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Josef Gruber
Guest
Hallo Bienenfreunde!
In diversen anderen Beiträgen hab ich immer wieder auf das Problem Faulbrut hingewiesen.
Ich möchte in diesem Beitrag zusammenfassen, was da so auf einen zukommt wenn die Faulbrut
auf den Stand gefunden wird.
Und vorab es bricht mit der Diagnose Faulbrut nicht die Welt zusammen
Schon seit vier Jahren bin ich von der Faulbrut umzingelt und immer wieder in das Sperrgebiet gefallen:
Aus diesem Grund wurde seit dem Näherrücken der Faulbrut
Meine Reaktion war natürlich eine hängende Lippe, aber nachdem ich einigermaßen gefasst habe wurde zum Telefon gegriffen, aber am Wochenende einen zuständigen Seuchenwart für das Gebiet zu finden war nicht möglich. So habe ich am darauf folgenden Montag die zuständige BH informiert und dann ging‘s los
Sofort bin ich darangegangen die beiden Völker zu sanieren
Vorgegangen bin ich nach dem Merkblatt der AGES, eigentlich sehr klar beschrieben
und
Was hat die Behörde gemacht:
Der Seuchenwart:
bin ich von der Vorgangsweise der zuständigen Behörde ziemlich enttäuscht.
Grundsätzlich bin ich froh, dass der ganze Rummel wieder vorbei ist,
jedoch habe ich große Bedenken ob:
Von der Imkerschule Graz wurden diese Untersuchungen zu einen sehr sehr günstigen
Tarif durchgeführt – nochmals Danke.
Doch die nächste Überraschung folgte
Natürlich Freud und Leid zugleich, die vormals kranken sind gesund, einige meiner Völker sind jedoch angeschlagen.
Somit war recht schnell der Entschluss gefasst
Bis Mitte September stieg der natürliche Milbenabfall auf 6-8 Milben.
Was für mich der Auslöser zu einer AS-Behandlung war.
Die Völker schauen gut aus und werden demnächst mit Oxalsäure bedampft.
Noch einmal brauche ich die Faulbrut nicht am Stand, mir sind alle vorbeugenden Maßnahmen recht.
Ich hab natürlich gute Vorsätze für die nächsten Jahr
Und nochmals, bei jeder verdächtigen Zelle ist aktives Handeln gefragt.
Über das wie möchte ich niemanden belehren, aber mit jeden verstrichenen Tag wird das Problem nicht besser.
Gruß Sepp
In diversen anderen Beiträgen hab ich immer wieder auf das Problem Faulbrut hingewiesen.
Ich möchte in diesem Beitrag zusammenfassen, was da so auf einen zukommt wenn die Faulbrut
auf den Stand gefunden wird.
Und vorab es bricht mit der Diagnose Faulbrut nicht die Welt zusammen
Schon seit vier Jahren bin ich von der Faulbrut umzingelt und immer wieder in das Sperrgebiet gefallen:
Aus diesem Grund wurde seit dem Näherrücken der Faulbrut
- das Wandern eingeschränkt
- Größe meiner Stände auf 10 Völker limitiert
- auf jungen Wabenbau gesetzt
- meine Beuten von jeden Neugebrauch ausgeflämmt
- von jeden Stand im Frühjahr eine Futterkranzprobe eingesandt
=> immer negativer Befund
Meine Reaktion war natürlich eine hängende Lippe, aber nachdem ich einigermaßen gefasst habe wurde zum Telefon gegriffen, aber am Wochenende einen zuständigen Seuchenwart für das Gebiet zu finden war nicht möglich. So habe ich am darauf folgenden Montag die zuständige BH informiert und dann ging‘s los
- ein für mich neuer Seuchenwart meldete sich zwei Stunden später und noch eine Stunde später waren wir am Bienenstand
- nach gemeinsamer Suche wurden kranke Zellen bei 2 Völkern gefunden
- diese Wabe hat er eingepackt und zur Untersuchung gesandt
- der Seuchenwart hat sofort die Sperre des Standes angeordnet
Sofort bin ich darangegangen die beiden Völker zu sanieren
Vorgegangen bin ich nach dem Merkblatt der AGES, eigentlich sehr klar beschrieben
und
- alle Brutwaben dieser Völker verbrannt
- alle Waben des betroffenen Standes werden geschleudert, ausgeschmolzen und mit Natronlauge gereinigt
- alle freien Beuten mittels heißer Natronlauge gereinigt
- auf allen Ständen gibt es seit diesen Zeitpunkt eigene Stockmeißel und Besen
- die Hände wurden nach der Bearbeitung der einzelnen Völker desinfiziert
- der Overall kam nach Arbeiten am betroffenen Stand in die Wäsche
Was hat die Behörde gemacht:
- den Sperrkreis auf 3km um meinen Stand erweitert
- alle angrenzenden Gemeinden und Bezirkshauptmannschaften informiert
- einen zuständigen Seuchenwart definiert
Der Seuchenwart:
- war froh, dass das Problem auf meinen Stand gelöst war
- hat sich nach meiner Meinung nur unzureichend die benachbarten Stände angesehen
- sich auf meinen 2 Stand im Bezirk Weiz umgesehen
- einen Termin für die Abschlusskontrolle festgelegt
- die Völker zum vereinbarten Zeitpunkt durchgesehen und gottlob nichts gefunden
- hat die Aufhebung des Sperrgebietes beantragt
- Ich war mit diesen zögerlichen Auftreten gegenüber mir und den benachbarten Imkern nicht unbedingt einverstanden, konnte jedoch
im Gespräch mit den Seuchenwart keine schärfere Kontrolle erwirken.
bin ich von der Vorgangsweise der zuständigen Behörde ziemlich enttäuscht.
Grundsätzlich bin ich froh, dass der ganze Rummel wieder vorbei ist,
jedoch habe ich große Bedenken ob:
- alle Bienen im Sperrbezirk kontrolliert wurden
- die Kunstschwarmbildung der zwei klinisch erkrankten Völker ausreichend war
- die Meldung der AFB überhaupt was bringt
Von der Imkerschule Graz wurden diese Untersuchungen zu einen sehr sehr günstigen
Tarif durchgeführt – nochmals Danke.
Doch die nächste Überraschung folgte
- bei den beiden sanierten Völkern war die Futterkranzprobe negativ
- jedoch bei ca. 20% all meiner Völker war der Befund „Gering positiv“
1-5 Sporenbildende Einheiten wurden nachgewiesen
Natürlich Freud und Leid zugleich, die vormals kranken sind gesund, einige meiner Völker sind jedoch angeschlagen.
Somit war recht schnell der Entschluss gefasst
- allen Wirtschaftsvölker wurde im Zuge der Honigernte die Brutwaben entzogen
- alle Wirtschaftsvölker bekamen neue bzw. gereinigte Rähmchen mit Mittelwänden
- und es wurde mit dem Futter nicht gespart nach 32 kg Apiinvert hatte alle Wirtschaftsvölker 20 Waben ausgebaut
Bis Mitte September stieg der natürliche Milbenabfall auf 6-8 Milben.
Was für mich der Auslöser zu einer AS-Behandlung war.
Die Völker schauen gut aus und werden demnächst mit Oxalsäure bedampft.
Noch einmal brauche ich die Faulbrut nicht am Stand, mir sind alle vorbeugenden Maßnahmen recht.
Ich hab natürlich gute Vorsätze für die nächsten Jahr
- alle freiwerdenden Beuten jährlich reinigen
- nur gereinigte oder neue Rähmchen einsetzen
- auf ausreichende Versorgung mit Futter achten
- auf ausreichende Pollenversorgung achten
- nicht mit Mittelwänden geizen
- zweizargig überwintern
- kein Wabenmaterial einlagern
- keinen Honig füttern, auch keine Meli Waben
- Wachs vor der Verwendung entseuchen
- getrenntes Werkzeug für jeden Stand
- wandern eingeschränken
- Varroa Bekämpfung mittels Brutentzug
Und nochmals, bei jeder verdächtigen Zelle ist aktives Handeln gefragt.
Über das wie möchte ich niemanden belehren, aber mit jeden verstrichenen Tag wird das Problem nicht besser.
Gruß Sepp