Nicht ganz OT
Richtig, es geht um die Wärme in der Beute.
Ich habe letztes Jahr Temperaturmessungen am 5.November durchgeführt. Diese sind zwar nicht representativ für einen Winter mit -15 Grad, zeigen aber, worum es geht.
Text und Bilder aus einem anderen Forum übernommen:
"Ich habe heute mal Temperaturen am Volk mit meinem Infrarotthermometer gemessen.
Aussentemperatur 7 Grad, Feuchte bei 40%, 11:30 Uhr, Messpunkte: Beute aussen, alle Seiten, obere/untere Zarge, Temperatur am Flugloch, dann Beute geöffnet, Temperatur Innenseite Deckel, Folie abgenommen, Temperatur über den Wabengassen, obere Zarge Zargeninnenseite, Temperatur Waben im Wandbereich
Beute 1: / Beute 2 / Beute 3
Vorne oben: 13.8 / 13.9 / 13.2.
Vorne unten: 13.2 / 12.5 / 12.8
Links oben: 10.1 /10.9 / 11.1
Links unten: 9.2 /10.6 / 10.9
Rechts oben:10.3 / 10.9 / 11.2
Rechts unten:9.8 /10.3 / 10.9
Hinten oben: 9.6 / 10.2 / 11.1
Hinten unten: 9.3 / 9.8 / 10.5
Einzelmessungen (Maximalwert)
Beuten Innendeckel: 13.5 / 14.4 / 14.9
Über besetzen Wabengassen: 15.2 / 17.3 / 18.2
Beuteninnenwand: 10.1 /12.3 / 12.4
Honigwabe 1: 11.3 / 12.9 / 13.1
Wenn jetzt mit Waagen und einem statischen Temperatursensor die Beutentemperatur an nur einem Messpunkt ermittelt wird, dann ist dieser Messwert in keinster Weise aussagekräftig.
Ich setzte der Diskussion aber noch einen Gedanken oben drauf!
Wie oben bereits beschrieben "vermenschlichen" wir in unserer Betrachtung den Bienenstock und bedenken dabei nicht, dass ein zeitlicher und aktionsbezogener Zusammenhang vorhanden ist.
Wollis Frage war:
Wozu isolieren, wenn nur die Traube sich warm hält und es wenige cm daneben gefriert?...
Meine Meinung ist, dass die Beute von den Bienen nicht beheizt wird, ...
Das, was an unsere Beuten als Dämmung (fälschlicherweise Isolierung genannt) vorhanden ist, gleicht in der Übergangszeit noch kurzfristige Temperaturschwankungen aus. Die Übergangszeit ist das Frühjahr und der Herbst, Zeiten, wo Brut vorhanden ist und die Bienen noch locker sitzen. Hier bringt die Dämmung den Bienen etwas, sei es auch nur ein Temperaturvorteil von drei bis fünf Grad. Bei Dauerfrost ist es dann vollkommen egal, ob geringfügig oder garnicht gedämmt ist. Wenn keine Brut warmgehalten und versorgt werden muss ist Dämmung kontraproduktiv, da der Bien ggf. wieder mit der Brutpflege beginnt, steht er zu warm im Vergleich zur Außentemperatur.
Aber wie bereits oben gesagt und auch von Christian nochmals wiederholt - wer von uns kann aus eigener Erfahrung über stichhaltig argumentieren? Bestimmt habt Ihr alle Recht...