- Registriert
- 20 Sep. 2011
- Beiträge
- 1.703
- Punkte Reaktionen
- 71
- Ort
- Wien
- Imker seit
- 28.06.2019 ;)
- Heimstand
- Krems
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- Zander Jumbo (BR)/Flach (HR)
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Nein
Einen wunderschönen guten Abend!
Ich trete eine bewusst provokante Diskussion vom Zaun, nämlich: wieso hören wir nicht kollektiv mit der Varroabehandlung auf und lassen die natürliche Selektion ihre Arbeit tun?
Wie ich gerade jetzt darauf komme? Das ist einfach zu beantworten. Zum einen gab es in der Novemberausgabe der wie immer sehr guten Schweizer Imkerzeitung auf Seite 26 einen Artikel darüber (nämlich über eine Exkursion nach Großbritannien wo das Imker zT so gemacht haben - erfolgreich) zum anderen habe ich mir den Vortrag von Thomas Seeley dazu auf der Bienenfachtagung 2019 angehört (ich verweise auf diese kurze aber prägnante Zusammenfassung von Sepp) der mir das auch sehr stark vor Augen geführt hat.
Natürlich ist das leichter gesagt als getan, denn Seeley und Co gehen von 90% Verlustrate (oder höher) aus.
Daher ist es klar, dass es für die 2 Jahre, wo es fast einen Totalausfall gibt, eine Kompensation geben muss - für die Berufsimker natürlich in einer ganz anderen Höhe und für uns private, kleine, vielleicht durch finanzielle Unterstützung, damit wir uns neue, resistente Völker kostenneutral anschaffen können.
Natürlich müsste man auch mit der Landwirtschaft eine Absprache halten - das wäre mal eine interessante Diskussion - zum Thema wir beweisen unseren Mehrwert.
Wieso nun dieser brutale Vorschlag? Ganz einfach! Was machen wir, wenn in x Jahren der nächste Schädling daherkommt? Egal ob das nun die angeblich böse neue Hornisse ist oder der kleine Beutenkäfer. Wieviel Behandlungen, Eingriffe und Chemie (und Oxal bzw Ameisensäure ist für mich Chemie, egal was Bio-Zertifikate dazu sagen) halten die Bienen und wir aus? Ich bin ein Freund von dem Motto: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Langfristig gesehen, zahlt sich das glaube ich aus: für die Berufsimker, weil sie wesentlich weniger Kosten und Aufwand haben. Und für uns private, weil wir die Freude am Imkern nicht verlieren, wenn wir irgendwann nur noch gegen x behandeln, als zu imkern.
Wenn ganz Österreich nicht mitmacht, dann vielleicht zumindest einzelne Bundesländer oder zumindest Gebiete?
Was haltet ihr von dieser wahnsinnigen Idee?
Liebe Grüße
Andreas
Ich trete eine bewusst provokante Diskussion vom Zaun, nämlich: wieso hören wir nicht kollektiv mit der Varroabehandlung auf und lassen die natürliche Selektion ihre Arbeit tun?
Wie ich gerade jetzt darauf komme? Das ist einfach zu beantworten. Zum einen gab es in der Novemberausgabe der wie immer sehr guten Schweizer Imkerzeitung auf Seite 26 einen Artikel darüber (nämlich über eine Exkursion nach Großbritannien wo das Imker zT so gemacht haben - erfolgreich) zum anderen habe ich mir den Vortrag von Thomas Seeley dazu auf der Bienenfachtagung 2019 angehört (ich verweise auf diese kurze aber prägnante Zusammenfassung von Sepp) der mir das auch sehr stark vor Augen geführt hat.
Natürlich ist das leichter gesagt als getan, denn Seeley und Co gehen von 90% Verlustrate (oder höher) aus.
Daher ist es klar, dass es für die 2 Jahre, wo es fast einen Totalausfall gibt, eine Kompensation geben muss - für die Berufsimker natürlich in einer ganz anderen Höhe und für uns private, kleine, vielleicht durch finanzielle Unterstützung, damit wir uns neue, resistente Völker kostenneutral anschaffen können.
Natürlich müsste man auch mit der Landwirtschaft eine Absprache halten - das wäre mal eine interessante Diskussion - zum Thema wir beweisen unseren Mehrwert.
Wieso nun dieser brutale Vorschlag? Ganz einfach! Was machen wir, wenn in x Jahren der nächste Schädling daherkommt? Egal ob das nun die angeblich böse neue Hornisse ist oder der kleine Beutenkäfer. Wieviel Behandlungen, Eingriffe und Chemie (und Oxal bzw Ameisensäure ist für mich Chemie, egal was Bio-Zertifikate dazu sagen) halten die Bienen und wir aus? Ich bin ein Freund von dem Motto: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Langfristig gesehen, zahlt sich das glaube ich aus: für die Berufsimker, weil sie wesentlich weniger Kosten und Aufwand haben. Und für uns private, weil wir die Freude am Imkern nicht verlieren, wenn wir irgendwann nur noch gegen x behandeln, als zu imkern.
Wenn ganz Österreich nicht mitmacht, dann vielleicht zumindest einzelne Bundesländer oder zumindest Gebiete?
Was haltet ihr von dieser wahnsinnigen Idee?
Liebe Grüße
Andreas