Wachsmotten im Wabenlager

Nils

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Hallo miteinander!

Ich habe einige Waben mit verdeckelter Melizitose eingelagert. Teilweise waren sie wohl schon mal bebrütet, denn bei der gestrigen Durchsicht fand ich Spuren von Wachsmotten an einigen Rähmchen. Ein kleines Gespinst mit 5-10 Mottenlarven wurde ein Futter für die Ameisen.
Die betroffenen Waben habe ich nun in einer extra Zarge "ausgelagert" und frage mich, was ich damit tun könnte!?

Abschwefeln oder dergleichen möchte ich nicht. Einschmelzen geht nicht, weil die Waben zu 3/4 voll mit verdeckeltem Futter sind - und außerdem mein Sonnenwachsschmelzer derzeit eher als Kühlschrank fungiert.

Reicht es, wenn ich regelmässig die Waben durchgehe und Wachsmottengespinste entferne?
Die Waben sind im Keller in einem kleinen Zargenturm. Unten und oben ist ein Varroa-Gitter drauf (Boden mit Gitter bzw. oben Zwischenboden), die Rähmchen haben größeren Abstand zueinander.

Danke für Euren Rat,

Nils
 
Hallo Nils!

Wenn du die Waben unbedingt erhalten willst kannst du
die aktuellen Gespinnste entfernen und mit einen Mittel
der Wirkstoffgruppe Bacillus thuringiensis behandeln.
z.B. B401, Mellonex
Der Bacillus Thuringiensis ist auch in BIO Imkerein zugelassen, jedoch gibt es auch zu diesen Mittel kritische Stimmen.
Ist ein Insektizid, wird durch Genmanipulation hergestellt.
Ich persönlich tentiere zu zweizargigen Überwinterung und alle übrigen Waben werden mit Dampf behandelt.

Schöne Grüße Sepp

 

Anhänge

Hallo Nils
Es geht relativ einfach, wenn es nur vereinzelte Waben sind. Stelle sie für zwei Wochen in den Tiefkühlschrank. Die Larven und Puppen gehen dabei zugrunde. Die Eier überleben. Wenn du danach die Waben eine Woche im Wabenlager lagerst, werden aus den Eiern wieder Larven schlüpfen. Also wiederholst du das Prozedere noch einmal und du hast dann Ruhe.
Mellonex für ein paar vereinzelte Waben ist zu kostspielig und es hat ein Verfalldatum.
Mit freundlichem Gruss
Christian
 
Hallo Nils,

die von Christian beschrieben Methode ist die Einfachste und Sicherste. Generell würde ich aber empfehlen dein Wabenlager bzw. Lagerung zu überdenken (soll nur ein Anstoß sein). Bei kühlen Temperaturen entwickeln sich die Wachsmotten nicht. Im Frühjahr können diese "angebrochenen" Futterwaben verwertet und entsorgt werden.

LG
Hannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte Hannes dahingehend ergänzen, dass die Wachsmotten den grössten Schaden anrichten, wenn sie sich in Gruppen inmitten von Waben einnisten. Wer einmal in ein solches Gruppengespinst den Finger steckt, wird sofort die deutliche Wärme spüren, die die Wachsmottenlarven bei ihrem Frass erzeugen. Die erzeugte Wärme erleichtert das Fressen. Einzelne Wachsmotten richten kaum nennenswerten Schaden an. Wahrscheinlich finden die Larven aufgrund ihres Geruchssinns zueinander, denn die Eier werden immer einzeln abgelegt und nie in Gruppen.
Deshalb kann es bereits vorbeugend wirken, wenn man die Waben nicht eng aneinander gereiht aufbewahrt. Zwei cm Zwischenraum zwischen den Waben wirken da bereits Wunder und die kühle Lagerung wirkt zusätzlich.
mfg Christian
 
Hallo Nils,

ich habe vor einiger Zeit dazu auch ein Dokument gefunden
was mir geholfen hat.
Ich hatte einen riesen Schreck bekommen als ich bei einem Volk
das ich kaufte, zuhause dann am Stand eine Wachsmottenlarve
sah, die sich schnell aus der Wabe "stürzte" als ich diese heraus nahm.
Erschütterungen führen dazu, dass die Tiere sofort aus den Fraßgängen herauskommen
und die Wabe verlassen.

Ich lagere Waben meist nicht ein, sondern schmelze eigentlich alles ein
was nicht im Stock hängt.
Wenn überhaupt bevorate ich ausgebaute aber noch nicht bebrütete Waben und
ggf. verdeckelte Futterwaben für die Ablegererstellung und einige für die Apidea.
Diese lagere ich unter Essigsäure - Atmosphäre. Damit gibt es dann kein Problem
mit den Wachsmotten (Siehe Anhang).

VG
Hagen

Anhang anzeigen Wachsmottenbekämpfung.pdf
 
Was habt ihr denn gegen das Schwefeln ?
Nach den Ausführungen in Hagens Link ist das die sicherste Methode mit keinen Auswirkungen auf Honig und Wachs !
 
Hallo zusammen, ich lege in meinen Zargenstapel in jede Etage ein Schwammtuch welches mit AS beträufelt wird. Oben kommt der deckel drauf unten ist ein Gitterboden. Seit ich die HW so lagere habe ich nie wieder eine Wachsmotte gesehen!
gruß Olaf
 
Was habt ihr denn gegen das Schwefeln ?

Hallo Hartmut,

ich habe gegen das Schwefeln nichts.
Ich würde es bei Befall in der Lagerstätte auch anwenden.
Das mit der Essigsäure, oder AS wie Olaf es macht, erschien mir als ein probates Mittel
zur Prävention und ist dauerhaft wirksam, während das Schwefeln
nur einen momentan bestehenden Befall abtötet.

VG
Hagen
 
Honigwaben (auch leicht bebrütete) und unbebrütete Brutwaben im CH Mass in meinem Wabenschrank im Bienenhaus.
Die Honigwaben werden feucht in den Schrank gehängt. Eine Behandlung gegen die Wachsmotten ausnahmsweise.
Beim Ziehen der weissen Bodenplatte fällt der Wachsmottenkot sofort auf.
Mit 5 B werden alle bebrüteten Waben nach dem Schlupf der Brut eingeschmolzen. Fallen beim Einengen oder beim Auflösen eines Volkes bebrütete Brutwaben mit viel Futter an, werden sie mit Mellonex besprüht.Mein Wabenschrank.jpg
mfg Christian
 
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