Testberichte Fertigwaben Favus Cell

Danke Chrigel, endlich eine erfreuliche Nachricht! Duese Wabe schaut sehr gut aus, bin schon auf das geschlossene Brutnest beugierig, ich hoffe wir bekommen davon ein Foto.

Frage, hat sich schon jemand die Mühe gemacht und die Zellengröße gemessen?

Josef
 
Hallo Testerteam, leider komme ich nun ,krankheitsbedingt für mehrere Tage (Wochen?) nicht in die Völker und kann keine Erkenntnisse kundgeben. Somit bleibt mir nur ein "Langzeitfazit" für die Fertigwaben.
Sorry!!
Gruß Olaf
 
Ich hätte, Ende July einige KS auf Fertigwaben ausprobieren wollen.

Leider hat sich noch keiner gemeldet.
 
Resumée der Erfahrungen mit Favus cell

Optischer Eindruck der Fertigwaben : perfekter Bau
Geruch : nicht wachstypisch, ein aufdringlicher Geruch einer KW-Verbindung
Verarbeitung in Rahmen: problemloses Einlöten in die Rahmendrahtung

Verhalten und Annahme durch die Bienen: Die Bienen reagieren verhalten auf die Waben und besetzen sie vorerst nur unwillig. Dies gilt sowohl für den Brut- wie den Honigraum, für Naturschwarm, Kunstschwarm und Normalvolk gleichermassen

Einlagerung von verabreichtem Futter oder Honig aus der Tracht: Bei reichlicher Futtergabe wird dieses recht schnell in die Waben eingelagert und auch ordentlich verdeckelt. Honig aus reichlicher Tracht wird nur widerwillig und spärlich in die Fertigwaben eingelagert, und zwar während einer vierwöchigen Versuchsphase.

Anlegen von Brutflächen: Die Bienen legen erst nach zwei- bis dreiwöchiger Verweildauer geschlossene Brutflächen auf den Fertigwaben an. Ein Naturschwarm reagiert eher annahmewilliger als ein gleich starker Kunstschwarm.

Auffälligkeiten in der Brutpflege: Beim Kunstschwarm ist die "kahlköpfige Brut" sehr auffällig. Diese tritt auf den MW aus eigenem Betrieb im gleichen Kunstschwarm überhaupt nicht auf - ist also klar F c bezogen. Teilweise konnten in den geöffneten Zellen Mininymphen festgestellt werden, die durch die Bienen ausgeräumt wurden. Milben sind beim Ausräumen keine gefallen.

Chrigel
 
Hallo Testgemeinde, dem fazit von Christian kann ich zu fast 100% zustimmen. Die Beobachtungen decken sich nahezu. Einlöten ließen sich die FW kinderleicht. Zu beachten ist nur die Zellenausrichtung! Hab natürlich 3Waben falsch eingelötet, was die Bienen jedoch nicht störte. Sie arbeiteten sie so um das das "Gefälle" wieder stimmte. Bei guter Frühtracht wurden die Waben zügig gefüllt und verdeckelt,wobei ich aber auch festgestellt habe das eigene Waben beforzugt wurden. Gleiches gilt für FW im Brutraum. Die Bienen bauten lieber MW aus und die Kö bestiftete auch erst als kein Platz mehr war.
Ergo,: für den Notfall, wenn keine ausgebauten waben zur Verfügung stehen JA.
sonst würde ich die Waben eher nicht verwenden. Vorallem unter dem Gesichtspunkt das unsere Bienen bauen wollen & sollen!
Gruß Olaf
 
Bericht Fertigwaben

Mittlerweile wurden die FeW (Fertigwaben) schon einige Wochen sehr intensiv im Auge behalten, somit ist es bereits höchst an der Zeit ein vorläufiges Urteil darüber abzugeben. Vorläufig deswegen, weil ich diese Waben doch noch weiterhin und zumindest bis zu den Erweiterungen der Völker im Frühjahr des kommenden Jahres beobachten möchte.

Bienen lehnen diese Waben ab: Anfangs war ich erstaunt darüber wie sehr rigoros und konsequent die Bienen inkl. Königin in jedem Beutenbereich diese FeW ablehnten, nicht ein einziger Tropfen Honig wurde eingelagert und schon gar keine Brut wurde angelegt. Bitte zu bedenken, dies waren keineswegs schwache Völker, sondern ausnahmslos jene der Stärke 4, also Bestwerte. Um kein Risiko einzugehen wurden folglich diese FeW aus dem Brutbereich genommen, sie landeten im HoR. Auch hier waren in der Lindenblüte anfangs nahezu keine Bienen auf den Waben, allerdings wissen wir, dass in unserer Gegend die Linde ein absoluter Reinfall war, bekanntlich gab es infolge Trockenheit eine absolute Nullernte.

Ineinander verbaute Waben: Sonderbar, und obwohl der Wabenabstand perfekt passte, versuchten die Bienen diese Waben gegenseitig zu verbauen, beinahe schien es als würden sie versuchen hier den Zugang zu versperren. Auch dies habe ich bisher noch bei keiner anderen Wabe so beobachten können. Dies ist für meine Betriebsweise ein sehr großes Manko, denn wenn Honig eingelagert wäre, so müssten die Waben auseinandergerissen werden, was bei deren Abtransport eine furchtbare Patzerei verursachen würde.

Honigwaben: Erstaunlich gut werden die FeW bei guten, bzw. Massentrachten, bei mir Sonnenblume, angenommen, hier war kein Unterschied zu anderen Honigwaben zu erkennen. Bienen waren nun massenhaft auf den Waben vorzufinden, ebenso wie auch bei meinen Waben wurde Honig eingelagert.
Was den Unterschied zu vorherigen völligen Ablehnung und der nun "freundlichen" Annahme ausmachte ist sehr schwer zu sagen, möglicherweise überlagerte der doch sehr intensive Geruch des Sonnenblumennektars den Wabengeruch, oder dieser verflüchtigte sich mehr und mehr, hier werden wir ab den kommenden Frühjahrstrachten doch weit mehr wissen

Fertigwaben Testbericht Blid 1.jpg

Fertigwaben Testbericht Blid 2.jpg

Fertigwaben Testbericht Blid3 .jpg

Fertigwaben Testbericht Blid 4 .jpg

Schleuderung der Waben: Obwohl Dickwaben.und mit Radialschleuder bei 80% Leistung geschleudert, Massivholz-Tischler meinte mehr als 75 % Leistung wären mit dieser Schleuder nicht notwendig, gab es keinerlei Wabenbrauch. Wie sehr schwer diese Waben waren zeigt auch die infolge des hohen Gewichtes unten etwas zusammengestauchte Wabe.
Da unbebrütet werde ich diese Honigwaben bis zum Frühjahr ausbewahren, beim ersten Erweiterungsschritt ab der Obstblüte kommen diese wiederum zum Einsatz.

Fazit: Nach anfänglich großer Enttäuschung, wovon hauptsächlich der mehr als penetrante und völlig unwirkliche Wachsgeruch das Hauptübel sein dürfte, dürften diese FeW im Honigraum durchaus eine brauchbare und rasch zur Verfügung stehende Alternative sein. Man bedenke, bei Mangel an MW sind diese FeW rasch und relativ einfach zuzuschneiden, man benötigt keine Drahtung, zudem sind sie selbst bei Schleuderungen mit hoher Drehzahl sehr stabil.

Josef
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Schluss und ein Ausblick für Favus cell

Ich sehe für die allgemeine Imkerei nur zwei nutzbringende Einsatzmöglichkeiten dieser Ferigwaben
* Ausstattung brutbefreiter Völker nach einer Spättracht, wenn der Ausbau der neuen Waben nicht mehr gewährleistet ist, sofort neue Brut angelegt werden muss und ein Behandlungsnotstand besteht.
* Ausstattung später Kunstschwärme aus Sammelbrutablegern zum schnelleren Volksaufbau

Leider erfüllen die Fertigwaben aber gerade die Anforderung an eine schnelle Annahme und Belegung mit Brut nicht. Das wird den Imker vorläufig davon abhalten, für diese Waben Geld auszugeben. In dieser Hinsicht besteht für Favus cell Handlungsbedarf.

* Der Verwendung im Honigraum kann ich nicht viel abgewinnen, da die Bienen bei guter Tracht MW über Nacht ausbauen.

Favus cell mit verheissungsvoller Zukunft?
Ich sehe aber in einer andern Richtung eine möglicherweise vielversprechende Zukunft für Favus cell:
In der Forschung zum Paarungsverhalten der jungen Varroen wurden die Stoffe definiert, die das Männchen zu den jungen Weibchen führt. Wenn nun in die Zellböden der Fertigwaben diese Stoffe eingearbeitet werden, wird das Männchen irregeleitet und die Begattung der jungen Weibchen bleibt aus. Die Fortpflanzung der Varroen würde an dieser Stelle unterbrochen; aus der infizierten Zelle kommen nur unfruchtbare Weibchen. Es wäre interessant zu wissen, ob alphatango und die Bienenforscher diesbezüglich bereits in Kontakt sind.

Chrigel
 
Ein ganz großes Danke an Chigel für seine fleißige Mitarbeit und ständig wertvolle Berichte und Informationen.

Hier eine wichtige Frage an Chrigel, nimmst Du nun alle Fertigwaben heraus, oder belässt die eine oder andere Wabe im Volk drinnen? Selber lass ich einige Waben als jeweils 2. Wabe drinnen, anhand der Windel kann ich folglich erkennen wie diese angenommen, bzw. nicht angenommen werden, siehe Begriff "kalte Wabe, unbebrütete Wabe" als Barriere.

Kommender Woche steht letzte Kontrolle des Brutnestes an, bin schon neugierig was es bei den FeW zu sehen gibt?

Josef
 
Ich habe alle Fertigwaben entnommen.
Chrigel
 
Danke für Beurteilung für alle Kollegen.
Ich bin einverstanden mit positive Kritik, deswegen, für nächste Jahreszeit Produkt wird - nach meine Pläne - perfekt.
Geruch - leider - kommt von verschiedene Wachse aus verschiedenen Anschaffungs, was wir desinfizieren, aber machen wir nicht geruchlos.
Ich denke, das ist die Probleme.
Von nächstes Jahr funktioniert schon unser Aktive Kohl - UV - O3 Regenerator-, womit wird diese Probleme gelöst. Einrichtung und Reinigungsprozess läuft mit ISO und HACCP Zertifizierung,und auch mit HPLC / GC-MS Überwachung, deshalb Waxqualität wird besser, als Biowachs.
Das wird auch ein einzigartige Produtionslinie, für alle Charge eigene qualitäts-Zertifikat. Frühlings ich sende für alle Teilnehmer neue FeW, wenn Sie wollen.
mfG
Tamas Kusnyer
 
Guten Abend Tamas Kusnyer

Nachdem ich diese ersten Versuchswaben getestet und kritisch beurteilt habe, nehme ich auch an einem zweiten Test teil - einerseits weil mich das Produkt an sich fasziniert hat und andererseits weil ich dir auch Gelegenheit geben möchte, die Behebung des Hauptmangels zu beweisen.
Wie sagt doch Josef "Ohne das Eine gäbe es das Andere nicht"

Chrigel
 
Ich denke ebenfalls, dass Alphatango mit unseren an sich sehr genauen Testergebnissen zufriedens ein kann. Diese Firma kennt das Geruchsproblem und arbeitet daran dies wegzubringen, gelingt denen dies, so kann man mit einen gut brauchbaren Produkt rechen.

Frühlings ich sende für alle Teilnehmer neue FeW, wenn Sie wollen.

Ja, ich wäre abermals dabei, wäre nett würde auch Chrigel, Kuttel und Imker2306 mitmachen. Leider ist Salsa ausgestiegen, von ihm kam kein einziger Testbericht, an seiner Stelle würde ich für das kommende Jahr Moderator Marcel nominieren, der Mann hat sehenswerte Bienenstände und versteht auch sein Handwerk.

Josef

Wie ich soeben und leider verspätet sah würde auch Chrigel abermals mitmachen, freut mich wirklich sehr.

Hier nun die Liste der Tester für 2016

Chrigel

Drohne

Marcel


Imker2306 übergibt an Hagen

Kuttel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen, ich würde meinen Platz auch einem weiteren Tester zur verfügung stellen wenn Interesse besteht. Ich möchte ab nächstem Jahr auf eigenen Wachskreislauf und Naturbau umstellen. Wenn jedoch gewünscht wird, um die Ergebnisse des diesjährigen versuchs zu verifizieren, nehme ich selbstverständlich teil!
Gruß Olaf
 
Danke Olaf, freut mich sehr, bist schon auf der Anschlagtafel :n3:
 
Ja ich würde gerne einsteigen.

LG
 
Danke Marcel, freut mich wirklich sehr, wirst sofort ans schwarze Brett genagelt. Wäre fein, würde Kuttel wiederum mitmachen.

Josef
 
Sehr geehrten Herren,

Danke für ihre Informationen, ich hoffe, im nächsten Jahr die Ergebnisse werden völlig zufriedenstellend und das Produkt kann ohne Probleme benutzt werden,
gleich als die Waben die von Bienen hergestellt sind.
 
Ja, natürlich will ich alphatango die Chance geben, die Einschränkungen für die Verwendungsmöglichkeit zu beseitigen.
Ich würde mich also wieder am Test beteiligen.
 
Hallo in die Runde,

ohne mich nun als "Tester" in hier
hinein zu drängen, stellt sich mir ein Problem, das ich
gerade zu lösen versuche.

Meine ausgeschleuderten Honigwaben reichen nicht aus
um die "komplette Bauerneuerung" bei allen Völkern vor zu nehmen.

Seid ihr der Meinung die "Favus Cell" wäre hier eine Lösung?

(Mittelwände werden ja nicht mehr richtig ausgebaut).

VG
Hagen
 
Eher nicht Hagen, eben des Geruchs wegen. Wir wissen bereits, vorerst werden die Waben sehr schlecht angenommen, erst mit der Zeit und vorerst auch nur wenige gehen die Bienen auf die Waben, es ginge somit gerade bei der Herbstauffütterung wertvolle Zeit verloren.

Ich wage es die eine oder andere FeW als jeweils zweite Wabe über den Winter drinnen zu lassen, sehr gerne möchte ich da die Wabengassen vergleichen, aber auch die Annahme im zeitigen Frühjahr austesten.

Josef
 
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