Ich steh oft auf einem fremden Feld. Das da wer mit der Mistgabel kommt ist sehr unwahrscheinlich.
Da hast Du aber bis jetzt Glück gehabt! In Deutschland gibt es in manchen Gemeinden zu bestimmten Zeiten ein Betretungsverbot für landwirtschaftliche Flächen mit Feldfrüchten. In Österreich wollten das die Landwirte auch einmal durchsetzen und manche glauben sogar, dass es sowas wirklich gibt. Oder zumindest, dass sie das Passanten reindrücken können.
Habe einen Stand am Rande des Tullnerfeldes und deswegen gehe ich jedes Jahr regelmäßig die Felder ab. Ich gehe sowieso meist nur auf den Wegen, aber manchmal auch zwischen Feldern oder durch Felder in der Fahrspur, da ich sehr bedacht bin, keinen Schaden anzurichten. Es passierte dabei nicht erst einmal, dass ein Auto hergefahren ist, und mir ein Landwirt unfreundlich das Begehen des Feldes verbieten wollte! Einer hat sogar wortwörtlich gemeint, es gebe ein Betretungsverbot auf allen Flächen in Ö. Erst als ich ihm freundlich erklärte, dass ich beruflich damit zu tun hätte, und dass das nicht stimme, grinste er und murmelte irgendwas von "Pflanzen niedertreten" daher. Wenn ich erkläre, dass mir der Bienenstand da oben gehört, und warum ich da 'herumschnüffel' kommt meist ein nettes Gespräch raus.
Als ich beruflich in Ö viel auf landwirtschaftlichen Flächen unterwegs war, allerdings hauptsächlich auf Wiesen, Weiden, Streuobstflächen und Forstflächen, bekam ich viele negative Reaktionen von den Landwirten. Nicht nur einmal schrien sie mir entgegen: "Geh owa vom Fuada!!" Ich war immer sehr freundlich und bedacht, die Situation zu erklären (musste ich ja), auch dass ich in meiner Funktion aufgrund des Naturschutzgesetzes das Recht hätte, besagte Flächen zu betreten.
Einige sprachen trotzdem ein direktes Betretungsverbot mir gegenüber aus, was aber rechtliche Konsequenzen für die Grundstückseigentümer nach sich ziehen kann.
Ich verließ die Flächen dann natürlich.
Unterm Strich kann ich sagen, je größer der Grundbesitz und somit der (geglaubte) Einfluss im Dorf, desto unfreundlicher und abweisender sind die Landwirte bei Betretung ihrer Felder/Nutzflächen. Alle Arbeitskollegen können von gleichen/ähnlichen Erfahrungen berichten. Wir wurden im Vorfeld sogar darauf aufmerksam gemacht, dass sowas regelmäßig vorkommen würde.