Behandlungsverlauf OxS Bedampfung 2013

Es gibt keine Alternative, kalt hin oder her, also weiter machen.
Hallo Klaus,
heisst das du bedampfst auch bei unter 8 Grad??:SM_1_25:
Du hast ja auch sowas wie den Oxamat und mußt die Folie runternehmen - wie ich auch. Ich glaube aber unter 10-8 Grad sitzen sie schon zu eng für OX-Dampf!?



nasse Flecken auf der Windel
Danke Josef für die Info. Was bedeuten für dich nasse Flecken auf der Windel?
Teilweise sind meine klatschnaß, sie brüten noch erheblich bzw. fangen seit einigen Tagen wieder an.
Nasse Flecken (also kleinere Lackerl...) habe ich auch hin und wieder, ich nehme an das ist Kondenswasser das von der nassen Folie tropft??

Servus,

Nils
 
heisst das du bedampfst auch bei unter 8 Grad??


Hallo Nils,

Hast du eine andere Alternative? Ich nicht! Denn OxS träufeln mit 3,5%iger Lösung kannst nur einmal. Also weiter dampfen.
 
Hmm, gibt es denn eigentlich eine Grenze beim natürlichen Milbenfall, unter der eine Behandlung nicht zwingend notwendig ist? Klar, es geht jetzt um die Restentmilbung, das ist mir schon klar. Wenn ich aber meine Völker anschaue, dann fällt recht wenig. In 11 Tagen 3 Milben in einem Volk, 8 im anderen. Bei den Kontrollen vorher habe ich noch weniger Milben gefunden.
Da stelle ich mir natürlich die Frage, ob ich eine Behandlung überhaupt durchführe oder die Bienen nicht lieber ungestört in ihrer Winterruhe lasse. Zumindest das Volk mit den 3 Bienen in 11 Tagen... Was meinen denn die "alten Hasen"?
 
Hmm, gibt es denn eigentlich eine Grenze beim natürlichen Milbenfall, unter der eine Behandlung nicht zwingend notwendig ist?
Ja für mich schon, behandle nur wenn es mehr als 5 natürlichen Milbenfall hat
 
Hallo Manu,

Es gibt so etwas wie eine Faustregel. Zwischen Mitte November und Anfang Dezember sollte der natürliche tägliche Milbenfall, eine Milbe nicht überschreiten. Sobald es mehr sind eingreifen.
 

Angenommen
es gibt bei den Varroen auch einen Massenwechsel wie bei unseren Bienen, so würde das bedeuten, dass um diese Jahreszeit (da dramatischer Rückgang offener Brutzellen) ganz, ganz viele Milben eines natürlichen Todes sterben und auf die Windel plumpsen. (Bienen sterben ausserhalb der Beute, Varroen eben drinnen)
Das würde aber noch lange nicht heissen, dass sich die jungen Milben um diese Jahreszeit ebenso stark (und gefährlich) vermehren wie in den Sommermonaten.

Vielleicht gibts anstelle der sog. "Reinvasionen" einfach nur einen Massenwechsel der Varroen mit natürlichem Abgang?? Oder sie treten einfach nur mehr in Erscheinung weil sonst fast alle IN den Brutzellen zu finden sind...
Was spricht Eurer Meinung nach dagegen???

Ich muss gestehen, dass ich heuer meine (erfolgreiche) Vorjahresstrategie wieder fahre....
Heisst für mich und meine Bienen: Okt-Dez. Ruhe bewahren, nicht mit Varroaschieber und -kontrollen stören, Wintersonnenwende (21.12.2013) abwarten und genau dann(!) einmal mit 1,5 Gramm Oxsäure/Volk bedampfen.
Nicht früher, nicht später, nicht öfter...

Freue mich auf eure Kritik! :)
 
Vielleicht gibts anstelle der sog. "Reinvasionen" einfach nur einen Massenwechsel der Varroen mit natürlichem Abgang?? Oder sie treten einfach nur mehr in Erscheinung weil sonst fast alle IN den Brutzellen zu finden sind...

Hallo Chris,

Solange wir Imker nicht in der Lage sind unsere Varroabehandlung zeitgleich durchzuführen, kann man eine Reinvasion nicht ausschließen.

Tatsächlich ist es so, wie Du schreibst, dass zu Beginn der Brutlosenzeit, der natürliche Milbenabfall erhöht ist. Aber nichts desto Trotz bleiben viele Milben auf den Bienen und schädigen sie massiv.
Ich denke schon, dass man da mit Behandlung die Bienen entlasten sollte.
 
Hallo miteinander,

Zwei Völker habe ich, da schauts leider schlecht aus. 10 Tage nach der letzten Bedampfung sind täglich noch an die 10 Milben gefallen-obwohl ich e. Vorgestern nochmal bedampft, aber Milbenfall änderte sich am Tag danach nichts! Ich hätte erwartet daß gleich mal 100 abfallen - denkste....

Wie schauts bei Euch aus?

Nils

18mal bedampftHier sträubt sich mir einfach das Nackenhaar...
Der Grund im unablässigen Milbenfall liegt meiner Annahme nach im starken Brutverhalten dieser Völker.
Meine erste Handlung wäre da gewesen: Klarheit verschaffen über die Infektion der Brut.
Was das heisst: Sämtliche Waben mit Brut herausnehmen und die gesamte verdeckelte Brut mit der Gabel aufreissen. Waben würde ich nicht entfernen, da Futtervorrat und Wintersitz ihren vorgesehenen Platz haben. Da das Volk geöffnet ist, dies mit einer Sprüh-behandlung vor dem Zurückhängen verbinden. Innert Tagesfrist werden die Völker die Brut ausräumen. Damit kann nun wirkungsvoll OS verdampft oder eben nochmals gesprüht werden.
Eigene Erfahrung: Eines meiner Völker, das als Zuchtstofflieferant für meine Freunde genutzt wird, steht etwas abseits meines Standes. Dieses Volk unterliegt nicht 5 B, und wird in der Milbenbehandlung etwas stiefmütterlich behandelt. In diesem Jahr wurde einmal Drohnenbrut geschnitten und im August eine dreiwöchige Thymolbehandlung durchgeführt. Ende Oktober habe ich vor dem Flugbrett vermehrt ausgeräumte geschädigte Brut und Bienen festgestellt. Ich habe das Volk geöffnet und auf drei Waben verdeckelte Brut angetroffen. Auf allen Waben wurde Brut von den Bienen flächig geöffnet und ausgeräumt (es sah nicht gerade erfreulich aus). Ich habe die Bienen aller Waben mit OS eingesprüht und die gesamte Brut mit der Gabel aufgerissen.
Vier Tage später habe ich das Volk noch einmal geöffnet und die Sprühbehandlung wiederholt.
Die Windelkontrolle vor einer Woche ergab aus 10 Tagen drei Milben. Eine Nachbehandlung im Dezember wird kaum mehr nötig.

Das Verdampfen ist halt schon verdammt einfach...dem Imker entgeht aber die wirkliche Situation im Volk in solch extremen Fällen.

mfG Christian
PS Ich erinnere an das vor längerer Zeit eingestellte Bild aufgerissener Brutzellen im Oktober 2012.
IMG_1235.jpg
 
Ende Oktober habe ich vor dem Flugbrett vermehrt ausgeräumte geschädigte Brut und Bienen festgestellt. Ich habe das Volk geöffnet und auf drei Waben verdeckelte Brut angetroffen. Auf allen Waben wurde Brut von den Bienen flächig geöffnet und ausgeräumt (es sah nicht gerade erfreulich aus). Ich habe die Bienen aller Waben mit OS eingesprüht und die gesamte Brut mit der Gabel aufgerissen.


Hallo Christian,

Das tut weh und dem Imker blutet das Herz, wenn er zu solch drastischen Maßnahmen gezwungen wird. Klar, wenn schon geschädigte Brut vor dem Flugloch liegt, muss man davon ausgehen, dass auch die Brut massiv geschädigt ist und auch nicht lebensfähig ist, was wiederum diese, für mich, Horrormaßnahme, rechtfertigt. Bin froh, dass ich so noch nie eingreifen musste.

Ich wiederhole mich zwar schon wieder, aber auch dies zeigt, wie wichtig ein Bekämpfungskonzept ist. Deine "5 B Methode" oder das "Teilen u. Behandeln" oder auch die "Komplette Brutentnahme" sind wirkungsvolle Bausteine der Varroabekämpfung damit es soweit erst gar nicht kommt.
 
Hallo Klaus

Ich bin da etwas weniger zart besaitet und habe das als situationsgerechten Eingriff einerseits und Gewinn wertvoller Erfahrung andererseits betrachtet. Das ausgeprägte Ausräumen der Brut mit vielen geköpften Brutzellen hat mir gezeigt, dass die Bienen die Brutschäden erkennen und die Brut schon während der jungen Nymphenzeit auszuräumen beginnen. Bis zu diesem Zeitpunkt haben in der Zelle keine erwachsenen Milben heranwachsen können, was einen "internen" Bekämpfungserfolg bedeutet. Offenbar verlassen die Muttermilben die Zelle sofort, wenn sie geöffnet wird, denn in den geöffneten Zellen war neben der verletzten Nymphe keine dunkle Milbe zu finden und beim Oeffnen geschlossener Zellen sind sie sofort herausgekrabbelt. Unterschiede der einzelnen Völker in der Varroa-Abwehr können nur durch direkte Einsicht in die Völker gewonnen werden. Deshalb tue ich mich auch nicht schwer, Völker in der kalten Jahreszeit zu öffnen.

Wie immer wenn man Absprachen trifft ist Vertrauen gut, Kontrolle wäre aber besser. So entstehen dann eben Notsituationen. Das betreffende Volk hatte gegen 10 000 Bienen und sitzt jetzt dicht auf 5 Wabengassen. Ich erwarte allerdings einen überdurchschnittlichen Totenfall im Laufe des Winters, zweifle aber nicht daran, dass es überleben wird.
mfG Christian
 
Servus Christian,

damit ich es richtig verstehe, die Brut hast Du auch entfernt ?
Oder die Bienen ausräumen lassen ?
gruß

bernhard
Hallo Bernhard
Die Brut ist zu diesem Zeitpunkt auf den Waben, die den Futterkranz zur Ueberwinterung tragen und die auch als Wintersitz der Bienen
bestimmt sind - diese Waben würde ich Ende Oktober nicht mehr aus dem Volk nehmen. Das starke Volk hat die geöffnete Brut innert eines knappen Tages vollständig selber ausgeräumt.

mfG Christian
 
Servus Christian,

das habe ich mir auch schon gedacht.
Wäre sonst nicht so gut, um diese Jahreszeit.

Vielen Dank.

gruß

bernhard
 
Servus Christian,

18mal bedampftHier sträubt sich mir einfach das Nackenhaar...
Der Grund im unablässigen Milbenfall liegt meiner Annahme nach im starken Brutverhalten dieser Völker.
Meine erste Handlung wäre da gewesen: Klarheit verschaffen über die Infektion der Brut.
Was das heisst: Sämtliche Waben mit Brut herausnehmen und die gesamte verdeckelte Brut mit der Gabel aufreissen.

Ende Oktober habe ich vor dem Flugbrett vermehrt ausgeräumte geschädigte Brut und Bienen festgestellt. Ich habe das Volk geöffnet und auf drei Waben verdeckelte Brut angetroffen.
...
Das Verdampfen ist halt schon verdammt einfach...dem Imker entgeht aber die wirkliche Situation im Volk in solch extremen Fällen.

Servus Christian,
danke für die Beschreibung deiner Vorgehensweise - bei der sich allerdings mir ein wenig die Nackenhaare sträuben. Brutentnahme ist sicherlich ein wichtiger Aspekt für meine zukünftige Milbenbekämpfung. Beim erwähnten Volk war jedoch weder zu Behandlungsbinn ein erhöhter Milbenfall noch Brutschäden erkennbar erkennbar. Es wird auch keine Brut ausgeräumt, es gibt keine flügellosen oder deformierten Bienen am Flugbrett.

Brut läuft derzeit noch auf 7-8 Wabengassen (Zander) aus. Die Frage ist hier: brüten Sie so stark weil sie Milben haben oder haben sie Milben weil sie so stark brüten?

Zu keinem Zeitpunkt gab es Anzeichen zur Besorgnis bei diesem Volk. Nur die Tatsache daß auch nach dem x-ten Bedampfen kontinuierlich Milben tröpfelt, während bei anderen Völkern schon längst Ruhe eingekehrt ist.

Was mich etwas sorgt sind die Flugaktivitäten: Wasserholerinnen fliegen gar bei 3 Grad aus - viele kommen wohl nicht mehr wieder...

Warum denkst du dass 18mal bedampfen schädlicher ist, als 3 Wochen Thymoldämpfe im Stock zu haben?
Bei Thymol drehen die Bienen fast durch (und das mindestens 21 Tage lang rund um die Uhr), beim bedampfen ragieren sie -wenn überhaupt- mal 5 Minuten aufgeregt und ventilieren einige Stunden etwas mehr. Allein von den direkten Reaktionen die ich selbst sehen kann würde ich sagen die Bedampfung ist das für die Bienen schonendste Verfahren.

Und: bedampfen ist sicherlich nicht leicht! Will man es "gscheid" machen, also die Milben wirklich rausbekommen gehört für mich zum bedampfen auch das tägliche Zählen und die regelmäßige erneute Bedampfung. Da steckt viel Zeit und Mühe drinnen. Eine einmalige Brutentnahme ist da viel einfacher - und werde ich nächstes Jahr auch machen (mit Brutscheune).

Servus,

Nils
 
Eine einmalige Brutentnahme ist da viel einfacher - und werde ich nächstes Jahr auch machen (mit Brutscheune ).

Gratuliere Nils, wieder einer den wir überzeugt haben!!!:SM_1_11::SM_1_11::SM_1_11:
 
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