Tobee und mögliche Risiken!

Genau, selber Erfahrungen sammeln oder es bleiben lassen - ist ja jedem freigestellt. Die Anwender sollten sich dann ohne Belehrungen im Forum austauschen können. Wie schon öfter erwähnt, zugelassen ist relativ: Wer zahlt ehemaligen Perizin-Anwendern den Wachsaustausch? Keiner! Also ist reine Selbstverantwortung gefragt.

VG
 
Jetzt möcht ich mich auch noch einmal zu diesem Thema melden. Ein Forum ist doch sehr wohl zum Meinungsaustausch gedacht und ich hab in den Tobee-Threads keinerlei Beschimpfungen oder ähnliches entdecken können. Also warum sperrt man eine interressante Diskussion? Wen es nicht interressiert, der muss es ja nicht lesen. Man kann in einem Forum doch nicht immer auf "Kuschelkurs" gehen, wenns z.B. um Gesetze geht und nicht um Eichhörnchen vorm Bienenstock. Ich weiss, dass ich hier im Forum keine große Stimme habe - als Anfänger und Hobbyimker mit nur 4 Bienenstöcken - jedoch geht´s hier doch um Grundsätzliches. Heute wird Tobee als biozugelassen gelobt - am nächsten Tag wieder alles retour - einmal guter Einstein, dann wieder nicht. Für mich sind jedoch nur meine Bienen wichtig und dass ich ein Mittel finde mit dem ich die Varroabekämpfung so sanft als möglich für meine Bienen duchführen kann - ich werd mich auch wenns terminlich möglich ist, für die Vorführung der Wärmebehandlung anmelden.
Da wir nun bereits Tobee für die heurige Behandlung gekauft haben, werden wir die Behandlung damit auch durchführen - und an Sebastian - ich bringe meinen Honig nicht in Verkehr - wie es so schön heißt und ersuche hier mir eine österreichische Untersuchungsanstalt für Honig und Wachs vorzugsweise in Wien bekanntzugeben, das wäre ganz freundlich von Euch. Da für uns der Honig eigentlich nicht wichtig ist (siehe unsere Vorstellung im Forum), kann uns auch ein negatives Ergebnis nicht besonders treffen.

Mit lieben Grüssen aus dem regnerischen Burgenland
Elisabeth
 
drohne schrieb:
Nun Wolfgang, ich denke eine Entschuldigung wäre jetzt angebracht. :evil:
Josef

Lieber Josef,
Ich denke Du weißt mittlerweile, dass ich Dich sehr schätze. Dein Engagement hier im Forum, sowie Deine Hilfsbereitschaft sind großartig und ich würde alles daran setzen bei einer Deiner Bienendurchsichten dabeisein zu dürfen- Leider bist Du so weit weg von hier- aber die Vorgangsweise alle Threads zuzuknallen und dann am nächsten Tag selber einen zu eröffnen- das kann einfach nicht gutgeheißen werden. Hätten wir einfachen Benutzer das gemacht, hättest Du die Beiträge gelöscht bzw editiert.

Ich entschuldige mich aber für meinen Hitzkopf und möchte nochmals zum Ausdruck bringen, dass ich Euer Fachwissen und Eure freundschafliche Art hier sehr schätze, selbstverständlich gilt das genauso für Sebastian, der eine enorme Bereicherung für dieses Forum darstellt.
Einen Mann wie Einstein muss man aber auch erst mal für ein Forum überhaupt bekommen. Er hat Ideen und TUT vor allem etwas dafür. Er versucht umzusetzen und etwas zu bewegen. Dafür steckt er von allen Seiten die Prügel ein. Letztlich profiert das Forum alleine schon von der Diskussion und wer nicht diskutieren mag und beleidigt schmollt, weil jemand eine andere Meinung hat, der ist vermutlich falsch in einem Forum.

Das einzige was mich an Tobee bisher stört ist der hohe Preis. Was kostet überhaupt so eine Zulassung als Medikament?

Gruß aus Tirol,
Wolfgang
 
viennasissi schrieb:
...jedoch geht´s hier doch um Grundsätzliches. Heute wird Tobee als biozugelassen gelobt - am nächsten Tag wieder alles retour - einmal guter Einstein, dann wieder nicht.

Unser Bienenforum informiert erfreuliches, aber selbstverständlich auch über weniger erfreuliches. Erfreulich war, als ich am 21.7.2010 von meiner Kontrollstelle, insbesonders von Fr. DI Lieber das von mir schon einmal zitierte E-Mail bekam.

Sehr geehrter Herr Fleischhacker,

das Produkt "ToBee" von der Fa. Naturrein kann ohne weiteres als Bienenpflegemittel in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden.

Mit freundlichen Grüßen

DI Brigitte Lieber

Verein InfoXgen

Betriebsmittelevaluierung für den biologischen Landbau in Österreich

Aufgrund dieser Info habe ich diesen Klick, Tobee ist für Bioimker ... Thread eröffnet. Soweit so gut und alles war in bester Ordnung.

Einige Tage später bekam ich erste mahnende Worte, dass dem doch nicht so sein und somit setzte ich mich dem Bioberater DI Franz Schrammel von Bio Austria zusammen. Über dieses Gespräch wurde zuerst das Team der Moderatoren informiert, als Stimmen laut wurden, diese neue Situation sollte ich auch im Bienenforum berichten. Dies tat ich am 28.7.2010, also sieben Tage später. Von Heute so und Morgen so, kann also keineswegs die Rede sein. Beide Infos, sowohl die doch eigenartige Zulassung, als auch die konsequente Ablehnung von Bio Austria waren jeweils genügend Gründe für eben diese Threads.

Einstein hat sehr gute Freunde im Bienenforum, ich freue mich zu denen gehören zu dürfen. Als er sich bedauerlicherweise verabschiedete, ergriff Mod Bienenwerkstatt auch im meinem Namen die Initiative um ihm dies auszureden. Es wäre schön und wichtig, könnten auch in Hinkunft Erfinden und Warner im Bienenforum ihre Positionen schildern.

Josef
 
Hallo an die Runde,

bin grad kurz zu Hause umziehen weil mich schon wieder der Regen erwischt hat - und schau natürlich auch hier kurz rein. :D Bin aber mit einem Fuß schon wieder weg.

Möchte nur kurz mitteilen (hab vor zwei Stunden mit einstein telefoniert) dass er sich mit Sebastian kurzgeschlossen hat und wie es aussieht beide gemeinsam die Zulassung angehen wollen. Finde ich ja ausgezeichnet. Soweit mal diese Information.

Darüberhinaus möchte ich die zwei unterschiedlichen Interessensbereiche rund um Tobee auseinanderhalten.

1, die Zulassung
2, die Wirksamkeit

Heute haben wir ja eine gewisse Auswahl an Behandlungsmethoden - aber früher als uns die Varroa überraschte gabs diese Auswahl nicht.

Damals haben sich auch Imker ausgetauscht (nur komplizierter weils kein Internet gab) und AS ausprobiert - lange bevor von einer Zulassung überhaupt die Rede war.
Warum wohl?
Na weil die Bienen starben - und niemand die Zeit hatte auf irgendwelche Zulassungen zu warten. Ausserdem wusste auch noch niemand WAS überhaupt zugelassen werden sollte weil es keine Erfahrungen über die Wirksamkeit gegeben hat.

Die Katze hat sich also in den Schwanz gebissen. Es wurde probiert über probiert. Von Nußlaub im Bodenbrett (die Mäuse haben gejubelt :mrgreen: ) bis Ätherische Öle quer durch den Garten. Ich war von Anfang an bei der AS Gruppe um Bretschko dabei und wir haben ganau dasselbe gemacht wie es hier mit Tobee angedacht war. Probiert - und Erfahrungen ausgetauscht. Bodenbrett, Fluglochgröße, Aussenteperatur, oben, unten alle erdenklichen Konzentrationen usw. usw.

Es gab böse Stimmen die uns vorwarfen (da ja AS eine starke Säure ist) von - den Honig zu vergiften, bis Bienen zu killen. (was in Einzelfall auch zutraf.)
Mein Ansprechpartenr Nr.1 damals war Bretschko und wir telefonierten recht oft. Er war es auch der uns die (bezgl. Honig) Unbedenklichkeit der AS sehr glaubhaft erklärte.
Wir setzten bald auf die 85%ige AS und die Illertisser Milbenplatte (60%ig) erkannten wir als unzureichend und auch nur teuer.
Aber am Anfagn gabs die auch noch nicht.
Es ging damals wirklich rund - das könnt ihr mir glauben.

Erst als wir Erfolge verzeichnen konnten - die Wirksamkeit und die Anwendungsform immer klarer wurden - kam das Thema Zulassung auf den Tisch. Denn JETZT wussten wir was wir brauchten.

Ich hab die Mahnungen von Sebastian nicht in den Wind geschlagen und bin wirklich sehr froh dass er diese Position vertreten hat. Aber das Kriterium der Unbedenklichkeit kam für mich vor dem Kriterium der Zulassung, genauso wie damals. Heute ist es einstein der dafür eintritt - damals war es Bretschko. Die Dinge gleichen sich. Allerdings mit der Ausnahme dass wir heute eine Wahl haben - damals nicht.

Wenn nun wie ich Anfangs gesagt habe aber Einstein und Sebastian am selben Ende des Stricks ziehen - ist das natürlich optimal. :bravo:

Ich bin auch zuversichtlich dass wir in einigen Jahren darüber lachen werden und die Geschichte bei so manchem Bier den Neuen erzählen werden, genauso wie ich es jetzt hier von der AS erzähle. Glaubt mir - die Wogen gingen sehr hoch.

Ich kann Euch jetzt schon sagen bei Tobee - achtet auf die Belüftung der Völker. Es gab Totenfall bei mir in den EWK´s weil die mit brutlos behandelten KS zu rasch (wetterbedingt - ich arbeitete mit Hochdruck in Gewitterpausen) aufgeteilt wurden. Wenn man das weiß ist es ein Klaks. Aber wissen muss man es.

Eigentlich gehört das unter "Erfahrungen" - aber das kommt schon noch alles. :D

Viele Grüße Heinz
 
Bienenwerkstatt schrieb:
Ich hab die Mahnungen von Sebastian nicht in den Wind geschlagen und bin wirklich sehr froh dass er diese Position vertreten hat. Aber das Kriterium der Unbedenklichkeit kam für mich vor dem Kriterium der Zulassung, genauso wie damals. Heute ist es einstein der dafür eintritt - damals war es Bretschko. Die Dinge gleichen sich. Allerdings mit der Ausnahme dass wir heute eine Wahl haben - damals nicht.
und genau deswegen eilt es nicht mit der Anwendung und Ausprobiererei, sondern man kann warten, bis es zugelassen ist. Deswegen geht heute die Zulassung vor, denn die Unbedenklichkeit bekommst Du nur über die offizielle Erprobung in der Zulassung und nicht über die Meinung von kleinen Feld-, Wald- und Wiesen-Imkern mit einstelligen Völkerzahlen, die den Honig anschließend verzehren oder sogar verkaufen.

Gruß Ralf
 
Rabe schrieb:
Bienenwerkstatt schrieb:
Ich hab die Mahnungen von Sebastian nicht in den Wind geschlagen und bin wirklich sehr froh dass er diese Position vertreten hat. Aber das Kriterium der Unbedenklichkeit kam für mich vor dem Kriterium der Zulassung, genauso wie damals. Heute ist es einstein der dafür eintritt - damals war es Bretschko. Die Dinge gleichen sich. Allerdings mit der Ausnahme dass wir heute eine Wahl haben - damals nicht.
die Unbedenklichkeit bekommst Du nur über die offizielle Erprobung in der Zulassung und nicht über die Meinung von kleinen Feld-, Wald- und Wiesen-Imkern

Gruß Ralf

Servus,
ich will da jetzt wirklich keine große Diskussion daraus machen - und Deine Meinung ist Dein gutes Recht.

Meine ist es nicht. Mit den zugelassenen Mitteln Apistan, Perizin usw. - können die Imker ihr Wachs wegschmeißen - mit der damals nicht zugelassenen AS - habe ich heute Null Rückstand.

Das ist auch ein Fakt - der nicht wegdiskutiert werden kann. Und in meinem Fall eben auch sehr erfreulich für mich.

Aber ich möchte betonen - ich versuche NICHT Dich von irgendetwas zu überzeugen - ich beschreibe einfach eine Situation, das ist alles.

Liebe Grüße Heinz
 
Servus Heinz,

Bienenwerkstatt schrieb:
Damals haben sich auch Imker ausgetauscht (nur komplizierter weils kein Internet gab) und AS ausprobiert - lange bevor von einer Zulassung überhaupt die Rede war.
Du schreibst richtiger Weise von "damals". Als die Varroa nach Europa kam war das Verhältnis zum Chemieeinsatz in der Lebensmittelproduktion vergleichsweise "entspannt", da wurde in vielen Sparten m.o.w. "freihändig" experimentiert.

Auch war der Umfang der Zulassungsunterlagen und die damit verknüpften vorgeschriebenen Untersuchungen und Tests im Vergleich zu heute minimal.

Du kannst daher Deine Erfahrungen aus der Zeit, als die AS aufkam nicht auf heute umlegen!

Bienenwerkstatt schrieb:
Mit den zugelassenen Mitteln Apistan, Perizin usw. - können die Imker ihr Wachs wegschmeißen
Trotzdem würde mich interessieren, warum man das Perizin-Wachs wegschmeissen muss?


lg,
Sebastian
 
Hallo,

nach einer Woche Forenurlaub (Bienen und Haus hatten dringend mehr Zuneigung nötig :) ) bin ich doch sehr positiv von Euch allen und dem Forum insgesamt überrascht :bravo:

Ja, die Diskussion über die Zulassung wurde mit hart geführt und manche PN oder Threadsperre wirkt rückwirkend vielleicht etwas zu hart. Schwamm drüber.

Ich finde es sehr gut dass BIO Austria hier Bedenken angemeldet hat. Wie schon mehrfach von vielen Forenmitgliedern erläutert ist die Zulassungssituation für Bienenmedikamente europaweit und insbesondere in einigen EU-Staaten wie Österreich bedauerlicher Weise sehr verworren. Für Imker erschliesst sie sich nur nach intensivem Studium der Gesetze, Verordnungen und Kommentare - eigentlich wollen wir unsere Zeit mit anderem verbringen :cry:

Ich finde es sehr toll dass Leute wie Einstein mit soviel Elan an neuen Medikamenten arbeiten und an der Anwendungstechnik feilen Superl

Die Anmeldung/Zulassung als Bienenpflegemittel halte ich weiterhin eher für eine Falltüre als eine Hintertüre. Solange die varroazide Wirkung garnicht beworben wird und kein Staatsanwalt Spitzfindigkeiten sucht geht das in Deutschland wie in Österreich. Allerdings sind die Grenzen sehr schnell erreicht und dem Anwender und, ganz wichtig, den Bienen werden wichtige Informationen und Untersuchungen vorenthalten.

Deshalb bin ich dafür das Zulassungswesen im Bienenmedikamentenbereich an die übrige (Veterinär)Medizin anzupassen. Insbesondere wünsche ich mir eine klar definierte, möglichst EU-einheitliche, Zulassungsmethodik und eine weitgehende Einschränkung der Bienenpflegemittel auf nichtmedizinische Produkte.

Wieso diese "radikale" Sichtweise?
Wir Imker kämpfen seit mehreren Jahren für eine klar strukturierte, öffentlich zugängliche und ausreichend fundierte Zulassungsmethodik bei Pflanzenschutzmitteln. Wir wollten uns da kein Eigentor bei unseren Medikamenten erlauben.

Ich finde es gut wenn Leute wie Rabe (?) sagen:
"OK, ich erkläre mich bereit dieses neue Medikament zu testen und auch Daten für die Zulassung zu liefern.
Ich akzeptiere dann auch dass ich meine Bienenprodukte nicht in Verkehr bringen darf."
Wenn Bienenwerkstatt/Heinz das genauso hält finde ich das super!

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
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