Leere Bienenstöcke

Cornelius, gibt es auch ein Kataster wo die

Cornelius schrieb

"....Rückstände chemisch-synthetischer Pestizide

eingetragen sind? Dies würde bei eventuellen Wanderungen doch sehr interessant sein.

Josef
 
Lieber Josef,

da halte ich es wie IM Harald Singer, nämlich tunlichst einen gehörigen Abstand zu Raps-und Maiskulturen einhalten.Die Schädigung der Bienenvölker durch die Rapstracht ist seit langem bekannt und auf Grund der häufigen Pestizidausbringung naheliegend. Chlothianidin ( Beizmittel nur bei Mais verboten) hat zum Beispiel, je nach Bodenbeschaffenheit, eine Halbwertzeit von ca.19 Jahren.

Fast alle Landwirte benutzen Pestizide, doch leider gibt es keine Kataster, höchstens die amtlich vorgeschriebenen Spritzbücher bei den Landwirten.Welcher Imker bekommt schon Einblick in diese Aufzeichnungen?
 
cornelius schrieb:
Welcher Imker bekommt schon Einblick in diese Aufzeichnungen?

Wie könnte man dies schaffen? Antwort eventuell auch per PN und selbstverständlich vertraulich.

Josef, der nach solchen Infos lechzt. Superl


PS: Cornelius, nicht die Gutsbetriebe bereiten mir Sorgen, überhaupt nicht, sondern die kleinen Nebenerwerbslandwirte die noch schnell nach der Sonntagsmesse und vor dem kleinen Nickerchen mit der Giftbrühe in die Felder fahren, die sind völlig unkontrollierbar.
 
drohne schrieb:
nicht die Gutsbetriebe bereiten mir Sorgen, überhaupt nicht, sondern die kleinen Nebenerwerbslandwirte die noch schnell nach der Sonntagsmesse und vor dem kleinen Nickerchen mit der Giftbrühe in die Felder fahren, die sind völlig unkontrollierbar.
Klasse Spruch, muss man einfach noch einmal wiederholen! Erinnerungen werden wach...

Und während der Sonntagsmesse fahren die Unfrommen, damit's keiner mitkriegt. Das sind die Schlimmsten...

franz.
 
Also was die in Amerika mit den Bienen machen geht auch einfach nicht!

Obwohl ich eigentlich ein Amerika-Fan bin und das Land auch sehr mag (nicht die Politik) bin ich über so was doch immer wieder geschockt.

Sicherlich will jeder Hobbyimker auch das möglichst viel Honig kommt und viel bestäubt wird, aber dennoch liebt er seine kleinen.

In den USA hat das einfach übertriebene Formen der Versklavung angenommen. Einen Bienenbroker??? Mit verantwortungsvollem Imkern hat das nichts mehr zu tun!

Wird Zeit das die unsere Gesetzte und Verordnungen bekommen. Besonders in Bezug auf die Behandlung mit diversen Mitteln.
Die Bienen tun mir echt leid dort.

Beste Grüße

Dennis
 
Hallo Dennis,

deiner Meinung kann ich mich voll anschliessen !!! Tolles Land, aber.....viele grosse ABER. Und was die mit ihren Bienen machen ist wirklich schrecklich für die Tiere und zum Glück irgendwann für ihre Wirtschaft. Und dann spätestens werden sie es lernen.... :-|

Gruss

Susanne
 
Queenronja schrieb:
Hallo Dennis,

Und dann spätestens werden sie es lernen.... :-|

Gruss

Susanne

Das kann man nur hoffen! Leider sind die Amis nur schwer belehrbar. Das sieht man bei ihnen in Sachen Umweltschutz. Nur sehr langsam kommen sie in Schwung. Zuviele Lobbyisten mit finanziellen Interessen erschweren den Umweltschutz. Irgendwann werden auch diese merken, das Geld nicht alles ist!
 
Es tut sich was in England: http://www.bijensterfte.nl/nl/node/424
Ich hoffe sehr, dass der Deutsche Bundestag ( hinzugefügt von Fridolin Brandt alias Cornelius: Das europ. Parlament, bzw. die Nationalparlament der EU ) einen ähnlichen -von allen Parteien getragenen- Antrag stellen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Henk Tennekes
http://www.news4press.com/Weltweites-Bienenvolksterben-–-Vor_564639.html

Weltweites Bienenvolksterben – Vorbote eines großen Artensterbens durch Pestizide
Ein Jahrzehnt Neonicotinoide bringen Naturkreisläufe ins Wanken. Ein holländischer Toxikologe, liefert den Nachweis der Schädlichkeit von Insektengiften. Dass die Schäden weitaus dramatischer sind, als bisher angenommen, beschreibt Dr. Tennekes in seinem Buch:
„The Systemic Insecticides: A Disaster in the Making“
Wir werden wohl bald verstehen, warum das Bienenvolk ein geeignetes Leitinsekt für unsere Natur wäre, wenn wir erlebt haben, was für Folgen das Aussterben einer Insektengattung hat, deren Aufgabe es ist, den Naturkreislauf mit seiner ganzen Vielfalt durch ihre Bestäubung aufrecht zu erhalten. Weltweit sind die Bienen vom Aussterben bedroht.
Selbst Insektenparadiese wie Indien verzeichnen Ernteeinbusen trotz vergrößerter Anbaufläche, wegen der schlechten Bestäubung durch Bienen und Nutzinsekten.
Seit 10 Jahren protestieren Imker gegen den Einsatz von Neonicotinoiden, weil sie gerade dieses Szenario vorausahnten, als Sie jährliche Verluste von durchschnittlich 30 % toten Bienenvölkern hinnehmen mussten
Schlimmer als DDT ?
Fast 50 Jahre nach dem Rachel Carson das DDT-kritische Buch „Silent Spring“ schrieb, erlebt die Welt erneut ein Pestiziddesaster. Während DDT vor allem dadurch negativ auffiel, dass es sich in höheren Spezies anreichert, seien die Neonicotinoide für höhere Säugetiere eher harmlos. Die nachteiligen Folgen für Tiere und Menschen resultieren aus der Zerstörung des Naturkreislaufes. Die Insektizide Imidachloprid, Clothianidin, und Thiachloprid sind im Boden lange persistent. Das bedeutet sie reichern sich bei intensiver Landwirtschaft im Boden an und werden aufgrund systemischer Eigenschaften immer wieder aufs Neue von Pflanzen aufgenommen, die die Nervengifte als Henkersmahlzeit im Nektar und Blütenpollen dann an Nutzinsekten weitergeben.
Der Toxikologe Dr. Tennekes beschreibt in seinem Buch, wie intensiv landwirtschaftlich genutzte Böden in den Niederlanden bereits mit den Noinicotinoiden verseucht sind. Ein globales Problem, denn Imidachloprid und verwandte Nervengifte werden erfolgreich weltweit vermarktet.

Imkerproteste contra Bayer AG – David gegen Goliath

Nach Äußerungen des industriellen Hochadels der Firma Bayer Ag, sind die Imker schlicht und einfach nicht fähig mit der Varroamilbe umzugehen. Einen Hinweis auf die bienenschädliche Wirkung der Neonicotinoide hat man bei dem Chemiegiganten nicht. Diese Meinung teilen dann auch sämtliche Landwirtschaftsminister und das Bundesamt für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und die Presse.
Deutsche Wissenschaftler zurückhaltend

Jeder deutsche Wissenschaftler weiß, wer den deutschen Chemieriesen mit Ihren Milliardengewinnen ein Geschäft verdirbt, kann seinen Beruf für immer an den Nagel hängen. Nach diesem Motto ignoriert man bei den heimischen Bieneninstituten schlichtweg die Studien europäischer und amerikanischer Kollegen. Bereits 1995 bewiesen französische Wissenschaftler die subletalen Wirkungen von Neonicotinoiden. Auch eine Wechselwirkung des Nervengiftes mit einem Krankheitserreger, der Nosemakrankheit ist international bekannt. Selbst nicht mehr messbare Konzentrationen des hochpotenten Insektizids wirkten synergetisch, das bedeutet in diesem Falle die Krankheit fördernd.

Dr. Tennekes von ETS Netherland wies in seiner am 23.Juli 2010 veröffentlichten Studie "The toxicity of neonicotinoid insecticides to arthropods is reinforced by exposure time", nach, dass Insekten durch kleine Dosen über einen längeren Zeitraum verabreicht, genauso geschädigt werden, wie durch eine hohe letale Dosis.
Die Schäden, die durch diese Nervengifte verursacht werden, sind irreversibel. Schon kleinste Dosen führen zur Beeinträchtigung kognitiver Fähigkeiten.
Das bedeutet die Neonicotinoide wirken eindeutig subletal bienenvolkschädlich und vernichten unsere Insektenfauna nachhaltig.
In seinem Buch „The Systemic Insecticides: A Disaster in the Making“ beschreibt Dr. Tennekes bereits den Rückgang mehrerer Vogelarten in Holland und Europa. DDT wurde verboten, nachdem man feststellte, dass die Raubvögel aufgrund brüchiger Eier vielerorts ausstarben.
Wie lange wird man dieses Mal warten?
Und was kommt dann?
Die nächste Generation Insektengifte liegt wahrscheinlich schon bei der Chemieindustrie auf Lager. Bei Feldversuchen in den USA für ein neues Neonicotinoid überlebten nicht mal 10 % der Testbienenvölker. Auch die Bienen der Kontrollgruppe waren tot.
Man erhielt kein eindeutiges Ergebnis zur Bienengefährlichkeit des nächsten Insektenkillers, aber eine klare Botschaft von Seiten der industriellen Landwirtschaft. Bienen überleben dort nicht mehr.
Schäden unkalkulierbar
Die kopflose Strategie eines Vernichtungsfeldzuges gegen die Insekten verursacht mehr Kosten als man allgemein annimmt.
Bienen und Nutzinsekten sorgen für eine Bestäubung von Obst, Gemüse, Futter- und Wildpflanzen
Bienen und Insekten sind eine wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel und Amphibien und Ameisen.
Bienen entsorgen Honigtau, der, wenn nicht entsorgt für nicht unerheblichen Schaden an Nutz- und Wildgehölzen ( z. B. Feuerbrand ) verantwortlich ist.
Werden die Insekten und vor allem die bestäubenden Insekten durch flächendeckende Breitbandinsektizide vernichtet, sind sehr viele Arten unseres komplexen Ökosystems vom Aussterben bedroht.
Der Umweltbund e.V. wiederholt daher seine Forderungen an Ministerin Aigner und die Landwirtschaftsminister der Länder, alle Neonicotinoide sofort zu verbieten, um den Schaden an Umwelt und Volkswirtschaft nicht weiter ausufern zu lassen.
Das Buch von Dr. Tennekes ist in Deutschland erhältlich bei Baerens & Fuss OHG:
http://baerfuss.de/shop-728381202-a-disaster-in-the-making.html
An der deutschspracigen Ausgabe des Buches von Dr. Tennekes wird momentan gearbeitet und wird in Kürze erscheinen!
 
Und was können wir besser machen.?Kaufe Bioprodukte ,und stärke die Bauern, die keine MonoAgrarwüsten anlegen sondern auf`s ganze schauen!
L.g.Alois
 
Danke Fridolin für den überaus interessanten und wichtigen Beitrag!

Für mich ist es allerdings kaum zu glauben, dass die Neonicotinoide keine oder kaum eine schädigende Wirkung auf höhere Lebewesen haben sollen!

Leute, wir sind wirklich verraten und verkauft: Monsanto, Bayer & Co plus die großen Finanzinstitute, die samt und sonders mit unseren Steuergeldern gegen unseren Willen alimentiert werden: das ist die Weltherrschaft. Und wir sind die Idioten.
Wie lange wird sich die Menschheit das Gefallen lassen? Bis zum Untergang?

Ernüchtert,
franz.
 
... das Schlimme ist, wir wollen es doch nicht anders.
Diskutiert doch mit Menschen über die Zusammenhänge in der Natur. Es gibt immer noch relativ wenige Menschen, die das wirklich interessiert. Möchte man so leben, dass wir möglichst mit der Natur im Einklang sind, so würde das für viele Menschen bedeuten, auf etwas zu verzichten.
Dass wir von der Natur abhängig sind, ist an der Stelle vielen egal. Schließlich sehen wir ja, dass wir immer noch leben. Und wenn ich kein Interesse daran habe, sehe ich auch nicht, dass es immer weniger Vögel gibt, Amphibien stark auf dem Rückzug sind und auch verschiedene Insekten immer weniger werden. Bienen stechen sowieso nur und der Honig kommt aus dem Glas...
Aber bevor jetzt Weltuntergangsstimmung aufkeimt hoffen wir doch lieber, dass ein Wandel stattfindet. Ansätze gibt es ja glücklicherweise.

Viele Grüße
Markus
 
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