Oktober, November- Varroa im Fadenkreuz

Hallo

Erstmals Danke für Eure Erfahrungen. Das hört sich ja nicht sonderlich gut an. Was wäre denn in etwa die tiefste Temperatur bei der die Schwammtuchmethode noch effizient ist ?
Den Rat mit der Bienenwohlträufelung möchte ich trotzdem noch bis ca. Weihnachten hinausschieben. Übrigens unlängst habe ich mit einem Imker gesprochen der seine Bienen zur Hauptentmilbung 3 mal im Abstand von 7 Tagen mit Bienenwohl beträufelt. Diese Methode habe ich hier noch nirgends gelesen. Wäre dies auch eine Möglichkeit ?
 
Kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Methode alles wegrafft.
Bienenwohl wirkt ja bekanntlich nicht in die verdeckelte Brut.

Auch ich werde die Restentmilbung erst Anfang Dez machen bei mind. 6 °C.
Warum erst so spät?

Ich habe bei meinen Völkern Ende Juli die gesamte Brut genommen und mit bienenwohl behandelt.
2 Wochen später APL aufgelegt, ich habe gesunde Winterbienen.
Die Varroen, die sich jetzt noch Ende September vermehrt haben stören mich jetzt bis zur Restentmilbung gar nicht.

lg
 
In diesen 3 Wochen würde man den großteil der Milben vor dem verdeckeln bzw. nach dem schlüpfen bekämpfen.

Ich denke je später die Restentmilbung durchgeführt wird desto mehr Milben erwischt es und man hat dadurch bei Saisonbeginn eine bessere Ausgangsbasis.
 
Norbee81 schrieb:
Hallo!

Schon am Montag, 25.10., habe ich bei meinen Völkern die Winterbehandlung machen können! Bin schon jetzt auf den Abfall nach Mitte Nov. gespannt.

Hallo Norbert!

Wie sieht es aus bei dir mit dem Milbenabfall?

Ich hab die Winterbehandlung 2 Tage später gemacht als du und bei mir ist der Abfall sehr unterschiedlich, ein Volk hatte in diesen zweieinhalb Wochen nur 5 Stück Abfall und das am meisten belastete Volk hatte über 500 Stück in dieser Zeitspanne, beide zweizargig.

LG Max
 
Hallo Max!

fix schrieb:
Wie sieht es aus bei dir mit dem Milbenabfall?
Durch die Behandlung sind teils ganz schön viele Milben gefallen, also bin ich froh diese schon mal los zu sein. Gezählt hab ich da nix, von wenig bis einigen Hundert war alles zu sehen. Der Behandlungsabfall dürfte jetzt vorbei sein da ich nicht erkennen kann dass jetzt noch viele Milben fallen.
In den nächsten Tagen werde ich die Bodeneinlagen reinigen und nach einer Woche sehe ich dann nach.

Das anhaltende Föhnwetter hat sicher wieder einige Völker zum Brüten veranlasst, die Bienen fliegen ja auch wieder und sammeln Pollen. Vor einigen Wochen war schon totale Stille vor den Beuten im Wald und die Bienen hatten bei der Behandlung eine sehr kompakte Wintertraube gebildet.
Ich gehe davon aus dass doch bei einigen Völkern eine abschließende Winterbehandlung um Weihnachten nötig sein wird.

Ein Kollege hat vergangene Woche OS verdampft und war über den hohen Milbenabfall sehr überrascht. Klar ist dass einzelne Völker sehr unterschiedlich sind, auch Schwestern mit gleicher Ausgangssituation haben unterschiedlich viele Milben.

Gruß
Norbert
 
Wenn Brutfreiheit herrscht dann ist auch die Volksstärke zu beachten.
Also nur in etwa gleich starke Völker vergleichen, sonst macht ein Vergleich zwecks Milbenabfall, wenig Sinn.
 
Hallo Norbert!

Danke für die ausführliche Information, sehr interessant für mich da ich noch nicht soviel Erfahrung damit habe, die Bienen machen einen sehr lebendigen Eindruck und die Völker scheinen stark zu sein, so wie sie bei dem warmen Wetter in den letzten Tagen geflogen sind.

VG Max
 
Hallo!

Norbee81 schrieb:
Ich gehe davon aus dass doch bei einigen Völkern eine abschließende Winterbehandlung um Weihnachten nötig sein wird.
Wie sich heute (nach 5 Tagen) gezeigt hat, liegen zwischen 0 und 3 Milben nat. Abfall auf den Bodeneinlagen der am 25. 10. behandelten Völker.
Ende Dezember sehe ich mir den Abfall nochmal an um einzelne Ausreißer auszumachen, vermutlich wird auch bei diesen Völkern keine weitere Behandlung nötig sein.

Die Buckis werden wie gewohnt im Dez. behandelt, die hatten wegen eines warmen Standortes im Okt. noch Brut.

Somit dürfte dann im Winter bei meinen Ständen nicht mehr viel zu tun sein, nur noch der wöchentliche Kontrollbesuch 8)

Schönen Gruß
Norbert
 
Norbee81 schrieb:
Hallo!

Norbee81 schrieb:
Somit dürfte dann im Winter bei meinen Ständen nicht mehr viel zu tun sein, nur noch der wöchentliche Kontrollbesuch 8)

Schönen Gruß
Norbert
Und damit wird es auch ruhiger, wenn der Schnee erst mal hoch liegt. :roll:
 
Hallo!

Schon ist ein Jahr vorbei und wieder konnte ich die Winterbehandlung meiner ganzen Völker machen. OS geträufelt.
Im Vorjahr musste kein Volk mit dem OS Verdampfer nachbehandelt werden.

Jetzt bin ich doch erleichtert, wenn auch die Volksstärken nicht alle meinem Wunsch entsprechen. 2 beinahe - Ausfälle hab ich auch schon entdeckt, leider sind schöne Carnica RZK drin. Die werde ich in den nächsten Tagen auflösen.
Die Bienen sitzen bei uns schon in sehr enger Wintertraube.

Diesmal habe ich bei allen Völkern die Unterlage eingeschoben, bin schon gespannt was da runterfällt- für einen Vergleich Volksstärke und Behandlungsabfall. Den nat. Abfall beobachte ich nochmal in etwa 4 Wochen.

Gruß
Norbert
 
Varroa im Otober

Ab wann wird’s gefährlich?
Lt. einer Puplikation von Dr. Rosenkranz nehmen ab einer Otoberbelastung von 6Milben/100 Bienen
die Winterverluste erheblich zu.

Das wären bei einen 8-10 000Bienen zählenden Volk 600 Milben, da braucht man
keine Reinvasion, eine nicht optimal wirkende AS-Behandlung und der „Totenschein“
ist ausgegestellt

Für mich heißt dies:

  • ich kann beruhigt sein bei einen täglichen Abfall bis zu einer Milbe
    die Herbstbehandlung hat funktioniert, keine Reinvasion
  • bin wachsam bei einen täglichen Abfall bis zu zwei Milben täglich
  • ab drei Milben täglich behandliche ich mit Oxalsäure
Ausschnitt aus Spätsommerpflege IS Heidelberg
09.10.jpg

Durch die Oxalsäurebehandlung im Herbst hoffe 40% der Milben
zu treffen

Ausschnitt aus Spätsommerpflege IS Heidelberg
10.10.jpg


Bei mir sind etwas mehr als die Hälfte der Völker im grünen Bereich, auf zwei Ständen bin ich mit der aktuellen Situation nicht zufrieden.

Eine Restentmilbung zur Brutfreiheit wird bei jedem Volk durchgeführt.

Schöne Grüße Sepp
 
Hallo Sepp,

danke für die Informationen.
Ich habe da ein Problem: wie stellt man den natürlichen Milbenfall fest, wenn man Thymol angewendet hat (und die alten Streifen noch drinnen sind)? Das wirkt ja wochenlang nach...

Verstehe ich richtig: du machst bei Bedarf jetzt eine Herbst-Oxalbehandlung und dann nochmal Winterbehandlung? (Träufelung oder.....?)

Servus,

Nils
 
Die grosse Verunsicherung - Wirkung der Behandlung

Grüezi Bienenfreunde

Freude und Schock nahe beeinander. Ein alter Freund und Imker pflegt noch ein Bienenvolk.
Vor einer Woche rief er mich an, er bräuchte eine Königin, da sein einziges Volk weisellos sei.
Ich riet ihm zu einer Weiselprobe und brachte ihm ein Bruträhmchen aus einem Apideakästchen.

Gestern bat er mich, ihn bei der Kontrolle zu unterstützen. Erwartungsgemäss gab es keine Nachschaffungszellen und zu seiner grossen Ueberraschung auf zwei Waben frische Eier.

Ich gönnte ihm die Freude, fragte ihn aber aufgrund meiner Beobachtung am Apidearähmchen, wie er gegen Varroa behandelt habe. Er habe den Universalverdunster mit AS 70 % nach Anweisung angewendet.

Was war mir aufgefallen? Beim Herausnehmen des Apidearähmchens wurden zwei Zelldeckel abgerissen...und heraus kamen mehrere Milben. Ich öffnete weitere Zelldeckel und die Bestürzung war gross. Er hatte so etwas noch nie gesehen und verstand die Welt nicht mehr.

IMG_1235.jpg

Kurz entschlossen nützten wir die brutfreie Situation aus und machten eine OS Sprühbehandlung.
Ich bin gespannt wie die Windel sich in zwei Tagen präsentiert.

mfG Christian
 
Hallo Nils!

Solange eine Behandlung läuft, kannst du mittels Windelkontrolle keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Milbenanzahl treffen.
Sehrwohl möglich wäre die Auswaschmethode bzw. Puderzuckermethode.

Bei meinen Völker, wo aktuell mehr als 3 Milben täglich fallen werde ich mit Oxalsäure bedampfen
(bin ja in Österreich), könnte mir auch eine Behandlung mit Bienenwohl vorstellen.

Mit Eintritt der Brutfreiheit werde ich alle Völker mit Oxalsäure bedampfen.

Schöne Grüße Sepp
 
OS - Sprühbehandlung

Kurz entschlossen nützten wir die brutfreie Situation aus und machten eine OS - Sprühbehandlung

Hallo Christian,
ich wende die OS - Sprühbehandlung seit 2 Jahren bei meinen Ablegern an und bin sehr zufrieden mit der Wirkung. Allerdings werden immer wieder Warnungen ausgesprochen bezüglich der Anwendersicherheit. Verwendest Du eine Maske und welche? Nimmst Du OS mit Zucker oder ohne? Ich verwende Oxuvar ohne Zucker. Danke im voraus für Deine Antwort.
Beste Grüße
winolf
 
FFP 2 besser FFP 3

Hallo Christian,
ich wende die OS - Sprühbehandlung seit 2 Jahren bei meinen Ablegern an und bin sehr zufrieden mit der Wirkung. Allerdings werden immer wieder Warnungen ausgesprochen bezüglich der Anwendersicherheit. Verwendest Du eine Maske und welche? Nimmst Du OS mit Zucker oder ohne? Ich verwende Oxuvar ohne Zucker. Danke im voraus für Deine Antwort.
Beste Grüße
winolf
hallo Winolf (Bienenauge sei wachsam, OS Sprühen im Schwarzwald?)
Ich bin eigentlich kein OS Sprüher, aber der Imker hatte 2 % OS Sprühlösung. Wir haben sie ohne Zucker angewandt.
Empfohlen wird FFP 2 - ich verwende FFP 3 beim Sprühen von MS (und sogar beim Wischen des Bienenhausbodens, da bei mir Allergiker der mit Propolis versetzte Staub asthmatische Hustenanfälle verursacht).
mfG Christian
 
OS Sprühen im Schwarzwald?
Auf diese Idee haben mich die Schweizer gebracht:
Oxalsäure sprühen - eine hochwirksame Behandlung:
http://www.agroscope.admin.ch/imkerei/00316/00329/02081/inde...
Der durchschnittliche Behandlungserfolg lag 1994 bei 98,3% und 1995 bei 97,4%. Nachdem ich von keiner Milchsäurebehandlung einen so hohen Wirkungsgrad gelesen habe, habe ich mich entschlossen, den Schwarzwälder Bienen eine ebenso gute Behandlung wie den Schweizer Bienen zukommen zu lassen.
Liebe Grüße in die Schweiz
winolf
 
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