Jetzt spinnt er ganz.....

Ich war vor einem Jahr bei einem Vortrag von Pia. Der war sehr interessant. Auch sie vertrat die Meinung, dass so gut wie kein Volk an Vergiftung zugrunde geht. Ich selbst kann für meinen Teil bestätigen, dass die zugrunde gegangenen Völker entweder auf Grund von Königinnen-Verlust im September-Oktober oder wegen der Varroa drauf gegangen sind. Sicherlich spielen auch Vergiftungen eine Rolle, das kann ich aber nicht nachweisen, da ich bisher keine Vergiftungen am Stand hatte. Wie es mit den Verfliegern aussieht, die nicht zurückkommen, kann ich leider nicht sagen.
Ich selbst habe viel Raps ringsum und auch z.T. Mais, allerdings keine Äcker, die 10 oder 20 ha groß sind. Dürfte am Ende aber egal sein. Bsher hatte ich wohl auch das Glück, dass sich die Landwirte weitestgehend an die Spritzvorschriften halten.
Fakt ist aber, dass in der industriellen Landwirtschaft kein Platz mehr für Blühstreifen ist und der letzte qcm eher noch weggespritzt wird, um die Ausbeute zu erhöhen. Selbst alte Kopfweiden, die direkt am Wegesrand standen, wurden platt gemacht, weil der Schattenwurf den Ertrag etwas minderte. Es gibt leider sehr viele Beispiele die man aufzählen könnte, die dem Naturhaushalt sehr schaden. Es geht ja auch nicht nur um die Bienen (Insekten generell, Amphibien, Echsen etc.). Viele Imker sind da aber leider sehr eingeschränkt in ihrer Sichtweise...
 
Ich persönlich denke, das Problem ist eine Kombi aus vielen Problemen, ein sehr großer Teil geht auf die Varroa zurück, ein Teil mit Sicherheit auf die chemische Keule , ein anderer Teil auf die Monokulturen, ein anderer Teil mit Sicherheit auch auf Fehler die wir machen. Zu der chemischen Keule, hier ist mit Sicherheit nicht nur aus Bienensicht ein Umdenken nötig. Hier in D ist es soweit mir bekannt ein Spritzmittel als Bienenfreundlich, wenn von 100 Bienen 51 es überleben. Meiner Meinung nach gibt es nur sichere Aussagen wenn das alles von wirklich unabhängigen Seiten neu untersucht und beurteilt wird.
Für mein Teil, ich halte mich aus den ganzen intensiv genutzten Landwirtschaftlichen Flächen raus.
 
In dieser Beziehung bin ich allerdings auf der Linie von Liebig. Und ich weiss wovon ich spreche. Ich kenne die Imker in unserem Vereinsgebiet fast ausnahmslos persönlich und auch ihre Bienenstände, weil ich mehr als 30 Jahre in der Beratung tätig war. Wir imkern in einem reinen Milchwirtschaftsgebiet, wo keine Pestizide zum Einsatz kommen - und die Imker haben jedes Jahr Ausfälle wegen Varroose.
Hallo Christian,

Sei froh, dass bei euch keine Pestizide zum Einsatz kommen. Kaum ein Imker oder ein Bienenwissenschaftler würde bestreiten, dass die Varroa ein ernsthaftes Problem ist und das man dagegen behandeln soll. Aber ich denke, dei meisten Imker verstehen das Problem und lernen von ihren Fehleinschätzungen, spätestens nach einem verlustreichen Jahr wegen der Varroa. Das ist das eine.

ABER dass Neonics GUT für Bienen sind und Mais sogar super ist, ist eine ganz andere Sache!
Aber seine Aussagen zu Themen rund um Bienen und Umwelt, na ja....mindestens immer provokativ.
Ich hoffe sehr, dass du solche Aussagen für mehr als provokativ findest...
 
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