Erfassen des Varroabefalles.

@Einstein: Ich zieh meinen Hut vor dir und deinen Leistungen. Beeindruckend wie wissenschaftlich du das bearbeitest. Das sind ja sehr gute Voraussetzungen für unsere Bienen.

lg
Konrad

PS: Ich hoff du hast meine PM mit meiner Adresse erhalten.
 
Hallo Konrad , eine kleine Menge ist unterwegs zu Dir.
Vor Entnahme gut schütteln. Das Zeug besteht aus 3 Komponenten.
Wie schon beschrieben 50 ml auf Wettex, mit der nassen Seite oben mittig auf den Rähmchen plazieren.
Plastikfolie darüber und dann Deckel. Du kannst aber während des Behandelns füttern.
Wenn Du offenen Gitterboden hast, dann Flugloch normal, Wenn nicht Flugloch öffnen.
Du wirst sehen, es gibt kein Aufbrausen usw, wenn Du das Wettex plazierst.
Die Bienen halten ca. 2-3 cm Abstand, wenn Sie beginnen das Wettex zu benagen, dann ist Zeit für die nächste Gabe.
Vielleicht noch ein Nachtrag zu dem Mittel, Acetate sind in der Lebensmittelbranche als Zusatzstoff BIO zugelassen und ausgewiesen als nicht schädigend für Bienen.!!!!!!!!!!
Gruß Albert
 
Ergebnis meiner heurigen Varroabehandlung:
Wie jedes Jahr habe ich den natürlichen Abfall vorher bereits kontrolliert - Ich habe nur einmal bei den 6 Völkern eine einzige Varroa gefunden in der Stockwindel. Ich habe es dem Umstand zugeschrieben, dass evtl. Ameisen oder Ohrwutzler die V. "gestohlen" haben.
In den ausgeschnittenen Drohnenwaben habe ich auch keine V. entdecken können.

Behandlung mit Nassenheider vertikal. 160ml AS 85%-ig für 2 Zargen a`11 Rahmerl. Verdunstung dieser Menge in 5 bis 6 Tagen.
Abfall: EINZELNE Varroen.

Frage: was kann der Grund sein? Die AS-Menge und die Verdunstungsrate entsprechen den Vorschriften (etwa 30ml/Tag). Der offene Boden war durch die Windel geschlossen, das Flugloch normal geöffnet. So wie jedes Jahr. Die AS-Flasche war noch original verschlossen.

Soll ich mich freuen, weil ich fast keine Varroen habe oder soll ich mir Sorgen machen, weil die Behandlung evtl. nicht funktioniert hat???
Wie soll ich weiter vorgehen? Nochmals in etwa 2 bis 3 Wochen behandeln? Oder den Bienen den Stress ersparen und nur im Winter mit OS restbehandeln? :shock: :?:

Wie würdet ihr entscheiden?

Grübelnde Grüße
 
Weil Du Dir nicht sicher bist, eine Frage wie würdest meinen Fall beurteilen?
Habe 2 Völker nebeneinander stehen, seit 12 Tagen zähle ich und behandle, das eine Volk hat seit 5 Tagen null Abfall, das andere von 48 - heute 108 täglich.
Was sagst dazu?
Die Erklärung, die ich habe ist die, daß Völker, die verhonigt waren keine Brut - oder wenig hatten - alle diese - bei meinen genau zu sehen, haben sehr wenig Varroa, alle die durch den Sommer stark waren, Honig entnommen wurde, die immer genug Brutfläche hatten, haben extrem viel Varroa.
Gruß Einstein
 
Ich gönne es Dir Reinhard, aber sei trotzdem auf der Hut. Schieb einmal für drei Tage mit Vaseline oder Schmalz bestrichene Einlagen rein, da können dann die Ameisen nicht mehr stibitzen. Aber so richtig fett, nicht nur a bisserl was und dann das Gitter darüber.

Einstein wird recht haben, starke Völker ohne Brutpause werden magisch von den Milben angezogen. Aber diese mit weniger oder gar keinen Abfall nicht behandeln, kann sehr ins Auge gehen, schließlich haben wir doch erst Anfang August.

Josef
 
So, die ersten 18 Tage sind rum!
Ihr kennt mich, ich habe gezählt und probiert und überlegt und behandelt und und und......
So jetzt ein paar Zahlen.
Behandelt 24 Völker - davon 16 Ableger im Juni gemacht, die beinahe schon Volksstärke haben.
Darum soll es aber nicht gehen. Biene2

zu den Varroas:
Die Ableger wurden alle aus einem Volk gemacht - alle 16 mit Königinnen nach meinem System zugesetzt.

Der Ableger mit der Nr. I ist ein Randvolk, Ertragsvölk mit der Nr. 6 ist ein Randvolk.
Ich habe bei allen Völkern über 16 Tage die Milben gezählt - nach der Behandlung mit meinem Mittel.

die Ableger:
Summe Varroas 1.878 Stück es sind Ableger dabei die unter 50 Varroas gesamt hatten.
interessant: der Durchschnitt ist je Ableger 117 Varroas - aber das Randvolk hatte Abfall in 16 Tagen
742 Varroas.

Die Ertragsvölker hatten (8 Stück) 1930 Varroas, der Durchschnitt ist 241 Varroas je Volk,
das Randvolk wieder mehr als alle anderen 548 Varroas.

Fazit daraus- keine Randvölker aufstellen, dann hat man kein Varroaproblem????????
Aber jetzt wieder zum Ernst der Sache - der Abfall wir von mir gezählt und jede lebende Milbe erfasst und dabei - gestern- das Erstaunen groß - der Abfall an Milben, die noch leben - über 50 %.
Da hab ich mal gestaunt.
Ich habe auch sehr viele Albinos an Varroen entdeckt von weiss bis grau-braun gepunktet.
Weiters, die Prüfung der Gaskonzentration mittels der Dräger-Röhrchen ergab keine zu hohen Werte- noch an der unteren Nachweisgrenze.
Eine Kontrolle bei einem befreundeten Imker nach meiner Methode behandelt und zur Überprüfung mit AS begast (Universal Verdunster), ergab keinen zusätzlichen Abfall innerhalb von 4 Tagen
Später wieder mehr.
Gruß Einstein
 
Hallo Kollegen!
Muß Euch leider den nächsten Mythos zerstören.
Habe im Versuch die Stockwindeln so plaziert, daß Ameinen und Ohrwürmer ungehindert Zugang haben, was optisch auch gut zu sehen war.
Aber eines ist nirgends passiert, beide Insektenarten haben die Varroas nicht mal angerührt bzw. versucht sie zu transportieren.
Es stimmt nicht, daß die Varroas verschleppt werden. Bei der Stockwindel waren nach 2 Tagen, trotz intensivem Ameisenbesuch immer noch alle 23 Varroas an Ort und Stelle.
Es fehlte keine einzige, obwohl die Viecher noch krabbelten, als ich sie zählte (acht lebende) und damit bestimmte.
Gruß Einstein.
 
Gaskonzentration extrem niedrig - das Dräger-Röhrchen zeigt die Menge.

Bei der heutigen letzten 3 Behandlung- bevor die Ameisensäure als Kontrolle eingesetzt wird, habe ich zu Dokuzwecken die Säuredichte in der Atemluft der Bienen gemessen. Wie an dem Bild (Dräger Röhrchen) zu erkennen ist, liegt der Wert bei 3 mg. Die ergibt 2,47 ppm Gas m3 Luft.
Dies entspricht eine Säuremenge von 1 Gramm bei einer Menge von 134,67 m3 Luft - also verschwindent gering.
Links das Röhrchen mit dem Messwert, rechts ein Kontrollröhrchen mit Gas geflutet - zu sehen ob es anzeigt.


Der Acetatwert ist extrem niedrig. Es gibt keinerlei schädlichen Einfluß auf Mensch, Tier und Umwelt (ausgenommen die Varroamilbe).
Diese Dichtekonstante über 72 Stunden reicht aus um die Milbe in Irritation zu versetzen - sie wird verwirrt.
Das ist das Ziel, welches ich erreichen wollte.

Es gibt Hoffung und Zuversicht.
Aus Gründen der Vereinfachung werden wir nur das Gel - es reicht aus und kommt billiger - produzieren.
Es wird auch zur Restentmilbung herangezogen werden können. Exakt die gleiche Anwendung wie bei der Behandlung.

Nur die Menge wird mit nur 30 ml auf Wettex begrenzt, wie gewohnt oben an den Rähmchen plazieren, Plastikfolie darüber und Deckel darauf.

Keine Oxalsäure, die ja extrem giftig (ätzend) ist, wenn die Konzentration zu hoch, es wird kein Verdampfer vonnöten sein.
Einfach auf Wettex auftragen über die Rähmchen legen, das war es.

Ich habe mir gedacht (ich denke ja manchmal auch), wenn ich schon so viele Beiträge in so kurzer Zeit "verbreche", dann sollen sie wenigstens fundiert und nachvollziehbar sein.
Sie müssen jeder Prüfung standhalten können.
Den Sekt könnt Ihr schon mal einkühlen


Gruß Einstein
 
einstein schrieb:
Hallo Kollegen!
Muß Euch leider den nächsten Mythos zerstören.
Habe im Versuch die Stockwindeln so plaziert, daß Ameinen und Ohrwürmer ungehindert Zugang haben, was optisch auch gut zu sehen war.
Aber eines ist nirgends passiert, beide Insektenarten haben die Varroas nicht mal angerührt bzw. versucht sie zu transportieren.
Es stimmt nicht, daß die Varroas verschleppt werden. Bei der Stockwindel waren nach 2 Tagen, trotz intensivem Ameisenbesuch immer noch alle 23 Varroas an Ort und Stelle.
Es fehlte keine einzige, obwohl die Viecher noch krabbelten, als ich sie zählte (acht lebende) und damit bestimmte.
Gruß Einstein.

Da stimmt leider definitiv NICHT!!

Ich habe eine stark befettete Stockwindel eingelegt und die Varroen jeden Tag 2 x gezählt. Am ersten Tag waren zwischen 0 und 3 Varroen da, am Tag darauf insgesamt zwischen 0 und 4. Bei den 4-en waren noch die selben 3 vom Vortag da.
Also sehr wenig Abfall einige Tage nach der AS-Behandlung, wo ja noch die aus der verdeckelten Brut abfallen müssten. Ich werde also meine Bienchen nicht ein 2. mal mit der AS belästigen und nur im Winter die OS-Behandlung durchführen.
Was ich aber am 3. Tag beobachtet habe:
ALLE Varroen waren weg und ein paar Ameisen sind munter über die befettete Windel gehirscht. Die haben sich also doch die wenigen Milben organisiert.
LG
 
Ein Forum ist da um auszutauschen, wäre interessant, welche Ameisen hast denn?
Ich zähle täglich und ich finde keine Ameisen, die verschleppen, wäre interessant zu sehen, welche sie nehmen und welche nicht. Werde das ganze nochmals untersuchen und danke für Deine Beobachtung.
Versuche es mal ohne Fett.
Gruß Albert
 
puh, das kann ich nicht sagen, welche Ameisen ich habe. Ich habe es das erstemal jetzt MIT Fett versucht, weil ich eben gesehen habe, dass die Ameisen immer herumkrabbeln und mir evtl. das Ergebnis verfälschen.
2 Tage hat sie das eingefettete Papier abgehalten, aber am 3. Tag hat das Papier wahrscheinlich so viel aufgesaugt gehabt, dass sie darauf herumspaziert sind und die Varroen eingesammelt haben.
lG
 
Hallo Leute,

nur eine Zwischeninfo - Milbenfall unter 10 je Volk ...
täuscht aber m. E. gewaltig, weil meine Vaseline irgendwann Beine bekommen hat und ich in der üblichen Drohnschen Hektik nix adäquates gefunden habe. also kamen die Windeln in die HHB's ohne Fett rein.

Jetzt wird z. Z. eingefüttert, danach -mit Fett- nachbehandelt.

freundliche Grüße

Wolfgang
 
Hallo Reinhard!
Habe das mit den Milben nochmals kontrolliert, die Kleine Waldameise, die sich bei mir rumtreibt, verschleppt keine Varroas. Das ist defintiv so.
Gruß Albert
 
Reinhard schrieb:
Ich habe eine stark befettete Stockwindel eingelegt und die Varroen jeden Tag 2 x gezählt. Am ersten Tag waren zwischen 0 und 3 Varroen da, am Tag darauf insgesamt zwischen 0 und 4. Bei den 4-en waren noch die selben 3 vom Vortag da.
Also sehr wenig Abfall einige Tage nach der AS-Behandlung, wo ja noch die aus der verdeckelten Brut abfallen müssten. Ich werde also meine Bienchen nicht ein 2. mal mit der AS belästigen und nur im Winter die OS-Behandlung durchführen.

Da mir die Sache mit dem derart geringen Varroaabfall keine Ruhe gelassen hat habe ich mir gedacht, dass evtl. die Anfangsbehandlung irgendiwe schief gelaufen ist und eine andere Behandlungsart ein anderes Ergebnis bringen könnte. Meine erste Behandlung war:
AS im Nassenheiderverdunster senkrecht, etwa 160ml auf 2 Zargen. Verdunstungsrate etwa 25 bis 35 ml pro Tag. Die Völker waren sehr ruhig, kein Königinnenverlust. Abfall pro Tag nach der Behandlung: 2 bis 3 Varroen. Das war mir suspekt.

Also habe ich ALV gekauft und vorgestern 2 Blättchen aufgelegt. Abfall in 2 Tagen: 0 bis 2 Varroen.

Irgendwie scheine ich auf der Insel der Seeligen zu leben und fast keinen Varroabefall zu haben! :bravo:

LG
 
@Reinhardt
mich würde interessieren mit was Du die Winterhandlung 2007/2008 gemacht

Milb
 
@ Milb:
Die Behandlung letzten Winter ist bei mir ausgefallen, weil ich wegen der Faulbrut ALLE Völker im Spätsommer vernichten habe müssen :-|
Darum habe ich heuer im Frühling mit neuen Völkern begonnen und die sind laut Auskunft des Verkäufers mit Api Live Var und Oxalsäure behandelt worden. Mein Glück ist, dass jetzt der nächste Imker etwa 1 km von mir entfernt ist und ich da offenbar keien Varroadruck habe.
LG
 
Zwischeninfo:

Gestern nach 7 Tagen eine gefettete ! Windel im Magazin (27 besetzte Waben)kontrolliert - 7 Milben gefunden

Langzeitbehandlung folgt nach Abschluss der Fütterung, wahrscheinlich ab 14./15. September. Dann ist bis zur Winterbedampfung Ruhe.

freundliche Grüße

Wolfgang
 
Hallo,

jetzt erzähl ich mal meine Geschichte. Am Freitag wollte ich mit der Abfalldiagnose für die Überprüfung der Wirksamkeit der Hauptbehandlung beginnen. Bei meinem 8. Volk, welches eigentlich mein schwächstes war, und desen Randwaben vor 2 Wochen noch nicht ausgebaut waren, hatte ich folgende Beobachtung gemacht.
Varroa1.jpg

Der Blick von oben zeigte einen vollbesetzten Stock und die Randwaben waren auch schon mit Nektar gefüllt. Da ich mir nicht sicher war, wie dieses Volk so stark wurde, habe ich meine Stoßbehandlung vorgezogen. Das Ergebnis waren 654 abgefallene Varroamilben. Bei den Nachbarstöcken (links und rechts) hatte ich 174 + 135 Stk. Meine restlichen 6 Völker lagen zwischen 8 und 32 Stk Abfall nach der Stoßbehandlung. Normalerweise setzt bei mir die Reinvasion nach den ersten Frosttagen ein, doch heuer dürfte es anders sein. (Mein Nachbarimker hat übrigens noch den Honigraum oben). Es betrifft bei mir immer die rechte Seite des Bienenstandes.

Gruß
Astacus
 
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