Zellen pro Wabe?

Man sieht doch am Volk, ob genug Zellen zum Legen frei sind und wie es ihm geht. Ich denke dass man die geeignete Brutnestgröße für seine regionalen Verhältnisse und Betriebsweise durch Erfahrung ermitteln kann.
Aber das Herumrechnen mit der vermuteten Zellenzahl und der vermuteten Legeleistung und das zu immer unterschiedlichen Bedingungen, das gaukelt eine falsche Genauigkeit der bloßen Berechnungen vor.
Klar ist auch Mathematik für die Beinenhaltung von großem Nutzen. Aber nur dann, wenn die Zahlen eindeutig sind bzw. wenig Abweichung vorliegt (etwa bei der Königinnenzucht).

Gruß,
Hermann
 
Hallo Christian,
ich staune immer und immer wieder was Du so auf Lager hast, toll und Danke.
 
Hier gibt es schon zahlreiche Meinungen, die Kernfrage nach der Zellenmenge pro Wabe wurde aber noch immer nicht geklärt, oder hab ich da was überlesen? Gerne würde ich nämlich unsere Miguelito bitten im Glossar diese Zahlen neben der Wabengröße einzufügen, also liebe Leits, nehmt´s doch Eure Waben und Rechner zur Hand. :009:

Josef
 
Hallo,

Klar ist auch Mathematik für die Beinenhaltung von großem Nutzen. Aber nur dann, wenn die Zahlen eindeutig sind bzw. wenig Abweichung vorliegt (etwa bei der Königinnenzucht).

Gruß,
Hermann

Ich halte meine Arme und Beine ohne große Mathematik..

Spass beiseite: nätürlich sind diese Berechnungen etwas aus der Luft gegriffen. Allerdings doch irgendwie ganz Amüsant und man wird sich mal bewusst , wie das alles zusammenhängt.

Mfg Malte Niemeyer
 
Hier gibt es schon zahlreiche Meinungen, die Kernfrage nach der Zellenmenge pro Wabe wurde aber noch immer nicht geklärt, oder hab ich da was überlesen? Gerne würde ich nämlich unsere Miguelito bitten im Glossar diese Zahlen neben der Wabengröße einzufügen, also liebe Leits, nehmt´s doch Eure Waben und Rechner zur Hand.

Josef

Eigentlich eine Buchhalteraufgabe: messen, zählen und rechnen:
Die CH Brutwabe (Hochwabe) hat ein Rahmeninnenmass von 34.5 X 27 cm. Fläche von 9.315 dm2
Auf einem dm2 Mittelwand meiner Prägung stehen 22 horizontale Zellreihen à 19 Zellen. 418 Zellen bezw. 836 beidseitig.
Höchstmögliche Gesamtzellenzahl 3900 gerundet, falls der Rahmen lückenlos ausgebaut ist, bezw. 7800 beidseitig
Die eingelötete Mittelwand ist etwas kleiner und weist rund 3600 Zellen auf. (7200 beidseits)
Der Brutraum eines üblichen CH Kastens fasst 12 (bis 14 ) Hochwaben, welchen meine Völker im Sommer vollständig zur Verfügung haben. Das ergibt eine Brutraumwabenfläche (einseitig) von 1.12 m2.
Beidseitig gerechnet ergibt das ein Zellenangebot von 93'500 Zellen.
Es ist zu beachten, dass die Zahlen nur theoretische Spielerei sind. Drohnenbau und Baulücken sind nicht berücksichtigt.
Christian
 
Liebe Bienenfreunde
Der Vergleich der gesamten Wabenfläche im Brutraum verschiedener Beutensystem zeigt Interessantes. So sind bespielsweise 10 OeBW flächengleich zu 10 CH Hochwaben. Dass <Hoch> oder <Breit> im Brutraum aber imkerliche Welten trennen, darf nicht unterschätzt werden.
Besonders auffällig besonders die Dadant Brutzarge, die 50 % mehr Zellen anbietet als eine Zarge Zander bezw. DN.

Brutraum – Wabenfläche und Zellenzahl (10 Rahmen)
Beutensysteme......Wabenfläche (10 R ) in m2.....Zellenzahl

OeBW..............................1.85...........................75 000
CH Kasten........................1.86...........................75 000
Zander / DN.....................1.52........................... 61 000
Dadant.............................2.2.............................91 000
Langstroth........................1.74...........................70 000

Dass die Betriebsweise auch an die Beutensysteme angepasst sein muss, ist daraus unschwer zu erkennen. So fallen auch die Eingriffe in den Brutraum unterschiedlich aus. Diese unterschiedlichen Sicht- und Betriebsweisen machen diesen Thread eigentlich zu einem Schlüsselthema. Die unterschieldichen Vorstellungen über die Legeleistung der Königin spielen da eine untergeordnete Rolle.
mfG Christian
 
Hallo,

Schlüsselthema hört sich gut an, wenn immer zoff auftaucht, sollten wir das hier verlinken..

Jetzt weiß ich auch warum ich bei Langstroth viel mehr schröpfen musste als jetzt bei Dadant.

Was Interessant wäre, sich eine gute Brutwabe herzunehmen und durchzuzählen wieviel Brut wirklich drauf ist und wieviel % futter Dementsprechend noch drauf ist.

Weiß einer wieviel Futter ein durchschnittliches volk jetzt verzehrt? Dann könnte man überschlagen, wieviel Wabenfläche Futter die zur Zeit zur verfügung haben müssen?

Mfg Malte Niemeyer
 
Hallo Christian,

Welche Zellengröße hast du denn? Deine Angaben stimmen mit Reiner Angaben nicht überein. Ich bin verwirrt, gibt's da eine verlässliche Quelle?
Auf einem dm2 Mittelwand meiner Prägung stehen 22 horizontale Zellreihen à 19 Zellen. 418 Zellen bezw. 836 beidseitig
Bei Standardzellen (5,4ern) etwa 700-750 Zellen pro dm²
Bei kleineren Zellen (5,1ern) 880 Zellen pro dm²
Bei ganz kleinen (4,9ern) 950 Zellen pro dm²

Dadant.............................2.2.............................91 000
Nicht so wichtig, aber ich komme bei Dadant auf 2,176 Wabenfläche. Der OT bei DD ist 19 mm dick (bei anderen vielleicht weniger), die Wabenfläche ist nach meiner Rechnung=> (445-10-10)*(285-19-10)=> 425*256=10,88 dm² oder 1,088 m² pro Wabenseite bzw. 2,176 pro Wabe beidseitig.

Bevor wir weiter rechnen, sollen wir unbedingt eine verlässliche Quelle finden, die die Zellenzahl pro dm² für jede Zellengröße (5,4 oder 5,1 oder 4,9) finden.
01900%2DVPE.jpg

Es gibt zwar Leute, die bei DD kein Schied verwenden, aber die meisten lassen im Sommer nur 7 BW.
 
Zuletzt bearbeitet:
OeBW..............................1.85............ ...............75 000
CH Kasten........................1.86................ ...........75 000
Zander / DN.....................1.52....................... .... 61 000
Dadant .............................2.2............ .................91 000
Langstroth ........................1.74............ ...............70 000


Dank Chrigel kam da nun endlich Licht ins Dunkel, meinen allerherzlichsten Dank für die Mühe, so rasch als möglich werden Miguelito (wenn er´s nicht schon längst gemacht hat) und ich diese Daten im Glossar und pro Wabe einfügen.

Dadant war vorauszusehen, dass aber die bei den uns vorgezeigten Fotos und wie immer auch in der Schweizer Bienenzeitung zu sehende vermeintlich riesige CH Hochwabe gleich groß wie unsere ÖBW überrascht mich nun.


Schlüsselthema hört sich gut an, wenn immer zoff auftaucht, sollten wir das hier verlinken..

Wird in Hinkunft automatisch und in blau angezeigt

Josef
 
Noch nicht, weil mir im Glossar nur eine blaue Wand angezeigt wird.Muss mich mal abmelden und dann mal neu probieren.
Michael
 
Hallo,

wie immer seid ihr uns einen Schritt voraus :)

Vllt sollte man eine Rubrik für sowas einrichten. Eventuell sowas wie "Grundsätze" oder "Basiswerte". oder gibts da bereits was?

Mfg Malte Niemeyer
 
Man denke, das wäre eine Wabenfläche von ca. 2,1 m. Das wäre mal eine interessante Schaubeute. Dazu die gleiche Fläche zusätzlich als Honigraum. Ob die Bien hier ihre Brut genügend wärmen könnten?
 
Hallo,

in einem Zoo in Asien gibts sowas als Schauvolk dort sind eine ganze Reihe von Völkern hinter Glas auf einer Wabentiefe, allerdings werden da die Völker Nachts isoliert.

Allerdings ist das mit Sicherheit dem Volkzusammenhalt nicht sonderlich förderlich. Man bedenke: das entscheidende spielt sich nicht in der Wabe ab, sondern in den Wabengassen. Ausserdem bin ich mir sicher, das sich Pheromone und Duftstoffe in einer normalen Zarge viel besser verteilen als auf 2,1 Quadratmetern in der Ebene.

Des weiteren werden die Bienen bei Naturbau nicht nur die Zellen auf der Mittelwand ausrichten, sondern auch zwischen den einzelnen Waben die Zellen gegeneinander versetzt ausrichten.

Mfg Malte Niemeyer
 
Du meinst also, so ein Schauvolk würde sich nicht gut halten, weil untypisch für ihre Lebensweise.
 
Morgen,

naja, es wird mit Sicherheit kein Spitzenvolk werden. Es sind ja auch viel weitere Wege die die arbeiterinnen vom Futterkranz zum Brutnest überwinden müssen..

Und Bespielsweise sinds dann ja fast 2 Meter von der obersten Waben zum Flugloch.

Mfg Malte Niemeyer
 
Meine liebe Herren,

ich finde es schade, dass dieses interessantes Thema viel OT bekommt. Darf euch bitten ein neues Thema dafür zu öffnen, dann verschiebe ich die OT Beiträge dort hin. Diesen Beitrag von mir werde ich später löschen. Daher hier noch ein OT Bild von mir:
WabeRiesenhonigbiene.jpg
 
Hallo,

warum sollte Salsa´s Bild OT sein? Das ist ein Beispiel dafür, wieviel Zellen eine wabe enthalten kann...

Mfg Malte Niemeyer
 
warum sollte Salsa´s Bild OT sein? Das ist ein Beispiel dafür, wieviel Zellen eine wabe enthalten kann...

naja ist etwa geschummelt. Soweit ich weiß, ist das eine Wabe der Riesenhonigbiene (Apis Dorsata). Es hat mit unseren Westlichen Honigbienen (Apis Mellifera) also nichts zu tun :(
 
Hallo,

Bevor wir weiter rechnen, sollen wir unbedingt eine verlässliche Quelle finden, die die Zellenzahl pro dm² für jede Zellengröße (5,4 oder 5,1 oder 4,9) finden.
.
Wie wäre es denn einfach mal mit zählen? Nimmst ne Mittelwand, malst 10 cmx10cm großes Quadrat drauf und zählst. Kann ja nicht so schwierig sein. Ich habe leider keine da. Geht vermutlich deutlich schnell wie die Diskussion hier.
Und dann ist wirklich nur noch simple Mathematik.

So jetzt aber nochmal ne Frage, wie wollt ihr denn aus den Grafiken mit der Anzahl der Brutzellen auf die Legeleistung der Königin schließen?

Gruß Jeffrey
 
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