Varroabehandlung Zulassung Österreich

Braucht Staubzucker eine Zulassung:
Wurde ich kürzlich gefragt


Bitte, nicht was heraufbeschwören was nicht nötig ist


Sonst muss man zum Schluss auch noch eine Zulassung für Stockmeisel und Co haben


Deshalb behandle ich auch keine Bienen, ich pflege sie, und wenn ich gut pflege und deshalb keine Milben habe,
für was soll ich dann behandeln:thumbright:
 
Deshalb behandle ich auch keine Bienen, ich pflege sie, und wenn ich gut pflege und deshalb keine Milben habe,
für was soll ich dann behandeln:thumbright:

Hallo,

die Diskussion ist interessant.
Auch Dany (Bienenwohl) hat in einem Vortrag mal gesagt, Bienenwohl ist ein Tierpflegemittel, deshalb ist eine Zulassung eigentlich nicht nötig. mmm

Wenn Du nicht behandelts, welches "Tierpflegemittel" verwendest Du für die Varroapflege?

Schönen Gruss,
Christian
 
Wenn Du nicht behandelts, welches "Tierpflegemittel" verwendest Du für die Varroapflege?
Da müsste ich einiges aufzählen, aber ich will hier keine Werbung machen

Nur soviel, ich habe fast keine Varroa
 
Genau so ist es.
Ich pflege auch meine Bienen. Ich habe mich ja auch zur artgerechten Haltung verpflichtet.
Und wenn ich sie richtig pflege dann bekomme ich auch keine Probleme mit der Varroa.
Daher muss auch nicht behandeln. So lege ich das aus und habe weder Angst noch ein
schlechtes Gewissen.
Und übrigens ist der Ausdruck "Varroabehandlungsmittel" erst recht ein Schmarren.
Wer will Milben "behandeln"?
 
Also bitte nochmal langsam für mich zum mitdenken: OS-Verdampfung ist heuer in Ö-Land nicht mehr zugelassen??


Es ist traurig, daß wir solche Haarspaltereien wie Bienenpflege etc. überhaupt diskutieren müssen. So gesehen betreibe ich "Pflege des Bienenhaarkleides", wenn ich OX verdampfe! Denn der feine Staub bleibt im Bienenhaar hängen und stärkt es, so daß die Bienen besser gegen die Varroen geschützt sind! *lach*.
Was kann ich dafür, daß die Varroa die OX nicht verträgt?

Wenn ich nun hergehe und meine Bienen mit Weihwasser beträufle, weil ich ein gläubiger Mensch bin und ich die Tierchen segnen will, kann mir das jemand verbieten? Wenn ich das Gleiche tue um sie gegen Varroa zu behandeln, dann brauche ich aber eine Zulassung!? Wie verkehrt ist diese Welt...
Dann lasse ich vom Pfarrer die Oxalsäure segnen und bringe diesen Segen so ein, weil ich die Bienen nicht naß machen will.

Übrigens besteht - meines Wissen - sogar eine Behandlungspflicht bezüglich Varroa! Man muß die Völker behandeln, auch wenn sie keine Milben haben...

Der heute nicht ganz ernst zu nehmende

Nils
 
Wenn ich nun hergehe und meine Bienen mit Weihwasser beträufle, weil ich ein gläubiger Mensch bin und ich die Tierchen segnen will, kann mir das jemand verbieten? Wenn ich das Gleiche tue um sie gegen Varroa zu behandeln, dann brauche ich aber eine Zulassung!? Wie verkehrt ist diese Welt...
Absolut Deiner Meinung
 
Also bitte nochmal langsam für mich zum mitdenken: OS-Verdampfung ist heuer in Ö-Land nicht mehr zugelassen??
Nils, in Österreich ist das keine Frage der Anwendungsart, sondern des zugelassenen Mittels lt. TAM. Bienenwohl ist seit ein paar Tagen wieder zugelassen, und das ist soweit ich weiß zum Beträufeln, nicht zum Verdampfen.

Ja, es ist keine tolle Sache, dass die bisherigen Mittel teilweise derzeit nicht zugelassen in Österreich. Und was da so alles abläuft mit den Patenten, Zulassungen, dem Amtsschimmel, der in Österreich besonders laut wiehert usw. ist sicher auch nicht ok.

Andererseits, wir reden hier auch über die Produktion eines Lebensmittels. Dass es da Regulierungen geben muss, was die Verwendung von Medikamenten udgl. betrifft, ist aber schon auch irgendwie klar, oder?
Ich sage nicht, dass diese Regulierungen immer logisch, nachvollziehbar oder „gerecht“ sind, trotzdem bin ich der Meinung, dass es eine Kontrollinstanz geben muss, damit nicht wahllos irgendwelches Zeugs in den Tieren und damit in unseren Lebensmitteln landet!
Ja, ich weiß, unsere Lebensmittel sind ja eh schon voll von Hormonen, Medikamenten, Schadstoffen usw... Aber stellt euch mal vor, was wäre wenn es gar keine Regulierungen diesbezüglich gäbe? Was hätten wir DANN erst alles in unserer Nahrung und Umwelt?
Eine schauderhafte Vorstellung...

Ich stelle mir eher die Frage: warum war es nicht möglich, dass sich alle Imker Österreichs rechtzeitig zusammentun und gemeinsam die weitere Zulassung dieser Mittel vorangetrieben hätten? Wieviel Imker hat Österreich? Wieviele Imkervereine gibt es? Angenommen, Österreich hat 100.000 Imker und die Zulassung kostet 100.000 €, das wäre sage und schreibe 1 € pro Imker?? Auch wenn es nur 50.000 Imker sind, wäre der Betrag auch noch überschaubar?! Das ist es, was ICH eigentlich nicht verstehe...

lg Marion
 
Andererseits, wir reden hier auch über die Produktion eines Lebensmittels. Dass es da Regulierungen geben muss, was die Verwendung von Medikamenten udgl. betrifft, ist aber schon auch irgendwie klar, oder?

Ich weiß nicht, ob es solche Bienenhalter in Österreich gibt, aber sollte es dann nicht eigentlich eine eigene Regelung für Imker geben, welche keinen Honig in Verkehr bringen, sondern nur Königinnen, Völker oder Bestäubungsleistung verkaufen? Ist alles hypothetisch, aber müsste dann trotzdem gesondert reguliert sein.

Ich sage nicht, dass diese Regulierungen immer logisch, nachvollziehbar oder „gerecht“ sind, trotzdem bin ich der Meinung, dass es eine Kontrollinstanz geben muss, damit nicht wahllos irgendwelches Zeugs in den Tieren und damit in unseren Lebensmitteln landet!
Ja, ich weiß, unsere Lebensmittel sind ja eh schon voll von Hormonen, Medikamenten, Schadstoffen usw... Aber stellt euch mal vor, was wäre wenn es gar keine Regulierungen diesbezüglich gäbe? Was hätten wir DANN erst alles in unserer Nahrung und Umwelt?
Eine schauderhafte Vorstellung...

Schauderhaft ist eigentlich, dass trotzdem soviel Gift in Lebensmitteln und Umwelt landet. Dass es dieser Kontrollinstanz weder um den Schutz der Tiere noch um die Gesundheit der Konsumenten geht, ist an und für sich klar.
Ich habe keinen Glauben an die guten Absichten unserer Kontrollinstanzen.
 
Grüß Euch,

gibt es eigentlich eine/n Juristen/Juristin unter uns, der/die sich mit der Materie befasst?

Ich habe das Rechtsinformationssystem des Bundes durchforstet und konnte eigentlich nichts griffiges zum Thema finden ;-(
Zum einen gibt es da das Bienenseuchengesetz, das sagt was zu tun ist, wenn 30% und mehr des betrieblichen Bestandes mit dem Aussterben durch Varrroose bedroht ist oder abgestorben ist. Dann finde ich dort das Tierarzneimittelkontrollgesetz, dass besagt, dass Bienen nur mit zugelassenen Stoffen behandelt werden dürfen. Ansonsten finde ich keine Gesetze, Verordnungen, Erlässe oder Bescheide, die sich mit der Thematik befassen.
Also nix wirklich geregelt, wie zB wann ausser bei "seuchenhaftem Auftreten" (Bienenseuchengesetz) behandelt wird - werden muss - oder ob vorsorgliche Pflege mit einem nicht zugelassenem Mittel gestattet ist oder nicht.

Aussagen auf diversen Homepages verschiedener Organisationen können nicht als verpflichtend gesehen werden, ao lange es dazu keinen Verweis auf eine verpflichtende Norm gibt. Besonders interessant der Verweis der AGES auf einen § der 2004 ausser Kraft getreten ist und der dortige Hinweis auf Aufzeichnungs"pflicht" die keiner Norm entnommen werden kann - zumindest nicht von mir...
 
AW: Varroabehandlung Zulassung

Diese Raunzerei geht mir oft an die Eier.
Wenn ich rechne, dass eine Behandlung für einen Zweizarger 1.- Euro kostet, da brauch ich doch nicht um den Preis raunzen. Wenn mir eine Behandlung 7,5% eines Kilos Honig kostet, ist dies doch keiner Anmerkung wert.
Sind wir doch froh, dass es Personen und Firmen gibt, welche die finanzielle und persönliche Mühe in Kauf nehmen und FÜR UNS diese Tortur auf ihren Hut nehmen.

....es muss einfach einmal heraus!

Es geht gar nicht darum, wie viel das ganze teurer wird. Es geht darum, das nascheinend derjenige, der die bürokratischen Hürden der Zulassung auf sich nimmt, später das Recht hat AUF DAUER einen erhöhten Preis auf ein Produkt zu verlangen, welches es schon seit Jahrzehnten zu einem Bruchteil auf dem Markt zu kaufen gibt und welches um nichts besser wirkt als zuvor.

Und mir geht es wie Priemelchen:
Warum ist der Imkerbund, das Landwirtschaftsministerium oder sonst eine leitende Stelle nicht in der Lage ZEITGERECHT eine Initiative ins Leben zu rufen, welche eine solche Zulassung in Gang bringt? Die Kosten kann man doch, wie schon vorgeschlagen, von den Imkern zurück holen. Von mir aus über eienn einmalig höheren Mitgliedsbeitrag.

Bin gespannt, wie es da mit der OS Verdampfung aussieht. Ob unsere Vertreter aus diesem Dilemma mit der Zulassung der AS gelernt haben und bei der OS verdampfung besser reagieren? Bin gespannt, aber nicht unbedingt optimistisch.

Eine Behörde hat bei einer solchen Zulassung einfach viel bessere Karten als eine Privatperson, da die Behörde die rechtlichen Vertreter ohnehin zur Verfügung hat. Man darf sich doch nicht wundern, das eine Privatperson einen solchen Betrag nicht stemmen kann / will.

Was da abläuft ist typisch für unser österreichisches Rechtssystem. Aber alle und jeden mit Standort erfassen wollen.
 
Ja super, dann kann ich es ja wider legal anwenden
 
Ein paar Dinge:

BIENENPFLEGER - bin ganz Deiner Meinung. Ein paar Euro im Jahr als Aufschlag zum *Bundes* Mitgliesbeitrages würden mir nichts ausmachen, wenn ich dafür eine spürbare Leistung erhalten könnte. Aber nur ein Monatsblattl, welches ausschließlich über die Werbeeinschaltungen finanziert wird- ist mir zu wenig.
Noch dazu, wo man nicht einmal ein Mitspracherecht bei den Werbeeinschaltungen hat.
Bitte....es muss doch möglich sein, dass unsere Vertreter die Zulassung für ein allgemein wirksames Mittel - wie Ameisensäure, Milchsäure oder Oxalsäure beantragen und die Zulassung erwirken. Laut Statistik des Österr.Imkerbundes sind in Österreich über 25.000 Imker als Mitglieder eingetragen.
Scheinbar (anscheinend) haben es so Organisationen an sich, dass sich die Arbeit im Innenkreis bewegt. Nachdem ich ein völlig unerfahrener Mensch bin möchte ich in Erfahrung bringen, welche Leistungen und Höchstleistungen mit meinem bescheidenen Mitgliedsbeitrag geleistet werden.
Wird vielleicht der Betrag für die Monatszeitschrift auch noch an den Verlag überwiesen?
In diesem Fall würd ich gerne einmal die Abrechnung der Monatszeitschrift sehen wollen. Aber das ist wieder eine andere Sache.
Da wäre der eingezogene Beitrag für den örtlichen Imkerverein besser angelegt.

Bienensepp - bitte ich kann Deinen Link nicht öffnen. Ich weiß nicht warum.


Mit den besten Grüßen
Fritz
 
bitte ich kann Deinen Link nicht öffnen. Ich weiß nicht warum.

Du musst ins Feld Bezeichnung *Ameisensäure (Stern gehört dazu!) eingeben und bei Tierkategorie Biene und dann auf suchen klicken.

Zugelassen ist Ameisensäure 85 %

Christian
 
Es ist ist eben nicht die viel genannte Apotheke sondern

Rösch & Handel vormals Gimborn u. Co GmbH u. Co KG, Scheringgasse 2/Objekt 2, 1140 Wien, Österreich

Und die sind angeblich nicht arme Schlucker, die werden schon wissen warum sie die Zulassung bewirkt haben



 
Das wir es richtig verstehen, zugelassen ist nur

AMO Varroxal 85% Ameisensäure-Lösung zum Verdunsten im Bienenstock für Honigbienen

Und keine andere AS, das ist ja der Sinn einer solchen Zulassung, Markenschutz und nicht Bienenschutz

Jetzt können die Imker -Shops auf Einkauf gehen,
AMO Varroxa, bin gespannt was die dann kostet
 
Hallo!

Eine gewisse Kurdrogerie .... hat 19.80 angepeilt, die hat aber scheinbar das Rennen nicht gewonnen.
Bin schon neugierig, wie's nun weitergeht.

Gruß Sepp
 
auf der HOmepage von der Firma Rösch und HAndel steht noch ncihtmals etwas von dem Produkt in Ihrer Palette... Müssen die erst mnal LKW`s anrollenlassen mit der 85% AMS und die dann entsprechend abfüllen und benennen??

lol

lg
 
warte mal... 85 %, ja?

unglaublich. Geht das schon wieder los mit Uneinheitlichkeiten D/AU...
 
Hier nun eine offizielle Aussendung von Bio Austria


[h=1]Ameisensäure nun als Tierarzneimittel zugelassen[/h][h=5]Ab sofort darf das Tierarzneimittel "AMO Varroxal 85% Ameisensäure Lösung zum Verdunsten im Bienenstock" zur Bekämpfung der Varroamilbe eingesetzt werden.[/h][h=4]Nun auch 85% Ameisensäure zur Varroabekämpfung einsetzbar[/h]Im Arzneimittel Spezialitätenregister des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (AGES Medizinmarktaufsicht) ist nun mit Datum 11.7.2014 das Tierarzneimittel AMO Varroxal 85% Ameisensäure " gelistet. Somit kann es ab sofort zur Bekämpfung der Varroose legal eingesetzt werden. Der legale Einsatz der Ameisensäure bezieht sich aber nur auf dieses spezielle Produkt. Alle anderen Formen der Ameisensäure dürfen nicht verwendet werden.



[h=4]In allen Verdunstertypen einsetzbar[/h]Es ist auch gelungen, die Applikation der Ameisensäure für sämtliche üblichen Verdunstertypen, sowie das Schwammtuch zu legalisieren. In der Gebrauchsinformation ist zu lesen: "Die Ameisensäure wird mit Hilfe geeigneter Verdunstungshilfen (Dispenser, Verdunster) in die Bienenvölker über einen Zeitraum von einem Tag bis zu mehreren Tagen (max. 14 Tagen bei stark befallenen Völkern) eingebracht." Und weiter: "Im Gegensatz dazu verdunstet bei der „Schwammtuchmethode“ die gesamte aufgebrachte Ameisensäuremenge innerhalb weniger Stunden...". Die Fach- und Gebrauchsinformation finden Sie anbei zum Herunterladen.
Ameisensäure darf mit den verschiedenen Verdunstungssystemen aber nur in Form des zugelassenen Präparates AMO Varroxal 85 % Ameisensäure-Lösung eingesetzt werden. Mit Ausnahme von Apiguard (rezept- und apothekenpflichtig) sind alle derzeit im Arzneispezialitätenregister angeführten Präparate zur Varroabekämpfung rezeptfrei. Abgabe: Apotheken, Drogerien und Imkereifachhandel (gem. §59 Abs7 AMG).!
Die Imkereibranche ist jedenfalls der Kurdrogerie Resch zu Dank verpflichtet, weil sonst gäbe es bis heute keinen Zulassungsantrag und demnach auch keine Zulassung.







Autor:
Christian Boigenzahn
14.07.2014



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DI Eva Marthe
Qualitätsmanagement Landwirtschaft


BIO AUSTRIA Büro Linz
 
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