hersteller/Zulassungs-Inhaber die genaue Zusammensetzung des Mittels offengelegt. Ist wohl auch die Voraussetzung dafür, um eine EU-weite Zulassung erhalten zu können...
Sind diese beiden Punkte ein Unterschied zum "Bienenwohl"?

zu Pkt.1
As hat eine Zulassung - trotzdem in Italien verboten
Api Bioxal hat eine Zulassung - trotzdem ist verdampfen in Deutschland verboten
Apistan hat eine Zulassung -Trotzdem in der Schweiz verboten usw. usw.

Zu Pkt 2.
Es kann keiner der eine Zulassung will irgendwelche Geheimtröpfchen dazuschütten, ohne diese Anzugeben...


Es ist ein Mittel dessen Substanzen jeder von uns schon kennt, die Bienen werden aber noch öfter und offiziell malträtiert werden, es wird mehr Ox und mehr As im Honig landen....usw..
 
AS ist in Italien wieder erlaubt, hat mir ein Kollege beim Brixner Honigfest erzählt, aber nur 60% glaub ich.
LG Lisi
 
AS ist in Italien wieder erlaubt, hat mir ein Kollege beim Brixner Honigfest erzählt, aber nur 60% glaub ich.
LG Lisi

Genau Lisi, aber auch nur das spezifische Produkt Apifor60.
Gruß Martin
 
Ich habe auf der aktuellen Liste der zugelassenen Varroabehandlungsmittel in Italien auch VarroMed gefunden.
Gruß Martin
 
Hallo,

ist das Produkt bei der Bio betriebweise geeignet?

Außerdem würd mich interessieren ob die Ätherischen Öle Geschmack oder Gerüche im Volk hinterlassen, welche den Honig beeinflussen oder die Räuberei begünstigen wie wir es bei Thymol kennen...

Mich wundert das Zucker, AS und OX fertig in der Flasche vermischt sind, normalerweise kommt doch der Zucker bei diesen Präperaten seperat um eine bildung von MHF zu verhindern?
Oder gibts da Trick Nummer 17 und der Zucker rieselt erst beim aufmachen in die Lösung?
 
Hallo Malte!

Das Varromed erinnert mich sehr an das alte Bienenwohl, es ist geschmacklos bis auf einen leichten AS Geruch
und das beigemischte Propolis klebt sobald die Flüssigkeit auftrocknet.
Zum Mischen ist nicht's, kein Schwanenhals aufschrauben - die feine Düse ist ein Teil der Flasche.

Bezüglich der Haltbarkeit war ich auch verwundert, aber auch das alte Bienenwohl war im geöffneten Zustand lange haltbar.

Was Bio betrifft, kann ich dir keine Auskunft geben.

Varromed und Oxalsäure verdampfen, haben nach meiner bisherigen Erfahrung die selbe Wirkung.
Nach einem Tag setzt bei beiden Mittel der Abfall ein, wird nach ein paar Tagen deutlich weniger und
nach zwei Wochen so würd ich sagen ist mann wieder beim natürlichen Abfall.

Schöne Grüße Sepp
 
servus zusammen,

bei der (einmaligen) Winterbehandlung mit OS war der erfolg bsilang bei mir immer gut. Und es blieb bei der einmaligen Anwendung (Merksatz: "zweimal ist einmal zu viel").
Ich hab im VarroMed Beipackzettel wie auch in sonstigen Beschreibungen nichts dazu gefunden, ob man die Winterbehandlung mit OS trotz der VarroMed-behandlung im Herbst machen kann/soll/nicht soll. Denn auch dort ist OS drin.
Den Hinweis auf die vermehrte Mortalität verstehe ich als Absicherung des Herstellers, nach dem Motto: ich hab's Euch ja gesagt...

Wisst Ihr da mehr?

Grüße aus Au
Stefan
 
Moin,

möchte sicher nicht gegen dieses Mittel rummosern. Varroabekämpfungsmittel, die nicht in die Brut wirken, außerhalb aber einen hohen Wirkungsgrad und hohe Bienenverträglichkeit haben, die gibt es wesentlich günstiger zu haben.

Gruß,
Hermann
 
Bei den Berufsimkertagen in Donaueschingen gab es einen Vortrag über VarroMed.
Demnach ist das Haupt-Wirkmittel wirklich die OS.
Reine OS hat aber eine Wirkzeit von nur 6 Stunden nach der Anwendung.
Durch die sonstigen Inhaltsstoffe von VarroMed verlängert sich diese Wirkzeit auf mind. 72 h bis 6 Tage.
Getestet wurde dies in Hohenheim und Celle, wobei man noch nicht weiß, weshalb sich die Wirkzeit verlängert.

Es ist auch für die Bioimkerei zugelassen.
 
Es wird ja derzeit zb. in der Bienen Aktuell beworben. Insbesonderes zur Frühlingsbehandlung......


Wie seht ihr das ?
 
Für mich stellen sich da schon einigen Fragen:

Hast du die letzten Jahre auch darüber nachgedacht, deine Bienen im Frühjahr zu behandeln?
Ich eigentlich nicht. Eventuell Drohnenschneiden oder Brutwaben für Ableger entnehmen, damit der Varroadruck nicht schon sehr früh (sehr hoch) ansteigt.
Von Frühjahrsbehandlungen wird erst vermehrt gesprochen seit es dieses Varroamed am Markt gibt. Aber ist das wirklich nötig? Wie viele Milben fallen bei euch im Frühjahr ?

Was war zuerst - der hohe Varroadruck im Frühjahr - oder Varromed?
Wird bald gelehrt, dass du im Frühjahr auch behandeln musst? weil du sonst ein schlampiger Imker bist , den du nicht als Nachbarn haben willst?

Ich bin skeptisch........
 
Nein habe bis auf Drohnenbrut schneiden und Brutwaben Entnahme zur Ablegerbildung, wie du ja auch geschrieben hast, erreichen einer Brutfreiheit durch Königinnen austausch und Oxalsäuere verdampfung nie etwas anderes unternehmen müssen.

Sehe einer Frühlingsbehandlung auch sehr skeptisch entgegen.


Das eine neue Lehrmeinung kommt glaubst du ?
 
Bei uns hat der Honigobmann des Landkreises nachdrücklich empfohlen die Völker vom 1. Januar bis zum Abschleudern mit keinem Mittel jeglicher Art gegen die Varroamilbe zu behandeln, auch nicht mit Varromed.
 
Bei uns hat der Honigobmann des Landkreises nachdrücklich empfohlen die Völker vom 1. Januar bis zum Abschleudern mit keinem Mittel jeglicher Art gegen die Varroamilbe zu behandeln, auch nicht mit Varromed.


Mein heutiger Feierabend Whisky geht auf diesen Honigobmann !!!!!!
 
Ich stoß auch auf den Obmann an!

Noch was: wenn man in den Foren mitliest, wird jetzt schon Varromed als
" Kontrollbehandlung " verwendet, da es ja nur "sehr wenig" As und OX beeinhaltet. Also nach dem Motto : schütt was rein, hast eine Ahnung davon wieviele Milben drinnen sind und eine "kleine Behandlung" gleich mit dazu. Es ist eh nur so wenig....

Dieses Vorgehen finde ich bedenklich. Das erinnert mich schon stark an so manches Gift auf den Feldern, das gegen irgendwas "vorsorglich" gespritzt wird, noch bevor der Schädling überhaupt da ist, bevor man überhaupt weiss, ob der Schädlich wirklich kommt.
 
Ich sehe es als zusätzliche Möglichkeit im Frühjahr zu behandeln. Aber nur dann, wenn die Behandlung im letzten Jahr nicht richtig gewirkt hat und die Milbenlast jetzt vorhanden ist.
Da bei mir nach einer Woche auf allen Windeln keine Milben sind, wird auch nicht behandelt!
 
Servus,
irgendwie sehe ich in den letzten Jahren vermehrt den Trend zum "Reinschütten und Vergessen".
Noch vor einigen Jahren lautete das Dogma: "so wenig und so selten wie möglich" zu behandeln.
Eine Frühjahrsbehandlung war tau, und das aus gutem Grunde.
Mich beschleicht das Gefühl, hier wird mit Gewalt versucht, ein Produkt in den Markt zu drücken, und die Imker sollen möglichst kontinuierlich übers Jahr hinweg irgendwelche Medikamente einsetzen.
Ich denke ein wenig mit Schrecken an unsere Kollegen Großviehzüchter, die ohne Medikamente teilweise gar nicht mehr produzieren können.
 
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen/Anbruch des Behältnisses: 30 Tage

Also nach der Behandlung im Frühjahr den Rest wegwerfen.
 
Hallo VarroMed Anwender!

Wer hat sich die Mühe gemacht, vor und nach einer Varromed Anwendung, den Milbenbefall
mittels Staubzucker-, CO2-, oder Auswaschmethode zu kontrollieren.

Was mich besonders interessieren würde "wie viele der auf den Bienen sitzenden Milben werden am ersten Tag getötet"?

Vielen Dank Sepp
 
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