Wirkungs-und Anwendungsweise von " Bienenwohl " u.a. org.Säuren

Servus Fridolin,

Räusper - was ist die Varroatose denn dann? Die Geißel Gottes?

Da muss ich ebenfalls nachfragen: Du bist also der Meinung, dass das Vorhandensein von Varroa-Milben eine Krankheit ist ?

.... eine Geissel Gottes, aus meiner Sicht aber auf jeden Fall !
 
Nils:Richtig beobachtet! Wir haben in unserem Forum darüber diskutiert was Varroa denn nun sei: eine Krankheit oder ein Parasit? Das lies sich in unsere Struktur nicht einordnen.Varroa- ist ein Parasit der aktiv durch das saugen von Lebenssäften seines Wirts diesen schwächt (wer erzählt eine gesunde Biene hält das aus, möge sein Lebenlang mit Läusen verflucht sein ;-)- überträgt bis zu 20 (oder gar 30) Viren, die je nach Stärke der Abwehr oder vorhandener Resistenz (hier stimmt der Begriff mal) entsprechende Krankheitsbilder auslösen können.Fazit wir nannten es VARROA SYNDROM.Vielleicht könnt Ihr Euch damit ja auch anfreunden.
 
Servus Nils, Kuttel,

Als Anfänger wundere ich mich schon lange darüber, daß bei Varroa von einer Krankheit gesprochen wird.
Da muss ich ebenfalls nachfragen: Du bist also der Meinung, dass das Vorhandensein von Varroa-Milben eine Krankheit ist ?
Nicht die Milbe ist die Krankheit, sie ist der Verursacher der Varroatose, so wie Räudemilben der Verursacher der Räude sind oder bestimmte Streptokokken Scharlach hervorrufen.

Um diese Feinheiten ging es aber in Cornelius' statement gar nicht. Er meint Varroatose sei keine Krankheit und daher sind die Bekämpfungsmittel nicht als Arzneimittel zu klassifizieren. Das ist falsch und kann für diejenigen, die das lesen, glauben und danach handeln sehr unangenehme Konsequenzen haben.

lg,
Sebastian
 
Frage von Kuttel und Sebastian :
Da muss ich ebenfalls nachfragen: Du bist also der Meinung, dass das Vorhandensein von Varroa-Milben eine Krankheit ist ?

Antwort: Eindeutig nein! Aber die Varroamilbe kann Überbringer oder Auslöser von Krankheiten sein! Deshalb jetzt unbedingt, mit welchen Mittel auch immer, die Völker behandeln.

Heute Morgen habe ich den Entwickler des " Bienenwohl " , Bernd Dany, auf seinem Bienenstand in München- Nord besucht. Bei der Gelegenheit haben wir die Bodenschieber der Beuten auf Varroamilben inspiziert. Siehe da, er hat vor vier Tagen die Völker mit " Bienenwohl " beträufelt, wir haben bis zu ca. 3000 tote Milben auf dem Schieber gesehen. Obwohl Bernd Dany seine Völker kontinuierlich übers Bienenjahr mit " Bienenwohl " behandelt, so war das Ergebnis doch frappierend.

Da im Raume München / Nord sehr viele Bienenhalter, nicht Imker vorhanden sind, die nicht behandeln, schließen wir auf einen erheblichen Reinfektionsdruck!
 
Hallo Cornelius,

ab wann ist ein Bienenhalter ein Imker? :)
Ich habe bei meinen Bienen Api Life aufliegen und zähle täglich die Milben. Seit einigen Tagen stelle ich - nach über 4 Wochen Api Life - einen leichten Anstieg des Milbenfalls fest, nachdem er schon deutlich zurückgegangen war! (ich meine nicht mein stark belastetes Volk, da bleibts konstant...).
Und das, obwohl die Brutfläche schon deutlich zurückgegangen ist...

Mein Pate riet mir noch ein drittes Mal zu behandeln, er würde es dieses Jahr erstmals machen.

Nils
 
Zur Frage von Nils:
ab wann ist ein Bienenhalter ein Imker?

Als Bienenhalter bezeichne ich jene Personen, die sich 2 oder 3 Bienenvölker besorgen. Die Völker nach der Honigschleuderung sterben lassen, ohne Betreuung und Fütterung, um sich im nächsten Frühjahr neue Völker, meistens über Schwärme, zu besorgen. Davon gibt es im Großraum eine ganze Menge von Personen. Zumeist stammen diese Leute aus Migrantenkreisen.

Noch eine Zahl aus der Statistik: Allein im Großraum ( Speckgürtel ) von München gibt es ca. 1.400 Imker welche in zwei großen und einigen kleinen Imkerkreis- und Ortsverbänden organisiert sind. Diese verhalten sich hoffentlich verantwortungsbewußter gegenüber den Bienen und nicht so wie ich es Eingangs beschrieben habe.
 
ab wann ist ein Bienenhalter ein Imker?

* eine Strickerin ist noch lange keine Strickerei

* ebenso wie ein Kuhhalter noch lange keine Meierei ist

* ist auch ein Bienenbetreuer noch lange keine Imkerei

Josef
 
Hallo Nils!

Als Biene würde ich mich in deiner kleinen Imkerei gut behütet fühlen und wäre stolz auf meinen
wissbegierigen und fleißigen Imker!!

LG jens.

PS: Wer dich in abfälliger Weise -Halter- schimpfen würde, bekäme es mit meinem Stachel zu tun.:D
 
Ich würde sagen sobald er gelernt hat, eine Biene zu halten ohne gestochen zu werden!

lg,
Sebastian

Hallo Sebastian,
meinst etwa, wenn er/sie so schlau ist eine Drohne von einer Arbeiterin zu unterscheiden. :SM_1_19:

Gruß
Hans Peter
 
Nun soll´s aber genug sein, wir snd hier nicht in der Witzecke.

Josef
 
Hallo Bienenwohler,

vorgestern habe ich alle meine Ableger und Völker mit BW beträufelt. Da meine Ableger auf einem Teppich aufm Balkon stehen, konnte ich eine erhöhte Zahl an toten Bienen aufm Tisch beobachten. Nicht viel aber mehr als sonst. Normalerweise werden tote Bienen weit weg entfernt, so dass aufm Teppich kaum was liegen bleibt (außer Wespen). Ich habe die Bienen genau beobachtet und fast alle haben den Rüssel ausgestreckt. Viele davon zappeln noch und drehen sich am Platz. Ich hätte dies nicht beobachten können, wenn meine Ableger nicht zufällig auf dem Teppich stehen.

Ich hatte vor 3 x in Abstand von 6 Tagen zu träufeln, aber nun mache ich mir Sorgen, dass die Bienen davon beschädigt werden. Hat jemand sowas ähnliches beobachtet?

LG Salsa

100_5154.jpg
000_0013.jpg
 
Ich hatte vor 3 x in Abstand von 6 Tagen zu träufeln, aber nun mache ich mir Sorgen, dass die Bienen davon beschädigt werden. Hat jemand sowas ähnliches beobachtet?
Salsa mach weiter, aber nicht alle 6 besser alle 8 Tage, ich habe bei meinen edlBeeFit das ähnlich aber nicht gleich aufgebaut ist festgestellt,

das noch nach mehr als 8 Tagen Wirkung zeigt, und immer noch Milben fallen

Morgen sind meine Völker auch wieder an der Reihe mit edlBeeFit gepflegt zu werden, 3 mal, alle 7, 8 Tage

Aber das ist halt wieder eine andere Baustelle;)
Im grossen Schweizer Bienenzuchtverein Jungfrau ist man so begeistert von meinen edlBeeFit
Das ich eingeladen wurde am Monatshöck im Verein einen Vortrag zu halten
Leider bin ich zurzeit in Kärnten und kann den Termin nicht wahrnehmen
 
Servus Salsa,

vorgestern habe ich alle meine Ableger und Völker mit BW beträufelt.
erstaunlich, dass ausgerechnet Cornelius' Lieblings-Varroa-Mittel Nebenwirkungen zeigt, die einer Pestizidvergiftung verdammt ähnlich sehen.

Laut Hersteller eignet sich Bienenwohl am besten zur Behandlung in der brutfreien Zeit. Das macht auch Sinn, denn im Wesentlichen handelt es sich um eine OS-Lösung. OS wirkt nicht in der Brut und ist bienentoxisch.

Ich würde Dir daher raten, Dich an die Empfehlungen des Herstellers zu halten, und das Präparat erst dann einzusetzen, wenn keine Brut mehr vorhanden ist. Dosierungsvorschriften genau befolgen!

Da Deine Bienen wenn ich richtig verstehe in Deutschland stehen, darfst Du Bienenwohl allerdings überhaupt nicht anwenden, da dem Mittel die Zulassung fehlt.

lg,
Sebastian

P.S.: das Halten einer toten Biene mit ungeschützten Fingern qualifiziert nicht zur Bezeichnung "Bienenhalter" und zwar unabhängig von der Todesursache!
 
Laut Hersteller eignet sich Bienenwohl am besten zur Behandlung in der brutfreien Zeit. Das macht auch Sinn, denn im Wesentlichen handelt es sich um eine OS-Lösung. OS wirkt nicht in der Brut und ist bienentoxisch.

Ich würde Dir daher raten, Dich an die Empfehlungen des Herstellers zu halten, und das Präparat erst dann einzusetzen, wenn keine Brut mehr vorhanden ist. Dosierungsvorschriften genau befolgen!

Also meist Du wenn keine Brut vorhanden ist, wirkt es anders auf die Bienen, wie begründest Du das?

MMN muss man halt bei mit Brut, Blockbehandeln 3 mal so wie es Salsa vorhat, weil es eben in der Brut fast nicht wirkt

Ist ja wohl logisch, warum sollte es ohne Brut anders wirken als mit Brut, nur mit den Unterschied das es eben in der Brut nicht wirkt,
darum 3 mal im Zeitraum von 21 Tage behandeln
 
Hallo,

wie Kurt geschrieben hat... ich habe es genau nach der Anleitung des Herstellers gemacht, ich habe sogar eine Spritze genommen, damit ich haargenau dosieren kann.
Ich möchte wiederholen, dass es wirklich nur wenige tote Bienen waren. An einer Vergiftung habe ich auch zuerst gedacht. Ich kann auch nicht ausschließen, dass die Bienen wo anderes was giftiges gesammelt haben. Mich würde nur interessieren, ob jemand bei Verwendung von BW (oder OS) auch solche Beobachtung machen konnte.

Wenn man träufelt, nehmen einige Bienen die Tropfen auf, vielleicht um sie zu entsorgen, und das könnte für eine Biene unerträglich sein. Wäre hier ein Sprühen nicht besser? So bilden sich keine große Tropfen, sondern nur minikleine und die werden besser verteilt? Es ist ja noch über 20°, da dürften die Bienen nicht abkühlen!
LG Salsa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Salsa,
wie viele ml hast Du denn angewendet?
Ich habe auch vor Bienenwohl anzuwenden und werde wie Du dafür eine Spritze aufziehen...

Grüße,
Nils
 
Hallo Nils,

ich habe 15 ml genommen. Für die Spritze nehme ich wie Stephan empfohlen hat, eine krumme nicht scharfe Zahnarzt-Kanüle, da wird keine Bienen gestochen und man kann sehr fein in die Gassen träufeln.

LG Salsa
 
Also meist Du wenn keine Brut vorhanden ist, wirkt es anders auf die Bienen, wie begründest Du das?
Nein, das meine ich nicht. Wenn Brut vorhanden ist macht es keinen Sinn mit einem Mittel zu behandeln, das in der Brut nicht wirkt. Da hat man zu wenig Nutzen um das Bienenopfer zu rechtfertigen.

Durch eine sog. "Blockbehandlung" kann man zwar die Trefferquote steigern, aber man darf halt nicht vergessen, dass OS auch bienentoxisch ist. Jede OS-Behandlung schadet daher auch den Bienen. Die ersten Bienen geben schon bei der ersten Behandlung w.o. - siehe Fotos. Je öfter man behandelt, desto mehr bzw. nachhaltiger.

Wenn man träufelt, nehmen einige Bienen die Tropfen auf, vielleicht um sie zu entsorgen, und das könnte für eine Biene unerträglich sein.
Das ist sicher ein wesentlicher Faktor, warum OS auch die Bienen killt. Je mehr Zucker in der Lösung, desto mehr wird davon aufgenommen. Gemeiner Weise wirkt OS aber auch besser, wenn etwas Zucker in der Lösung ist. Die "Verdampfung" wird vermutlich besser vertragen, weil die Bienen die OS-Kristalle nicht in so großem Umfang aufnehmen (können) wie Lösungen.

Gerade jetzt ist aber die denkbar schlechteste Zeit, um Bienen mit OS zu traktieren, denn neben der mangelnden Brutfreiheit baut sich gerade die Winterbienenpopulation auf und die sollte nach Möglichkeit geschont werden.

Schon wahr, ein starkes Volk wird auch eine OS/BW-Blockbehandlung überleben. Optimale Bedingungen für ein starkes Auswintern schafft man damit aber nicht.

lg,
Sebastian
 
Hallo,

Mich würde nur interessieren, ob jemand bei Verwendung von BW (oder OS) auch solche Beobachtung machen konnte.

LG Salsa

Hallo Salsa,

ich habe zwar noch nie Bienenwohl benutzt, aber 3,5 %ige Oxalsäure zur Restentmilbung verwendet und hatte dadurch viel Totenfall . Aus diesem Grund verdampfe ich OS nur noch und habe keinen Totenfall. Beim Treffen in St. Georgen kamen wir auch auf dieses Thema zusprechen und mir wurde erklärt, daß bei Themperaturen um +15 Grad und einer Dosis von ca. 15 ml es keinen Totenfall gibt.
 
Zurück
Oben