Honigentnahme - vom richtigen Zeitpunkt...

Nils

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Nördlicher Chiemgau
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Wanderimker
.
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Zander
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Ja
Hallo miteinander,

es ist ja bekannt daß man bei der Honigernte einiges beachten muß, damit man keinen zu feuchten, unreifen Honig bekommt.
Möglichst nach 3 Tagen Regenwetter ernten, möglichst nicht bei Tracht, am besten Vormittags da Nachmittags schon wieder was eingetragen ist, Spritzprobe machen usw. usf.

Nun bin ich heuer ein wenig spät dran und wenn ich all diese Dinge berücksichtige komme ich nie dazu! Denn dann wäre morgen Vormittag ein guter Zeitpunkt (heute ist Regentag) - und das wars. Denn dann wirds wieder schön Wetter. Da schaffe ich morgen gerade mal 4 Völker bis Mittag....

Wie macht ihr das mit vielen Völkern? Haltet ihr Euch an diese Regeln oder entnehmt ihr Waben auch Nachmittags oder gar Abends? Oder auch mal am Tag nach einem schönen Trachtflug? Ein Imker mit vielen Völkern muß ja schauen daß er da durch kommt....

Die Spritzprobe scheint mir auch zu wenig zuverlässig - ich weiß nie recht wieviel Schwung ich nehmen soll/darf, damit ich ein richtiges Ergebnis habe aber die Wabe nicht bricht...

Danke,

Nils
 
hi - ich bin ja auch noch Anfänger, aber ich kann dir sagen wie ich es dieses Jahr gemacht habe und das Ergebnis sind 17% Wasser aus dem Eimer gemessen nach einer gründlichen Mischung.

- hatte/habe auf den Völkern 2-4 DadantHalb HoR und ernte mit Bienenfluchten
- Ziel ist immer mind. einen HoR drauf zu lassen inkl. Futter (da ja unten leer ist) *Josef hör mal kurz weg*:n90:

Beide Tage waren schöne Flugtage

Mittwoch 16:00-17:00 Uhr (schlechter Zeitpunkt)
- bin dann mit leerem HoR zum Bienenstand um etwas Platz zum sortieren haben
- erstmal alle verdeckelten Waben und alles was zu 2/3 verdeckelt war in eine Zarge
- dann alles offene was bei der Spritzprobe (kein Plan wie fest einfach 2-3 mal geschüttelt) negativ war auch in ne Zarge - alles andere und der Rest offene, damit es wieder mind. eine Zarge mit 10 Rähmchen ergab zusammen gehängt - teilweise zwei HoR teilweise einen HoR -- immer alles mit den ansitzenden Bienen
- dann alle Zargen, die auf den Völkern bleiben über ASG aufgesetzt, dann Bienenflucht dann alle zu erntenden Zargen

Donnerstag 13:00-14:00 (eher ein Tick zu früh)
- die letzten paar Bienen auf die Flugbretter abgekehrt und die Innendeckel wieder richtig drauf
- nach der Schleuderung einfach die leergeschleuderten wieder aufgesetzt (waren Sonntag schon wieder deutlich/großflächig angetragen)

Ich fand, dies ging alles mit relativ wenig Störung der Völker von statten und das Ergebnis mit 17% ist für mich ok -- vermutlich wäre es noch etwas besser, wenn ich das ganze früh morgens gemacht hätte - ging aber halt nicht - vielleicht beim nächsten Mal
 
Moin Nils,

wenn es sich einrichten lässt, dann ernte ich nach Regentagen - das ist aber selten. Beim Schleudern darf es dann einfach nicht stärker regnen. Auf jeden Fall fange ich morgens an und mache Sicht- uns Spritzprobe. Wenn viel verdeckelt ist, dann muss ich keine Spritzprobe machen und manchmal kann man auch komplett unverdeckelte Waben schleudern, wenn nix spritzt. Was den Verdacht erregt unreif zu sein bleibt im Volk.
Die letzten 25 Jahre ist mir noch kein Honig in Gärung gekommen - ich habe kein Refraktometer.

Gruß,
Hermann
 
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