Patties, oder: Futterteig leicht und einfach gemacht ll

Norbee81

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1 mal Zellen brechen, ist das wirkungslos wird die Königin entfernt
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Hallo!

Drohne Josef hat uns ja zum Thema Futterteig schon eine gute Anleitung gegeben und ein gerne gelesenes Thema dazu gibt es auch:
78638741nx22723/arbeiten-im-jaenner-f1/futterteig-leicht-und-einfach-gemacht-t13.html

Patties sind eine weit verbreitete Variante des Futterteigs wie Josef es beschreibt, der Unterschied dabei sind die Zutaten.
In den Beschreibungen zu diesen Futterteigfladen scheint das Hauptaugenmerk nicht auf den Kohlehydraten zu liegen, sondern auf der Zugabe einer Eiweißquelle.

Der Hintergrund zum Thema ist dass ich meinen Bienenvölkern gerne bei der Eiweißversorgung zu Beginn der Brutsaison helfen möchte. Für die Brutaufzucht ist es entscheidend nicht nur die Kohlehydrateversorgung durch Honig, Sirup,Futterteig.. zu sichern, sondern auch für ausreichend Eiweiß zu sorgen. Natürlich kann man eine vielfältige Pollenreserve unter dem Winterfutter nicht ersetzen, aber vielleicht ergänzen?

Schon Mitte Jänner beginnen die Völker wieder mit einer möglichst umfangreichen Brutanlage, je nach Volksstärke. Der Futterverbrauch steigt enorm nachdem der 1. Brutsatz geschlüpft ist, denn das ermöglicht erst die Pflege vieler Larven- bis zur Blüte der ersten Pollenpflanzen ist es da oft noch lange hin....

Mich würde interessieren wie man einen gut geeigneten Futterteig mit Sojamehl oder auch Hefe herstellen kann und ob denn das auch gut verträglich für die Bienen ist.

Einen weihnachtlichen Gruß
Norbert
 
Norbee81 schrieb:
Mich würde interessieren wie man einen gut geeigneten Futterteig mit Sojamehl oder auch Hefe herstellen kann und ob denn das auch gut verträglich für die Bienen ist.
Norbert
Hallo Norbert,
ich habe zu Weihnachten das Moderne Imkerpraxis von Freidrich Pohl bekommen :bravo: und schon durchgelesen. Danke für deinen indirekten Tipp fürs Buch im anderen Thread Superl ! Vor allem die verschiedenen Methoden der Ablegerbildung sind gut beschrieben.
Mir ist aufgefallen dass im Buch Seite 89 von den Pollenersatzstoffen wie Soja- oder Kartoffelstärke abgeraten wurde: "da die Eiweiße die Ammenbienen und die Bienenbrut gar nicht erreichen. Schlimmstenfalls regen sie das Volk zu Vergrößerung der Brutfläche an, die dann bei einem Kälteeinbruch nicht ausreichend gewärmt werden kann"
Nach meinen Anfängervorstellungen verbinde ich deine Ergänzungsfütterideen mit der Reizfütterung, was, wie Albert schon erwähnt hat, zwischen Praktikern und Wissenschaftlern umstritten ist.
Dr. Aumeier hat auf Seite 73 die Reizfütterung als "nachgewiesenermaßen ein ganz und gar wirkungsloser Mehraufwand" bezeichnet. Josef hat seine Methode bei der Reizfütterung genauer beschrieben, und ich konnte seine Ideen gut nachvollziehen aber "Nektar-" und "Pollen-" Ersatz sind verschiedene Schuhe. Falls du Erfahrungen mit der Pollenersatzfütterung machst, wird mich das interessieren.

Schöne Feiertage wünsche ich dir und einen guten Rutsch
Grüße, Salman
 
Salsa schrieb:
... aber "Nektar-" und "Pollen-" Ersatz sind verschiedene Schuhe.

Norbert hat Recht, Pollenersatz in Verbindung mit Futterteig, aber auch ein Häuschen neben einer Tränke wo man den Bienen Sojamehl verabreicht, bringt enormes Leben und auch Schwung in die Völker. Wer dieses "emsige Höseln" im zeitigen Frühjahr schon beobachtet hat, wird vom Erfolg restlos überzeugt sein.

Aber, und nun kommst´s Faustdick, sowohl für Bio-Imker, als auch Demeter ist dies strengstens verboten. Würde man dabei ertappt werden, so würde dies einen sofortigen Ausschluss zur Folge haben. Ich vermute diese sehr strenge Auslegung dürfte in der doch oft zweifelhaften Herkunft des Sojamehls sein.

Hier für eventuelle Umstellungsbetriebe noch der kurz und bündige Passus aus den Bio-Richtlinien: 3.17.4.4 Pollenfütterung: Pollenersatzstoffe sind verboten

Josef
 
Leider Peter, da gibt es absolut keine Ausnahmen. Der Grund dafür ist, würde aus welchen Gründen auch immer wichtiger Frühjahrs- oder auch Herbstpollen fehlen, so wäre dies kein Platz der den hohen Anforderungen entspricht. Haben wir im Herbst aus welchen Gründen auch Pollenmangel, so verbringen wir unsere Völker in die Donauauen.

Josef
 
Hallo!

Salsa schrieb:
Nach meinen Anfängervorstellungen verbinde ich deine Ergänzungsfütterideen mit der Reizfütterung
Schön dass Dir das Buch gefällt, den angesprochenen Artikel werd ich mir dann noch mal durchlesen Superr
Ich möchte die Völker damit zu nichts drängen, was ja nach moderner Lehrmeinung auch gar nicht möglich ist. Reizfütterung durch Kohlehydrate (Zuckerwasser, Teig, Honig, Futterwaben aufritzen) hab ich schon alles im Vergleich ausprobiert. Sinnvoll ist so etwas nur wenn ein Mangel besteht und dann ist es keine Reizung sondern Bedarfsdeckung.

drohne schrieb:
Aber, und nun kommst´s Faustdick, sowohl für Bio-Imker, als auch Demeter ist dies strengstens verboten.
Die Herkunft des Sojamehls würde ich auch schon bei den Testvölkern in BIO- Nahrungsmittelqualität wählen. Als Vegetarier konsumiere ich öfter Sojaprodukte, deren möglichst unbedenkliche Herkunft ist mir sehr wichtig, so möchte ich das natürlich auch bei meinen Bienen halten. Bio Verband gehöre ich keinem an, darauf muss ich also nicht achten.

Dass die Gabe solcher Patties die Völker in eine übernatürliche Volksausdehnung drängt, glaube ich nicht, wie bei den Kohlehydraten wird es nur einen positiven Effekt haben, wenn ein Mangel ausgeglichen wird.
Herrscht kein Mangel, richtet sich die individuelle Volksentwicklung- Ausdehnung eher nach der Tagesmaximaltemperatur und ein Überangebot wird einfach eingelagert.

Wie stellt man nun so einen Teig her? Wie gewöhnlichen Futterteig nur eben mit Sojamehl?

Schönen Gruß
Norbert
 
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