Milben 2014 - wie schaut's bei Euch aus?

Hallo Nils,

90 Milben/Tag ist definitiv höchste Alarmstufe, die sind im Oktober hinüber.

Hatte letztes Jahr selbst zwei solche Fälle. Durch die Milbenbelastung und den daraus resultierenden Totenfall müssen die brüten auf Teufel komm raus, dadurch entstehen aber
noch mehr Milben.

Meine Empfehlung:
Nimm' den Honigraum, setzte diesen einem gut entwickelten Maischwarm auf, oder einem anderen starken Volk zustätzlich und dann los mit der Behandlung.
Gruss,
Christian

Danke für Eure überaus interessanten Beiträge!!!

Es scheint bei euch nicht ganz so schlimm zu sein, das ist gut.
Gestern traf mich fast der Schlag und Schreck als ich bei einem stärker belasteten Volk über 90 Milben an einem Tag zählte. Im Schnitt hat es jetzt 30 (9 Tage ausgezählt).

Es ist sehr stark, junge Königin. Sie fliegen enorm. Wenn ein Volk noch was einbringt, dann genau das!


Nun habe ich eine wichtige Frage zur Schadensschwelle....

Ab 10 Milben pro Tag nimmt das Volk Schaden, sagt Liebig und unser Landratsamt hat es so abgeschrieben.
Simon Hummel schreibt in seinem Forum, daß dies jedoch erst gilt, NACH der ersten Behandlung. VOR der ersten Sommerbehandlung gelte eine Schadensschwelle von 100 Milben pro Tag.

Nach der einen Lesart muß ich sofort abschleudern und behandeln, das Volk also aus der "Produktion" raus nehmen.
Nach der anderen Lesart kann ich ja noch locker 3 Wochen warten. (Wenn man annimmt daß sich alle 3 Wochen die Milbenzahl verdoppelt).

Wie seht ihr denn das?
Sie scheinen noch bissl was einzutragen und mein Bauch sagt mir, da kommt noch mehr.


Mal wieder völlig ratlos und total verwirrt,
(also in völlig normalem Zustand)

Nils
 
Hallo Nils,

ich meld mich nochmal. Du schriebst: " bei Euch scheint es nicht so schlimm zu sein".

Ich hab am Samstag (.... ja, Samstag) die Damen mit 20 Milbern gesäubert. Bis jetzt (Montag früh) sind Milben gerasselt, ich schätze um die 2000. Zählen konnte ich nicht mehr; ich hab einfach nach Verfahren Stichprobe geschätzt.

Mach weg die Dinger!!!!!!
 
.. Genau darum gehts mir ja, welche Schadensschwellen gelten denn nun?
Nils

Hallo Nils,

meine Meinung:

1) Honig raus.
2) Drohnenbrut raus.
3) Kö, wenn Du willst mit 5-10 Bienen käfigen, etwas Futterteig dazu und etwas geschützt wieder einhängen, damit sie nicht direkt in den OX-Dampfstrahl hineingerät. Am nächsten Tag wieder raus lassen.
4) Oxalsäure bedampfen. 1 Gramm gut verdampfen und verteilen. OX-Verdampfer vorher gut warm werden lassen.
5) Ergebnisse in den nächsten 4 Tagen abwarten. Ansonsten nach ca. 1-2 Wochen wiederholen.

Achte darauf, dass die OX gut verdampft und sich nicht schon an den kalten Teilen des Verdampfers wieder niederschlägt. Meiner Meinung nach hast Du bei dieser Witterung keine andere Chance und Zeit hast Du auch keine mehr. Dein Milbenbefall ist definitiv zu hoch. Ab 5 Milben/Tag wird es sehr kritisch. Ab dieser Grenze verlasse ich mich auf nichts und niemanden, ausser auf meinen OX-Verdampfer und Thymol-Kristallin. Aber das kennst Du ja schon von mir.

Viele Grüsse
 
Hallo!

Ich habe auf einen Stand (7Völker) ein noch nie dagewesenens Milbenproblem.
Die Völker stehen auf 1000m Seehöhe und wurden im vorigen Jahr
auf 3 Zagren Zanderflach eingewintert.
Im Frühjahr waren sie die stärksten und Mitte Juni sind bei einem Volk 20 Milben täglich gefallen.
Diesen Volk hab ich die gesamte Brut entnommen und (verbotenerweise) mit Bienenwohl behandelt.
Gefallen sind sicher mehr als 2000Milben. Das Volk ist nun ein Schwächling, der
keine Flachzarge mehr besetzt. Abschwefeln wär besser gewesen.
Für mich ist es unvorstellbar die Schadensschwelle erst bei 100Milben täglich
anzusetzen.

Im nächsten Jahr werd ich die Windel nach der Löwenzahnblüte auswerten.
Und ergeben sich nur die geringsten Bedenken wird die Brut mitsamt den
Milben entfernt. Bis zur Waldtracht sind wieder einsatzbereit.

Schöne Grüße
Sepp
 
Für mich ist es unvorstellbar die Schadensschwelle erst bei 100Milben täglich
anzusetzen.
Sag ich ja Sepp, für mich ist die Obergrenze 5 Milben, ab da wird sanft gestreichelt:b020und ein gutes Gläschen getrunken:n1:
 
Warum macht ihr das alle mit Ox, das Zeugs ist nicht gerade Gesund vor allem beim verdampfen ?
Mir wurde dringend geraten die Winterbehandlung mit Ox nur im Träufelverfahren zu machen.

 
Hallo Bumble Bee!

Ist bei dir in D sicher so nur zugelassen.
 
Ja das kann sein, ich weis es aber nicht sicher. und wenn ich mich noch recht entsinne hatte Ox sehr negativen Einfluss auf den Ca Stoffwechsel im Menschlichen Körper.
Mich hats nur mal interessiert da es zumindest hier in D auch Alternativen gibt.
 
... und wenn ich mich noch recht entsinne hatte Ox sehr negativen Einfluss auf den Ca Stoffwechsel im Menschlichen Körper.

OX ist auch in Rhabarber, Radieschen usw. Dass es in grossen Mengen Ca beeinflusst ist richtig nur diese kommen beim OX verdampfen nicht zustande, ausser man setzt sich mit in die Beute rein. Es wird nur 1 Gramm verdampft. Sicherlich, Augen- und Atemschutz-Maske sowie Handschuhe, wie bei AS und OX zum Träfeln ist selbstverständlich. OX zum Träufeln ist im Sommer unwirksam, weil der Bien nicht in einer Traube sitzt. AS bei dem Wetter, sicherlich nicht. OX funktioniert verdampft sehr gut und das zu jeder Jahreszeit. OX verdampft kann mehrmals angewandt werden, OX zum träufeln jedoch nicht.
 
Ich träufle auch im Sommer bei meinen abgekehrten Völkern wenn offene Brut vorhanden ist.
Bei einem Volk sind in 24 Stunden mehr 300 Milben abgefallen.

Lg
 
OX zum Träufeln ist im Sommer unwirksam, weil der Bien nicht in einer Traube sitzt. AS bei dem Wetter, sicherlich nicht. OX funktioniert verdampft sehr gut und das zu jeder Jahreszeit. OX verdampft kann mehrmals angewandt werden, OX zum träufeln jedoch nicht.

Hast Du das getestet, dass Du dies behaupten darfst, einige Imker nehmen Bienenwohl (=OX) nach der Ernte oder mischen sich selbst eine OX-Lösung und haben keine Verluste auch nach dreimaliger Anwendung. OX-Verdampfen ist im Nordschwarzwald und auch in Rest-D nicht zugelassen.
 
Hallo Beehouser,

keine Erklärung, warum, aber eine Warnung, dass nicht öfter als einmal getreufelt wird. Auf Verdampfen wird nicht eingegangen, da wir wohl in Deutschland sind. Das Verdampfen scheint aber, wenn man den Meinungen glauben darf, besser für die Bienen verträglich, als betreufeln...

Viele Grüße
Markus
 
Das Verdampfen scheint aber, wenn man den Meinungen glauben darf, besser für die Bienen verträglich, als betreufeln...

20mal beträufeln hätten meine Bienen letztes Jahr wohl nicht überstanden...
 
Alternative zumindest hierin D ist die Behandlung mit AS im Sommer.
 
20mal beträufeln hätten meine Bienen letztes Jahr wohl nicht überstanden...

Nils:
Wie oft hast Du denn beträufelt, in welchem Abstand oder hast Du nur bedampft? Schreibt man träufeln so oder so: treufeln?

Mit dieser Rechtschreibreform werde ich noch ganz gaga.

Gruss, Christian
 
Hallo Beehouser,

keine Erklärung, warum, aber eine Warnung, dass nicht öfter als einmal getreufelt wird. Auf Verdampfen wird nicht eingegangen, da wir wohl in Deutschland sind. Das Verdampfen scheint aber, wenn man den Meinungen glauben darf, besser für die Bienen verträglich, als betreufeln...

Viele Grüße
Markus

Hallo Markus,

ich verstehe das nicht.
Bienenwohl wird 3 mal nach der Honigernte angewendet, im Abstand von 6 Tagen.
Dann gibt es OS-Mischungen, eigenes von diversen Imkern, die träufeln eine 3,5%tige OS in Abstand von 7 oder 9 Tagen.

Alle diese Anwender sagen: Keine Gefahr für die Königin, die paar Bienen denen es schadet, werden durch die restlichen gesunden Bienen wieder wettgemacht.

Oft wird das geschrieben was die Bieneninstitute sagen, ich würde gerne eigene Erfahrungen hören.
Welche Erfahrung hast Du dazu?
Ich kann Dir sagen, dass ich am Wochenende mit 3 Schwärmen (habe heuer so viele) den Versuch mit OS im Sommer gestartet habe.
Ergebnis steht noch aus, da noch nicht beendet, es fehlen ja noch zwei Behandlungen.
Meine Absicht ist auf Dauer ohne AS auszukommen.
Gruss, Christian
 
Hallo Christian,

ich kann da persönlich gar nichts zu beisteuern, da ich noch nie geträufelt habe. Ich kenne hingegen einige Imker, die verdampfen. Kann man jetzt natürlich trefflich darüber streiten, ob erlaubt oder nicht. Ich würde fast glauben, dass es in D geduldet wird. Ich selbst bin aber auch ein großer Freund der Milchsäure. Auch wenn ich keine Meßketten zum Vergleich habe, kann ich mir gut vorstellen, dass die MS halbwegs schonend für die Bienen ist. Vorteilhaft wird aber auch die MS nicht sein.
Übrigens, wenn man davon ausgeht, dass einige Bienen bei der Träufelmethode draufgehen, dann haeißt das doch aber auch im Umkehrschluß, dass die Königin, die das öfter erlebt, als die anderen Bienen, deutlich mehr gefährdet ist. Ich persönlich würde alleine deswegen davon Abstand nehmen. Wenn man die Königin jedes Jahr austauscht, ist es vielleicht machbar, das ist aber nicht mein persönlicher Weg. Überrascht war ich auch das mehrfache Träufeln im Sommer gelesen zu haben, da ich bisher davon ausgegangen bin, dass dazu eine Traube für das ordentliche Verteilen notwendig sei. Aber wie oben geschrieben, Erfahrung habe ich damit keine.


Viele Grüße
Markus
 
Nils schrieb:
20mal beträufeln hätten meine Bienen letztes Jahr wohl nicht überstanden...
Ja jetzt aber mal raus damit, wie viel Gramm OX haben deine Bienen bekommen? Ich meine mich zu erinnern, dass du oft behandelt hast, aber keine 20 Mal, oder?

Viele Grüße
Markus
 
Wie oft hast Du denn beträufelt, in welchem Abstand oder hast Du nur bedampft?
dass du oft behandelt hast, aber keine 20 Mal, oder?

Hallo Beehouser und Markus,

ich habe nicht beträufelt sondern nur bedampft. Erst im 4-Tages-Abstand, zwischendrinn im 3-Tages-Abstand.
Im Schnitt wurde jedes Volk 13,7 mal bedampft, das Spitzenvolk 20mal - das ergab bei diesem Volk über 7.000 Milben. Hat gut überwintert und stark ausgewintert, ist abgeschwärmt und die junge macht grad den Honigraum voll...

Schreibt man träufeln so oder so: treufeln?
Mit dieser Rechtschreibreform werde ich noch ganz gaga.
Machs doch wie Pippi Langstrumpf: Ich mache mir die (Rechtschreib)welt, wie sie mir gefällt..... ;)

Oder du fragst einfach den guten alten Duden: http://www.duden.de/suchen/dudenonline/träufeln
träufeln - kommt von triefen

Gute Nacht,

Nils
 
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