Bis auf den einen, sagen alle, dass die Varroa die Ursache ist. Wie soll ein Imker das unterscheiden?
Man sieht es eigentlich nur an leeren Beuten und den Kothäufchen der Milbe in den Waben.
Ob die Bienen eine Schwäche durch PSM haben, kann keiner nachweisen, oder weiß da jemand mehr?
Hallo Christian,
ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich selbst stark gegen PSM eingeschossen habe und nur zu gerne
stichhaltige Beweise gegen PSM hätte.
Jedes tote Bienenvolk würde ich gerne Monsanto, Bayer und deren Vasallen anlasten und deren
Manger vor ein Tribunal stellen (Anmerkung: das Wort "Manager" wäre weit weniger beliebt, wenn
dessen Verbindung zu dem Wort "Manege" [Zirkus] bekannter wäre).
Es nutzt aber wenig hier die Emotio mit ein zu beziehen.
Ich selbst beklage dieses Jahr katastrophale Verluste, und hoffe zur Zeit, dass es kein
Totalverlust wird. Es steht kurz davor.
Um Deine Frage zu beantworten:
Wenn man aufmerksam hin schaut, kann man schon erkennen, wenn es sich um Varroaschäden handelt.
Ich habe das schon im Spätsommer gesehen.
Ich erkannte, dass die Ameisensäure nicht hinreichend wirkt, gleichermaßen aber auch das Volk
stark schädigt.
Ich erkannte, dass die Varroazahlen einfach viel zu hoch blieben, trotz Behandlung und Nachbehandlung
und noch mal nachbehandeln.
Es war dann schon die Zeit, wo klar war, dass nun eigentlich die Winterbienen erbrütet werden und teilweise
auch schon geschlüpft waren.
Die Milben wurden aber kaum weniger, die Behandlungen waren nicht hinreichend.
Auch in den 5B - Völkern stieg die Milbenlast exorbitant an, was nicht verwunderlich war bei der
Milbenlast in den anderen Völkern.
Im Grunde stand ich da und es war definitiv zu spät um die Katastrophe ab zu wenden.
Ich musste dort schon mit sehr hohen Winterverlusten rechnen.
Zumal bei uns hier PSM so gut wie nicht ausgetragen wird, da es einfach keine Landwirtschaft gibt.
Man kann es demnach schon einordnen. Bei den Milbenzahlen braucht ein Bienenvolk keine
weitere Schwächung durch PSM. Die Milben reichen alleine aus.
Bei einem Volk sind 12 000 Milben in 3 Tagen gefallen unter der AS - Behandlung.
Es wurde aber nicht nennenswert weniger bei den darauf folgenden Behandlungen.
Da braucht es kein PSM mehr.
Und auch da sah es wohl so aus, dass bei Liebig Dispenser wetterbedingt oftmmals die 85%ige Säure erforderlich war bzw. gewesen wäre.
Auch die brachte nichts mehr nach meinen Erfahrungen.
Da die Luftfeuchte sehr hoch und die Temperaturen relativ niedrig gewesen sind,
ging ich schon davon aus, dass die 60% ige AS nicht hinreichend wirkt.
Nach der ersten Behandlung mit 60%iger AS setzte ich dann schon für den
zweiten Block die 85%ige AS ein.
Ich zog in Erwägung eine späte "totale Brutentnahme" durch zu führen, entschied mich aber dagegen,
weil ich wusste, in den Zellen sind die Winterbienen.
Das hätte ich besser doch getan.
AS ist bei mir nun endgültig vom Tisch.
Ich überlasse nichts mehr dem Zufall (Wetter und Witterungen).
VG
Hagen