Aus eben diesem Grunde sollten Beobachtungsvölker, also jene die für Zucht oder Waagstockdaten infrage kommen niemals Randvölker sein, sondern stets solo stehen.
Danke Josef,
da erklärst Du mir gerade etwas, was ich mir schon versuchte irgendwie selbst zu erklären.
Ich ging schon davon aus, dass die Bienen sich die Flugrichtungen aufteilen.
Links stehende Völker fliegen eher nach links und eher rechts stehende Völker nach rechts...
damit sich eventuell die Flugbahnen weniger kreuzen.
Das was Du da sagst erscheint mir aber plausibler als meine zurechtgelegte Erklärung.
Im Großen und ganzen bin ich mit der Ernte zufrieden.
Die Edelkastanie wurde zerregnet.
Daher ist da nur wenig eingetragen worden und der typische Geschmack ist
daher in diesem Jahr eher dezent.
Dafür war aber die Brombeere sehr ergiebig, und die erste Schleuderung
war daher gut und hat ein typisch fruchtiges Aroma - nach Brombeere.
Die zweite Tracht, normalerweise eben die Edelkastanie (der ganze Wald ist voll davon)
ist möglicherweise durch Waldhonig ersetzt.
Der Honig ist deutlich dunkler und hat auch eher das typische Waldaroma mit einer
Note Edelkastanie.
Ich glaube ich lasse den analysieren, weil es mich interessiert.
Ich hatte dieses Jahr die doppelte Wirtschaftsvolk - Anzahl,
aber keinen doppelten Ertrag.
Auch die Robinie, die letztes Jahr richtig gut war, ist dieses Jahr komplett
ausgefallen.
Da regnete es auch im "richtigen Moment".
Was macht man mit 19%? Ich habe auch noch einen Eimer mit 19,5%
Sollte ich den einfrieren, damit er nicht gärt? Oder kann ich ihn ohne Probleme noch 1 Jahr im Keller lagern (14 Grad)?
Hallo Nils,
Nach meinen Erfahrungen, Gärt Honig unter 20% nicht, und ist auch als Honig
zu verkaufen.
Allerdings nicht als DIB - Honig.
Dafür habe ich mir eigene Etiketten gemacht und nutze neutrale Gläser.
Das darf man und ist auch vom Kunden akzeptiert.
Dies sogar so gut, dass ich schon Honig mit 16,5% Wassergehalt
ebenso in Gläser mit meinem privaten Etiketten abgefüllt habe.
Alles was über 20% hat (hatte ich noch nicht),
würde ich dann für Met nutzen, denn das muss man dann ja sowieso mit
Wasser mischen.
Ach - und noch eine ganz dummer Frage....
Rührt man den Sommerhonig auch?
Das kommt darauf an.
SM_1_13:eine Standardantwort, besonders in unserer Berufsgruppe - kennst Du ja auch)
Edelkastanienhonig muss nicht gerührt werden, da er erst nach über einem Jahr zur
Kristallisation neigt.
Brombeere dagegen beginnt schon nach Wochen.
Es kommt auf die Zuckerarten an die im Honig enthalten sind.
Robinienhonig aus 2013 (ein Glas steht davon noch hier) ist immer noch genau so
flüssig wie am ersten Tag.
Ehrlich gesagt bin ich aber auch immer unsicher ob ich nun rühren soll oder nicht, da ich nie genau weiß was da nun
alles gesammelt wurde.
Ich bin dazu über gegangen, den Honig grundsätzlich zu rühren, und zwar nach folgendem Schema:
- Schleudern
- nach zwei bis drei Tagen abschäumen
- gleich noch mal rühren, wobei ich darauf achte absichtlich Luft ein zu rühren, damit ich in
zwei bis drei Tagen noch einmal abschäumen kann. (Um letzte eventuelle Partikel zu entfernen).
- vor jedem Abfüllen rühre ich den Hobbock durch, da unten sich Honig absetzt der weniger Wasseranteil hat.
So kann es vorkommen, dass unten 17% zu messen ist und oben 19%.
Bei diesem Rühren achte ich aber darauf keine Luft mehr ein zu rühren.
Durchmischt ist der Honig in dem Gebinde homogen, was den Wasseranteil betrifft.
Damit habe ich dann grundsätzlich jeden Honig mindestens zwei mal gerührt.
Wenn aber keine Kristallisation vor dem rühren begonnen hat, hat das Rühren auf
die Größe der sich später bildenden Kristalle ja keinen Einfluss.
VG
Hagen