Hallo Bernhard,
es ist ja unbestritten, dass der Anstieg des Kohlendioxids in der
Atmosphäre in der Tat anthropogen ist (=vom Mensch verursacht).
Dieser Anstieg ist aber nicht erst seit 30 Jahren zu verzeichnen, sondern
erfolgt schon seit der Industrialisierung.
Startschuss war die Erfindung von Thomas Newcomen, die Dampfmaschine.
Die eigentliche Industrialisierung erfolgte dann in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts.
Aber der Anstieg des Kohlendioxids ist nicht erst in dieser Zeit zu suchen, der geht noch weiter zurück,
wenn gleich dies nicht feststellbar gewesen ist zu der Zeit.
Es waren damals schon die Abholzungen und Rodungen die für
den Schiffsbau, Häuserbau und zu Gunsten der Landwirtschaft vorgenommen wurden.
Ganz England z.B. war einmal von Wald bedeckt.
Es ist richtig, dass 96% des enstehenden Kohlendioxids natürlichen Ursprungs ist.
Dieses Argument ist zutreffend.
Und die 4% die vom Menschen kommen wären nicht ausschlaggebend,
wenn entsprechend viele Wälder noch da wären.
Es dreht sich dabei aber nicht nur um die Wälder der nördlichen Hemisphäre,
sondern und auch insbesondere die der Südhalbkugel.
Wenn die Wälder in einem rasanten Tempo abgeholzt werden, um Plantagen
für Palmöl zu betreiben, sind die Wälder weg.
Wenn das Kohlendioxid nicht mehr verstoffwechselt wird und als Baustoff in den
Bäumen verwendet wird, dann bleibt es in der Luft.
Das "C" aus dem CO2 ist nämlich genau der Kohlenstoff, das Pflanzen durch
Photosynthese als Baustoff verwenden. Zurück bleibt Sauerstoff, O2.
Es ist fraglich ob die Wälder noch ausreichend sind das natürlich entstandene
Kohlendioxid wieder zu verstoffwechseln.
Wenn dem so ist, nutzt es nichts wenn der Mensch seinen Anteil auf 0 reduziert.
Kurz um: Es muss aufgeforstet werden und zwar massiv.
Das ist der Weg der etwas nützt.
Und zu der Elektromobilität bleibt zu sagen, dass diese alles noch schlimmer macht.
In einem Verbrennungsmotor wird Primärenergie verwendet.
Der Wirkungsgrad liegt hierbei um die 38% (Benzin) bis 43% (Diesel) bis das Fahrzeug sich bewegt.
Ein Elektroauto hat zwar isoliert betrachtet keine Abgase,
dafür entstehen diese aber an anderer Stelle.
Rechnet man sich mal die Wirkungsgrade zusammen, ist die Energiebilanz
eines Elektroautos schlechter als die eines Benziners oder Diesels:
Kraftwerk: (wohlwollend 50%)
Umspannverluste bis zum Anwender; Wirkungsgrad: 92%
Laden des Akkus (Li - Ionen-Akku); Wirkungsgrad: 90%
Elektromotor im Auto: Wirkungsgrad: 85%
Zusammengerechnet Elektroauto:
0,5x0,92x0,9x0,85 = 0,35
Im günstigsten Fall liegt der Wirkungsgrad um 3% schlechter
als die eines Benziners und um 8% schlechter als die eines Diesels.
Und von regenerativen Energiebereitstellungen können wir zur Zeit nicht aus gehen.
Um ein einziges Kohlekraftwerk (1 GW) zu ersetzen benötigt man rund 500 Windkraftanlagen (2,2 MW).
Von der zu übertragenden Leistung über das Stromnetz einmal ganz abgesehen.
Auch die Gewinnung des Lithiums betrachte ich hier nicht, was für die betreffenden
Regionen katastrophale Auswirkungen hat.
Kurz um:
Es ist klar und richtig, dass sich etwas ändern muss.
Aber die Informationen in den Medien ist eine Gehirnwäsche der Massen,
ausgehend von Interessensverbänden, die damit ihre (recht weit gesteckten) Ziele
erreichen wollen.
Die wirklich wichtigen Ziele, nämlich die Umwelt zu schonen, CO2 zu reduzieren und
Wälder aufforsten liegt nicht in deren Interesse, und dies wird daher auch nicht
in den Medien genannt und dargelegt.
Darin liegt das Problem, und das erkennt auch eine Greta nicht.
Sie "läuft" nämlich nicht alleine, sondern wird geführt eben von solchen
Interessensvertretern.
Darin liegt das Verwerfliche.
VG
Hagen