Milbenjahr 2016

Hallo,
den Reifefraß macht den nur die junge Milbe? Was ist mit der alten Milbenmama, geht die sofort wieder in die nächste Zelle? Falls das so ist, dann könnte das die Erklärung für das weitere "Milbenrasseln" sein.
lg Manfred
 
Danke fix für Deinen Link. Jetzt hab ich den Beitrag von Hagen gefunden und gelesen. Irgendwie hab ich Probleme mit der Suchfunktion. Deshalb meine Frage hier, obwohl eigentlich schon alles irgendwann mal geschrieben war.
Die Brutentnahme zur Milbenbekämpfung im Sommer scheint grad das Mittel des Erfolgs zu sein. Aber um ehrlich zu sein, für mich als Anfänger liest sich das unheimlich schwierig. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das nächstes Jahr schon zutrau.... also bedampfen bis die Milbe keine Lust mehr hat und die weiße Fahne hisst, sprich auf der weissen Windel liegt und hoffen, daß wirklich keine Nebenwirkungen auftreten.
LG Doris
 
Hallo,

habe das 2. mal mit AS und Schwammtuch behandelt. Bis auf ein Volk das 51 Milben hat haben die andern Durchschnittlich 2 Milben. Beim ersten Mal habe ich die Schwammtücher etwas feuchter gelassen und war nicht sehr viel Milben gefallen ( Durchschnittlich 5 Stück). Ich hoffe man wird mir /uns Verzeihen das es unsere erste AS Behandlung ist und jetzt ist man etwas Mutiger bzw. mehr beobachtet wie die Bien reagiert haben. Bisjetzt ist alles sehr gut gelaufen.
 
Gestern war die letzte Runde, AS Sommerbehandlung ist damit abgeschlossen.Der Milbenabfall ist mittelmäßig, die Tage werde ich noch mal die Windeln reinigen und neu einlegen´, mal sehen was da noch so kommt.Es scheint weniger zu sein als befürchtet.
 
Gestern habe ich mit einem Imker eine Oxalsäure Behandlung gemacht, mit einem Oxamat , ich war über die Einfachheit der Bauweise insbesondere bei dem Preis überrascht.
Heute habe ich die Boden raus geholt um zu schauen was da so an Milben liegt, aber nur eine bei 2 Völkern und 6 Ableger alle auf zwei Zander-zagen und ziemlich stark.
Kann es sein das die weitgehend Milben frei sind?


Mit freundlichen Grüßen
Bob
 
Nein, mit einer Behandlung erwischt du nur die Milben die auf den Bienen sitzen, die in den Zellen erwischt du mit Ox nicht. Deswegen werden ja mehrere Behandlungen damit gemacht. Und zu dieser Zeit wird ein Großteil der Milben in den Zellen sein. Einzig die Ableger , da könnte es sein, wenn sie zwischendurch mit Ms behandelt wurden.
 
AW: Waagstockdaten Volume III - Jahr 2016

...
Momentan ist die wichtigste Sache in der Imkerei ob die Völker milbenfrei sind oder nicht, ich fragte von Zeit zu Zeit alle Imkerinnen und Imker ab die ich kenne und die mich mögen oder nicht mögen, aber bekam keine genaue Aussage, deshalb hörte ich auf zu fragen und just meldeten sich von selber welche und schilderten mir ihre Milbensituation, allerdings unter dem Siegel der Verschwiegenheit, das bedeutet ich darf nun mein Wissen nicht weitergeben, was ich hiermit tue.
:)

Max, habe gestern mit ein paar Imkern gesprochen. Der natürliche Totenfall scheint nicht dramatisch zu sein.
Altvölker ohne Schwärmerei und/oder Brutpausen wiesen hohe Milbenfallzahlen bei der Behandlung auf. Das belief sich so auf 2000 bis 3000 Milben pro Volk in Summe.
Inzwischen ist aber auch bei diesen Völker ein geringer Milbentotenfall eingetreten.
Auch sind bisher noch keine toten Völker in unserem Gebiet oder dramatische Milbenzahlen wie im Milbenwinter 14/15 eingetreten.
Wir haben durch das schlechte Honigjahr und Schwärmerei etliche Brutpausen gehabt, was die Milbenzahlen gedrückt hat.

Verstehe nicht, warum Deine Imker so ein Geheimnis daraus machen, sie könnten Dir ja erlauben, die Zahlen anonym weiterzugeben.

Am Wochenende war der Arno Bruder in Halfing, das ist ja der oberste Imker im Landwirtschaftsministerium und der hat seine Völker in ganz Süddeutschland verteilt.

Er sagte, dass östlich vom Irschenberg (kurz vor dem Inntal von München aus gesehen) fast niemand Honig ernten konnte, auch er nicht. Dafür sollen die Allgäuer ein Rekordjahr gehabt haben, mit so Zahlen wie 60 bis 80kg / Volk bei den Spitzenreitern. Holla, dachte ich mir, was sind wir hier im Chiemgau Hungerleider. Mein Maximum war 15kg /Volk im Melizitose-Jahr 2013.
 
Hallo Bienenfreunde
Möchte das Thema nochmals aufwärmen. Habe gestern die abgefallene Milbenzahl von 100.000 Stück überschritten. Anfangs Juli wähnte ich mich noch in trockenen Tüchern, da ich im Vorjahr die Milben teilweise mit dem Varroacontrole behandelt und danach ausschließlich mit OS-Verdampfen gearbeitet habe. Die Milben wurd über 30-50 nicht gezählt. Die Völker haben stark ausgewintert und der Totenfall lag bei 4 Völker von 100.

Dieses Jahr hatte ich ähnliches vor, jedoch den Einsatz vom Varroacontroler vermehrt in Verwendung, die Nachbehandlung, im Gegensatz zum Vorjahr (aus Zeitgründen erst 14 Tage später) am nächsten Tag mit OS bedampft. Dachte mir mit VC erledige ich ca. 80% der Milben und den Rest wie schon im Vorjahr, mit regelmäßiger OS-Bedampfung.

Der momentane Varroaabfall geht in Richtung „Fürchterlich“. Der VC hat ganz offensichtlich keinen entscheidenden Einfluß auf die Varroen, da der Verbleib der Varroen im Volk enorm gestiegen war. Verdampft wurde anfangs alle 4 Tage (im Vorjahr alle 3 Tage) und jetzt bin ich wieder bei 3 Tage jedes Volk zu behandeln.

Möchte die Daten aber nicht ins Netz stellen, will damit keine schlafende Hunde wecken, da ich ausschließlich mit Oxalsäuredihydrat behandle, was, wie wir wissen nicht zugelassen ist.
Habe vom ersten Tag an penibel ausgezählt und dokumentiert. Ist ein sehr hoher Zeitaufwand aber das Ergebnis spricht für sich.

Wie Dr. Liebig schon über die Bienensauna erwähnt hat, die Hyperthermie ist in der Theorie ein interessantes Behandlungskonzept, scheitert jedoch an der Umsetzung. Habe mich vor gut 15 Jahren schon damit beschäftigt, habe einen Versuch mit einer ähnlich der Bienensauna aufgebauten Beute gebaut, scheiterte jedoch an einen geeigneten Temperaturfühler. Die Toleranzsn waren zu dieser zeit noch viel zu hoch und vermutlich kann dies auch der Grund in der jetzigen Zeit sein.

Habe per Datalogger auch die Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalte der Innenluft aufgezeichnet. Da dieser aber ebenfalls eine Toleranz von ± 2°C aufweist ist die Aussage auch nicht sehr verläßlich.

Sollte jemand vom Forum Interesse an den Datensätzen haben, einfach per PN eine Anforderung, Ergebnis kommt per Mail.
mfg Walter
 
....will damit keine schlafende Hunde wecken, da ich ausschließlich mit Oxalsäuredihydrat behandle, was, wie wir wissen nicht zugelassen ist.
Habe vom ersten Tag an penibel ausgezählt und dokumentiert. Ist ein sehr hoher Zeitaufwand aber das Ergebnis spricht für sich.
Walter, ich war der Meinung, dass OS-Verdampfung bei Euch in A zugelassen ist. Liege ich da falsch?
 
Walter,
danke für diesen ehrlichen Bericht!! Du bestätigst meine Erfahrungen dass es heuer schlimm ist. Wie du weisst bedampfe ich auch (ausschließlich). Frage ich andere Imker hört man immer wieder dass nicht viele Milben drin sind.

Nur 2 ehrliche sind dabei, dem Rest glaube ich nicht mehr. Und nur ich und die zwei ehrlichen Imker haben viele Milben! Der Rest wenig... aber das sind auch meist Imker die nicht zählen und nicht dokumentieren.

deine Zahlen würden mich interessieren - in welchem Format hast du sie vorliegen? Du kriegst gerne meine Daten im Excel-Format dafür :) ich schicke dir eine PM wenn ich zuhause bin. - ich bin gerade auf REHA....

Wir brauchen mehr zählende Imker - vielleicht gewinnen wir so neue Erkenntnisse.

Meine aktuell neue Erkenntniss ist dass die Milbenfallzahlen aktuell wieder steigen! Wie im letzten Jahr, als es auch Anfang Oktober wieder mehr wurden.
Verstehen kann ich das nach wie vor nicht - es sei denn es hat was mit den Greeningflächen zu tun und mit Reinvasion?


servus

Nils
 
Walter,
danke für diesen ehrlichen Bericht!! Du bestätigst meine Erfahrungen dass es heuer schlimm ist. Wie du weisst bedampfe ich auch (ausschließlich). Frage ich andere Imker hört man immer wieder dass nicht viele Milben drin sind.

Nur 2 ehrliche sind dabei, dem Rest glaube ich nicht mehr. Und nur ich und die zwei ehrlichen Imker haben viele Milben! Der Rest wenig... aber das sind auch meist Imker die nicht zählen und nicht dokumentieren.

deine Zahlen würden mich interessieren - in welchem Format hast du sie vorliegen? Du kriegst gerne meine Daten im Excel-Format dafür :) ich schicke dir eine PM wenn ich zuhause bin. - ich bin gerade auf REHA....

Wir brauchen mehr zählende Imker - vielleicht gewinnen wir so neue Erkenntnisse.

Meine aktuell neue Erkenntniss ist dass die Milbenfallzahlen aktuell wieder steigen! Wie im letzten Jahr, als es auch Anfang Oktober wieder mehr wurden.
Verstehen kann ich das nach wie vor nicht - es sei denn es hat was mit den Greeningflächen zu tun und mit Reinvasion?


servus

Nils

Nils, ich habe einige ausgezählt. Bei den meisten ist echt nichts los.
Hatte allerdings mehrmals über das Jahr so starke Hungerphasen, dass ich mehrere Brutpausen hatte. In Deiner Gegend war das wegen der Rapsflächen eher nicht der Fall.
Zwei Völker habe ich wegen des bißchens Honigs, den ich für die Familie ernten wollte, sehr spät zu behandeln begonnen und da habe ich allerdings hohen Milbenfall.
Der ist aber im Vergleich zu anderen Jahren gering, mancher Imker würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und die Völker abschreiben.
Ich behandle, um Reinvasion zu vermeiden, noch etwas weiter, allerdings nehme ich auch in Kauf, dass mir das eine oder andere Hops geht.
Wie soll sonst eine Vorraotoleranz entstehen...

Gruss, Christian
 
Meine aktuell neue Erkenntniss ist dass die Milbenfallzahlen aktuell wieder steigen! Wie im letzten Jahr, als es auch Anfang Oktober wieder mehr wurden.
Verstehen kann ich das nach wie vor nicht - es sei denn es hat was mit den Greeningflächen zu tun und mit Reinvasion?
Hallo Nils,
könnte das damit zusammenhängen, dass die Oxalsäure nicht in die verdeckelte Brut wirkt, habe meine Vermutung bereits in Beitrag #201 gepostet. Falls die alte Milbenmammi sofort nach dem Schlupf wieder in die nächste zu verdeckelnde Brutzelle verschwindet, dann ist die Milbe bei der nächsten Behandlung in 3 Tagen wieder in einer verdeckelter Brutzelle drinnen.
lg Manfred
lg Manfred
 
Hallo Nils,
könnte das damit zusammenhängen, dass die Oxalsäure nicht in die verdeckelte Brut wirkt, habe meine Vermutung bereits in Beitrag #201 gepostet. Falls die alte Milbenmammi sofort nach dem Schlupf wieder in die nächste zu verdeckelnde Brutzelle verschwindet, dann ist die Milbe bei der nächsten Behandlung in 3 Tagen wieder in einer verdeckelter Brutzelle drinnen.
lg Manfred
lg Manfred

Manfred, auch die Milbenmami benötigt 3-4 Tage um zu "tanken". Bei Behandlungen in der Brutphase mit Mitteln, die nicht in die Brut wirken, muss demnach alle vier Tage behandelt werden.
 
Manfred, auch die Milbenmami benötigt 3-4 Tage um zu "tanken". Bei Behandlungen in der Brutphase mit Mitteln, die nicht in die Brut wirken, muss demnach alle vier Tage behandelt werden.
Christian, genau das stelle ich in Zweifel. Das deine Aussage die allgemeine Lehrmeinung ist, ist mir bewusst. Für mich ist das die einfache Erklärung, wieso beim verdampfen von Oxalsäure, nach mehreren Behandlungen immer sooo viele Milben abfallen.
lg Manfred
 
Hallo Nils,
ich frag mich schon manchmal, ob wir beim Bedampfen was falsch machen. Eigentlich dachte ich, wir wären fertig, da fast so gut wie keine Milben mehr gefallen sind. Dann einfach nochmal zur Seicherheit bedampft..... und schon wieder lagen Milben auf der Windel in drei Tagen so um die 50. Leider zähle ich nicht genau. Ich überschlage mehr oder weniger. Aber es sind beim letzten mal Bedampfen eindeutig wieder mehr geworden
Wie lange kann man das machen? Wäre eine Pause sinnvoll und dann nochmal von vorne anfangen? Bekommt man so ein Volk überhaupt Milbenfrei?
LG Doris
 
Ihr bedampft also im Spätsommer während Brut Mo-Do-So-Mi bzw. Mo-Fr-Di? Oder länger?
 
Ich habe heuer im Juli alle Königinnen 3 Wochen eingesperrt,
in der Brutfreien Phase 3 mal Behandelt, 1x Bienenwohl 2mal Verdampft.
Dann war jetzt echt lange ruhe, aber jetzt musste ich nochmal extrem ran, wenn man am Flugloch länger schaut, kommt jede 10. Biene mit mind. Einer Milbe nach Hause. Eine kam sogar mit 3 Milben Heim! Zum Weinen. Nach der letzten Behandlung lagen bei vielen Völkern mehr als 500 Milben unten. Vor 3 Tagen nochmal behandelt und wieder Massenhaft Abfall.
Um auszuschliessen, dass die Milben von Innen kommen, hab ich heute Brutwaben Kontrolliert, und bei mehreren Völkern Verdeckelte Brut geöffnet, und keine einzige Milbe gefunden. Bei den Fallzahlen, müsste jede Zelle mehrfach Parasitiert sein.
Also tragen sie öffensichtlich die Milben von ausserhalb ein!
Ich kann nur auf schlechtes Wetter hoffen, dann ist hoffentlich Ruhe!

LG Lisi
 
Ich habe heuer im Juli alle Königinnen 3 Wochen eingesperrt,
in der Brutfreien Phase 3 mal Behandelt, 1x Bienenwohl 2mal Verdampft.
Dann war jetzt echt lange ruhe, aber jetzt musste ich nochmal extrem ran, wenn man am Flugloch länger schaut, kommt jede 10. Biene mit mind. Einer Milbe nach Hause. Eine kam sogar mit 3 Milben Heim! Zum Weinen. Nach der letzten Behandlung lagen bei vielen Völkern mehr als 500 Milben unten. Vor 3 Tagen nochmal behandelt und wieder Massenhaft Abfall.
Um auszuschliessen, dass die Milben von Innen kommen, hab ich heute Brutwaben Kontrolliert, und bei mehreren Völkern Verdeckelte Brut geöffnet, und keine einzige Milbe gefunden. Bei den Fallzahlen, müsste jede Zelle mehrfach Parasitiert sein.
Also tragen sie öffensichtlich die Milben von ausserhalb ein!
Ich kann nur auf schlechtes Wetter hoffen, dann ist hoffentlich Ruhe!

LG Lisi

Reinvasion von zusammenbrechenden Völkern in der Nähe würde ich sagen, so als Laie. Könnte es sowas geben?
Hast Du Kontakt zu Deinen Bienennachbarn? Frag' mal, ob und wie behandelt wurde.
Habe auch schon irgendwo gehört, dass Bienen aus Völkern mit Thymolbehandlung sich gerne mal in ein anderes Volk verfliegen, dann fliegen die Milben mit.
Ist aber nur rein theoretisches Geschwätz, denn wer von uns kann das nachprüfen.
Gruss, Christian
 
Reinvasion von zusammenbrechenden Völkern in der Nähe würde ich sagen, so als Laie. Könnte es sowas geben?

In diesem Falle müssten Lisi´s Bienen Räuberinnen sein, was sie als Fachfrau ganz sicher sofort erkennen würde. Dazu fälliger Hinweis: Räuberinnen fliegen nicht nur bei Trachtwetter, sondern auch zeitig in der Früh und spät am Abend,die haben ja lohnende Ziele.

Josef
 
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