Varroa 2014 - Erste Verluste

Wenn jemand keine Bienen im moment Hält aber trotzdem ein Bienenhaus und freistehende Beuten besitzt soll er sie doch ordnungsgemäß verschließen oder nicht ?


Ich kann mir nicht erklären, warum der Kollege mit dem Bienenhaus Schuld an der Räuberei sein soll???

Weil eben nicht bewohnte Beuten Bienendicht zu Verschliesen sind ,und dazu denke ich gehört auch ein Bienenhaus wo die Wände aus Hinterbehandlern besteht .

Lieber Gloume,

die machst zwei Aussagen:
die Beuten im Bienenhaus oder die freistehenden

- könnten bewohnt sein, also sollten diese nicht verschlossen werden, somit ist Räuberei möglich
- diese könnten nicht mehr bewohnt sein, in diesem Fall ist es KEIN Räubereiproblem, sondern ein Hygieneproblem, diese müssen verschlossen werden, würden Dir aber in Sachen Räuberei kein Problem verursachen.

Was war nun das Problem mit dem Bienenhaus oder dem anderen Imker?

Schönen Gruß, Christian
 
Und was ist denn der Grund, warum Völker nach dem Einwintern nicht stark/vital sind? Zu 90% eine zu hohe Varroa-Belastung. Wenn ich mir da so Deine ganzen A.S.-Aktionen durchlese, dann ist mir direkt klar, dass Du

Wenn man bei der AS-Behandlung die Brut und die Königin tötet, hat man danach auch Räuberei. Nicht immer ist die Ursache an der zu schwachen Varroabehandlung zu sehen, sondern manchmal auch in der zu starken.
Ich habe den Verdacht, dass diese bei Gloume der Fall ist.
 
Aus welchem Grund mit welcher Rechtsgrundlage musste denn das Bienenhaus verschlossen werden? Sind diese Bienen nun auch hinüber???
Verstehe das nicht.

Ich hatte das so verstanden, dass das Bienenhaus nicht bewirtschaftet war, also Schwärmen Behausungen bot. Diese werden dann wohl auch nicht gegen Varroa behandelt worden sein, kein Futter bekommen haben und haben dann, wenn ich das richtig gelesen habe, geräubert. Und dabei vielleicht wieder Varroa eingeschleppt.
 
Wenn man bei der AS- Behandlung die Brut und die Königin tötet, hat man danach auch Räuberei .

Kann passieren, aber doch nicht gleich bei allen Völkern! Auch nehmen Völker die keine Kö mehr haben kein Futter mehr an, der Imker würde also innert weniger Tage den jeweiligen Zustand erkennen und dementsprechend agieren.

Ich hatte das so verstanden,

So war es auch, nämlich ein offensichtlich verwahrlostes Bienenhaus mit Bienen die sich selbst überlassen waren, diese werden/gehen entweder elendig zugrunde, oder suchen -wenn kräftig- ihr Futter eben von den Nachbarständen. In diesem Falle würde ich unverzüglich den Gesundheitswart zurate ziehen.

in beiden Fällen ist das Resultat identisch.

Merke Avi, kommt jemand zu Schaden er berichtet darüber, so sollten wir helfen und nicht auch noch den Hohn- und Spottkübel über ihm leeren.

Josef
 
Merke Avi, kommt jemand zu Schaden er berichtet darüber, so sollten wir helfen und nicht auch noch den Hohn- und Spottkübel über ihm leeren.

Genau Josef, Klemens hat seine Situation Mutig dargelegt, er hat sicherlich Fehler gemacht, aber ist er jetzt schlauer...!?
Hier sollte geholfen werden, anstatt in die Kerbe zu schlagen... wir sollten ihn und andere Imker in solchen Situationen unterstützen, gerade die Varroabehandlung ist ja schon fast eine Kunst, die beherrscht werden will - hier können kleine Fehler große Auswirkungen haben, diese Fehler müssen einem aber erst mal plausibel sein...

Aus Erfahrung lernt man, wir sollten die Fehler von Clemens Analysieren, dazu bräuchten wir allerdings seine Mitarbeit, weil ohne Daten kann keine vernünftige Recherche stattfinden...

Gruß Franz
 
Keiner will Klemens irgendwie ans Bein binkeln, aber wenn geräubert wird würde ich nie die Ursache an den Räubernden Bienen oder seinen Haltern suchen. Sondern bei mir an meinen Stand, und nur hier kann ich handeln
 
Servus Klemens,

Du hast mein absolutes Mitgefühl für den Verlust Deiner Völker. Selbst hatte ich in meinen Anfangsjahren auch einen Totalausfall und schob dies auf die räuberischen Bienen des damaligen Nachbarimkers. Und auch dieses Jahr habe ich 3 Völker, bei denen massiv geräubert wurde, verloren.
Allerdings sehe ich die Geschichte mit der Erfahrung der letzten Jahre viel anders. Die Völker wurden erst geräubert, als sie durch die Varroabelastung schon dem Tode geweiht waren.
Vor 20 Jahren hatte ich die Verluste weil ich offensichtlich falsch behandelt habe. Damals behandelte ich noch mit dem Schwammtuch und vermutlich zu einem Zeitpunkt, als die Wetterbedingungen sehr ungünstig waren. Dieses Jahr passierte es, weil ich in anderer wichtiger Angelegenheit die Bienen vernachlässigen musste und die Warnungen der Institute nicht ernst nahm und dachte, dass ich das trotzdem noch reichen würde bis ich wieder Zeit hatte.

Ich kann Dir nur eines raten: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist und weiter machen. Wenn Dich das Bienen-Virus richtig erwischt hat, dann wirst Du nicht aufgeben!

Gruß,
Hermann
 
So war es auch, nämlich ein offensichtlich verwahrlostes Bienenhaus mit Bienen die sich selbst überlassen waren, diese werden/gehen entweder elendig zugrunde, oder suchen -wenn kräftig- ihr Futter eben von den Nachbarständen. In diesem Falle würde ich unverzüglich den Gesundheitswart zurate ziehen.

Das hatte ich nicht so rausgelesen. Im Umkehrschluss sind also wilde Schwärme, die sich mangels Einfang-Imker irgendwo einlogiert haben für die einlogierten Imker-Völker GEFÄHRLICH, weil sie nicht gefüttert werden.
Das leuchtet mir nicht ein. Ich denke, da bin ich etwas begriffsstutzig. Auch "normale" Bienen versuchen zu räubern.

@Gloume, könntest Du mal klarstellen, was mit dem Bienenhaus los war? Würde da gerne was draus lernen. Danke.
 
Das leuchtet mir nicht ein. Ich denke, da bin ich etwas begriffsstutzig.

Ab dem kommenden Frühjahr testen wir Imker aus den verschiedensten Region ganz genau solche Bienen, meiner Meinung nach sind dies wahre Lebenskünstler und nur die robustesten kommen durch. Wie sonst sollen wir uns erklären, dass Völker ohne jeden Schutz und bar ohne Fluglöcher in irgendwelchen Hütten sich problemlos verteidigen können, unsere bestens gehüteten mit lediglich nur einem Zentimeter Flugloch hingegen nicht.

Wir dürfen nicht annehmen, dass Gloume seine Königinnen gemeichelt hat, er hat sicherlich so wir wir alle aus unserer Runde seine Völker betreut, entmilbt und auch gefüttert, wäre ihm da was aufgefallen, so hätte er garantiert sofort agiert.

Auch "normale" Bienen versuchen zu räubern.

Meinst hier unsere betreuten Bienen? Wenn ja, so bitte ich zu bedenken, beim füttern ist innert weniger Minuten so ziemlich was los, bekommen dies auch die vorhin gemeinten Bienen mit, so werden die, weil ja Not vorherrscht umso mehr versuchen da etwas mitzunaschen, würde ich halt meinen.

Josef
 
So war es auch, nämlich ein offensichtlich verwahrlostes Bienenhaus mit Bienen die sich selbst überlassen waren, diese werden/gehen entweder elendig zugrunde, oder suchen -wenn kräftig- ihr Futter eben von den Nachbarständen. In diesem Falle würde ich unverzüglich den Gesundheitswart zurate ziehen.

Ich habe einen Onkel , der hat ein Ferien-Anwesen im Hunsrück in einem sehr abgeschiedenen Tal. Im Dachboden hat er seine Bienenvölker stehen. Da er für das wirkliche Leben sehr weit weg wohnt (über 300km) kann er seine Bienen nicht so wirklich betreuen.
Auf dem Dachboden stehen 5 Beuten. Wenn ein Kasten leer wird (Bienen tot), holt er die Waben raus und putzt alles aus. Jedes Jahr ziehen dann wieder Schwärme in die leeren Kästen ein und ratz fatz hat er wieder ein paar Völker mehr. Im Spätsommer nach der Ernte macht er dann einmal AS-Behandlung, da er ja nicht dauernd hinfahren kann. Durchschnittlich hat er immer drei Völker.
Diese Bienenkästen sind wie ein Magnet, denn rundherum ist nur Wald und Wiese. Der Wald ist bewirtschaftet, somit gibt es keine Baumhöhlen.

Ich denke daher, dass leere Bienenkästen in einem Bienenhaus, sofern die alten Waben entfernt sind und alles sauber ist, keine Gefahr für irgendwelche Bienenvölker darstellen, im Gegenteil, vielleicht rettet sich mal ein Schwarm, der sonst nichts finden würde.

Eigentlich ist das ein neues Thema: Dürfen leere Beuten für Schwärme zum Selbsteinzug bereitstehen, wenn sie gereinigt sind?
 
Eigentlich ist das ein neues Thema: Dürfen leere Beuten für Schwärme zum Selbsteinzug bereitstehen, wenn sie gereinigt sind?
Eigentlich nein, aber gereinigte Beuten könnten ja auch für was anderes benützt werden, dann sind es keine Beuten mehr und können natürlich offen bleiben :-k
 
Ich denke daher, dass leere Bienenkästen in einem Bienenhaus, sofern die alten Waben entfernt sind und alles sauber ist, keine Gefahr für irgendwelche Bienenvölker darstellen

Hallo Christian,
da zitiere ich doch mal die Bienenseuchen-Verordnung:

§ 6 BienSeuchV

Von Bienen nicht mehr besetzte Bienenwohnungen sind vom Besitzer der Bienen stets bienendicht verschlossen zu halten.


http://www.gesetze-im-internet.de/bienseuchv/BJNR005940972.html
 
Ein Verbot das ich nicht wirklich verstehen kann....wenn einer meiner Schwärme , oder ein wilder in eine meiner mit Mittelwänden bestückten Beute einzieht. Bedeutet das doch eher, das ich ihn unter Kontrolle habe....zieht er in meiner Nähe in eine Höhle , wird er irgendwann an der Milbe eingehen und andere Völker mit in den Tot ziehen.

In meiner Jugend.....oK, das war anfang der 70ziger....hatte ich immer genug Beuten für Schwärme bereit stehen. Schließlich war ich in der Schule.

Sauber gemacht, sehe ich das Heute auch nicht als falsch an.
 
Hallo,

habe mal so die verschiedenen Zahlen zusammengefasst, was ich so erfahren habe:

Imker1: eingewintert 50, Totalverlust, Ort: etwa bei Seeon, Imker mit mehr als 12 Jahren Erfahrung, Behandlung: AS-Verdunstung, Dauerverdunster
Imker2: eingw. 25, Verlust 24, Ort: Halfing, 20 Jahre Erfahrung, Behandlung: AS-Verdunstung, Schwammtuch
Imker3: eingw. 37, Verlust 30, Chiemsee, 25 Jahre Erfahrung, OS-Verdampfer
Imker4: eingw. 20, Verlust 19, Eggstätt, mehr als 30 Jahre Erfahrung, AS-Verdunstung
Imker5: eingw. 19, Verlust 5, Endorf, 4 Jahre Erfahrung, OS+Thymol
Imker6: eingw. 50, Verlust 5, Chieming, mehr als 15 Jahre Erfahrung, AS-Dauerverdunstung
Imker7: eingw. 40, Verlust 0, Chieming, mehr als 20 Jahre Erfahrung, AS-Dauerverdunstung
Imker8: eingw. 7, Totalverlust, Amerang, 5 Jahre Erfahrung, , AS-Dauerverdunstung

einige Neuimker mit einem oder nur 2 Völkern hatten ebenfalls Totalverlust, oft sind auch Brutableger eingegangen.
Oft höre ich, dass die Völker bei der Winterbehandlung noch da waren und nun tot sind.

Der Winter ist noch in vollem Gange, da wird wohl noch was kommen.
Von einige höre ich, dass Völker schon voll in Brut sind. Oh weh, nächste Woche die große Kälte....

Meist werden Viren als Verursacher genannt. Die Varroa ist wohl der Überträger.

Gruss, Christian
 
Oft höre ich, dass die Völker bei der Winterbehandlung noch da waren und nun tot sind.

Jetzt werd' ich ganz wuschig, war seit fast einem Monat nicht mehr bei den Bienen. Auf die Schnelle geht es nicht, weil die Zuwege verschneit sind, Der Fußweg wäre momentan zu zeitaufwändig. bei einem schwachen Volk hab' ich besonders Bedenken, das hat bei der Einfütterung einfach nicht genug Futter eingetragen :( . Andererseits habe ich bezüglich der Varroabelastung eher ein gutes Gefühl. Wir hatten Januar eigentlich durchgehend kaltes Wetter um den Gefrierpunkt so dass ich von einer längeren Brutpause ausgehe.

Gruß,
Hermann
 
Hmm , das spiegelt ein wenig das wieder was ich vermutet habe, die mit den Dauerverdunstern sind etwas besser weggekommen. Die Völker die ich damit behandelt hatte, hatten auch kaum Milben im Spätherbst. Nur gut finde ich die Technik nicht, die ganze ausgeräumte Brut, Königinnenverluste. Alles nicht schön dabei.
 
Ich dachte bei einer Laboruntersuchung wurden PSM als Ursache identifiziert?
Welcher Giftstoff wurde gefunden?
 
Bis auf einen der aufgelisteten Imker wurden die alle nicht eingeschickt und untersucht. Da muss ich noch einen anderen Thread updaten...

Bis auf den einen, sagen alle, dass die Varroa die Ursache ist. Wie soll ein Imker das unterscheiden?
Man sieht es eigentlich nur an leeren Beuten und den Kothäufchen der Milbe in den Waben.

Ob die Bienen eine Schwäche durch PSM haben, kann keiner nachweisen, oder weiß da jemand mehr?
 
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