:n99:
Schaut mal was ich gefunden habe.
Gegen Kleiner Beutenkäfer und Varroa
Die Falle des James West
Fängt den Kleinen Beutenkäfer und Varroa destructor
Quellen: American Bee Journal Februar/2004 Pag. 89 und Dadant Beekeping Catalogue
http://www.dadant.com
Als James West (* 1941) aus High Springs /Florida durch den Kleinen Beutenkäfer seine Bienen verlor, erfand er eine Falle, die den Kleinen Beutenkäfer tötet. Als Nebeneffekt ergab sich, dass in der Falle auch die Milbe Varroa destructor verendete. Bei der Beschreibung seiner Methode wird bewusst auf das gesamte Drumherum verzichtet und ausschließlich die Vorgehensweise beschrieben. Es wird dabei nicht unterschlagen, das James West wiederholt darauf hinweist, dass ihm die Lösung des Problems mit viel Geld sowie „mit Gottes und meines Sohnes Eric Hilfe“ gelang.
Kleiner Beutenkäfer: Wer mit geschlossenem waagerechtem Boden imkert, kann die Methode des Kollegen James West unverändert übernehmen. Die Beute muss lediglich mit Hilfe einer Wasserwaage genau ausgerichtet werden. Wer mit zum Flugschlitz geneigter Bodenfläche imkert, muss das schräge Bodenteil für die Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) gegen einen waagerechten Boden vorübergehend austauschen. Wessen Unterboden nicht hoch genug ist, der kann sich mit Leisten zwei mal zwei Zentimeter den nötigen Abstand zwischen Unterboden und Brutzarge verschaffen. Dazu braucht es nicht viel Fantasie. In diesen „Trommelraum“ wird die „West’sche Beutenkäferfalle“ gestellt. Wie im Dadant-Katalog (
http://www.dadant.com) ersichtlich, hat die Falle eine bienensichere Abdeckung, die nur vom Kleinen Beutenkäfer und den Varroen überwunden werden kann. James West empfiehlt den Einsatz der Falle ab dem Frühjahr. Die begatteten Weibchen des Kleinen Beutenkäfers seien fliegend auf der Suche nach einer Wiege für ihren Nachwuchs. In aller Regel würden sie auf dem Beutenboden zunächst nach einem Versteck für sich selbst suchen ~ und dabei in die Beutenkäferfalle geraten. Die Schale der Beutenkäferfalle enthalte bodenbedeckend ein beliebiges pflanzliches Öl, das durch Verschließen der Öffnungen des Chitinkörpers den Tod herbeiführe. Wichtig ist eine wasserdichte Beute. Eventuell einlaufendes Regenwasser lässt das Öl aufschwimmen und überlaufen. Bienen, die auf dem Beutenboden mit dem ausgelaufenen Öl in Berührung kommen, verenden. Jedes Volk muss eine eigene Beutenkäferfalle haben, sparen wäre hier am falschen Platze.
Beobachter weisen im American Bee Journal 8/2005 darauf hin, dass die Weibchen des Kleinen Beutenkäfers bevorzugt Bienenvölker parasitieren, die bei Stress ein Alarmpheromon absondern. Eine Stresssituation wird beispielsweise durch die Behandlung mit Ameisensäure geschaffen. Der Kleine Beutenkäfer findet anhand des Alarmpheromons kranke, schwache und gestresste Völker. Das gleiche ABJ berichtet in 4/2005 von Beobachtungen, wonach frisch geschlüpfte Maden des Kleinen Beutenkäfers nach unten fallen, durch das Schutzgitter der Bodenwanne geraten und verenden.
Varroa destructor: Uns Europäern bereitet die möglichst chemiefreie Bekämpfung der Varroa destructor größere Sorgen. Sie ist mit dem gleichen Gerät möglich. Wer mit offenem Boden imkert und eventuell sogar mit der Segeberger Beute, kann sich eine Metallwanne bauen (lassen), die der Bodenschieberplatte des Segeberger Beutensystems entspricht. Der Kollege Heinz Josef Klein-Hitpaß im Großraum Bocholt arbeitet seit einigen Jahren mit der Wanne. Er legt auf den Boden der Wanne ein Blatt Papier (Küchenrolle, Druckerblatt) und tränkt es großzügig mit pflanzlichem Öl. Seine Varroen fallen bei den bei uns gebräuchlichen Behandlungsmethoden (AS, MS, Oxalsäure, Perizin) durch das Bodengitter in das Öl und verenden. James West streut feinsten Puderzucker der Körnung 4X auf und zwischen die Rähmchen und fegt den Puderzucker schließlich von den Rähmchen ins Volk. Entscheidend ist nicht die Masse des eingesetzten Puderzuckers, sondern die Regelmäßigkeit, mit der er ins Haarkleid der Bienen gelangt. Vier Tage hinter einander wird behandelt, dann gibt es eine Pause von drei Tagen, danach wird abermals behandelt, über einen Zeitraum von 35 Tagen. Sobald der Puderzucker ins Haarkleid der Bienen gelangt, lassen sich die Milben fallen. Die Inspektoren des Florida Departements of Agriculture, Tom Dowda und Bill Langston haben die Völker des James West in zweiwöchigem Abstand untersucht und bestätigen, dass mit dessen Behandlungsmethode der Befall „auf Null“ zurück gedrängt wird. Die inzwischen entwickelte „verbesserte“ Methode, den Puderzucker mit einem Gebläse staubfein ins Volk zu blasen, erscheint mir noch nicht ausgereift.
Pflanzenöl: Das pflanzliche Öl, mit dem James West arbeitet, ist die aus Canada stammende Variante unseres Rapsöles. Der Entdecker dieser Behandlungsmethode weist ausdrücklich darauf hin, dass das Öl regelmäßig (alle 14 Tage) aus der Schale entfernt werden muss, damit es nicht antrocknet und beim Reinigen erhebliche Mehrarbeit verursacht.
Eine neue Falle für fliegende Eindringlinge in Bienenvölker
als integrierter Bestandteil einer modernen Beute – Bauweise und Funktion.
Die Konstruktion und Funktion einer neuen Insektenfalle für Bienenbeuten ist unter dem Handelsnamen APIBURG erhältlich. Diese Falle wird permanent anstelle des Bodens unter den Brutraum des Magazins gestellt. Damit lassen sich sehr wirksam Insekten, insbesondere Wespen fangen, ohne dass Köder erforderlich wären. Man betont, dass diese Falle auch s ehr wirksam bei der Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers (Aethina tumida) verwendet werden kann . . . .
M. D. Infantidis, S. Chatzopoulos, P. Katikou, in «Honeybee Science», 1-2005 Pag. 26
BM 01-2006, Pag. 10.
Wieso wirkt Pflanzenöl gegen Varroose ?
Untersuchungen an der Universität von West-Virginia und am Forschungszentrum Baton Rouge ergaben, dass sich ein Teil der Varroamilben in Brutzellen der Honigbiene sich nicht fortpflanzt, wenn das Volk auf irgendeine Weise mit pflanzlichem Öl in Kontakt gekommen war. Dieser Effekt wurde erreicht, wenn das Öl über Flüssigfutter, Futterteig, Honig oder eine andere Weise dem Volk gegeben wurde. Warum das so ist, wurde noch nicht festgestellt. Theoretisch bieten sich viele Möglichkeiten an.
Ko Zoet „bijen“ 1-2003, Pag. 13
Im Sommer legt man Bananenschalen vor die einzelnen Bienenwohnungen.
Der kleine „Beutenkäfer“ legt darauf gerne seine Eier und lässt sich auf diese
Weise unter Kontrolle halten.