- Registriert
- 18 Jan. 2007
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- 41.931
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- 1.578
- Alter
- 74
- Ort
- 3710 Fahndorf 86
- Imker seit
- 1976
- Heimstand
- JA
- Wanderimker
- Ja
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- ÖBW
- Schwarmverhinderung wie
- ZWA -Zwischenableger
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Ja
Obwohl wir Imker im Herbst eigentlich nur sehr starke Völker einwintern, passiert es doch immer wieder und oft weiß man nicht warum, plötzlich gibt es im Frühjahr einige schwache Völker beim Bienenstand. An den Königinen liegt dies aber ganz sicher nicht, denn diese haben bereits bei der Ablegerbildung im Mai bzw. Juni ihre ganz besondere Qualitäten bewiesen.
Was also kann die Ursache für diesen Aderlass an Bienen sein: wenn ich z.B. zurückdenke, hatten wir im Herbst in unserer Region einen ungeheuerlich massiven Zuzug von Zugvögeln. Vor allem Schwalben schnappten sich tausende und abertausende Bienen aus den Grünbrachen, vorwiegend und praktischerweise von den sehr niedrigen Erbsenfeldern. Auch die stets hungrigen Kohlmeisen lassen sich im Winter kulinarisch besonders gerne von unseren Bienen verwöhnen. Spechte und Spitzmäuse, aber auch infolge Reinvasion zugewanderte Milben fordern ebenfalls sehr hohen Tribut.
Was macht man nun mit jenen Völkern die nur mehr drei, vier oder allenfalls fünf Wabengassen Bienen beherbergen und sehr oft nur noch einige Handteller große Brutflächen aufweisen? An sich würden diese Völker nahezu niemals die Trachtstärke erreichen und uns lediglich eine Menge Arbeit bescheren. Abkehren vor den Flugloch eines anderen Volkes oder sogar abschwefeln, kommt für uns Imker natürlich keineswegs infrage, denn schließlich sind wir ja in erster Linie Bienenbetreuer und lassen deshalb unseren Schützlingen jede nur denkbare Unterstützung zukommen.
Wenn ich nun im Zuger der ersten Frühjahrsrevision solche Völker entdecke, werden diese kurzerhand dem Nachbarvolk aufgesetzt. Dazu nehme ich eine Küchenrolle und lege einige Blätter davon auf die Rähmchenoberteile eines intakten Volkes, befeuchte das Papier etwas mit einem Zerstäuber und stoße in dieses mit einem spitzen Gegenstand kleine „Lückerl“ hinein. Nun nehme ich die Brutraumzarge des schwachen Volkes und setze diese kurzerhand über das Papier auf. Innerhalb kürzester Zeit und ohne irgendwelche Probleme, erfolgt somit eine ganz friedliche Vereinigung dieser beiden Völker.
Sehr oft entwickelt sich dieses Volk infolge dieser Zusammenlegung zu einem geradezu großartigen Trachtvolk. Der Grund dafür ist, dass die zweite Königin nicht immer und sofort beseitigt wird, sondern diese fleißig und unbelästigt abermals ihre Qualitäten im oberen Raum beweisen darf.
Der Lohn für diese kleine Mühe ist ab der Obstblüte ein großartiges Trachtvolk und ein mit Sicherheit zu erstellender Ableger.
LG Josef
Was also kann die Ursache für diesen Aderlass an Bienen sein: wenn ich z.B. zurückdenke, hatten wir im Herbst in unserer Region einen ungeheuerlich massiven Zuzug von Zugvögeln. Vor allem Schwalben schnappten sich tausende und abertausende Bienen aus den Grünbrachen, vorwiegend und praktischerweise von den sehr niedrigen Erbsenfeldern. Auch die stets hungrigen Kohlmeisen lassen sich im Winter kulinarisch besonders gerne von unseren Bienen verwöhnen. Spechte und Spitzmäuse, aber auch infolge Reinvasion zugewanderte Milben fordern ebenfalls sehr hohen Tribut.
Was macht man nun mit jenen Völkern die nur mehr drei, vier oder allenfalls fünf Wabengassen Bienen beherbergen und sehr oft nur noch einige Handteller große Brutflächen aufweisen? An sich würden diese Völker nahezu niemals die Trachtstärke erreichen und uns lediglich eine Menge Arbeit bescheren. Abkehren vor den Flugloch eines anderen Volkes oder sogar abschwefeln, kommt für uns Imker natürlich keineswegs infrage, denn schließlich sind wir ja in erster Linie Bienenbetreuer und lassen deshalb unseren Schützlingen jede nur denkbare Unterstützung zukommen.
Wenn ich nun im Zuger der ersten Frühjahrsrevision solche Völker entdecke, werden diese kurzerhand dem Nachbarvolk aufgesetzt. Dazu nehme ich eine Küchenrolle und lege einige Blätter davon auf die Rähmchenoberteile eines intakten Volkes, befeuchte das Papier etwas mit einem Zerstäuber und stoße in dieses mit einem spitzen Gegenstand kleine „Lückerl“ hinein. Nun nehme ich die Brutraumzarge des schwachen Volkes und setze diese kurzerhand über das Papier auf. Innerhalb kürzester Zeit und ohne irgendwelche Probleme, erfolgt somit eine ganz friedliche Vereinigung dieser beiden Völker.
Sehr oft entwickelt sich dieses Volk infolge dieser Zusammenlegung zu einem geradezu großartigen Trachtvolk. Der Grund dafür ist, dass die zweite Königin nicht immer und sofort beseitigt wird, sondern diese fleißig und unbelästigt abermals ihre Qualitäten im oberen Raum beweisen darf.
Der Lohn für diese kleine Mühe ist ab der Obstblüte ein großartiges Trachtvolk und ein mit Sicherheit zu erstellender Ableger.
LG Josef