Hallo
ich hole das Thema nochmal hoch.
Schleuderung steht an, bzw die Wärmekammer voller Honigraumzargen. Morgen gehts los und die neue Schleuder wird mal richtig ausgetestet.
Letztes Jahr haben wir den ganzen Honig in einen 1,2 Tonnen Edelstahltank gefüllt und mittels Bodenheizung warm gehalten. Partikel sind aufgestiegen. Am nächsten Tag konnte in Rührwerke oder Hobbocks abgelassen werden. Da hin und wieder dunkle Partikel mit in den Rührwerk gelandet sind, wurde Sicherheitshalber durch ein Spitzsieb laufen gelassen.
Jetzt ergeben sich mehrere Probleme.
Erstens: Der Tank wird zu klein und fasst keine ganze Tagesschleuderung.
Zweitens: Man muss morgens erstmal Honig ablassen bevor weiter geschleudert werden kann
Drittens: Das abgesetzte Wachs muss oben abgeschöpft werden und da der Tank auf einem Podest steht ist wenig Platz zur Decke.
Viertens: Die Lohnkosten steigen und wenn das Ablassen des Tanks 3 Stunden durch den DN 40 Auslauf dauert sind das direkt wieder 50 Euro für Personal.
Fünftens: Der Tank braucht viel Platz und frisst über Nacht Strom.
Daher bin ich auf das Prinzip des Lunzer Honigsieb gestossen. Im Grunde wäre das eine Hybrid Lösung von Klärtank und Sieb. Das Wachs steigt auf und gleichzeitig läuft der Honig durch die Sieboberfläche und dann in Lagergebinde. Vorteil wäre das der Lunzer Siebkübel deutlich kleiner wäre als mein großer Klärtank und der Vorgang des Siebens parralel zum schleudern stattfände. Damit ließen sich Wartezeiten reduzieren. Energie einsparen und man wäre am Ende schneller fertig.
Ich habe Testweise ein solches Sieb gekauft:
Beeketal Edelstahl Durchlass Filter Sieb Hopfenfilter Bierfilter Selbstbrauen
www.beeketal.de
Und dieses in unseren Abfüllbehälter gestellt. 500 Kilo sind problemlos durch gegangen. Allerdings war der Honig auch sehr sauber und hatte keine Kristallanteile.
Ich überlege einen noch größeren Siebkorb zu bauen und diesen in einen doppelwandigen 500 Liter Milchkessel zu montieren. Das ganze dann auch beheizt. Dann würde man seitlich einen Überlauf einbauen, aus dem der Honig direkt in das Rührwerk oder die Hobbock überläuft. Beschickt würde das ganze mit der Pumpe die unter der Schleuder sitz und mit einem Schwimmerschalter gesteuert wird. Kleiner Kniff wäre noch einen Blechteller an den Auslauf des Pumpenschlach zu machen um einen hartes hineinstechen des Honigs zu verhindern. Dann würde der Honig mit dem Wachs garnicht erst tief eindringen sondern direkt an der Oberfläche absetzen. Leer machen bzw komplett ablassen müsste man dann erst wenn die Sorte fertig ist oder Schleudern abgeschlossen ist.
Hat jemand Gedanken? Tipps? Ideen?