Überlegungen zur Reinvasion

Ja hat mich auch überrascht, aber es ist so

Aber Chrigel, warum immer mich.........aber egal ich halte das schon aus

Es geht doch hier gar nicht um dich, sondern um eben diese Warnung! Ueberall sind in den letzten Wochen Aussagen aufgekommen, 2018 sei ein mildes Milbenjahr. Es ist eine Tatsache, dass es regional grosse Unterschiede gibt. Wer sich auf pauschale Aussagen verlässt, wird möglicherweise Lehrgeld bezahlen müssen. Wir stehen erst im August und in weiten Gebieten und bei entspr. gen. Veranlagung dauert die Brutphase noch drei Monate...also um 4-6 Milbengenerationen.

Chrigel
 
Wichtiges Selbstzitat

Beim gestrigen Vereinsabend war ich abermals überrascht, auf meine Frage "wer hat noch nicht behandelt", meldeten sich gleich mehrere Personen, deren Beweggründe, keine Milben, keine Zeit, hab ja noch Zeit. Nun ja, diese Herrschaften sind zumeist noch jung an Jahren, haben somit sicherlich noch Zeit, deren Bienen jedoch nicht mehr allzu viel und werden deren Völker beraubt, so hast schon den sprichwörtlichen Scherm auf.

Die zitierte Passage bzgl. Räuberei hat absolut nichts mit einer gemeinten Reinvasion zu tun, bei Räubereien dringen Bienen in andere Völker ein, deren Milben nehmen das Angebot dankend an und begleiten diese Bienen zu deren Volk.

Bei Reinvasion vermeint man, Bienen aus sterbenden Völkern ziehen, bzw. betteln sich mit ihrer Milbenlast in andere Völker ein.

Josef
 
2018 sei ein mildes Milbenjahr
Genau das hab ich mit meiner Meldung versucht zu Entkräftungen

Die Milben bei mir sind nicht der Rede Wert, aber es ist eben nicht überall so, darum hab ich geschrieben heuer sogar bei mir, trotz Neubau
 
Sagte mir kürzlich ein Imker: "Wenn bei mir sehr dunklbraune, fast schwarze Milben abfallen, das sind keine eigenen, die kommen vom Nachbarn bei dem werden sie so alt."

Er hat laut seiner Aussage mehrere Nachbarimker die geschlampert und viel zu spät behandeln, theoretisch kann er recht haben! Wenn ein Imker gut behandelt werden sie um diese Zeit nicht recht alt!
 
Im Herbst ist das Thema Reinvasion wieder aktuell, die Völker sind behandelt worden und diese Arbeit ist nicht gerade ein Zuckerschlecken, es wäre nun äußerst ärgerlich wenn eine Invasion von außen stattfinden würde und man wieder diese Milben entfernen muss.

Bei mir ist bisher nicht einmal ansatzweise eine Reinvasion zu erkennen und ich hoffe das bleibt so, vom eigenen Stand darf sie sowieso nicht herrühren, sollte sie von Fremdständen kommen muss es nicht aus der unmittelbaren Nachbarschaft sein, die Milbe breitet sich schnell aus, besonders in einem solchen Herbst wie heuer mit andauerndem bestem Flugwetter und sehr gutem Trachtangebot, und deshalb kann sich die Milbe durch den Schneeballeffekt weitherum ausbreiten.
 
Ich möchte ungern deshalb ein neues Thema beginnen aber es passt auch super zu dem von Max

Was könnte ein Imker in Deutschland nun tun wenn er eine starke Reinvasion bemerkt hat und sich aber an die deutsche Gesetzeslage halten will? Nimmt dieser dann nochmal die Ams her oder heißt es warten und bangen bis zur Brutfreiheit im Dezember?
 
Was könnte ein Imker in Deutschland nun tun wenn er eine starke Reinvasion bemerkt hat und sich aber an die deutsche Gesetzeslage halten will? Nimmt dieser dann nochmal die Ams her oder heißt es warten und bangen bis zur Brutfreiheit im Dezember?
Eine sehr gute Frage die ich einigen Funktionären in unserer Gegend auch schon gestellt habe, die einzige wirkungsvolle und bienenschonende Variante wäre in diesem Fall die Sublimation von Oxalsäure im Umluftverfahren (aus meiner Sicht). Jedoch keine brauchbare Antwort bisher, nur dass es äußerst schwierig ist dafür eine Zulassung zu bekommen.

Wärmebehandlung wäre evtl. noch eine Option.

Ich würde nicht warten bis zur Winterbehandlung im Dezember, denn mit einmal Beträufeln mit Oxalsäure bekommt man die vielen Milben sowieso nicht mehr raus.
 
Was könnte ein Imker in Deutschland nun tun wenn er eine starke Reinvasion bemerkt hat ...

Darf ich fragen was unter "Reinvasion" gemeint ist und wie sollte dies bemerkt werden???

Schlamperte Bienenhalter machen es sich einfach, finden sich für ihm unerklärlich viele Milben so ist keineswegs er selber Schuld, sondern als Ausrede muss Reinvasion herhalten.

Josef
 
Hallo Josef
Bin bei Dir, das Problem bleibt trotzdem beim Imker der die Milben hat. Woher Milben kommen ist nicht immer leicht zu bestimmen. Nur wer regelmäßig auszählt wird einen eventuellen Außeneintrag bemerken.
mfg Walter
 
Es is doch bekannt das man selbst nie Schuld ist, bzw geben das die wenigsten Menschen zu. Seitdem ich letztes Jahr einen Varroaschaden hatte und auch dazu stand bin ich mein Varroa Konzept durchgegangen und hab neue Wege genommen und bin momentan zufrieden damit. Reinvasion kann aber natürlich auch passieren wenn in der Nähe unbeaufsichtigte Völker stehen welche Milbenherde sein können. Dennoch bin ich der Meinung das nicht heute auf morgen 1000e Varroen eingeflogen werden, wenn man die Windeln kontrolliert sollte man eine Ansteigung erkennen und auch darauf handeln können
 
Schlamperte Bienenhalter machen es sich einfach, finden sich für ihm unerklärlich viele Milben so ist keineswegs er selber Schuld, sondern als Ausrede muss Reinvasion herhalten.
Da kann ich dir nicht widersprechen, so ist es leider und mich hat ein Nachbarimker vor Jahren verunglimpft weil er Reinvasion hatte weil ich schlecht behandelt hätte (meine Völker kamen vollzählig gesund und vital über den Winter, er hatte Totalausfall, jeder Kommentar hierzu ist überflüssig).

Wenn ein Imker sagt ihm sind Völker eingegegangen wegen der Reinvasion, so zeigt dies daß er sie nicht bemerkt hat. Wenn er sie bemerkt und um diese spätherbstliche Zeit mit Mitteln behandelt die nicht mehr wirken, so kommen wir wieder auf die Frage von Beespace zurück.

Ein Milbeneintrag von außen (wenig oder viele ist von mehreren Situationen abhängig) ist auf alle Fälle vorhanden, solange die Bienen umfangreiche Blühflächen anfliegen, ein nicht geschlamperter Imker, ein Imker der auf Zack ist, ein Imker der den Milbenbesatz genau kontrolliert merkt diesen Eintrag und reagiert sofort effektiv und braucht keine Ausreden egal welcher Art.

Bei nicht fachgerechter Behandlung kann ein Milbenzuwachs von innen stattfinden, dieser muss auch sofort bemerkt werden.
 
Reinvasion kann aber natürlich auch passieren wenn in der Nähe unbeaufsichtigte Völker stehen welche Milbenherde sein können. Dennoch bin ich der Meinung das nicht heute auf morgen 1000e Varroen eingeflogen werden, wenn man die Windeln kontrolliert sollte man eine Ansteigung erkennen und auch darauf handeln können

Es reicht wohl bereits, wenn dem Imker mal unbemerkt ein Schwarm abgeht oder der Schwarm nicht gefangen werden kann. Der ist zwar dann weg, aber quasi immer noch da - irgendwo. Und zwar wohl im Flugkreis. Bricht dieser entkommene Schwarm dann im Herbst zusammen, suchen diese Bienen ein neues zuhause, vielleicht auch bei dem Imker, von dem der Schwarm kam?

Von heute auf morgen geht die Reinvasion wohl nicht, aber laut Alfranseder sollen auf diesem Wege an die 100 Milben PRO TAG eingetragen werden können. Nach einer guten Woche sind das dann auch 1.000 Milben mehr - und wenn der Imker meint es wäre alles gut, weil die AS-Behandlung gut funktioniert hat, dann kontrollieren die wenigsten im Oktober die Windel.
Im Gegenteil, die Windel wird ja entfernt, damit sie aus der Brut gehen....

Der Milbeneintrag von außen findet meist auch erst im Oktober/November statt, wenn Völker zusammenbrechen.
Und selbst wenn man das z.B. durch Auszählung der Milben auf der Windel merkt, bleibt die Frage: was tun?
Und wenn man dann noch legal behandeln will, sind wir wieder bei der Frage von Beespace....
 
Es reicht wohl bereits, wenn dem Imker mal unbemerkt ein Schwarm abgeht oder der Schwarm nicht gefangen werden kann. Der ist zwar dann weg, aber quasi immer noch da - irgendwo. Und zwar wohl im Flugkreis. Bricht dieser entkommene Schwarm dann im Herbst zusammen, suchen diese Bienen ein neues zuhause, vielleicht auch bei dem Imker, von dem der Schwarm kam?

Aber, aber Herr Nils, bitte unsere Bienen nicht mit oft unerwünschten Tieren auf Schiffe zu verwechseln, die verlassen bekanntlich nicht ihr Volk (Schiff) um irgendwo heimlich still und leise zu sterben, sondern bleiben bis zu deren Ende loyal.

Josef
 
Es reicht wohl bereits, wenn dem Imker mal unbemerkt ein Schwarm abgeht oder der Schwarm nicht gefangen werden kann. Der ist zwar dann weg, aber quasi immer noch da - irgendwo. Und zwar wohl im Flugkreis. Bricht dieser entkommene Schwarm dann im Herbst zusammen, suchen diese Bienen ein neues zuhause, vielleicht auch bei dem Imker, von dem der Schwarm kam?

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Hallo Nils,

aber die Bienen von einem zusammenbrechenden Volk schaffen oft den Weg nicht einmal nach draußen. Entweder sie liegen dann tot am Boden oder im November bei z.B. + 2 Grad zu beobachten, Bienen fliegen ab und kommen nicht wieder. Die fliegen auch nicht bei den Völkern daneben ein. Leicht zu zählen, 30 Bienen fliegen ab, 2 kommen zurück..., schlechte Bilanz. So hat die Natur das auch vorgesehen. Gesunde Bienen kommen zurück (verfliegen sich vielleicht am Stand), kranke fliegen zum Sterben ab.
Die Reinvasion kann daher so aus meiner Sicht nicht ablaufen. Es kann daher maximal über Raub funktionieren? Wie soll ich mir das vorstellen oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

lg
Gerhard
 
Ein seltenes Top und Danke an Gerhard, was bitte sollen die armen Hascherln eines an der Varroa zusammenbrechenden Volkes an Unheil für ein intaktes Volk anrichten?

Nicht nur dieses schwache Volk und deren angeschlagenen Bienen stehen auf verlorenem Posten, sondern auch die Wächterinnen des intaktes Volkes lassen ganz sicher keine fremden Bienen in ihr Volk hinein, dazu sind sie ja auch da.

Josef
 
In meinem "imkerlichen" Leichtsinn hab ich es halt als Reinvasion ausgedrückt, meinetwegen ist es auch die Schlamperei beim behandeln. Wenn ich im September die Windel lese und habe alle Völker bei nahezu Null Milben pro Tag und beim jetzigen auszählen sind Kandidaten dabei die haben 7, 8 oder sogar 13 an einem Tag wie behandelt man solche Völker legal in Deutschland zu dieser Zeit?
 
Aber, aber Herr Nils, bitte unsere Bienen nicht mit oft unerwünschten Tieren auf Schiffe zu verwechseln, die verlassen bekanntlich nicht ihr Volk (Schiff) um irgendwo heimlich still und leise zu sterben, sondern bleiben bis zu deren Ende loyal.

Josef


siehe hier vorletzter Absatz:
https://www.die-honigmacher.de/kurs4/seite_31100.html


Und:
selbst wenn sie das nicht täten: solche Völker werden ausgeraubt und die Räuber bringen die Milben heim.
Das Resultat ist das Gleiche.
 

Das hier

...und suchen Unterschlupf bei benachbarten Völkern.

ist falsch! Wennst dort Mitglied bist so kannst ersuchen diesen Satz gänzlich zu löschen.

Wir wissen, Bienen sterbender Völker verlassen bei einigermaßen Flugwetter ihr Volk, diese finden jedoch nie Einlass bei anderen und intakten Völkern, sondern sterben einsam und alleine. Ist jedoch kein passendes Flugwetter so sterben die im inneren des Volkes, siehe die immer wieder einlangenden Bilder und sicherlich schon selbst erlebten Totenfall auf den Windeln.

Josef
 
Wir wissen, Bienen sterbender Völker verlassen bei einigermaßen Flugwetter ihr Volk, diese finden jedoch nie Einlass bei anderen und intakten Völkern, sondern sterben einsam und alleine. Ist jedoch kein passendes Flugwetter so sterben die im inneren des Volkes, siehe die immer wieder einlangenden Bilder und sicherlich schon selbst erlebten Totenfall auf den Windeln.

Josef
Das sehe ich auch so, nur solche Völker verteidigen sich kaum und werden in trachtloser Zeit ausgeraubt. Wenn ich zurückblicke, wie schnell sich die Varroamilbe in Österreich damals ausgebreitet hat, da denke ich schon auf eine Reinvasion von außen.
lg Manfred
 
ist falsch! Wennst dort Mitglied bist so kannst ersuchen diesen Satz gänzlich zu löschen.

Muss man sehen in welchen Kontext. Einbetten, verflug etc . gibt es und ist ja auch Belegt. Siehe Studien zB von Seeley über Verflug bei dichter Aufstellung.

Auch wenn du ein Volk auflöst zB durch abkehren und vorher die Bienen markierst wirst du die markierten in verschiedenen Völker sehen. Das sehe ich hin und wieder beim Auflösen von Apideas die weiter im Wald stehen, die Fliegen oft den Völkern am Stand zu nach einer gewissen Zeit. Ist der Stand noch weiter entfernt passiert dieses Phenomen nicht und die Bienen bilden eine Traube am Platz bis sie sterben. Also sehr stark von der Entfernung abhängig.
Besonders die Drohnen sind hier ja sehr "spontan".

Aber denke auch das Reinvasion hauptsächlich am gleichen Stand passiert oder durch Räuberei. Was ja auch das Hauptproblem mit AFB ist.

Cheers
Hannes
 
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