Chemiefreie Sommerbehandlung

Die Verdeckelung der Arbeiterinnenbrut erfolgt nach 8 Tagen, die der Drohnenbrut am 9. Tag.

Hallo Christian,

stimmst du mir zu, wenn wir statt erfolgt, ist abgeschlossen, sagen würden?
 
Hallo ThomasK,

bei mir sind es 2 x 14 Tage. Die letzte mit einer Arbeiterin geschlüpfte Milbe hätte noch 7 Tage Zeit in eine Fangwabe zu wandern. Um die letzte Milbe abzufangen, wird dies nicht reichen. Aber das ist auch gar nicht mein Ziel. Meine Völker sollen sich auch etwas mit den Milben auseinandersetzen und zeigen wie gut sie das können. Ich möchte bei der Windelkontrolle im Winter erkennen, welche Völker mit der Varroamilbe besser zurechtkommen und diese in die Zuchtauswahl aufnehmen.

Eine Winterbehandlung wird nur in Einzelfällen vorgenommen. Dies wären Völker, bei denen der Befall so hoch ist, dass ein Milbeninvasionsdruck auf andere Völker bis zur nächsten Sommerbehandlung zu erwarten wäre. Im Dezember 2012 musste ich nach Windelauswertung ein Volk mit Oxalsäure beträufeln. Solche Völker möchte ich auch an der Weitergabe ihres Erbgutes / Drohnenproduktion hindern, vorzugsweise durch eine neue Königin.

Räuberei versuche ich an meinem Stand so gut es geht zu verhindern. Welche Maßnahmen ich dazu ergreife, habe ich hier aufgelistet: http://www.bienenfan.de/Varroa/H/zusammenfassung.htm

Pauschal mache ich nur die Fangwabenentnahmen im Juli/August. Bei der Brutentnahme kontrolliere ich stichprobenartig den Milbenbefall. Bis auf Einzelfallbehandlungen im Dezember plane ich keine weiteren Behandlungen.

Je besser die Bienen zukünftig mit der Milbe zurechtkommen, um so stärker möchte ich das Bekämpfungsverfahren zur Aufrechterhaltung des Selektionsdruckes vereinfachen. Letztendlich möchte ich mal durch permanente Selektion zu varroatoleranten regional angepassten Bienen gelangen.

Viele Grüße Ronny
 
Hallo Christian,

stimmst du mir zu, wenn wir statt erfolgt, ist abgeschlossen, sagen würden?

Ob das so genau terminiert werden kann, weiss ich nicht. Bekannt ist aber, dass die Verdeckelung der Arbeiterinnenbrut 12 bis 24 Stunden in Anspruch nimmt, diejenige der Drohnenbrut 40 bis 50 Stunden. Ob die Bienen am Ende des 8. Tages bezw. des neunten Tages das Werkzeug beiseite legen können?
So genau geht es mit den Terminen im Bienenvolk nicht immer auf.

mfg Christian
 
Dann muss ich zugeben, dass ich was falsch verstanden habe.
Ich habe vor Kurzem auf einer Ausbildung zur Bienenbiologie folgende Infos:

Bienenwesen ------------ Kö--------------Arbeiterin------------------Drohne
Ei-------------------------3-----------------3------------------------3
Larve----------------------5-----------------6------------------------7
Puppe----------------------8-----------------12----------------------14

Ich bin deswegen davon ausgegangen, dass die Verdecklung bei Arbeiterinnen am 9. Tag und bei Drohnen am 10. Tag stattfindet, aber wahrscheinlich werden die Zellen vorm Ende der Larvenzeit verdeckelt.
 
Hallo Ronny,
ich habe die gleiche Methode 2012 bei 3 meiner Völker durchgeführt - eine HalbZarge Zander mit 4 HRähmchen(ausgebaute) auf dem Boden und darauf ASG, Brutraum und HR (dort mit Loch für die Drohnen).
Als ich nach drei Wochen die Völker wieder zerlegte fand ich in der HZarge folgendes vor: die Waben waren zwar voll mit Eiern, bei allen drei Völkern -aber scheinbar wurden diese nicht gepflegt! Ich dachte schon die Kö`s sind hin, fand sie aber alle drei. Das Absperrgitter war voll mit toten Drohnen die mit dem Kopf feststeckten.
Was ist da falsch gelaufen??
Die Völker entwickelten sich normal weiter und sind auch heuer wieder geflogen.

Als ich die HZargen weggenommen habe waren die drei Völker brutfrei, da sie ja unten auch keine Brut hatten - ich habe die Völker dann mit Oxalsäure beträufelt. Die Halbwaben habe ich eingeschmolzen.

Hallo Hannes,
wie passen deine Aussagen zusammen? Zählst Du Eier nicht zur Brut?

Wenn die Halbwaben nach 3 Wochen voll mit Eiern waren, würde mich interessieren, ob die Bienen diese weitergepflegt hätten. In diesem Fall hättest Du innerhalb von 7 Tagen hervorragende Fangwaben gehabt. Die Milben haben bestimmt schon ungeduldig auf Brut gewartet. Die Oxalsäurebehandlung hätte entfallen können.

Ich frage mich, warum nur Eier zu finden waren? Aus meiner Sicht ist dies ja sogar begrüßenswert. Vorher ist keine Bienenbrut auszuschneiden und es wurden Brutpflegeressourcen gespart. Das heißt mehr Vorräte oder ein höherer Honigertrag.

Ich vermute, deine Völker hatten ein Problem mit der Wärmeregulierung für das zusätzliche Brutnest. Erst als oben die meiste Brut geschlüpft und nicht mehr zu wärmen war, haben sie sich erlaubt unten ein neues Brutnest anzulegen.

Ich imkere mit Styroporzargen und zum Zeitpunkt der Halbzargengabe im Juli sind meine Zargen voller Bienen. Zur Varroakontrolle habe ich unten eine Windel eingeschoben. Mit Wärmeregulierung haben die Bienen bei mir scheinbar kein Problem. Die Königin legt keine Wartepause wie bei Dir ein.

Aber vielleicht sollte ich mal darüber nachdenken, es mit offenem Boden und dem Einfügen von zwei Halbzargen unten zu versuchen. Das Absperrgitter käme natürlich wieder über die unterste Halbzarge. Vielleicht könnte ich dann das gleiche Ergebnis wie bei Dir provozieren. Das macht mich jetzt irgendwie sehr neugierig.

Arbeitest Du mit offenem Boden?
In welchem Monat hast Du die Halbzarge unten eingefügt?
Stehen deine Bienen in einer Höhenlage?
Kannst Du etwas über die Nachttemperaturen in dieser Zeit sagen?

Neugierige Grüße Ronny
 
Hallo Ronny,
ich habe mich eben auch gefragt warum bei allen dreien nur Eier (sind natürlich auch Brut:)) in den HZargen vorhanden waren und habe daraus geschlossen, dass irgendetwas nicht stimmt und habe den Völker, die außer den Eiern keine Brut mehr hatten, diese HZarge weggenommen.
Deine Vermutung von der fehlenden Wärmeregeulierung könnte zutreffen! Da ich Asg`s verwenden musste die praktisch die Aussenmaße der Zargen hatten, war ein kleiner Spalt frei zw HZarge und übrigen Zargen.
Der Boden war offen,
die HZarge habe ich ende Juni eingefügt,
meine Bienen stehen auf ca. 600m Höhe und über die Nachttemperaturen kann ich leider nichts sagen.

Grüße
Hannes
 
Hallo Ronny!
Vielen Dank für deinen Bericht

Kurz zusammengefasst:
- du entnimmst anfang Juli keine Brut
- du sperrst anfang Juli die Königinn ohne Brut in die unterste Zarge
- du entnimmst nach 2 Wochen das erste mal 3-4 Fangwaben
- wahrscheinlich füttern?
- nach 3 Wochen ist die ursprüngliche Brut ausgelaufen
- du entnimmst nach 4 Wochen das zweite mal 3-4 Fangwaben
- ab diesen Zeitpunkt wird in kleinen Gaben bis Ende September gefüttert?

Das müsst ja auch bei laufenden Tracht funktionieren.
Ähnlich wie von Horst Büchler in "Vitale Völker durch komplette Brutentnahme" beschrieben.

Mit der totalen Brutentnahme verglichen, müsste dieses Verfahren für die Bienen weniger Stress bedeuten.

Schöne Grüße Sepp
 

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  • Brutentnahme - Vitale Völker durch komplette_rb_07-2009[1].pdf
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Hallo Sepp,

die erste Entnahme würde ich gern einsparen. Kann ich das Brutverhalten wie bei Hannes erzielen, wandern die schon länger auf Brut wartenden Milben einfach in die Fangwaben der letzten Entnahme. Eine vollständige Brutentnahme im Juli praktiziere ich schon seit Jahrzehnten. Allerdings war ich mit dieser Methode aus mehreren Gründen nicht völlig zufrieden. Bildung von Brutablegern mit Bienenabzug, Verbringung an anderen Standort (die Mehrheit der Imker hat vermutlich nur einen geeigneten Standort), chemische Behandlung, potentielle Quelle für Reinvasionen, ...

Bei mir würde es ein ungutes Gefühl auslösen, wenn ein fremder Imker seine vermilbten Brutableger vorübergehend in die Nähe meines Standes bringt. Was mir bei anderen nicht gefällt, möchte ich natürlich selbst auch nicht praktizieren.

Freundlich grüßt Ronny
 
Vielen Dank Hannes! Echt Klasse, wie wir hier weiterkommen.

Wir stören den Wärmehaushalt der Bienen. Die Bienen legen eine Brutpause ein. Unsere Lieblinge sind offenbar große Optimierer und wollen sich nicht den Luxus von zwei Brutnestern in einem Stock leisten. Diese Erkenntnis machen wir uns zu Nutze. Im Idealfall geht die Brutpflege (wie bei Dir beobachtet) in der untersten Zarge erst wieder los, wenn oben der größte Teil der Brut geschlüpft ist. Es entstehen erstklassige Fangwaben und wir kommen mit einmaliger Brutentnahme aus. Gleichzeitig werden Resourcen für die Brutpflege gespart. :D Das darauf noch niemand gekommen ist ...

Mal sehen, wie ich das am besten in meiner Region (nur 300m Höhenmeter) und mit meinen Styroporzargen provozieren kann. Ich denke, ich werde mal ein paar Versuche starten:
1. Kleinen Lüftungsschlitz über der untersten Halbzarge und dann über das Absperrgitter die ursprüngliche Brutzarge drauf.
2. Über die unterste Halbzarge mit der Königin setze ich auf das Absperrgitter noch eine Halbzarge mit 5 Leerwaben.
3. Ich kombiniere 1. und 2.

Nach 14 Tagen oder spätestens unmittelbar vor dem 21. Tag würde ich nachschauen. Eventuell doch verdeckelte Brut kommt dann raus und wird ggf. noch mal durch leere Halbwaben ersetzt. Finde ich zu dem Zeitpunkt keine nenneswerte Brut vor, würde ich die Lüftungsschlitze nun verschließen und die Windel wieder einschieben. Schließlich sollen Fangwaben erbrütete werden.

Gleichzeitig würde ich zum Zeitpunkt dieser Kontrolle festlegen, wann das Absperrgitter rauskommt. Den Entnahmezeitpunkt des ASG würde ich vom Zeitpunkt der Kontrolle und den vorgefundenen Brutstadien abhängig machen.

Ich glaube, heute ist ein guter Tag.

Hocherfreute Grüße Ronny
 
Ja, die Methode gefällt mir auch sehr gut: weil man für die Varroabehandlung keine Extra-Utensilien braucht - alles ist eigendlich vorhanden. Und man könnte, wenn man die Methode so wie du sie beschreibst durchführt, auf jegliche Mittelchen verzichten bei der Sommerbehandlung.

Grüße
Hannes

P.S: Du könntest ja berichten wie`s läuft heuer, viel Erfolg!
 
Ja, die Methode gefällt mir auch sehr gut: weil man für die Varroabehandlung keine Extra-Utensilien braucht - alles ist eigendlich vorhanden. Und man könnte, wenn man die Methode so wie du sie beschreibst durchführt, auf jegliche Mittelchen verzichten bei der Sommerbehandlung.
Hallo Hannes,

beides war mir wichtig und das Letztere besonders, als ich mir das Verfahren ausgedacht habe.

Die Bienen sorgen öfters für Überraschungen, wie Du ja bei der Sommerbehandlung auch schon feststellen musstest. Ich werde natürlich auch weiter meine neuen Erfahrungen mitteilen. Wenn auch andere experimentierfreudige Bienenfreunde von ihren Erfahrungen mit chemiefreier Sommerbehandlung berichten würden, würde ich mich natürlich auch sehr freuen.

Freundlich grüßt Ronny
 
Bienenzüchter
Zitat
Wir stören den Wärmehaushalt der Bienen. Die Bienen legen eine Brutpause ein. Unsere Lieblinge sind offenbar große Optimierer und wollen sich nicht den Luxus von zwei Brutnestern in einem Stock leisten. Diese Erkenntnis machen wir uns zu Nutze. Im Idealfall geht die Brutpflege (wie bei Dir beobachtet) in der untersten Zarge erst wieder los, wenn oben der größte Teil der Brut geschlüpft ist. Es entstehen erstklassige Fangwaben und wir kommen mit einmaliger Brutentnahme aus. Gleichzeitig werden Resourcen für die Brutpflege gespart. Das darauf noch niemand gekommen ist ..

Das stört mich massiv. Wenn ich eine Unterbrechung der Brutpflege in der unteren Zarge habe. ist die Termineinhaltung schwierig. Volk A hat Brutstopp. Volk B daneben pflegt die Brut. Also muß ich extra nachsehen und eventuell. Volk A und Volk B unterschiedlich bearbeiten.

Die Fangwaben aber in die obere Zarge setzen passt auch nicht. Mein bisheriger Gedanke ist. Beute auf, Absperrgitter raus. Königin geht bereitwillig in die obere Zarge. Untere Zarge wird nicht mehr neu bestiftet, da oben der Wärmehaushalt angenehmer ist und genügend frei Brutzellen vorhanden sind.
Werde also im Juli das Thema durch Wabenziehen bewerten.
Mit Grüßen aus Nürnberg
thomask
 
Hallo ThomasK,

Du kannst den vorgegebenen Zeitplan so beibehalten.

Nach 14 Tagen oder spätestens 20 Tagen entnimmst Du bei allen Völkern eventuell vorhandene verdeckelte Brut in der Halbzarge. Du belässt nur Halbwaben, die keine Brut älter als 6 Tage enthält. Für die entnommenen Brutwaben fügst Du nochmal leere Halbwaben ein (auch so wie beschrieben).

Neu ist, dass du jetzt auch wieder für einen ausgeglichenen Wärmehaushalt sorgst (Windel einschieben, ...). Die Königin produziert nun erstklassige Fangwaben. Dies würde sie wie bei Hannes auch mit Störung des Wärmehaushaltes tun, da der Großteil der Brut im ursprünglichen Brutraum bereits geschlüpft ist. Aber wir wollen den Bienen ja alles so angenehm wie möglich machen.

Der Rest (7 Tage später Absperrgitter ziehen und nach weiteren 7 Tagen die Halbzarge mit den Fangwaben entnehmen) bleibt ebenso wie eingangs beschrieben.

Der Unterschied zwischen Volk A und Volk B ist, dass Volk A Brutpflegeressourcen gespart hat und bei Volk B die Brut (älter als 6 Tage) bei der 1. Kontrolle entnommen und vernichtet wird. Bei Volk A müssen wir lediglich nur einmal vermilbte Brut zum Schluss des Verfahrens entnehmen und vernichten.

Im Interesse von Ressourceneinsparung finde ich es nun spannend, mit welchen Tricks ich möglichst nur "A-Völker" erziele. Um es herauszufinden, hatte ich mir einige Versuche bzw. Vergleiche ausgedacht.

Freundliche Grüße nach Nürnberg
Ronny
 
Bienenzüchter

Ressourceneinsparung

Bei der Ameisensäurebehandlung geht doch auch ein kompletter Zyklus Larven über den Jordan. Teilweise sterben Sie und werden ausgeräumt. Die mittleren alten Larven die sich verpuppen können, sind nach dem Schlupf nicht lange lebensfähig. Es überstehen doch nur die Eier und die ausgebildeten Bienen die Ameisensäurebehandlung relativ unbeschadet.
Es ist auf jeden Fall keine Verschlechterung.
Bit Grüßen aus Nürnberg
 
Bei der Ameisensäurebehandlung geht doch auch ein kompletter Zyklus Larven über den Jordan. Teilweise sterben Sie und werden ausgeräumt. Die mittleren alten Larven die sich verpuppen können, sind nach dem Schlupf nicht lange lebensfähig.

Gelesen hab ich dies schon mehrmals, selber beobachten aber noch niemals können. Sind dies lediglich Gerüchte, oder gibt es da schon wissenschaftliche Studien?

Josef
 
Gelesen hab ich dies schon mehrmals, selber beobachten aber noch niemals können.

Auch ich konnte dies noch nie ansatzweise beobachten. Nach der Behandlung habe ich immer noch Larven in allen Stadien. Nur einmal nicht, da hatte ich aber bei der Behandlung einen schweren Fehler gemacht.

Gruß,
Hermann
 
Werde nach einen Beleg suchen.

Habe übrigens soviel schon an wissenschaftlichen Arbeiten gelesen und nicht abgespeichert. Werde darum im Laufe des Jahres 2013/2014 und fortlaufend ein Sammlung über wissenschaftliche Untersuchungen (in deutscher Sprache) anlegen. Diese werde auf meiner noch zu erstellenend Homepage gespeichert und abrufbereit sein.
Mit Grüßen aus Nürnberg
Thomask
 
Ich möchte das Thema nochmal hochholen, denn das Thema Varroa rückt immer näher. Und bei dem was ich vorhabe muß ich das noch einige Wochen lang durchdenken...

Seit gut 1 Woche zähle ich wieder meine Milben ;) und sehe unterschiedliche Befallsgrade. Meistens 0 - 0,8 Milben pro Tag, aber bei 3 Völkern auch schon 3-5 Milben pro Tag. (Hier rächt sich das Mitleid des Anfängers, der es im Dezember nicht fertig brachte diese schöne Wintertraube mit OS zu bedampfen).
Bei letzteren geht mir die Brutentnahme im Kopf herum.

Daher möchte ich dieses Jahr folgendes gegen die Varroa unternehmen:

- Brutentnahme bei stärker belasteten Völkern (Mitte Juli)
- OS-Dampf (Mitte Juli, bei Völkern mit Brut öfter (3-4mal alle 4 Tage bzw. bis keine Milben fallen), bei Völkern ohne Brut 1-2mal)
- danach Api Life auflegen (Ende Juli bis Mitte November)
- Im November frühe Winterbehandlung mit OS-Dampf je nach Bedarf. (bis spätestens Mitte November)
- und (hoffentlich) gut ist's! Nur im Notfall zu Weihnachten nochmal bedampfen, keine Träufelbehandlung.


Vor allem die Brutentnahme ist mir ein wenig unheimlich, scheint aber am besten zu wirken. Ich habe vor diese Brutwaben an's andere Eck des Gartens zu verbannen, wo keine Bienen stehen. D.h. der nächste Kasten steht dann ca. 10 Meter weit weg hinter dem Hauseck.
(Alternative wäre ein Standort, bei dem der Nachbarimker 200 Meter weit weg ist - das kann ich dann doch nicht bringen ;) )

Die Bienen sollen schlüpfen und werden dann von mir mit OS-Dampf behandelt - wahrscheinlich 3mal alle 4 Tage. Die Brut ist also ausgelaufen bis zum Ende der ersten August-Woche.
Sie bekommen eine Königin die ich bis dahin evtl. noch übrig haben werde (im Apidea). (Frage: wann kommt die in den Brutsammler?)
Oder sie ziehen sich eine NS-Königin.

Sind alle Bienen geschlüpft (Ende erste August-Woche) mache ich entweder einen Kunstschwarm damit oder kehre sie auf Mittelwände ab - das weiss ich noch nicht so recht.

Was meint ihr dazu, könnte das klappen?
Bis wann müsste ich das Abkehren auf MW machen, damit sie noch 1 Zarge ausbauen und für den Winter eingefüttert werden können? Schaffen die das überhaupt noch wenn das Anfang/Mitte August passiert?

Weitere Aspekte die ich evtl. in mein Konzept einfliessen lassen möchte aber noch nicht weiss wie ich das mit unter einen Hut bringe:

- ich rechne mit einem frühen Winter, d.h. Api life wirkt evtl. schon im September nicht mehr richtig !!??
- Melizitosehonig! Daher späte Einfütterung, damit sie den Meli-Honig im Brutraum noch im Spätsommer verbrauchen.
Aber: späte Einfütterung heisst auch dass man ApiLife erst spät auflegen kann (man soll vorher schon einen Teil einfüttern).


Servus und Danke für Anregungen, Kritik und Meinungen dazu

Nils
 
Servus Ronny,
Einschmelzen von Brutwaben ist für mich ein absolutes no-go. Da unterscheiden wir beide uns wohl gewaltig in der Frage, was bienenfreundlich ist.
Guß,
Hermann


... ich wiederrufe ;) .
:014:
Das Einschmelzen zumindest von Fangwaben ist für mich kein Tabu mehr.

Gruß,
Hermann
 
Bei diesem Verfahren geht es allerdings um mehr als nur um eine einzelne Fangwabe. Es ist möglich, dass hier eine Flachzarge oder mehr an Brut vernichtet werden muss.
Chrigel
 
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