Varroakontrolle

Ortus

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Hallo Liebe Naturfreunde,

gestern schob ich die Windel rein und heute hab ich erschreckenderweise feststellen müssen, dass ich zu viele Varroen in meinen Völkern habe.
Ich habe heuer mit dem Imkern gestartet (3 Völker).

Am 27.7 ALV Behandlung --> 10.08 Zweite ALV Behandlung --> keine Ameisensäurebehandlung--> Ergebnis von heute, 15 Milben/Tag
Theoretisch sollten es 0-0,5/Tag im Oktober/November sein

Bei den anderen 2 Völkern sieht es nicht ganz so tragisch aus, aber doch tragisch --> 5 Milben/Tag


Jetzt meine Frage; kann ich noch irgendetwas Milbendämmendes unternehmen oder muss ich bis zur Restentmilbung warten?

Schon jetzt besten Dank für die Antworten.



Lg, der etwas besorgte Neuling:(
 
Hallo Ortus,

um die Zahlen besser einschätzen zu können
wäre es sinnvoll noch zu wissen wann Du die ALV Behandlung beendet
hast.

Wenn die ALV - Plättchen schon länger als 2 Wochen
entfernt sind, dann sind 15 Milben am Tag sehr hoch.
Ich würde diese Völker mit Oxalsäure behandeln und
zwar mit der Verdampfungsmethode.

In dieser Jahreszeit ist es mit anderen Behandlungen sehr schwierig.

VG
Hagen
 
Hallo Hagen,

also ich lasse die Plättchen eigentlich bis zur Restentmilbung drinnen (sehe da keinen Grund die raus zu nehmen und mein Imkerpate macht das auch so schon mehrere Jahre lang).

Ja eben, weil Brut wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch vorhanden sein. Kann man die Oxalverdampfung mit Brut anwenden?



Lg, Clemens
 
Ja, kann man. Es ist eine reine Bienenbehandlung, nicht der Brut. Muss aber daher auch meist mehrmals durchgeführt werden.
 
Hallo Ortus,

wenn deine ALV-Plättchen jetzt noch drinnen liegen, dann sind deine 15 bzw. 5 Milben pro Tag KEIN natürlicher Milbenfall. Auch wenn es schon recht kalt ist und ALV kaum noch verdampft wirkt es dennoch. Zu deiner Beruhigung kann man also fast sicher sagen: der natürilch Milbenfall ist bei dir niedriger als 15 bw. 5.

Dennoch würde ich an deiner Stelle (bzw. tue es derzeit ja auch) die Völker bedampfen. Es soll ja nochmal wärmer werden die nächsten Tage, da bietet es sich an. Im Gegensatz zum träufeln sollen die Bienen beim bedampfen nicht zu eng sitzen.

Da noch Brut vorhanden ist kann ich dir aber gleich sagen: bedampfen "darfst" du öfters, bis die Milben weniger werden. Alle 3-4 Tage 1x bedampfen, mindestens 4x. Theoretisch. Praktisch heisst das bei mir allerdings 4x und dann gehts erst richtig los... :( Aber das muß bei dir ja nicht so sein.

Du hast 2 Möglichkeiten der Bedampfung: übers Flugloch (was derzeit für die Bienen wohl die geringere Störung bedeutet) oder von oben mit einem Umluftverfahren. Letzteres schützt dich zwar vor den Dämpfen, stört aber die Bienen doch einigermaßen wenn du jetzt die Folie abnimmst....

Viel Glück,

Nils
 
also ich lasse die Plättchen eigentlich bis zur Restentmilbung drinnen (sehe da keinen Grund die raus zu nehmen und mein Imkerpate macht das auch so schon mehrere Jahre lang).

Ja eben, weil Brut wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch vorhanden sein. Kann man die Oxalverdampfung mit Brut anwenden?

Bez. ALV bis in den Dezember im Volk belassen halte ich für bedenklich.
Ich kann mir vorstellen, dass dabei die Toleranz der Milben bezüglich Thymol
gefördert wird.

Aber der wesentliche Grund weshalb ich die heraus genommen habe ist, dass ich
eine Erfolgskontrolle haben möchte, wie es um die Belastung der Völker steht.
Das ist eh schon recht kritisch, und unter Einwirkung eines Behandlungsmittels
sehr unsicher.

OS Verdampfen ist auch bei Brut anwendbar, nur wirkt diese nicht in die Brut.
Daher ist bei mir eine Behandlung 4 Bedampfungen im Abstand von jeweils 5 Tagen.

VG
Hagen
 
Danke für die Ratschläge.
Also werde ich es jetzt doch noch mit OS Verdampfung probieren. 4 mal alle 5 Tage?
Und Beizeiten werde ich die ALV Plättchen raus tun, um die mögliche Thymolresistenzentwicklung zu beenden und den wirklich natürlichen Totenfall zu beobachten.

Nach der OS Verdampfung erfolgt dann die Restentmilbung normal mit Bienenwohl?


Lg, Clemens
 
Nein, auch mit Verdampfung und nicht mit Bienenwohl.

Kannst Du dies begründen?

Ich nehme die 3,5 %ige wässrige Oxalsäurelösung zur Restentmilbung. Dies nicht aus Überzeugung, sondern weil ich in der Regel im Winter bei Schnee nicht mehr mit meinem Equipment (Anhänger mit Verdampfern und Stromaggregat) zu meinen Bienen komme. 3,5 %ige OxS in den Rucksack gepackt geht aber immer.
 
Kann mir jemand sagen wie das mit dem OS Verdampfen so wirklich funktioniert? Habe davon kaum was gelernt.
Oder kennt jemand einen guten Link auf dem das Beschrieben steht?

Lg
 
Nein, auch mit Verdampfung und nicht mit Bienenwohl .

das hat gute Gründe.
Nicht umsonst wird die Oxalsäure und der Zucker dazu incl. Flüssigkeit
separat geliefert.
Denn sobald der Zucker mit einer Säure in Berührung kommt, bildet sich
HMF, was ja für unsere Bienen giftig ist.

Bei Bienenwohl ist alles schon gemsicht. Bei dieser Anwendung belastet man daher
die Bienen mit HMF.
Wie viel hängt damit zusammen, welche Temperatur dieses Gemsich
irgendwann einmal gesehen hat und wie lange es schon gemischt ist.


Kann mir jemand sagen wie das mit dem OS Verdampfen so wirklich funktioniert? Habe davon kaum was gelernt.
Oder kennt jemand einen guten Link auf dem das Beschrieben steht?

Hier ist ein kleiner Film mit dem Oxamaten.
http://www.youtube.com/watch?v=gvN9mTAWr9g

(Ich habe mir den selbst gebaut)

Es gibt auch die Möglichkeit von unten mit einem Pfännchen. Da habe ich aber
noch keine Darstellung gefunden.



wenn deine ALV -Plättchen jetzt noch drinnen liegen, dann sind deine 15 bzw. 5 Milben pro Tag KEIN natürlicher Milbenfall. Auch wenn es schon recht kalt ist und ALV kaum noch verdampft wirkt es dennoch. Zu deiner Beruhigung kann man also fast sicher sagen: der natürilch Milbenfall ist bei dir niedriger als 15 bw. 5.

Genau das was Nils hier schreibt ist zu bedenken.
Ehrlich gesagt weiß ich an der Stelle nicht, wie ich den
Milbenfall einschätzen soll.
Aber um sicher zu gehen würde ich bedampfen.

Hast Du ein entsprechendes Gerät oder kennst jemanden der
eines hat von dem Du es Dir auf die Schnelle leihen könntest?

VG
Hagen
 
Ob träufeln oder bedampfen würde ich ganz einfach vom Wetter abhängig machen.
Ist es kalt, dann träufeln, ist es warm, dann bedampfen.

Da ich aber nur dampfe und nicht träufle hoffe ich auf schöne warme Föhn-Weihnachten :-)

Hier gibts noch einen Film über einen Fluglochverdampfe (aber ohne Pfännchen):
http://www.youtube.com/watch?v=apiIe_QQSv4
Ich habe aber gehört daß dieses Teil oft verstopft

Hier gibts noch den Varrox:
http://www.youtube.com/watch?annota...&feature=iv&src_vid=ae8VIFy8YOA&v=bBWIK_WfY0o

So wie dieser Bursche hier würde ich es jedenfalls niemals machen! Der schnauft jede Menge von dem Zeugs ein!
http://www.youtube.com/watch?v=jp90Z2jqxMI


Ich selbst habe den Oxamat vom Alfranseder Erich - der wohnt nicht mal so weit weg von mir und ich konnte ihn mir persönlich abholen.

Viel Erfolg!


Nils
 
Kannst Du dies begründen?

Ich nehme die 3,5 %ige wässrige Oxalsäurelösung zur Restentmilbung. Dies nicht aus Überzeugung, sondern weil ich in der Regel im Winter bei Schnee nicht mehr mit meinem Equipment (Anhänger mit Verdampfern und Stromaggregat) zu meinen Bienen komme. 3,5 %ige OxS in den Rucksack gepackt geht aber immer.

Na dann rate ich Dir doch langsam auf ein weniger Equipment erforderndes Gerät umzusteigen.
Bei mir ist es ein gasbetriebener Verdampfer, bei dem der Dampf mit einem batteriebetriebenen (Monozelle) Grilllüfter verwirbelt wird.
Locker in einer Hand zu tragen. Nur die vielen Schaumstoffstreifen benötigen mehr Platz. Ich erinnere mich nur sehr ungern noch
an das Schleppen einer Autobatterie....
 
Na dann rate ich Dir doch langsam auf ein weniger Equipment erforderndes Gerät umzusteigen.

Na ja Hartmut, es ist halt so, dass ich dafür viele Euronen hingelegt habe und mit diesen Geräten sehr zufrieden bin, das gibt man nicht so schnell auf. Ich hatte schon mehrere andere Geräte, auch gasbetriebene, deren Problem war bei allen gleich, irgend wann war das Rohr zu.
 
Na ja Hartmut, es ist halt so, dass ich dafür viele Euronen hingelegt habe und mit diesen Geräten sehr zufrieden bin, das gibt man nicht so schnell auf. Ich hatte schon mehrere andere Geräte, auch gasbetriebene, deren Problem war bei allen gleich, irgend wann war das Rohr zu.

Hallo Klaus,

Rohr (fast-) zu, das stimmt. Allerdings erst dann wenn ich ca. 30 Völker behandelt habe. Wenn ich dann nicht erst mal die Nase voll habe und
weitermachen will, könnte ich das Rohr 5 Minuten ins Wasser halten und alles ist wieder blank. Ich habe aber meistens erst mal die Nase voll
und nehme das Ding mit nach Hause...da dauert die Reinigung nur 1 min ;-)
Mit den Euronen hinlegen hast Du natürlich Recht, es fiel mir auch nicht leicht. Ich hatte/habe noch einen Pfännchen-Verdampfer, also den
"echten Varrox" für damals mehr als 100 €. Bin aber jetzt doch froh den jetzigen zu haben, schon wegen der höheren Wirksamkeit durch das
Gebläse.
Ich wurde ja schon per PM gebeten mehr darüber einzustellen, das werde ich machen aber für Bilder brauche ich etwas Zeit :-(
 
Kannst Du dies begründen?

Ich nehme die 3,5 %ige wässrige Oxalsäurelösung zur Restentmilbung. Dies nicht aus Überzeugung, sondern weil ich in der Regel im Winter bei Schnee nicht mehr mit meinem Equipment (Anhänger mit Verdampfern und Stromaggregat) zu meinen Bienen komme. 3,5 %ige OxS in den Rucksack gepackt geht aber immer.

Ja.
Erster - und wichtigster - Grund:
Man muß die Völker nicht öffnen. Die Störung für die Völker ist minimal.
Zweiter Grund: Bienenwohl ist viel zu teuer.
Mein Oxalsäureverdampfer passt in einen Schuhkarton:
http://www.gt-montage.at/oxsv.html
 
ne ne DER schnauft jede Menge von dem Zeug!

Hui, da staubts :-)

Aber das Verfahren ist recht interessant - ca. 20 Völker in 5 Minuten behandelt, Klasse!
Ich stelle mir aber gerade vor was meine Nachbarn sagen würden, würde es bei mir so rüberdampfen wie in dem Video....

Grüße,

Nils
 
Holla!
von Dosierung ist da aber auch keine Rede mehr.
Seine Lungen sind nun jedenfalls auch Milbenfrei.
 
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