Varroa 2014 - Erste Verluste

die mit den Dauerverdunstern sind etwas besser weggekommen
Und auch da sah es wohl so aus, dass bei Liebig Dispenser wetterbedingt oftmmals die 85%ige Säure erforderlich war bzw. gewesen wäre.

Gruß,
Hermann
 
Bis auf den einen, sagen alle, dass die Varroa die Ursache ist. Wie soll ein Imker das unterscheiden?
Man sieht es eigentlich nur an leeren Beuten und den Kothäufchen der Milbe in den Waben.

Ob die Bienen eine Schwäche durch PSM haben, kann keiner nachweisen, oder weiß da jemand mehr?

Hallo Christian,

ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich selbst stark gegen PSM eingeschossen habe und nur zu gerne
stichhaltige Beweise gegen PSM hätte.
Jedes tote Bienenvolk würde ich gerne Monsanto, Bayer und deren Vasallen anlasten und deren
Manger vor ein Tribunal stellen (Anmerkung: das Wort "Manager" wäre weit weniger beliebt, wenn
dessen Verbindung zu dem Wort "Manege" [Zirkus] bekannter wäre).
Es nutzt aber wenig hier die Emotio mit ein zu beziehen.

Ich selbst beklage dieses Jahr katastrophale Verluste, und hoffe zur Zeit, dass es kein
Totalverlust wird. Es steht kurz davor.

Um Deine Frage zu beantworten:
Wenn man aufmerksam hin schaut, kann man schon erkennen, wenn es sich um Varroaschäden handelt.
Ich habe das schon im Spätsommer gesehen.
Ich erkannte, dass die Ameisensäure nicht hinreichend wirkt, gleichermaßen aber auch das Volk
stark schädigt.
Ich erkannte, dass die Varroazahlen einfach viel zu hoch blieben, trotz Behandlung und Nachbehandlung
und noch mal nachbehandeln.
Es war dann schon die Zeit, wo klar war, dass nun eigentlich die Winterbienen erbrütet werden und teilweise
auch schon geschlüpft waren.
Die Milben wurden aber kaum weniger, die Behandlungen waren nicht hinreichend.
Auch in den 5B - Völkern stieg die Milbenlast exorbitant an, was nicht verwunderlich war bei der
Milbenlast in den anderen Völkern.
Im Grunde stand ich da und es war definitiv zu spät um die Katastrophe ab zu wenden.
Ich musste dort schon mit sehr hohen Winterverlusten rechnen.
Zumal bei uns hier PSM so gut wie nicht ausgetragen wird, da es einfach keine Landwirtschaft gibt.
Man kann es demnach schon einordnen. Bei den Milbenzahlen braucht ein Bienenvolk keine
weitere Schwächung durch PSM. Die Milben reichen alleine aus.
Bei einem Volk sind 12 000 Milben in 3 Tagen gefallen unter der AS - Behandlung.
Es wurde aber nicht nennenswert weniger bei den darauf folgenden Behandlungen.
Da braucht es kein PSM mehr.


Und auch da sah es wohl so aus, dass bei Liebig Dispenser wetterbedingt oftmmals die 85%ige Säure erforderlich war bzw. gewesen wäre.

Auch die brachte nichts mehr nach meinen Erfahrungen.
Da die Luftfeuchte sehr hoch und die Temperaturen relativ niedrig gewesen sind,
ging ich schon davon aus, dass die 60% ige AS nicht hinreichend wirkt.
Nach der ersten Behandlung mit 60%iger AS setzte ich dann schon für den
zweiten Block die 85%ige AS ein.

Ich zog in Erwägung eine späte "totale Brutentnahme" durch zu führen, entschied mich aber dagegen,
weil ich wusste, in den Zellen sind die Winterbienen.
Das hätte ich besser doch getan.
AS ist bei mir nun endgültig vom Tisch.
Ich überlasse nichts mehr dem Zufall (Wetter und Witterungen).

VG
Hagen
 
ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich selbst stark gegen PSM eingeschossen habe und nur zu gerne stichhaltige Beweise gegen PSM hätte.
Jedes tote Bienenvolk würde ich gerne Monsanto, Bayer und deren Vasallen anlasten

Das ist nur zu verständlich! Aber davor sollten wir uns hüten!
Nur mit stichhaltigen Beweisen sollten wir die PSM-Fahne hoch halten. Denn wenn die Verluste später nachweislich doch andere Ursachen haben sollten, würde der Schuß nach hinten los gehen und den Megakonzernen in die Hände spielen. Wir Imker sollten nicht in den Ruf kommen alles den bösen Konzernen in die Schuhe schieben zu wollen. Diesen Ruf haben wir ja eh schon ein wenig.

Der Winter ist noch nicht vorüber, man kann also noch nichts sicher sagen. Aber mir fällt auf, daß viele Imker die letztes Jahr "wie immer" behandelt haben Verluste beklagen. Einige wenige (die von den letztgenannten Imkern verlacht werden) und die Milben ganzjährig durch mühselige Milbenzählerei im Blick haben und ihre Behandlung dementsprechend ausrichten (und dabei vor "barbarischen" Methoden nicht zurückschrecken) scheinen (!!) weniger Schäden zu haben.
Wie gesagt: das ist mein EINDRUCK!

Man könnte daher zu dem Schluß kommen: PSM hin oder her, die Varroa muß raus aus den Völkern! Egal wie. Aber gründlich!

PSM-geschädigt dürften sowieso alle Völker sein, zumindest hier in der Maiswüste des nördlichen Chiemgaus. Dagegen kann ich als kleiner Imker wenig unternehmen, aber die Varroa kann ich rausbekommen, wenn ich erhebliche Mühe und die Zeit nicht scheue.


Nils
 
Das ist nur zu verständlich! Aber davor sollten wir uns hüten!
Nur mit stichhaltigen Beweisen sollten wir die PSM -Fahne hoch halten. Denn wenn die Verluste später nachweislich doch andere Ursachen haben sollten, würde der Schuß nach hinten los gehen und den Megakonzernen in die Hände spielen. Wir Imker sollten nicht in den Ruf kommen alles den bösen Konzernen in die Schuhe schieben zu wollen. Diesen Ruf haben wir ja eh schon ein wenig.

Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Es ist hier wie in vielen Bereichen;
selbst wenn man Recht hat; stellt man seine Argumentation nicht auf solide Beine,
und hat belastbare Ergebnisse, wird man an die Wand argumentiert, schlimmsten Falls sogar
als Lächerlich und als nicht ernst zu nehmen hin gestellt.
Dies müssen wir vermeiden - auf alle Fälle.

Der Winter ist noch nicht vorüber, man kann also noch nichts sicher sagen. Aber mir fällt auf, daß viele Imker die letztes Jahr "wie immer" behandelt haben Verluste beklagen. Einige wenige (die von den letztgenannten Imkern verlacht werden) und die Milben ganzjährig durch mühselige Milbenzählerei im Blick haben und ihre Behandlung dementsprechend ausrichten (und dabei vor "barbarischen" Methoden nicht zurückschrecken) scheinen (!!) weniger Schäden zu haben.
Wie gesagt: das ist mein EINDRUCK!

Nun, ich selbst habe nicht "wie immer" behandelt.
Leider ging ich von einer gewissen Wirkungsweise z.B. der AS aus, weil dies
überall postuliert wird, und habe mich darauf verlassen.
Nun bin ich klüger.

Man könnte daher zu dem Schluß kommen: PSM hin oder her, die Varroa muß raus aus den Völkern! Egal wie. Aber gründlich!
Genau so ist es.
Und wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Methoden
die allgemein als legitim angepriesen werden auch in allen Fällen
hinreichend sind. Leider.
Dies bestätigen gerade Deine und auch meine Ergebnisse in Kombination.
Zumindest mal als Indiz.
Wärend Du weiter bedampft hast, bin ich auf die AS umgestiegen, parallel dazu
5B mit Milchsäureanwendung. Die noch überlebenden kommen aus der Gruppe der
letzt genannten.
Die Ergebnisse sind so überdeutlich, dass man hier kaum mehr von Zufall sprechen kann.

PSM -geschädigt dürften sowieso alle Völker sein, zumindest hier in der Maiswüste des nördlichen Chiemgaus. Dagegen kann ich als kleiner Imker wenig unternehmen, aber die Varroa kann ich rausbekommen, wenn ich erhebliche Mühe und die Zeit nicht scheue.
Dennoch müssen wir zusehen, die PSM in die Schranken zu weisen.
Denn nicht nur unsere Bienen werden dadurch geschädigt.
Es gibt hier Studien die zeigen fatale Wirkungen auf.

Aber grundsätzlich stimmt es was Du schreibst;
Direkt einwirken können wir nur auf die Milbe.

VG
Hagen
 
Ich selbst beklage dieses Jahr katastrophale Verluste, und hoffe zur Zeit, dass es kein
Totalverlust wird. Es steht kurz davor.

Hallo Hagen,
langsam glaube ich, wir sollten die Verlustdaten doch irgendwie sammeln. Von wievielen eingewinterten Völker sprichst Du?
Ich habe bisher noch gar nicht erwähnt, dass einige Neuimker aus dem Raum München, die ich von der Arbeit her kenne auch alle Völker verloren haben.
Auch habe ich nicht erwähnt, dass der erfahrene Imker, der 50 Völker verloren hat, von seinen Kunden die Nachricht erhalten hat, dass auch seine Ableger von 2014 fast alle tot sind. Dieser Imker war erfahrener Züchter! Irgendwie schiebe ich es auch auf die Genetik. Von diesem Imker hatte ich auch mal ein Volk gekauft, die Nachkommen sowie das Originalvolk sind mir bereits letzten Winter gestorben.
Eine Carnica-Linie ist mir heuer eingegangen, von den 5 Verlusten, waren 4 aus der gleichen Linie, das gibt mir schon zu denken.

Kann jemand von Euch jemand sowas nachvollziehen? Das er sagen könnte: Diese Linie ist zu anfällig?

Gruss, Christian
 
Der Winter ist noch nicht vorüber, man kann also noch nichts sicher sagen. Aber mir fällt auf, daß viele Imker die letztes Jahr "wie immer" behandelt haben Verluste beklagen. Einige wenige (die von den letztgenannten Imkern verlacht werden) und die Milben ganzjährig durch mühselige Milbenzählerei im Blick haben und ihre Behandlung dementsprechend ausrichten (und dabei vor "barbarischen" Methoden nicht zurückschrecken) scheinen (!!) weniger Schäden zu haben.
Hallo Nils,

wie ist Deine Zwischenbilanz? Wie ich schon schrieb, ein Imker mit hohen Verlusten hat auch OS-verdampft.
Das ist etwas, was nicht hineinpasst, da wir bisher alle von der Unwirksamkeit der AS ausgegangen sind.
 
Imker1: eingewintert 50, Totalverlust, Ort: etwa bei Seeon, Imker mit mehr als 12 Jahren Erfahrung, Behandlung: AS-Verdunstung, Dauerverdunster
Imker2: eingw. 25, Verlust 24, Ort: Halfing, 20 Jahre Erfahrung, Behandlung: AS-Verdunstung, Schwammtuch
Imker3: eingw. 37, Verlust 30, Chiemsee, 25 Jahre Erfahrung, OS-Verdampfer
Imker4: eingw. 20, Verlust 19, Eggstätt, mehr als 30 Jahre Erfahrung, AS-Verdunstung
Imker5: eingw. 19, Verlust 5, Endorf, 4 Jahre Erfahrung, OS+Thymol
Imker6: eingw. 50, Verlust 5, Chieming, mehr als 15 Jahre Erfahrung, AS-Dauerverdunstung
Imker7: eingw. 40, Verlust 0, Chieming, mehr als 20 Jahre Erfahrung, AS-Dauerverdunstung
Imker8: eingw. 7, Totalverlust, Amerang, 5 Jahre Erfahrung, , AS-Dauerverdunstung

Kann ich nun weiter ergänzen:
Imker9 (Berufsimker) eingw. 250, Verlust 200, Grabenstätt, mehr als 25 Jahre Erfahrung, AS Behandlung-Dauerverd.
Imker10 (Berufsimker) eingw. 70, Verlust 69, etwa Bad Feilnbach, mehr als 25 Jahre Erfahrung, Behandlung AS-Dauerverd.
 
Also ich bin kein Freund der ganzen Pestizide in der Landwirtschaft. Aber wenn ich das so lese und höre diesen Winter, denke ich auch dass das Hauptproblem die Milben sind, dieses Jahr. Hier hat es einige erwischt, die keinerlei Kontakt zu den landwirtschaftlichen Flächen haben. Oder nur zu absolut biologisch angebauten Flächen die keinerlei Spritzmittel gesehen haben. Andere waren im Raps hatten keine Probleme...

Als ich das erst las dachte ich na die Dauerbehandlung tuts wohl, aber so pauschal kann man es wohl doch nicht sehen. Ich denke dass das jeweilige Klima des Standortes über Top oder Flop der Behandlung mit entscheidet. Eine pauschale Lösung des Problem wird es meiner Meinung nach nicht geben, jedes Jahr muss man entscheiden wie man vorgehen sollte, das ist zumindest die bescheidene Meinung meinerseits und die meiner Imkerpatin.
 
Irgendwie schiebe ich es auch auf die Genetik. (...) Kann jemand von Euch jemand sowas nachvollziehen? Das er sagen könnte: Diese Linie ist zu anfällig?

Moin Christian,

da sage ich mal vorsichig - und ohne dem von Dir genannten Züchter dies "anzulasten" - dass dies sein kann.

Wenn die Zuchtkriterien Varroatoleranz nicht einschließen, weil man der Varroa mit Behandlungen Herr werden kann, dann ist dies die logische Konsequenz. Wenn die Behandlung dann mal nicht funktioniert hat man das Desaster.

Erinnert mich irgendwie an Krankenhäuser, die Reinigungspersonal einsparen und stattdessen mehr Antibotika einsetzen und sich dann über resisente Keime wundern.

Es liegt aber in unserer Hand. Ich werde mich dieses Jahr um Könginnen des Varroatoleranzprogrammes bemühen und hoffe, dass meine verbleibenden 7 Völker den Winter noch gut überstehen.

Gruß,
Hermann
 
Wenn die Zuchtkriterien Varroatoleranz nicht einschließen, weil man der Varroa mit Behandlungen Herr werden kann, dann ist dies die logische Konsequenz. Wenn die Behandlung dann mal nicht funktioniert hat man das Desaster.

Das Argument kann ich nachvollziehen. Über viele Jahrzehnte waren die Hauptkriterien: Sanftmütigkeit, Honigertrag, vielleicht auch die Bienengröße, weiß ich nicht wirklich.
Dann kam die Varroa, da wir nun noch das Ausräumverhalten versucht zu optimieren, wiederum greift der Mensch ein. Kann der Mensch das besser als die Natur?

Der von mir genannte Züchter hat versucht Varroatoleranz mit dieser Anstechmethode zu züchten. Geholfen hat es wohl nichts.
 
Und wenn ich hier den Satz von Nils herauswähle, so wisst Ihr, dass ich nur eine einzige aber gründliche Behandlung durchführe, die mir ja im deutschsprachigen Raum immer die heftigste Kritik beschert.

Vermutlich ist dies richtig: Anderes Klima, andere Behandlungsweise.
 
Hallo Christian,

wie ist Deine Zwischenbilanz? Wie ich schon schrieb, ein Imker mit hohen Verlusten hat auch OS-verdampft.

Das habe ich auch mit großem Interesse gelesen - und dabei wäre es äußerst wichtig zu wissen, WIE GENAU er bedampft hat. (Wie oft, welche Abstände, welche Menge usw.)
Ob Du das noch herausfinden könntest?

Bei mir summt es noch in allen Kästen - aber wenn ich gerade auf's Thermometer schaue wird mir ein wenig bange. 8 Grad minus und es soll noch kälter werden....

Servus,

Nils
 
Alles einfach auf's Klima zu reduzieren, ist nichts anderes, als die Völkerverluste immer den Landwirten auf den Rücken zu schreiben.

Moin Franz, so sehe ich das nicht ganz so. Das Klima spielt beim Verdampfen von Säuren und der Brutpause eine entscheidende Rolle, wie man behandeln muss. Ich denke das ist unbestreitbar. Wenn es zu Völkerverlusten kommt sehe ich es freilich wie Du, dann ist es nicht die Schuld vom Klima sondern die vom Imker, nicht angemessen darauf reagiert zu haben.

Gruß,
Hermann
 
Moin Franz, so sehe ich das nicht ganz so. Das Klima spielt beim Verdampfen von Säuren und der Brutpause eine entscheidende Rolle, wie man behandeln muss. Ich denke das ist unbestreitbar. Wenn es zu Völkerverlusten kommt sehe ich es freilich wie Du, dann ist es nicht die Schuld vom Klima sondern die vom Imker, nicht angemessen darauf reagiert zu haben.

Hallo Hermann,

da kann ich mich nur anschließen. Größtes Problem in unserer Region sind der milde Herbst und Winter. Die Brutpausen sind in manchen Regionen sehr kurz, in anderen kaum vorhanden. Was zur Folge hat, dass die Varroa mind. einen Brutzyklus mehr zur eigenen Vermehrung nutzen kann. Gehen wir von einer Verdoppelung der Milbe pro Zyklus aus, kann man sich leicht ausrechen was das für ein Volk bedeutet.

Die Schadschwelle für die Völker wird schneller erreicht und genau hier ist der Imker gefragt.

Dem Klima die Schuld zugeben ist Nonsens, als Mit-Ursache für die Problematik mit der Milbe ein entscheidender Faktor. Aber in der Pflicht ist einzig allein der IMKER selber.

LG
Hannes
 
Wenn sich Menschen einseitig ernähren, werden sie krank und anfällig für Vieren und Bakterien. Wenn sich Tiere einseitig ernähren werden sie krank und sterben.

Wenn Bienen gezwungen werden sich einseitig zu ernähren, Bestäubung von Monokulturen werden sie sterben.

Hier dazu ein Beitrag eines Arztes, Nobel Preisträgers Human und Veterinär.

Ist für jeden Menschen existenziell wichtig und leiten wir für die Bienen daraus das richtige Herangehen ab.

Seine provokante These lautet: TOTE ÄRZTE LÜGEN NICHT!!!!!!

http://dragaonordestino.net/Drachen...ssentiellen_Naehrstoffe_Dr_Joel_D_Wallach.pdf
 
* Gottes Ratschluss ist unergründlich!*

Und so geht´s auch bei den Bienen zu. Ich glaube dass da Faktoren mit spielen, was wir nicht für möglich halten.
Auch ich hab schon vor Jahren 16 Völker eingewintert und 4 Völker sind *auferstanden*.
Jetzt ist die Situation wieder einmal besser. Von den eingewinterten 19 Völkern haben letzte Woche noch 18 Völker gelebt.
Ein Volk ist Ende Dezember *verhungert* (Alle Bienen waren noch vorhanden - haben sich in die falsche Seite - nach vorne- gefressen.)
Auch bei uns im Dorf erwischt es heuer laut Auskunft - einige Imker massiv. Alles Imker mit jahrelangem guten Behandlungserfolg.

Was mich irritiert sind die Fast-Totalverluste und die Totalverluste.
Sollten es Haltungs- oder Züchtungsfehler sein, was ja auch vorkommen kann - dann müsste das Malheur schleichend und nicht total sein.
Noch dazu fast Flächen deckend.
Wir sind noch dazu in einem Gebiet, wo sicher kein *Gift* in der Landwirtschaft angewandt wird. Früher hatten Imker im Umkreis eines
Sägewerkes Probleme, da die Stämme im Frühjahr gegen den Borkenkäfer gespritzt wurden. Da ist aber schon lange vorbei.
Ich glaube, dass wir das Problem teilweise als unergründlich abhaken werden müssen.

Wir werden weiter rätseln.

Fritz
 
Kann ich nun weiter ergänzen:
Imker9 (Berufsimker) eingw. 250, Verlust 200, Grabenstätt, mehr als 25 Jahre Erfahrung, AS Behandlung-Dauerverd.
Imker10 (Berufsimker) eingw. 70, Verlust 69, etwa Bad Feilnbach, mehr als 25 Jahre Erfahrung, Behandlung AS-Dauerverd.

*murmelt* ebenfalls BF, ebenfalls herbste Verluste, noch keinen Totalverlust, aber eine Wackelpartie. Dem Imker einen Gruß von mir. Wenn es besagter Imker aus der PN ist von dem ich hoffe, dass er es NICHT ist, möge er sich bei mir melden, je nachdem was rauskommt, kann ich ihm mit einem (tja:( leider!! nur eines) Volk aushelfen.

LG

Kathrin
 
*murmelt* ebenfalls BF, ebenfalls herbste Verluste, noch keinen Totalverlust, aber eine Wackelpartie. Dem Imker einen Gruß von mir. Wenn es besagter Imker aus der PN ist von dem ich hoffe, dass er es NICHT ist, möge er sich bei mir melden, je nachdem was rauskommt, kann ich ihm mit einem (tja leider!! nur eines) Volk aushelfen.

Hallo Kathrin,
habe auf Deine PN geschrieben. Vermutlich ist er es wohl, frag' ihn mal.
Dann hast Du wohl Deine fünf restlichen Völker noch, das wäre doch schon mal etwas.
Gruss, Christian
 
Wenn ich mir da die Verlustzahlen ansehe bei so manchen Erwerbsimkern, beginne ich langsam zu begreifen (nachvollziehen jedoch NICHT), warum es in D Imker gibt, die ihre Völker am Saisonende einfach abschwefeln, sich dadurch das ganze Einfüttern und den Winterstress ersparen und von vorne herein wissen, dass die Beuten im Frühjahr leer sind. Und hier wird es dann wohl das grosse AT-Problem geben. Da diese Imker ihre leeren Beuten ja wieder im Frühjahr bevölkern müssen, werden sie sich einen Dr... scheren, was die in aller Interesse gegebenen Ratschläge sind, keine Bienen aus Italien zu importieren. Es gibt kein Verbot, dass uns hindert, trotz all dieser Ratschläge diese Bienen aus Italien zu holen. Und dieses Jahr werden wegen der Gesamtsituation sicherlich die Preise purzeln.

Somit gehen viele davon aus, dass der AT schneller in D sein wird, als sich die asiatische Hornisse ausbreiten kann. Und auch wir hier in Frankreich sind nicht so naiv zu glauben, dass es uns anderes ergehen wird. Das sind dann wohl "schöne Zeiten", um so manche junge Leute zu motivieren, den Schritt zur Erwerbsimkerei zu wagen.

Das ist schrecklich, sowas wird bei uns gemacht?

Ich stelle fest, dass Buckfast sehr viel brutfreudiger sind als Carnica und Nigra -> haben also mehr Milbenproduktion. Dann haben wir ja die Drohnen dieser "Italiener" und deren Nachkommen.
Somit bekommen wir immer mehr Italiener-Einschlag, was dann etwas "Buckfastiger" ist.
Mann oh' Mann. Das macht Sinn.
 
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