Varoa-Behandlung

Sebastian schrieb:
Servus Wolfang,

Wolfgang schrieb:
Ja ich denke auch, dass die Behandlung mit Wärme die einzige Methode ist die uns langfristig zur Verfügung stehen wird.
Warum glaubst Du, dass die Milbe eher gegen Säuren resistent wird als gegen ein paar Grad Temperaturerhöhung?

Was mich an der Hyperthermiemethode nicht begeistert ist die Tatsache, dass man nur die Milben in der verdeckelten Brut erwischt und die auf den Bienen ansitzenden ungeschoren davonkommen.

lg,
Sebastian

Lieber Sebastian,

nun, wenn Du nach Asien schaust - dort hatte die Milbe mehrere tausend Jahre Zeit sich an andere Temperaturen anzupassen und hat es auch nicht geschafft.

Die meisten Milben sind in der verdeckelten Brut, die ansitzenden sind dann kein Problem.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Walter Rojky schrieb:
Hallo Wolfgang
Bei Resistenzen muß ich Dir widersprechen, bei Ameisensäure gibt es für die Varroa keine Resistenzmöglichkeit. Dafür ist diese Spezies nicht geschaffen.
mfg Walter

Ich will Dir Deine Meinung gerne lassen. Du behauptest hier aber das genaue Gegenteil dessen was in wissenschaftlichen Kreisen Anlass zur Sorge gibt.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Hi Tim,
Koizchen schrieb:
Da diese Imker einer gewissen Art von neuzeitlicher Hexenjagd ausgesetzt sind,
Frage:
das sind dann diese besserwisserischen, selbstgerechten, selbsternannten Imker-Päpste aus dem deutschen Imkerforum, die die anderen als doof hinstellen und immer sagen, alle anderen machen alles falsch, denen aber im Winter alle Völker eingehen und die dann von den Alles-Falschmachern neue Völker kaufen müssen? Und die dann wieder sagen, "der hat ja alles falsch gemacht, da mußte ich die Völker erst sanieren!"
Aber diese Imker konnten Völker verkaufen und mußten nicht einkaufen, da kann das doch nicht sooo falsch gewesen sein oder?

Gruß Ralf
 
Rabe schrieb:
...das sind dann diese...

Hallo Ralf,

da Raben kluge Wesen sind, weißt du, dass es überall solche und solche gibt und
bei jenen ein Totalverlust nicht unbedingt mit dem bei einem Behandler vergleichbar ist!

Die Natur ist der Meister; sie irrt sich nicht und ist dazu noch unbestechlich.

Gruß

Alfred
 
Hallo Sebastian, hallo Ralf,

keine Bange, ich bin kein Anhänger des Kitsches und komme als weißer Reiter vorbei. Letztlich bin ich ja auch nicht alleine mit meiner geschriebenen Meinung. Im Grunde hast Du, lieber Sebastian, genau beschrieben, wo es hängen könnte.

Kann die vitale Biene (womöglich auch noch falsche Art) uninteressant sein, weil sie nur die Hälfte an Ertrag bringt?

Lieber eine Hochleistungsbiene, die ohne den Menschen eingeht?

Ich denke man muss sich entscheiden. Da die Imkerschaft schon immer sehr streitlustig gewesen ist, macht dieser weitere Keil zwischen den Parteien auch nichts mehr.

Fazit meiner Beiträge:

Ich bin Neuimker und habe mitgeteilt, was ich möchte und was ich nicht möchte. Ich nehme Erfahrungen anderer dankbar auf, korrigiere mich in meinen Praxisgeschichten und frage, wenn ich etwas noch nicht kenne. Häme über mangelnde Imkerpraxis akzeptiere ich, da ich auch schon das Gegenteil erlebt habe. Behauptungen versuche ich mit Studien und Verlinkungen zu untermauern und zu erklären. Bekehren will ich keine Person, aber nachdenklich machen und zum Ausprobieren ermutigen.

Soweit habe ich diesem Thema nichts mehr hinzuzufügen.

Man liest sich 8)

Tim
 
Hallo Tim!

Vielen Imkern hier in der Runde widerstrebt es, die Bienen mit AS oder sonstigen behandeln zu müssen.
Bis die Bienen von sich aus der Milbe den Kampf ansagen, bleiben uns nur zwei Möglichkeiten:
- Behandeln mit AS, OX, oder sonstigen Mitteln
- Brutentnahme

Mittels Brutentnahme in den unterschiedlichsten Formen gibt es schon einige Versuchsreichen und Publikationen, die auf jeden Fall einen Versuch wert sind.

- Methode nach Schittenhelm - Publiziert im Bienenaktuell 2010
- Methode nach Ralf Büchler - http://iphpbb3-storage.s3.amazonaws.com ... tnahme.pdf
- Methode der Imkerschule Graz - ähnlich Ralf Büchler jedoch ganz ohne Chemie - Publiziert im Bienenaktuell (02) 2011
- Methode eines Kärntner Wanderlehrers - Publiziert im Bienenaktuell 05 2011

Nur ganz ohne Hilfe würde ich meine Bienen der Natur nicht überlassen.
Gruß Sepp
 
Bienen Sepp schrieb:
Hallo Tim!

Vielen Imkern hier in der Runde widerstrebt es, die Bienen mit AS oder sonstigen behandeln zu müssen.
Bis die Bienen von sich aus der Milbe den Kampf ansagen, bleiben uns nur zwei Möglichkeiten:
- Behandeln mit AS, OX, oder sonstigen Mitteln
- Brutentnahme


Gruß Sepp


Lieber Sepp,

Du hast in Deiner Aufzählung, die von Prof. Engels, Uni Thübingen entwickelte Methode der Hyperthermie vergessen. Diese Methode ist jetzt im neuen Gerät dem Varroa Controller verfüg- und einfach anwendbar.

Vielleicht mags Du Dir ja den neuen Film dazu auf unserer Website ansehen.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang!

Mir ist vielleicht ein kleiner Fehler in meiner Aufzählung unterlaufen,
aber ich wollte eigentlich auf Methoden aufmerksam machen,
für die nicht eine Menge Euronen notwendig sind.
Wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg sind Meldungen von Nutzern:
- die die Wirksamkeit über Jahre getestet haben
- die von der Schlagkraft dieser Geräte berichten

Und von Deiner Seite ein Angebot, dass Angebot dem keiner Widerstehen kann.


Gruß Sepp
 
Wolfgang schrieb:
.... die von Prof. Engels, Uni Thübingen entwickelte Methode der Hyperthermie ...

Hm, ist das nicht eine Russenmethode? Wenn nicht, dann wahrscheinlich stammt sie aus Japan. Aus den 70er Jahren.
 
Hallo Alfred
Die Behandlung kommt schon auf 0, es ist nur die Frage wie oft man behandelt, wie lange man behandelt und wie genau erfolgt die Nachkontrolle. Da der Milbenbefall von Volk zu Volk absolut bis sehr stark unterschiedlich ist, ist auch bei einer konsequenten Kontrolle nur schwer die richtige Anwendungszeit und-Dauer zu ermitteln. Weiters spielt auch das Wetter und vielleicht auch eine (wenn auch umstrittene) Reinvasion eine große Rolle.
Ich bin überzeugt, wenn man eine OS-Verdampfung oft genug durchführen würde, wäre der Milbenbestand irgendwann auf 0. Nur wer nimmt sich die Zeit, wenn er im Hinterkopf weiß, mit der nächsten verflogene Biene kann wieder eine Varroa ins Volk kommen.
Noch ein Zitat von Brecht: Weil es so ist, bleibt es nicht so!
Dies sollte man nicht vergessen, der Drang nach Absolutismus ist nur ein Gedankenspiel, keine Realität.
mfg Walter
 
Hallo zusammen.

Viele Imker sind mit Anglern und Jäger vergleichbar, jeder hat so seine Art wie er mit was umgeht.
Das ist ja nicht immer das schlechteste.

Nur was mir hier fehlt ist folgendes:

Wo kann ein Jungimker ( der es mal werden will ) hier im Forum fundierte Auskunft bekommen wie diese Behandlungen durchgeführt werden?
Wo findet man Hinweise zu den Milben? Wie schaut das aus wenn Milben auf der Windel liegen, sind da Fotos vorhanden?
Wie werden die einzelnen Behandlungsmethoden angewandt? Gibt es Anleitungen dazu?
Was für euch vielleicht normal ist muss ein Neuling noch lange nicht verstehen.
Wie soll man etwas lernen wenn es keine Aufklärung gibt?
Wäre es nicht angebracht in einem solchen renommierten Forum so etwas wie ein Bienen Wiki zu haben? Wie ein Lexikon in dem viele Fragen schon vorab erklärt sind ohne das es so oft geschrieben werden muss das einem schon den Hals raus hängt.

Was ich bis her hier gelernt habe ist wie man japanisch zanken tut, jeder lacht und ist freundlich.
 
Zebolon schrieb:
Wo kann ein Jungimker ( der es mal werden will ) hier im Forum fundierte Auskunft bekommen wie diese Behandlungen durchgeführt werden?
Wo findet man Hinweise zu den Milben? Wie schaut das aus wenn Milben auf der Windel liegen, sind da Fotos vorhanden?

Unsere Fachbeiträge werden streng nach Themen eingeordnet, über Milben und Bienenschädlinge kann man hier Klick alles nachlesen. Gibt es hierzu noch weitere Fragen, so wertden diese wie immer sehr gerne beantwortet.

Zebolon schrieb

Wäre es nicht angebracht in einem solchen renommierten Forum so etwas wie ein Bienen Wiki zu haben? Wie ein Lexikon in dem viele Fragen schon vorab erklärt sind ohne das es so oft geschrieben werden muss das einem schon den Hals raus hängt.

Wir vom gesamten Team sind imkerliche Profis die dieses Bienenforum stets nach getaner Arbeit betreuen, dennoch bleibt bei uns garantiert keine Frage unbeantwortet, also nur her bitte damit. Wennst aber im bereits entstehenden Bienenwiki mitarbeiten möchtest, so bist natürlich herzlichst dazu eingeladen. Superl

Josef
 
Hallo Josef
dem "klick" werde ich folgen.

Was das Wiki angeht so bin ich mit Sicherheit nicht der fachkundige der dazu was beitragen könnte.
Was kann den ein Lehrling schon der noch nicht mal ne Lehrstelle hat? Umschläge stempeln? :pfeif:
Mein Opa hat immer gemeint: Junge mach nur den Mund auf wenn du was weißt und die anderen dümmer sind als du.
Daher danke für die Blumen der Mitarbeit, ist eine Ehre.
Aber bei diesem Thema nix für mich.
Ich will ja lernen.
 
sjj schrieb:
Wolfgang schrieb:
.... die von Prof. Engels, Uni Thübingen entwickelte Methode der Hyperthermie ...

Hm, ist das nicht eine Russenmethode? Wenn nicht, dann wahrscheinlich stammt sie aus Japan. Aus den 70er Jahren.

Ganz knapp daneben - die Uni Thübingen befindet sich in Deutschland.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Ähm ja....

Wobei ich anmerken möchte, dass so mancher Imker gerade von russischen Imkern noch eine ganze Menge lernen kann. Also ich kenne ein paar russischstämmige Deutsche, die haben sehr viel Ahnung vom Imkern. Respekt.

Tim
 
Koizchen schrieb:
Ich kann nur jedem empfehlen, mit Ablegern seine Chance auf Toleranz zu testen und daran zu arbeiten. Wer das nicht will und nicht kann, ist damit nicht automatisch böse, er vergibt nur die Chance, einmal sehr wichtig für uns alle zu sein.



Servus

Tim
Der Meinung bin ich auch, zudem glaube ich dass es vielleicht einmal ein spezielles Beutensystem( z.B.Thermo-Solar-temperiert mit Zeitschaltuhr und Temperaturregler) geben könnte, welches die Milben natürlich reguliert.Oder eine Infrarot-Bestrahlung in der Beute mit Kräuteraromatherapie könnte auf mögliche Auswirkungen getestet werden.
Zusätzlich glaube ich dass die Änderung des Pflanzenschutgesetzes nur Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft erlaubt, die nicht nur an Wildbienen sondern auch an Honigbienen getestet werden und extrem gefährliche Beizmittel und andere Pflanzenschutzmittel strikt verboten werden.So wird das Immunsystem der Bienen gestärkt. Denn es sind nicht nur allein die Milben die für das Bienensterben verantwortlich sind.
Vielleicht finden sich auch Feinde(Nützlinge) der Milben.Kellerasseln ect.
 
Koizchen schrieb:
Wobei ich anmerken möchte, dass so mancher Imker gerade von russischen Imkern noch eine ganze Menge lernen kann. Also ich kenne ein paar russischstämmige Deutsche, die haben sehr viel Ahnung vom Imkern. Respekt.
ich weiß von russischstämmigen Imkern, daß sie schon vor >20 Jahren in Rußland mit Hyperthermie in rollierenden Blech-Gittertrommeln wie in Waschmaschinen die Bienen entmilbt haben, also nicht die Brutwaben, sondern alle Bienen des Volkes direkt dort reingekehrt.

Gruß Ralf
 
Hallo Wilam,

an anderer Stelle hatte ich interessante Berichte gelesen gehabt, wie Ameisen und Bienen in staatlicher Gemeinschaft zueinander stehen.
Man beobachtete verschiedene Ameisengattungen, die entweder entschieden am Honig, oder an den Larven der Bienen interessiert waren.

Zur Abwehr bespritzen die Ameisen die Bienen mit AS. Diese kleinen Dosen reichen wohl aus, dass die Milben den Wirt verlassen und den Ameisen als Nahrung dienen. Was sie auch sonst gerne tun, wenn die Ameisen die Windeln plündern.

Ich kann diese These nicht untermauern, weil es mir aktuell auch nicht so wichtig ist, aber es gibt Verrückte (wie mich), die so etwas interessant finden und wissenschaftlich angehen.

Man bleibt gespannt und vor allem neugierig.

Tim
 
Zurück
Oben