Amitraz, reden wir darüber

Jetzt sieht man nur das Sicherheitsdatenblatt von Amitraz...

hier noch einmal das von Dimethylanilin:
 

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  • 121-69-7-Sicherheitsdatenblatt_N_N_Dimethylanilin.pdf
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@Hagen: wenn ich dich richtig verstehe dann sollten diese Waben aber auch aus dem Wachskreislauf entfernt werden, oder? Ich bezweifle dass das irgendwer in den EU Ländern macht in denen es breit angewendet wird, bzw. die Österreicher die es wegen Behandlungsnotstand (nachdem die letzten Winter die Völker durchgebrütet haben und damit die hierzulande traditionelle Restentmilbung mit Oxalsäureträufelungen mangels nötiger Brutfreiheit nicht mehr funktionieren dürfte, dürfte der Behandlungsnotstand ja jetzt für fast jeden vorliegen) über den Tierarzt legal beziehen.

Nachdem in Öst. vom damaligen Bundesminister 2002 sogar ein Erlass betreff Amitraz an die Behörden herausgegeben wurde, dürfte das Zeug ganz schön verbreitet gewesen sein oder immer noch sein:
https://www.verbrauchergesundheit.g...treffend_die_Anwendung_von_Amitraz.pdf?4vgvpg

Auch Untersuchungen über eventuelle Rückstandsprobleme dürften durchgeführt worden sein:
http://www.imkerhof-salzburg.at/portal/index.php?option=com_content&task=view&id=186&Itemid=102
 
Als ich neulich einen Berufsimker damit konfrontierte, dass er Bayvarol benutzt und er selbst von einer Anreicherung im Wachs sprach, kam auch das Thema Entsorgung. Er sagte, natürlich kommt das ganze Wachs in die Müllentsorgung, aber als Kerzen können man es ja auch noch verkaufen...

So, ich gehe auch davon aus, dass meine Seuchenfreien Mittelwände der Frühzeit und die schönen Kerzen auf den Märkten nicht unbedingt nur aus Ecolo Bobo Haushalten stammen.

Wir sollten nicht so naiv sein zu glauben, alle Schäfchen würden nur grasen gehen, es gibt auch Wölfe im Schafspelz.
 
Es gibt sogar Imker, die nur mit Knoblauch behandeln. Die sind dann sogar noch einen Schritt weiter als jene mit Säuren.
Und da ja auch alles so wirksam sit, frage ich mich, warum viele Drohnen schneiden, mit OS beträufeln und ständig an die Milben denken?

Moin Franz,

bitte die anerkannte und wirksame Bekämpfung der Milben mit organischen Säuren nicht mit unsinnigen Methoden gleichsetzen. Hier wird schließlich auch nicht gegen Amitraz polemisiert wozu man sicherlich genug Ansatzpunkte finden könne. Aber bleiben wir doch bitte auf der sachlichen Seite.

Gruß,
Hermann
 
@Hagen: wenn ich dich richtig verstehe dann sollten diese Waben aber auch aus dem Wachskreislauf entfernt werden, oder?

Es gibt wie in dem Sicherheitsdatenblatt beschrieben
ein Anreicherungsproblem.
Mir ist keine Studie bekannt, in der dies einmal untersucht
wurde.
Man muss aber davon ausgehen, dass der Anteil dieser
Metabolite im Wachs immer mehr wird.
Ich weiß nicht einmal ob in so genannten
Bio-Mittelwänden auf diese Stoffe hin getestet wird.

Grundsätzlich gehört Wachs das diesen Stoffen ausgesetzt war
nicht mehr in den Kreislauf,
und schon gar nicht in ein Volk das zur Honigernte
eingesetzt werden soll.

Bei Kerzenwachs:
Der Teil der durch die Verbrennung geht ist (vollständige Verbrennung vorausgesetzt)
unschädlich.
Bei Vollständiger Verbrennung entsteht dabei Kohlendioxid, Wasser und ein wenig Stickstoffmonoxid.
Aber das flüssige Wachs um den Docht gibt den Stoff sicher in geringen
Mengen durch Verdampfung ab.
Hier würde es auf die Menge ankommen.
Vermutlich ist es eine sehr geringe Menge und daher vernachlässigbar.
Aber das ist nur eine Vermutung.
Hier könnten Messungen Klarheit schaffen;
solche Untersuchungen habe ich aber noch nicht gefunden.

VG
Hagen
 
@Hagen: in dem Link zum Imkerhof Salzburg steht ganz unten wie die Studie dazu heißt.
 
Eine Information die ein Kollege heute publizierte zum Thema Resistenz, er schrieb Amitraz gibt nur in wenigen Fällen und bei falscher Anwendung eine Resistenz und diese verliert sich spätestens nach 8 Generationen. Hat etwas mit dem "citocromo p450" zu tun.

Wer weiss Näheres?
 
Eine Resistenz gibt es immer, wenn es überlebende gibt, bei jeden Mittel und jeder Anwendung
 
er sagt es gibt sie, ABER diese ist nicht fest. Laut Perone sind ja nur nicht Pest resistente gestorben, wir sollten also alle Pest resistent sein. Wenn jetzt jemand das Pest-Röhrchen im Pasteur Institut öffnet werden wir wohl alle überleben oder nicht?

Das Resistenz Thema ist komplex. Wenn der Selektionsdruck wegfällt ("Krankheit", "Gift"...) verwäscht sich Resistenz.

Deshalb die Frage nach dem "citocromo p450".
 
Unsere Vorfahren hatten nie alle Kontakt zur Pest, und darum können auch nicht alle resistent dagegen sein sein

Und das gilt natürlich auch für andere Krankheiten oder Umstände
 
Ich glaube nicht, dass das Problem bei diesen
Mitteln eine Resistenz ist.
Ehrlich gesagt habe ich darüber auch noch keine
Studie gefunden die als solche ernst genommen werden kann.
Sollte es eine Resistenz geben, und dies das einzige Problem sein,
könnte man mit einer Wechselbehandlung diesem Problem
Herr werden.
Ich sehe bei dem Amitraz eben das Problem der Rückstände,
da diese eben Krebserregend sind.
Letztendlich ist das genau der Grund, weshalb das Mittel
verboten wurde, und in vielen Pflanzenschutzmittel
auch.

VG
Hagen
 
Ich glaube nicht, dass das Problem bei diesen
Mitteln eine Resistenz ist.
Da hast Du sicher Recht, wenn Resistenz dann sicher erst nach langer Zeit, weil es eben gut wirkt

Aber das ist nicht das Problem von Amitraz und Co
 
will nicht in Perone Blödsinn eintauchen, mir geht es eher um den technischen Faktor.
Der Punkt ist wie funktioniert das?
 
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