Behandlungsverlauf OxS Bedampfung 2013

Hier zeige ich eine Windel 24 Stunden nach der gestrigen 3. OxS Verdampfung vor, man sieht etwa 100 - 120 Milben. Ganz genau diese Windel mit dem heutigen Milben habe ich neuerlich ins Volk geschoben, dies um zu erkennen wie stark der Abfall nach 48 Stunden ist. Bitte nur keine Sorge, die sind alle im Milbenhimmel.

Josef

Windel am 15.10.2013.jpg
 
...diese Windel mit dem heutigen Milben habe ich neuerlich ins Volk geschoben, dies um zu erkennen wie stark der Abfall nach 48 Stunden ist. ....

Josef
Hallo Josef,

hast Du Probleme mit dem Addieren ? :SM_1_01:
Zusätzlich könnte ich Dir den Tipp geben, die am ersten Tag gefallenen Milben noch einzufärben, dann können wir als Bildbetrachter
daraus sogar noch die Tendenz ablesen !
(Du verstehst doch Spass oder ?)
 
hast Du Probleme mit dem Addieren ?

Morgen habe ich gleich zweimal Logopädiestunden, da werden wir auch das addieren prüfen, selber kennt und erkennt man ja bekanntlich seine Grenzen und seine Talente nicht.

Zusätzlich könnte ich Dir den Tipp geben, die am ersten Tag gefallenen Milben noch einzufärben, dann können wir als Bildbetrachter

Bin Imker und kein PC Experte, bin schon froh überhaupt einige Bilder zu schaffen und der gemeine Schurke Kuttel verlangt nach noch meeehr? :008:
 
so kleiner Update von mir, hoffe das passt zum Thema. Finde den Austausch hier übrigens prima!

Also ich habe heute bei 3 Testvölkern den Nassenheider mit 60 ml 85%er AS gefüllt und mit einer Grabkerze in einer Honigzarge drauf gesetzt.
Ich bin optimistisch, die ersten 10 bis 20 Milben sind gefallen, aufm Gitterboden konnte ich noch keine einzige tote Biene sehen!
Diese Konzentration gefällt mir, sie muss nicht so stark sein, dass sie die Milben in der Brut erreicht, es reicht mir, wenn sie die Milben außerhalb der Brut erwischt . Dafür werden die Winterbienen und die Restbrut weniger geschädigt. Ich bilde mir ein, dass das besser als eine OS-Behandlung ist, mal sehen ob ich dieser Meinung bleibe. :)

Diese Behandlung betrachte ich als Kontrolle, der natürlicher Milbenfall ist bei mir dieses Jahr erstaunlich gering, weniger als eine Milbe pro Tag!
Morgen starte ich bei 3 anderen Völkern auch einen Test mit OX und die Grabkerze. Ich finde diese Idee von Simon toll, denn ich habe hier viel Regen und 7° bis 12° und trotzdem scheint die AS genug zu verdampfen. die Bienen sind ruhig und die Milben fallen trotzdem.

Ich will eigentlich auch 3 Völker mit OS-Besprühen, aber bei unter 15° möchte ich keine Waben ziehen.

LG Salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht, da die gesprühte OS/MS ja auch nicht in die Brut wirkt. Serien-Bedampft wird ja nur deswegen, um die aus der Brut nachkommenden Milben auch noch zu erwischen. Man müsste dann Serien-Besprühen wenn man es vergleichen will....
mir ist klar, dass OS-Besprühung nicht in die Brut wirkt, nur ich dachte, dass Besprühung mehr Milben auf den Bienen erwischt als Verdampfen. OS-Beträufeln bringt zur dieser Zeit nichts, das weiß ich vom letzten Jahr noch ganz genau!
 
so kleiner Update von mir, hoffe das passt zum Thema. Finde den Austausch hier übrigens prima!

Ich will eigentlich auch 3 Völker mit OS-Besprühen, aber bei unter 15° möchte ich keine Waben ziehen.

LG Salsa

Guten Morgen

Das ist einer der grössten Denk- und Handlungsfehler, dass man um diese Jahreszeit wegen der Temperatur viel zu zimperlich ist.
Ich ziehe die Waben für eine Sprühbehandlung auch bei Temperaturen um 10 Grad. Auf den Boden lege ich eine Plane, damit allfällig heruntergepurzelte Bienen am Schluss zugewischt werden können. Die Sprühflüssigkeit ist bei der Verwendung handwarm. Das Kondenswasser am Kastenfenster zeigt, dass die Bienen schnell die nötige Wärme erzeugen. Ein allfälliges Verkühlen von Restbrut ist nicht von Belang.

mfG Christian
 
Hallo Nils,
Allerdings muß ich sagen: niemand (!) konnte mir bisher sagen, er hätte durch Mehrfachbedampfung die Völker geschädigt. Nur Klaus und Kurt sagen, daß die Völker im Frühjahr schwächer sein werden. Doch ich habe lieber im Frühjahr schwächere Völker - als keine mehr.
Ich denke, dass die eventuell durch die Mehrfachbedampfung entstehenden Bienenverluste natürlich ausgeglichen werden; viel interessanter ist folgende Frage: Wie lange macht das die Königin mit?

Gruß,
Hary, der auf diese Frage leider auch keine Antwort weiß...
 
Und genau damit sind wir wieder bei der eigentlichen Frage: Warum steigt der Milbenfall nach der 4ten Bedampfung so stark an? Und was heisst das nun?
Hallo nochmal;
wenn ich deine Anfangsgrafik richtig interpretiere, hattest du bei denen letzten 4 Bedampfungen einen Gesamtbehandlungszeitraum von ca. 12 Tagen. Eine Abeiterinnenlarve ist 12 "verdeckelt". Daraus meine Schlussfolgerung: Nach der ersten Bedampfen "retteten" sich die Varroen noch in die kurz vor dem Verdeckeln stehende Brut. Dort starben sie aber. Der Zeitpunkt des Schlupfes dieser Bienen deckt sich mit deiner 4. Behandlung => Massenhaft tote Milben kommen aus den Zellen, die du dann auf der Windel findest....

Gruß,
Hary
 
Ich denke, dass die eventuell durch die Mehrfachbedampfung entstehenden Bienenverluste natürlich ausgeglichen werden; viel interessanter ist folgende Frage: Wie lange macht das die Königin mit?
Genau Hary, es geht nicht um die Auswinterungsstärke, sondern ob die Kö dann noch OK ist, und das war bei meinen Beobatung eben nicht mehr der Fall, Diese Völker kamen wegen wenig bis fast keine Brut einfach nicht in Schwung

Ich persönlich mache überhaupt keine OS Bedampfung mehr, obwohl ich zahlreiche Verdampfer habe
 
Danke Harry für diese Theorie:

Nach der ersten Bedampfen "retteten" sich die Varroen noch in die kurz vor dem Verdeckeln stehende Brut. Dort starben sie aber. Der Zeitpunkt des Schlupfes dieser Bienen deckt sich mit deiner 4. Behandlung => Massenhaft tote Milben kommen aus den Zellen,

Das klingt soweit logisch und nachvollziehbar - bloß verstehe ich nicht, warum dieser massenhafte Milbenfall erst unmittelbar nach einer Bedampfung auftritt. Nach deiner Theorie müssten diese toten Milben auch dann fallen, wenn nicht weiter bedampft wird. Bei mir ist dies jedoch erst nach der 4ten Bedampfung (nach 24h) der Fall. Somit müssten diese Milben noch gelebt haben, bevor sie die 4te Bedampfung endgültig ins Nirwana befördert hat.


Wegen der Königin: ja das stimmt, es gibt wenig Informationen darüber wie eine Mehrfachbedampfung die Königin schädigt. Aber zumindest wird behauptet es gäbe mit OS-Dampf keinen Königinnenverlust - im Gegensatz zur AS. Nun, ich werde es nächstes Jahr sehen und Euch gerne über die Entwicklung der (hoffentlich) überlebenden Völker berichten.

Ciao,

Nils
 
Wegen der Königin: ja das stimmt, es gibt wenig Informationen darüber wie eine Mehrfachbedampfung die Königin schädigt. Aber zumindest wird behauptet es gäbe mit OS-Dampf keinen Königinnenverlust

Hallo Nils,

das ist auch meine Befürchtung, die ich immer noch nicht ganz ausschließen kann.
Ich habe mit Bienenwohl die Erfahrung gemacht, die Hary gemacht hat, und das ist
unter anderem auch OS (3,5%).
Ich ging dann wegen gegenteiligen Erfahrungen von z.B. Dir, und der Tatsache,
dass unter Säureeinwirkung sich Zucker zu HMF zersetzt, davon aus, dass
es nicht Oxalsäure sondern eben HMF gewesen ist, was zu der nahezu nicht mehr
vorhandenen Legefähigkeit der Königin geführt hat.
Bei Bedampfung habe ich selbst das noch nicht beobachten können.


bloß verstehe ich nicht, warum dieser massenhafte Milbenfall erst unmittelbar nach einer Bedampfung auftritt

Da ich ein Volk habe, das nicht bedampft wurde und die Milbenvermehrung bei diesem auch auftritt, demgegenüber
die Erscheinung bei einem bedampften Volk nicht auftritt, ist für mich momentan Chrigels Theorie am plausibelsten.

VG
hagen
 
Servus Hagen!

Wie schon öfter angesprochen ist zu unterscheiden zwischen OX-Dampf und OX-flüssig. Das sind zwei völlig unterschiedlich wirkende Behandlungsmethoden - auch wenn man beim bedampfen noch nicht so recht weiß wie es funktioniert.

Flüssig wird die Oxalsäure bewusst mit Zucker angesetzt, damit die Bienen die Säure aufnehmen. Sie gelangt also in die Biene.
OX-Staub wird von den Bienen dagegen nicht gefressen (ist ja auch kein Zucker dabei), höchstens rausgeschmissen. Es dürfte also weitaus weniger Oxalsäure in die Biene eindringen. Vielleicht (!) über das Futter, das beim bedampfen nicht verdeckelt war. Für mich ist das der Grund, daß eine Mehrfachbedampfung nicht so schädlich ist wie eine Mehrfachbeträufelung.

Bei Oxuvar entsteht kein HMF, da die Säure und der Zucker -soweit ich weiß- erst kurz vor der Anwendung zusammengemischt wird. Die bienenschädigende Wirkung kommt also wohl von der OX-Säure. Bei Bienenwohl etc. mag HMF entstehen (da fertig angemischt) - dein entsprechender Beitrag vor einigen Wochen ist der Grund, warum meine Flasche wohl nie angebrochen werden wird ;)

Welche von Christians Theorien meinst du? Die mit der Brut oder bzgl. der Übersäuerung?

Alles Gute,

Nils
 
Flüssig wird die Oxalsäure bewusst mit Zucker angesetzt, damit die Bienen die Säure aufnehmen. Sie gelangt also in die Biene.
OX-Staub wird von den Bienen dagegen nicht gefressen (ist ja auch kein Zucker dabei), höchstens rausgeschmissen.

Ja, genau.
Das ist auch meine Hoffnung.

Bei Oxuvar entsteht kein HMF , da die Säure und der Zucker -soweit ich weiß- erst kurz vor der Anwendung zusammengemischt wird.

Ja, dem ist definitiv so. Und zwar genau aus dem Grund der HMF - Bildung.
Ich hatte letztens erst ein Pack in der Hand.


Welche von Christians Theorien meinst du? Die mit der Brut oder bzgl. der Übersäuerung?

die mit dem Juvenilhormon.
Wobei mir die Übersäuerung nun auch eher plausibel erscheint als die Story mit der Häutung.
Eine Acidose auf Grund Intoxikation die sich metabolisch verstärkt :p - wie es Quincy ausdrücken würde.

VG
Hagen
 
Hallo
Denke mal es gibt da mehrere Wirkparameter und entsinne mich das ich schon mal was drüber gelesen hab wo auch Mikrobilder ersichtlcih waren wo man nachvollziehen konnte das die Fühler der Versorgungsorgane durch die Säurewirkungen geschädigt wurden und somit eine Nahrungsaufnahme nicht mehr stattfand.Finde das leider nicht mehr im Netz war jedenfalls nee wissenschaftliche Arbeit es wäre eine von vielen logisch nachvoll ziehbaren Erklärungen zum Wirkmodus der Säuren
imkerliche Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber zumindest wird behauptet es gäbe mit OS-Dampf keinen Königinnenverlust
Ja, das kann ich auch bestätigen, hab noch nie eine Kö so verloren, aber was nützt es wenn die Kö zwar vorhanden ist, aber nicht mehr richtig funktioniert
 
Flüssig wird die Oxalsäure bewusst mit Zucker angesetzt, damit die Bienen die Säure aufnehmen. Sie gelangt also in die Biene.
Das stimmt so meiner Meinung nach nicht, der Zucker oder Sirup, hat nur die Funktion das es besser an den Bienen haftet, aufnehmen sollten es die Bienen nicht direkt, nur der gegenseitige Putztrieb ist das Ziel, Primär, Kleben, Sekundär wird sicher etwas von dem Zucker aufgenommen, aber ohne die OS, die ist dann schon verdunstet
 
Hallo,

ich denke die Bienen nehmen die Oxalsäure schon in den Körper auf, dadurch übersäuert die Hämolymphe (Bienenblut) und die Milbe, die ja in der Brutfreien Zeit nicht in den Zellen sitzten, sondern auf den Bienen, nehmen dieses saure bienenblut auf und sterben dadurch.

Beim OX verdunsten reichert man ja die Luft innerhalb der Zarge mit Oxalsäure an. Die Biene verbraucht natürlich auch Sauerstoff, allerdings hat sie keine Lungen. Die Bienen transportieren den Sauerstoff zu den Organen ohne ihn in Blut zu lösen. Das heißt, die Milben sterben entweder direkt durch den OX Dampf oder dadurch, das die Organe säurehaltige Luft verbrauchen.

Deswegen machen die Bienen mehrmalige Bedampfungen gut mit, gehen aber bei mehrmaligem beträufeln übern Jordan, weil sich die Säure nur beim beträufeln in der Hämolymphe ansammelt.

mfg Malte Niemeyer
 
Deswegen machen die Bienen mehrmalige Bedampfungen gut mit, gehen aber bei mehrmaligem beträufeln übern Jordan, weil sich die Säure nur beim beträufeln in der Hämolymphe ansammelt.
Und warum sterben dann bei mir fast keine Bienen, obwohl ich letztes Jahr 3 Mal Blockbehandelt hab, also 3 mal innerhalb von 24 Tagen und das 3 mal in ca. 9 Monaten (Beträufelt)
 
gehen aber bei mehrmaligem beträufeln übern Jordan, weil sich die Säure nur beim beträufeln in der Hämolymphe ansammelt.
Ja ich weiß, das denken alle und dazu gibt's auch Studien, die das belegen. Aber irgendwas stimmt hier nicht ganz. Das habe ich oft erwähnt und mache es nochmal. Ich habe nicht nur einmal! 2 x im Winter geträufelt und von einer Schwächung nichts merken können (weder im Frühjahr noch sonst). ABER wie auch immer, ich würde auch nur einmal im brutfreien Zustand bei sehr enger Bienensitz (um den 0°) träufeln, weil alles andere (also bei Restbrut oder bei lockeren Traube) keine ausreichende Wirkung bringt, die den mehrmaligen Aufwand, Störung und eventuell auch Schädigung der Bienen rechtfertigt!

Kann mir vielleicht jemanden hilfen bei meiner Frage?
Gibt es Studien oder Erfahrungen, die über die Schädigung von niedrig konzentrierter AmS bei den Winterbienen belegen?
Dass AmS die Jungenbienen schädigt und das Leben der Bienen und der Kö verkürzt ist mir bekannt. Ich möchte gerne wissen, ob eine niedrige Konzentration von AmS, die keine junge Brut oder Jungbienen schädigt, auch so schädlich für die erwachsenen Bienen ist, dass das leben der Winterbienen verkürzt wird, oder mehr verkürzt als z.B. die OxS?

Bei meiner jetzigen Behandlung mit 85%er AmS und der Grabkerze, sind nach einem Tag überraschend 65 bis 125 Milben gefallen, aber keine einzige Biene liegt tot aufm Gitter!
Das Wetter ist regnerisch bei 7 bis 12°, die Bienen sind sehr ruhig und keine verlässt das Volk wie im Sommer. Die summen nicht mal laut und die wenigen Pollensammlerinnen kommen auch rein, obwohl die Säure gut verdünstet (20 bis 30 ml pro Tag). Das sieht man auch an die Mäusegitter, die jetzt wegen der AmS verrostet sind, obwohl sie nagelneu sind :(

Also ich weiß nicht, wie sehr ich die Bienen gerade mit der AmS beschädige, aber sie sind ziemlich ruhig und verhalten sich nicht gestört und keine fallen tot runter! Im Sommer war immer ein Friedhof vor den Fluglöchern und viele haben die stinkende beute auf Nimmerwiedersehen verlassen.

Ich werde über die weitere Entwicklung weiter berichten.

LG salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier nun die heutige Windel im direkten Vergleich zur gestrigen und mittlerweile 48 Stunden nach der OxS Verdampfung. Schätzungsweise kamen weitere 50% hinzu, also 120 + 60 sind etwa 180 - 200 Milben (stimmt das Kuttel) gefallen.

Die Windel wurde gereinigtmorgen werden wir sehen wie dieses anschlauliche Beispiele weitergeht.

Josef

Windel 16.10.2013.jpg

Windel am 15.10.2013.jpg
 
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