Überlegungen zur Reinvasion

Dabei ist das Wort "Reinvasion" ja ein völlig falsches Wort, wenn, dann wäre doch "Invasion", also das Eindringen von Außen das richtige Wort.

Besagter 4-Völker-Verlierer stand bei abnehmender Tracht in der Sonnenblume, anzunehmen, bei sperrangelweit geöffneten Fluglöchern, sehr rasch gilt hier das Gesetz der Stärkeren.

Josef
 
Ich kann Sturmimker nur beipflichten , ich habe den Satz auch schon öfter gehört. Es gibt überall unbelehrbare ob Jung ob Alt spielt keine Rolle. Ich habe keine Feste Strategie mehr, ich mache das von vielen Faktoren abhängig wie ich bei der Behandlung vorgehe, Wetter ob Ableger , zustand des Volkes und und und, pauschale Wege habe ich da nicht.
Invasion hmm, mittlerweile glaube ich da auch dran, die Bienen zusammenbrechender Völker verlassen oft den alten Bau und betteln sich ein, oft steigen die Zahl der Varroen wieder im September Oktober, die Zeit wo oft Völker aufgrund der Milben zusammenbrechen. Ich habe lange an Räuberei gedacht , wird bestimmt auch eine Rolle spielen, aber ich konnte es dieses Jahr sehr schön beobachten, bei mir flogen auf einmal viele Carnica typische Bienen in einem Volk mit ner Dunklen Kö drin rein und raus, ich habe an dem Stand keine Carnicas sondern nur Buckis und die Dunklen, beide sind sehr auffällig von der Farbgebung her. Die Kö ist etwas über ein Jahr alt, und hat noch nie andersfarbigen Bienen hervor gebracht, was ja auch durchaus mal vorkommt. Witziger Weise habe ich die Tage ein Foto gesehen von einem Kollegen auf dem eine Biene im Anflug zu sehen war, auf der 2 Milben saßen, es war purer Zufall das die auf dem Bild zu sehen waren, habe ich persönlich noch nie gesehen obwohl ich immer schon danach gucke.
 
AW: Zeitzeugen erinnern sich, wie und wann kam die Varroa Milbe zu uns

Jetzt muss ich Jungimker (jugendliche Imker) wirklich in Schutz nehmen. *Bin ja selber noch einer:n99:*...

Naja, sooo jung bist a nimma... aber ein hellwacher Geist. Und der ist hier sehr willkommen.

Einer, der das Herz + das Hirn hat, auch die "alten Hasen" gründlich zu hinterfragen...

Ich lausche...
 
Ich habe heuer wieder den Blütenanflug beobachtet und nur in wenigen Einzelfällen zwei Bienen auf einer Blüte gesehen, wie kommt es deshalb dazu dass sich die Milbe so drastisch vermehren kann - dass sie sich auch im Außen ver- und ausbreitet steht außer Frage, aber wie macht sie dass?

Es müssen zwei Bienen auf einer Blüte sein damit eine Milbe überspringt, dass ist sehr selten der Fall. Oder bleibt die Milbe wartend auf der Blüte bis eine andere Biene daherschwebt! Oder es fliegen Bienen von Heimatständen zu Fremdständen und werden mit voller Honigblase und mitsamt der Milbe auf dem Buckel von den Wächterinnen eingelassen. Bei Drohnen ist dies angeblich öfters der Fall, sie nehmen es mit dem heimatlichen Flugloch nicht so genau.

Die Ausbreitung der Milbe, wie sie es wirklich bewerkstelligt, ist meines Wissens nicht genau erforscht, gerade dieser Umstand wäre äußerst wichtig, kennt man diese Ausbreitungswege, kann man gezielte Massnahmen überlegen.
 
Ich denke das die Drohnen da eine wichtige Rolle spielen.
 
Hallo Paul
Mit den Drohnen bist Du auf dem Holzweg! Der Verflug von Drohnen, hätte früher auch schon daran gedacht, ist laut Imkerschule Warth bei 0! Der Verflug von Bienen hingegen geht bis zu 60%! Daher kann die Verbreitung nur durch die Arbeiterinnen selbst entstehen. Ein größerer Abstand der einzelnen Beuten würde den Verflug drastisch verringern!
mfg Walter
 
Sehr interessant Walter :thumbright: das würde ja dann Fix seine Beobachtung bestätigen das die Varroen eigentlich im freien fast nicht oder gar nicht den Wirt tauschen sondern dieser einzig und allein von den Verflug der Damen in andere Völker erfolgt :-k
 
Ich dachte bei den Drohnen nicht an die Verbreitung am Stand, sondern zwischen weiter entfernten Ständen durch vagabundierende Drohnen.
Sonst könnten Varoa freie Stände mit größerem Abstand zu anderen Ständen nicht infiziert werden.
 
Zur Reinvasion wurde schon vor mehr als 15 Jahren geforscht - angesichts der komplexen Zusammenhänge sollte sich der Imker eines abschliessenden Urteils enthalten. Es sind immer nur persönliche Annahmen, die dann oft im Widerspruch zu Forschungsarbeiten stehen. Genauso widersprechen Aussagen wie "Drohnen verfliegen sich nicht" umfangreichen Untersuchungen in der Belegstationsforschung. ich wage zu bezweifeln, dass die Imkerschule Warth in der Frage über genügend Forschungsergebnisse verfügt.

Chrigel
 

Anhänge

  • Die Populationsdynamik der Bienenmilbe Varroa destructor.pdf
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Ich hatte 3 Jahre lang an meinem Bienenstand Carnika und dunkle Bienen. Die dunkle hat sehr auffällig schwarze Drohnen, die direkt herausleuchten! Und ich kann euch versichern, dass diese Drohnen aus gerade mal 4 Völkern in nahezu allen Carnika Völkern zu finden waren! ( Immerhin 20 Völker Carnika).
Also ein Verflug von Drohnen am Bienenstand findet 100% statt.
LG Lisi
 
Ich hatte 3 Jahre lang an meinem Bienenstand Carnika und dunkle Bienen. Die dunkle hat sehr auffällig schwarze Drohnen, die direkt herausleuchten! Und ich kann euch versichern, dass diese Drohnen aus gerade mal 4 Völkern in nahezu allen Carnika Völkern zu finden waren! ( Immerhin 20 Völker Carnika).
Also ein Verflug von Drohnen am Bienenstand findet 100% statt.
LG Lisi

Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen, ich sehe das auch immer wieder mal, die Dronen der dunklen sind sehr auffällig, ich finde sie auch immer wieder in den Buckfast Völkern von mir, die eigenen Dronen dieser Völker sehen anders aus.
 
Meine Überlegung zu den Milben die von Außen kommen: Wenn eine Milbe von einer Fremdbiene in oder auf der Blüte oder wo auch immer zu einer Biene des eigenen Standes wechselt und diese die Fremd-Milbe in den Stock bringt, dann ist es eine vollausgebildete geschlechtsreife Milbe die sofort in eine Zelle gelangt die kurz vor der Verdeckelung sich befindet und kann sofort mit der Fortpflanzung beginnen, viel schneller als Milben die im eigenen Stock schlüpfen, erst geschlechtsreif werden müssen und den Reifefrass vollziehen.

Somit wäre trotz intensiver Hauptbehandlung, Brutpausen, TBE usw. erklärbar warum im Herbst wieder von neuem das Milbentröpfeln losgeht und oft auch urplötzlich auftritt.

Es muss nicht bloß eine Milbe auf einer Fremdbiene sein die ihre Wirtin draußen auf den Blüten oder wo auch immer wechseln, das können durchaus mehrere sein.
 
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