Vorführung des Wärmegerätes gegen die Varroa

Das hört sich ja nicht schlecht an. Gibt es dann vielleicht auch eine Vorführung?
 
xmike13 schrieb:
Das hört sich ja nicht schlecht an. Gibt es dann vielleicht auch eine Vorführung?

Ja, gerne. Eine Vorführung ist kein Problem. Lässt sich jederzeit organisieren.

Eine Bitte noch an diejenigen, die bisher bei den Tests mitgemacht haben oder gerne auch an neu interessierte Personen:

Ein Kollege von mir arbeite gerade im Rahmen seiner Lehrveranstaltung im Rahmen von "Benutzerfreunlichkeit" an einem Konzept für die Website vom Varroa-Controller.

Was genau brauchen die Imker als Informationen?
Wie setzt man das Gerät ein? Wann? etc.?

Das alles und noch einiges mehr soll dann auf der Website zu finden sein.

Dazu brauchen die Studierenden aber Ihre/Eure Hilfe. Bitte steht doch den jungen Leuten für kurze Interviews zur Verfügung. Alle die schon ein email bekommen haben - bitte benatwortet es und lasst Euch kurz befragen.

Für alle die auch mitmachen wollen und bisher noch nicht bei uns als Tester registriert sind - bitte um kurze Nachricht.

Danke

Wolfgang
 
Wolfgang schrieb:
Ja, gerne. Eine Vorführung ist kein Problem. Lässt sich jederzeit organisieren.

Das wäre doch höchst interessant Wolfgang :!:

Nun folgendes: Wir planen für das kommende Jahr -Termin steht leider noch nicht fest, Nahe Hartberg in der steirischen Apfelstrasse ein Forentreffen. Dabei gibt es unter anderem auch Vorträge von einer -feschen- Obfachberaterin inkl. Führung durch einen Obstbaubetrieb, einem imkerlichen Wanderlehrer und und und, mehr wird noch nicht verraten, wäre es eventuell möglich wenn Du uns bei der Gelegenheit dieses Wärmegerät vorzeigen könntest? Beim letzten Forentreffen in Pasching waren wir 34 Nasen, diesmal werden es zumindest 50 sein.

Josef
 
Wolfgang schrieb:
wenn die Gesamtpopulation schon früh (im Bienenjahr) stark reduzierbar ist, dann muss man auch nicht Mitten im Dezember das Volk aufmachen und eine Restentmilbung machen.

Das muss man (meiner Meinung nach) nur dann machen, wenn man weiß, dass man erst wieder im August gegen die Milbe aktiv werden kann. Dann geht es wirklich um jede Milbe. Wenn man aber weiß, dass man schon im April wieder zuschlagen kann. Dann kann man auch die Frage der Restentmilbung viel entspannter sehen.

Wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung. Mir ist bewußt, dass das andere anders sehen. Ich liefere nur die Geräte für die Wärmebehandlung im März/April. Den Rest muss jeder/jede für sich selbst entscheiden.
Das klingt interessant, aber auch, dass ein wenig die Alarmglocken läuten.
Wie haben die Imker, die bis jetzt dein Gerät verwendet haben, die weitere Entmilbung betrieben? Du schreibst, dass man nicht Mitte Dezember die Restentmilbung durchführen muss. Heißt das, dass du daran denkst, "nur" im Frühjahr die Milben stark zu reduzieren und dass es das dann war mit der Behandlung?
Oder denkst du, dass von Fall zu Fall doch noch eine weiter (andere?) Behandlung nötig ist? Wie sind bis jetzt die Erfahrungen?

Ich muss zugeben, dass das ein idealer Gedanke wäre, nur mehr im Frühling die Wärmebehandlung durchführen zu müssen....
Aber reicht das aus?
 
Reinhard schrieb:
Du schreibst, dass man nicht Mitte Dezember die Restentmilbung durchführen muss. Heißt das, dass du daran denkst, "nur" im Frühjahr die Milben stark zu reduzieren und dass es das dann war mit der Behandlung?

Oder denkst du, dass von Fall zu Fall doch noch eine weiter (andere?) Behandlung nötig ist? Wie sind bis jetzt die Erfahrungen?

Ich muss zugeben, dass das ein idealer Gedanke wäre, nur mehr im Frühling die Wärmebehandlung durchführen zu müssen....
Aber reicht das aus?

Lieber Reinhard,

Vorweg: Ich werde ab März 2011 Geräte zur Wärmebehandlung gegen die Varroa Milbe anbieten. Diese Behandlungsform ist chemiefrei und kann (und soll) daher schon früh im Bienenjahr eingesetzt werden.

Ein weitere Wärmebehandlung kann dann jederzeit gemacht werden, wirklich effizient ist diese aber erst dann wieder wenn das Brutnest wieder kleiner wird (August). Dann empfehle ich eine zweite Wärmebehandlung mit dem Varroa Controller.

Wichtig: Der Varroa Controller funktioniert nur wenn es Brut gibt. Aber das ist denke ich klar.

So, jetzt kann es passieren (und ist auch passiert), dass die so geführten Völker sehr stark sind und siehe da vom Nachbarn nicht nur Futter sondern auch Milben in großer Zahl heimbringen. Wenn das zu einem Zeitpunkt passiert zu dem nur mehr sehr wenig oder keine Brut vorhanden ist, dann ist der Griff zur Ameisensäure unausweichlich.

Wenn es aber eine normale Situation ist und keine Reinvasion stattfindet, dann trau ich mir zu behaupten, dass eine zweimalige Wärmebehandlung ausreicht. Aber wie schon vorher gesagt, die Entscheidung obliegt dem jeweiligen Imker, der jeweiligen Imkerin.

Ich (als Imker) habe noch nie Oxalsäure verwendet. Ich öffne das Volk nie im Dezember.

Nachsatz: Der Kollege aus Oberösterreich, der diese Saison auf die Wärmebehandlung gesetzt hat, musste im Gegensatz zu all seinen Kollegen im Verein nicht schon Anfang August schleudern und sofort die Ameinsensäurebehandlung machen, sondern, weil er eben im Mai mit dem Varroa Controller die Wärmebehanldung gemacht hat, konnte er mit viel weniger Milben ganz entspannt noch die Waldtracht abwarten und hat sich noch über 120kg Waldhonig freuen können. Ohne Wärmebehandlung im Mai wäre das nicht möglich gewesen.

Die Stoßrichtung ist denke ich klar:

+) effizientes Vorgehen gegen die Milbe früh im Bienenjahr durch die Wärmebehandlung
+) Drohnenbrutentnahme oder - behandlung während des Bienenjahres
+) eine weitere Wärmebehandlung bei wieder kleinerem Brutnest im August
+) Beobachtung und weitere Beurteilung der Völker - bei Sondersituationen wie Reinvasion: Einsatz konventioneller Methoden

Beste Grüße

Wolfgang
 
Abend

:bravo: Forschung ist die beste Medizin. Als ich den Prototypen dieses Gerätes sah, dachte ich an einen schlechten Scherz oder was auch immer.(Unten einen Lampe, rundherum irgendwelche Lappen....)
Das sind die Unterschiede zwischen Forschers und Entwicklers und eines Endverbrauchers.
Konnte mir wirklich nicht vorstellen das daraus irgendwann etwas werden könnte.

Jetzt bin ich eines besseren belehrt worden. Nach Rückschlägen der chemischen Keule, wäre es ja eine feine Altarnative, oder gar die Lösung. Superl
Einen Vorteil würde ich ja schon sehen, dass ich keine Rhetorikkurs im rausreden bei der Volkshochschule belegen müsste.(ob ich behandle oder pflege oder nur so oder..... was weis ich) :cry:

Ich klammere mich mal an die „Lösung des Problem´s“ Maschine! :bravo:

beivogl
 
Wenn Wolfgang es noch schafft eine Terminierung Superr in 10min zu erledigen, gebührt ihm der Bienenpreis am goldenen Band.
Vielleicht bildet sich ja auch der Lohnterminator, so ähnlich wie Lohndrescher, denn warum sollte jeder Imker so ein Gerät kaufen, wenn man es auch mieten kann? Nur so eine Idee
 
Mike, dies Gerät zu kaufen könnte doch für eine Ortsgruppe inkl. Förderung doch kein Problem sein.
 
Das ist ohnehin dieselbe gute Idee, wie ein Maschinenring, nur hast du in den OG immer Leute dabei die das nicht wollen und kaufen sich einen eigenen großen Traktor.... um ja nicht mit anderen zusammenarbeiten zu müssen.
 
Abend

eh mike, ich bin auch so einer, kauf es mir lieber selbst. :mrgreen:

beivogl
 
Dachte ich mir schon :bravo: :bravo: nein im Ernst, manchmal denke ich auch so eine Arbeitsgemeinschaft einiger Imker hätte schon Sinn.
 
drohne schrieb:
Mike, dies Gerät zu kaufen könnte doch für eine Ortsgruppe inkl. Förderung doch kein Problem sein.

Weiß man schon eine Richtung vom Preis her?
 
Abend

Ja im Bienenforum hat es ja eh Sinn.... das ist aber auch schon das höchste der Gefühle, OK den OS-Verdampfer leiht man sich noch im kleinen Kreis. Man(n) trifft sich regelmäßig der Rest geht aber sehr bald in Rauch auf....Gott erschuff die Engeln....und der Teufel die Freunde. :mrgreen:

beivogl
 
Wolfgang, was mich noch interessiert:
Auf Waben mit verdeckelter Brut sind immer auch Teiler mit offener Brut und sogar noch mit Eiern. Was passiert mit denen? Bleiben die unbeschadet?
 
Reinhard schrieb:
Wolfgang, was mich noch interessiert:
Auf Waben mit verdeckelter Brut sind immer auch Teiler mit offener Brut und sogar noch mit Eiern. Was passiert mit denen? Bleiben die unbeschadet?

Lieber Reinhard,

das ist eine sehr gute Frage: Ja, das haben wir natürlich auch getestet. In dieser Frage ist die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend. Daher hat das Gerät daher nicht nur eine Heizung sondern auch eine Befeuchtung.

Damit stellen wir sicher, dass der offenen Brut nichts passiert.

Sollte eine Wabe einen sehr kleinen Teil an verdeckelter Brut aufweisen und viel offene Brut und noch viel mehr Eier dann empfehle ich diese nicht zu behandeln, denn die Eier wurden in den Versuchen ausgetragen.

Wenn es ein mind. handtellergroßes (verdeckeltes) Brutnest mir rundherum offener Brut gibt dann kann dieses Rähmcehn jedenfalls ohne Probleme wärmebehandelt werden.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Hallo Wolfgang
Wegen der Luftfeuchtigkeit:
Wäre trockene Wärme für die Brut nicht besser?

Wenn ich in die Sauna gehe fällt mir das Atmen bei trockener Wärme leichter. Wird Wasser auf die heißen Stein gegossen, bleibt mir die Luft weg und ich werde gekocht.

Kann die Brut über den kurzen Zeitraum austrocknen oder gedämpft werden?
 
Selurone schrieb:
Wäre trockene Wärme für die Brut nicht besser?

Ich will ja nicht Harr Obergscheid sein, aber auch trockene Wärme hat Feuchtigkeit, oder?
Außerdem denk ich mir daß der Wolfgang mit Sicherheit die Box der natürlichen normalen Luftfeuchte im Bienenstock angepasst hat... Aber wieviel % das sind weiß ich nicht... :oops:
 
Selurone schrieb:
Hallo Wolfgang

Wenn ich in die Sauna gehe fällt mir das Atmen bei trockener Wärme leichter. Wird Wasser auf die heißen Stein gegossen, bleibt mir die Luft weg und ich werde gekocht.

Ja, das stimmt - hat aber folgenden Grund: Die Temperatur in der Sauna beträgt zw. 90-100 Grad. Die Luft ist sehr trocken. Dann kommt der Aufguß. Die trockene heiße Luft nimmt das Wasser sofort auf - aber das Wasser in der Luft kondensiert nun sofort wieder an den (relativ) kalten Hautoberflächen der Saunagäste (37 Grad). Diese erleben einen zusätzlichen Hitzeschub - dieser kommt von der freiwerdenen Kondensationswärme (bei Wasser sind das 2500J/kg).

Zu den Bienenlarven: Ja, diese würden bei trockener warmer Luft vertrocknen. Deshalb befeuchten wir während der gesamten Wärmebehandlung - damit den Larven der offenen Brut nichts passiert.

Beste Grüße

Wolfgang
 
Selurone schrieb:
Kann die Brut über den kurzen Zeitraum austrocknen oder gedämpft werden?
Gedämpft
wohl eher nicht (bei ca. 42°C). Ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 90-95°.

lg,
Sebastian
 
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