Hallo Manfred,
könnte das damit zusammenhängen, dass die Oxalsäure nicht in die verdeckelte Brut wirkt, habe meine Vermutung bereits in Beitrag #201 gepostet.
An und für sich würde ich dir Recht geben, womit wir das Thema "Reinvasion von innen" hätten.
Doch wie soll sich in einem Volk, das regelmässig bedampft wird, solche eine Reinvasion aufbauen, die dann Ende September/Anfang Oktober plötzlich zutage tritt?
Wenn beim bedampfen Milben entkommen (und das tun sie zweifelsohne), dann müsste sich das kontinuierlich am Milbenfall bemerkbar machen und nicht erst Anfang Oktober. Zumal man zu diesem Zeitpunkt bereits einen niedrigen Milbenfall erreicht hat durch das regelmässige bedampfen. Wie kann er dann plötzlich wieder ansteigen?
ich frag mich schon manchmal, ob wir beim Bedampfen was falsch machen. Eigentlich dachte ich, wir wären fertig, da fast so gut wie keine Milben mehr gefallen sind. Dann einfach nochmal zur Seicherheit bedampft..... und schon wieder lagen Milben auf der Windel
Ja genau! Exakt so gehts den Dauerbedampfern die genau hinschauen
Du beschreibst damit genau obiges Thema, das sich bei mir letztes Jahr extrem bemerkbar gemacht hat und sich heuer auch bereits wieder abzeichnet.
Ihr bedampft also im Spätsommer während Brut Mo-Do-So-Mi bzw. Mo-Fr-Di? Oder länger?
Theoretisch. Praktisch wird bedampft wenn es die Zeit und das Wetter erlaubt. Ich bedampfe heuer im 5-Tages-Abstand, wobei ich das nicht so genau nehme und auch mal nach 3 Tage dampfe. Ich denke ein starrer Abstand könnte dazu führen in der Milbenentwicklung "Wellen" auf zu bauen...
Hallo Lissi !!!
Dein Bericht ist äußerst interessant, danke dafür!
Trotz Brutfreiheit hast du wieder viele Milben - das kann keine Reinvasion von innen mehr sein.
wenn man am Flugloch länger schaut, kommt jede 10. Biene mit mind. Einer Milbe nach Hause. Eine kam sogar mit 3 Milben Heim!
Wau, schön wenn man so gute Augen hat
Ich sehe da nix, was aber leider nicht heisst, daß keine Milben rein kommen.
Bis letztes Jahr hielt ich die Sache mit der Reinvasion für eine faule Ausrede - aber mittlerweile glaube ich, daß die Reinvasion genau so wie du beschreibst stattfindet - und zwar täglich bei Flugwetter! Da können ja locker 100 Milben pro Tag eingetragen werden!
Ich hatte bis vor kurzem ein brutfreies Volk. Es ist mit ALV behandelt und wurde unregelmässig bedampft. Plötzlich fielen keine Milben mehr ab, auch nach einer Bedampfung nicht bzw. kaum. Als ich rein schaute war das Volk brutfrei, eine junge Königin drin die noch nicht legte.
Trotz dieses Zustands fielen die Tage danach bis zu 10 Milben pro Tag auf die Windel (ALV war noch drin). Ich denke das sind Reinvasionsmilben gewesen!? Die ständige Wirkung ist ein Vorteil von ALV...
Ich kann nur auf schlechtes Wetter hoffen, dann ist hoffentlich Ruhe!
Da hast du leider Recht - obwohl gutes Wetter zum bedampfen praktischer wäre
Reinvasion von zusammenbrechenden Völkern in der Nähe würde ich sagen, so als Laie. Könnte es sowas geben?
...
Ist aber nur rein theoretisches Geschwätz, denn wer von uns kann das nachprüfen.
Christian, da komme auch ich einfach mal mit theoretischem Geschwätz daher
Ich glaube nicht an diese zusammenbrechenden Völker. Natürlich kann das durchaus sein - aber wie viele Völker müssten dann hier rundherum zusammenbrechen??
Wäre es nicht denkbar daß die aktuellen Trachtquellen, also Springkraut und Greeningflächen wie Senf, Phacelia etc., dazu beitragen die Milben zu verteilen? Aus stark belasteten Völkern fliegen die Milben mit den Bienen raus und wechseln auf den Blüten das "Taxi" und gehen auf andere Bienen mit anderem Stockduft?
Aus Sicht der Milbe wäre es durchaus sinnvoll sich im Herbst auch in andere Völker zu begeben. Würde eine Milbenpopulation ausschließlich im selben Volk bleiben, würde früher oder später die gesamte Milbenpopulation absterben - nämlich dann, wenn das Bienenvolk stirbt. Ich bin mir fast sicher, daß die Milben hier eine Verbreitungsstrategie haben und sie sich im Herbst vermehrt "auf Reisen" begeben.
Damit meine ich nicht das Verfliegen von Bienen, also daß eine Biene mit Milbe zufällig in den falschen Stock zurück fliegt. Ich meine einen aktiven Vorgang auf Initiative der Milben selbst! Da sollten Liebig und Tautz mal forschen ob es sowas gibt!
Die Milbe könnte so theoretisch 4-5 km zurück legen. Und manchmal habe ich schon das Gefühl sämtliche Milben aller 5 km entfernten Imker landen früher oder später unter meinem Oxamat ...
Aber wie gesagt: das sind meine Hirngespinste weil ich es mir nicht anders erklären kann, warum bei fast ALLEN Völkern Anfang Oktober ein erneuter Anstieg der Milbenfallzahlen auftritt.
Servus,
Nils