Zugelassene Varroamittel und deren Anwendungsform 2017

Wie ich bereits mehrfach erwähnt habe ist laut Gebrauchsanleitung nur ein elektrischer Verdampfer gesetzlich erlaubt.

Mein bisheriger Wissenstand ist, dass nicht von gesetzlich erlaubt die Rede sein kann, sondern lediglich eine Empfehlung für den elektrischen Verdampfer ausgesprochen wurde, was ein feiner Unterschied ist.

Josef
 
Hoi,

ich glaube schon, wenn man strikt nach dem Gesetz geht müsste man die Gebrauchsanweisung befolgen und hier steht nichts von nur einer Empfehlung sondern "Verwenden Sie einen Elektro-Verdampfer".

Habe nochmal die Präsentation von Moosbeckhofer rausgesucht.

https://www.ages.at/download/0/0/2b...Bienen/Varroa-Bekaempfung_vers._24.2.2017.pdf

Seite 27: "Einsatz zum Träufeln und Verdampfen (Elektroverdampfer!)"

Cheers
Hannes
 
Die Anleitung vom Api-Bioxal liest sich so, als ginge der Hersteller von Pfannenverdampfern ala Varrox aus. Ich nehme an, das macht der deswegen, weil bei der Verdampfung von Api-Bioxal bis zu 6% Rückstände im Verdampfer zurückbleiben. Api-Bioxal ist ja - leider - nicht nur reines Oxalsäurepulver, sondern enthält noch anderen Mist. Reines Ox-Pulver hinterlässt in den Verdampfern keine Rückstände. Diese Rückstände vom Api-Bioxal führen aber dazu, dass die Rohre von schnelleren Verdampfern, egal ob elektrische (zB. Sublimox) oder Gasbetriebene, durch die der Ox-Dampf vor dem Bienenvolk geleitet wird, nach ein paar Völkern zumachen. Alfranseder schreibt bei seinem Oxamat ja auch nicht zum Spass, dass dieser mit reinem Ox zu betreiben ist. Zugelassen ist ausschließlich Api-Bioxal und sonst nichts. Also kein reines Ox-Pulver oder Ox-Tabletten von der Kurdrogerie Resch oder von den ganzen anderen Lieferanten und Herstellern. "Reines" Ox-Pulver sollte zugelassen werden und das bei freier Wahl der Anwendung und freier Wahl des Verdampfers.
 
Die Gasverdampfer haben aber eine entscheidende Schwäche und die liegt an den verwendeten Gaskartuschen. Die normalen Kartuschen haben einen hohen Butangasanteil und wenig Propangas. Butan ist für niedrige Außentemperaturen jedoch nicht geeignet, da es den Wechsel von flüssig auf gasförmig bei Temperaturen unter 0 Grad nicht mehr vollzieht. Und durch den Joule-Thomson-Effekt entsteht beim Ausströmen zusätzlich Kälte. Also sind Gasverdampfer bei der Restentmilbung im Winter störungsanfällig. Bei einer vollen Katusche funktionieren sie solange noch Propangas drinnen ist.
Also wer im Winter mit Gasverdampfer arbeitet sollte nicht sparen und gleich die passenden Wintergaskartuschen (die haben eine Isobutan, Propan Füllung) kaufen oder die Kartuschen ständig aufwärmen.
Diese Diskussion hatten wir aber schon einmal im Forum, ich glaube, dass es BienenSepp war, der diese Problem auf den Tisch gebracht hat.
Da man aber sich immer an die Gebrauchsanleitung halten muß, hat Hannes Recht und es sind nur elektrische Verdampfer zu verwenden.

Gruß
Hans Peter

PS: Es ist aber wie immer in der Imkerei "Wo kein Kläger, da kein Richter"
 
Diese Diskussion hatten wir aber schon einmal im Forum, ich glaube, dass es BienenSepp war, der diese Problem auf den Tisch gebracht hat.

Wird wohl schon ein Weilchen her sein, ich kann mich echt nicht daran erinnern, aber dieser Thread hat auch sein Gutes, ist dieser doch brandaktuell.

PS: Es ist aber wie immer in der Imkerei "Wo kein Kläger, da kein Richter"

Eben darum geht es, ist will auf der sicheren Seite und auch vor bösen Überraschungen gefeit sein. Bei mir waren Varrox und GTM Verdampfer im Einsatz, mein G´spür und Liebe geht einzig zu den GTM Verdampfer´s, die Varrox hatten immer wieder Ausfälle, auch ist die Schlepperei des Stromgenerators echt Sklavenarbeit.

Josef
 
Hallo!

In der Varroa Broschüre der AGES https://www.biene-oesterreich.at/varroa-seminare-sind-gestartet+2500+1134290

gibt es folgenden Hinweis zum Verdampfen:

Beim Verdampfungsverfahren wird das Oxalsäurepräparat mit Hilfe von Oxalsäureverdampfern,
die im Handel erhältlich sind, in die Bienenvölker eingebracht. Auf Anwenderschutz achten - unbedingt
geeignete Atemschutzmaske verwenden


Wer seinen GTM Verdampfen verkaufen möchte,
bitte melden


Schöne Grüße Sepp


 
Hab heute mit Gott und übrigen Welt telefoniert, unter anderem auch mit Hrn. Tairych, seines Zeichens Erzeuger und Vertreiber der GTM Geräte, auch mit HR. Dr. Mossbeckhofer. Echt klare und verbindliche Auskunft konnte mir niemand erteilen, Tairiych weiß von nix, HR. Mossbeckhofer verweist auf das Arzneispezialitätenregister und auf die Gebrauchsanleitung von Api-Bioxal, dabei warnt er gleichzeitig bei Missachtung derselben vor allfälligen Verwaltungsstrafen.

Nun ja, Api-Bioxal ist klar zugelassen, nicht völlig klar ist ob man dies per Strom, per Gas, per Kerze, per Brennglas, oder womit auch immer Hitze erzeugt werden kann um dieses Pulver zu verdampfen.

Wer seinen GTM Verdampfen verkaufen möchte,
bitte melden

Sicha net, meiner wird eventuell ein Museumsstück mit zynischen Hinweis, am Text wird noch gefeilt.

Josef
 
Das Rätsel ist gar nicht so schwierig.
BeeMichi hat (für Deutschland) die richtige Liste veröffentlicht, wobei es lokal zu geringfügigen Abweichungen kommen kann.
Es muss aber gedanklich unterschieden werden von "Zugelassenen Mitteln" und geeigneten Anwendungsmethoden. Der hiesige Gesetzgeber hatte beispielsweise die AS 85% auch zugelassen, welche auch (u.a.!!! richtig dosiert und Temperaturangepasst angewendet) auch ideal funktioniert. Leider sieht es die hiesige Berufsgenossenschaft im Hinblick auf den Anwenderschutz anders, so dass sie mittlerweile nicht mehr zugelassen ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem "Verdampfen"...aber dazu wurde ja AUSFÜHRLICH UND EINDRINGLICH UND UMFANGREICH UND ABSCHLIESSEND u.a. auch in diesem Forum diskutiert.
 
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