Ein Erlebnis mit unglaublichen Honigpreisen

Da hast natürlich recht, denn speziell die Wasser predigenden und Wein trinkenden Funktionäre habe ich gerne.... Von Hohlköpfen die die Preise ruinieren will ich auch garnicht erst reden...

Zu guter letzt gilt nämlich leider meist: was nichts kostet ist nichts wert..... und wird nicht geschätzt
 
xmike13 schrieb:
Zu guter letzt gilt nämlich leider meist: was nichts kostet ist nichts wert..... und wird nicht geschätzt

Hallo,

so ganz stimmt das nicht. Das kommmt auf das Marktsegment an. Ihr seht das (begreiflicherweise) aus der Sicht des Imkers. Ein Supermarkt ist ein Disconter und der lebt vom BILLIG. Deshalb haben auch dieselben Eigentümer verschiedene Discounter ( in einer Hand) um so Konkurrenz vorzutäuschen. In Wirklichkeit ist das die Firmenstrategie ein und desselben Konsortiums.

Besagter Imker bekommt wahrscheinlich für seinen Honig einen ganz normalen Großhandelspreis. Der Endpreis ist im Markt nicht unbedingt eine Honigkalkulation sondern für den Discounter nur ein Posten unter Hunderten. Wenn sich der Discounter in einem Bereich etablieren will - ist ihm die Einzelkalkulation egal.

In irgendeiner Form ist die Werbebotschaft von Discountern am einfachsten mit Merkur beschrieben --> "es ist hart der Beste zu sein" - es wird Spitzenqualität (der Beste) mit kleinen Preisen verknüpft. (Preishammer/Preisknüller/Preiszertrümmerer) usw. usw. Millionen gehen in Werbeetats um diese eine Botschaft zu vermitteln.

Der Imker ist eventuell völlig unschuldig. der verkauft im GH - zu einem "normalen" Preis. Und dass BILLIG mit schlechter Qualität verknüpft wird - ist nur ein frommer Wunsch. Schon vergessen? - GEIZ ist GEIL :D

Den Spruch hat auch kein kleiner Erzeuger erfunden - sondern eine Kette !!!

Und übrigens - den BLÖDMANN (mit Bild im TV) - wennst mehr zahlst, auch nicht. (Media Markt)

Die Liste ist beliebig verlängerbar. Werbung eben von Konzernen.

Viele Grüße Heinz
 
Moin,

ich war am Wochenende auf einem Honiglehrgang und habe das Zertifikat erworben um von nun an Honig unter der Marke "Echter Deutscher Honig" zu verkaufen.

Da wurde uns auch nochmal gesagt das wir vernünftige Preise haben sollten und die auch nehmen sollten. Dumpingpreise bringen nichts, handelt sich schließlich um ein Qualitätsprodukt. Außerdem hat der nächste Imker dan auch ein Problem, wenn dann der Kunde bei ihm sagt: Der verkauft aber für x € weniger.

Also bei uns ist der Preis für 500g 3,50 € + 0,50 € Pfand fürs Glas. Sortenhonig ist ein wenig teurer. Und selbst das halten manche für zu hoch! Obwohl der halbwegs gute Honig im Supermarkt um die Ecke deutlich teurer ist!

Zitat von meinem Vater: "Ne, also euern Honig kauf ich nicht einfach so, muss ich ja erstmal probieren." - Also im Supermarkt kann er auch nicht probieren.. Und vor allem, da kauft er dies und das für viel Geld aber bei 4 € für ein Glas Honig heult er rum. Einfach nur unverständlich!

Beste Grüße

Dennis
 
drohne schrieb:
Von diesen 6,39 muss man - 20% MwSt abziehen, auch das Glas und die Etikette kostet etwas, üblicherweise löhnt der Handel 40 - 50% für sich, also liefert dieser tolle Imker sein Produkt pro Kilo um weit weniger als € 3.-- und dies fertig abgefüllt und etikettiert.
Hallo,

Ich möchte hier absolut niemanden in Schutz nehmen, aber diese Rechnung stimmt nicht.
Für Verzehrprodukte fallen 10% MWSt an.
Es ist nicht üblich, im Bereich Nahrungsmittel sind oben beschriebene Gewinnspannen nicht üblich. Da macht es eher die Masse.

Hier hat Heinz Recht, wenn er sagt, Der Handel macht den Preis. Nicht selten mit Spannen für einzelne Produkte weit unter 10%.

fichtenwald schrieb:
also, ich darf hier sagen: ich habe meinen honig bis jetzt für 10,- Euro das kg sehr gut weiterbekommen, sodass ich schon fats überlege, das nächste Jahr nciht noch auf 11-12 € zu gehen, da ich von meiner Ernte nur noch ca 7kg über habe...^^
Das ist ein nicht ganz fairer Vergleich. In einem Bundesland, wo im Jahr oft nur ein Drittel an Honig geerntet wird, wie in weiten Teilen Niederösterreichs ist auch der Preis ein ganz anderer.

Astacus schrieb:
Wenn der Imkerbund was drauf hätte, würden sie ja Mindestpreise für Regionen einführen bzw. zumindest eine Preisempfehlung abgeben.
Es gibt halt Gesetze, an die sich auch Verbände halten müssen. Die EU verbietet sowohl Kartellpreise als auch Preisempfehlungen. In der EU wird das von der Konsumentenseite gesehen und da regiert der freie Wettbewerb.
Siehe die hohen Kartellstrafen von z.B. der Fa. Siemens etc.
Der ÖIB könnte sich das nicht leisten.

LG
Albert
 
donald2603 schrieb:
Zitat von meinem Vater: "Ne, also euern Honig kauf ich nicht einfach so, muss ich ja erstmal probieren." - Also im Supermarkt kann er auch nicht probieren.. Und vor allem, da kauft er dies und das für viel Geld aber bei 4 € für ein Glas Honig heult er rum. Einfach nur unverständlich!
Da sprichst du mir geradezu aus der Seele, Dennis!
Vor allem kommt im Supermarkt kaum jemand auf die Idee, eine Kostprobe zu verlangen bevor er/sie das Produkt erwirbt. Jedoch - wenn jemand darauf besteht - gebe ich ihm schon eine Kostprobe (kommt aber auf die Situation an - ist nicht immer möglich).
Auf's Geld schauen muss schließlich jeder (der eine mehr, der andere weniger), aber die Prioritätenverteilung mancher Leute beim Geldausgeben ist nicht immer logisch nachvollziehbar.
Z. B. hat einmal ein Arbeitskollege zu mir gesagt, er esse so wenig Honig, da könne er sich anstatt meinen Honig auch den billigeren im Supermarkt kaufen ! :roll:

lg
Gerald
 
Hallo,

ich kann mich Gerald nur anschließen im Lob auf Dennis :bravo:

Wenn ich die Regale vieler Supermärkte anschaue dann sehe ich folgendes:
- DIB Honig verschwand 2010 zusehends (da erheblich teurer als auf dem Wochenmarkt/beim Imker
=> die Imker arbeiten mit "Gefühlspreisen" und nicht mit kalkulierten Preisen
- Qualitätshonige, selten (vollständig) aus Europa, werden in Kleingebinden zwischen 250 und 375 g verkauft
=> Einzelpreis als Hemmschwelle und Vergleichbarkeit umgangen. Dem DIB Imker bleibt dan nur das 250 g Glas als
Alternative
- wer gute Honige produziert wird selten/nie "ist mir zu teuer" hören

Was ich an Sybills Fall nicht verstehe: W
enn der Imker mehr Honig produziert als er direktvermarkten kann ist das ja nicht weiter unüblich. Nur normalerweise sind das eben die Imker die lieber an den Völkern (die mit den Tonnen Honig im Keller) als am Marktstand arbeiten. Die vermarkten dann an Abfüllbetriebe/Großhändler/Kollegen. Ist ja auch kein Problem; bei derartigen Chargengrößen gibt es Weltmarktpreis und man gibt Rohhonig ab, fertig. Liefern sie im Herbst/Winter geklärten oder gar cremigen Honig in Mindermengen (Hobbocks/Eimer) an Kollegen, dann eben mit Aufschlag.

Dieser hier macht sich aber die Arbeit das Produkt zu vermarkten (Abfüllen, Etikettieren, Liefern, Regal auffüllen) und vergisst hierbei offensichtlich den Lohnansatz. Mag sein, dass der Supermarkt kaum Regalmiete will oder, doch eher unüblich, mit 10% Eigenbehalt rechnet. Aber ich kann mich verdrehen wie ich will, das sind weniger als 1 EUR für:
- Honig klären und verkaufsfertig aufbereiten
- Abfüllen
- Glas
- Etikett
- Etikettieren
- Liefern
(- Regal auffüllen, Haltbarkeitsrisiko,...).

Dieser Kalkulation kann ich nicht mehr folgen.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Wasser predigen und Wein trinken
der kann sich den Wein ja gar nicht mehr leisten

Bienenwerkstatt schrieb:
Und dass BILLIG mit schlechter Qualität verknüpft wird - ist nur ein frommer Wunsch. Schon vergessen? - GEIZ ist GEIL

Den Spruch hat auch kein kleiner Erzeuger erfunden - sondern eine Kette !!!

Und übrigens - den BLÖDMANN (mit Bild im TV) - wennst mehr zahlst, auch nicht. (Media Markt)

Die Liste ist beliebig verlängerbar. Werbung eben von Konzernen.
Die meisten Konsumenten sind mündig genug zu begreifen, dass die Großen immer wieder mal Schnäppchen anbieten aber ansonsten bei selbem Produkt auch sogar teurer sind als der Fachhändler. Die Werbung gibt sich natürlich alle Mühe die Leute trotzdem dazu zu bewegen zum Großen zu gehen. Was oft auch gelingt. Das heißt, die Leute wissens wohl und gehen trotzdem auf dem Leim.

Billig wird, aus meiner Sicht, definitiv mit schlechterer Qualität, sowie teuer auch mit hochwertiger, verbunden. Ob es denn immer so ist, ist eine andere Fragen. Eines ist aber klar, dass die Situation, wie von Sybill geschildert, ziemlich bescheiden ist. Es bleibt dem Imker überlassen zu welchem Preis er verkauft. Es bleibt der Supermarkt überlassen zu welchem Preis er verkauft und kein Ausstehender hat direkten Einfluss darauf. Das einzige was wohl hilft ist "Rufmord" und "Pranger". Nein im ernst, mit Mundpropaganda darauf hinweisen, dass das was nicht passt und eh selbstverständlich die eigenen Produkt zu propagieren.
Wenn mehrere Imker, den Betreffenden, immer wieder mal schräg ansprechen oder konkrete Information dazu haben wollen, dann wird es ihm vielleicht doch mal zu blöd.

Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn mir der Supermarkt EUR 20,- für's Kilo zahlen würde und dieser es an den Kunden um EUR 5,-weitergibt, ich würd den Supermarkt nicht mehr beliefern. Meine Produkt sind nicht zu verscherbeln. Aus Punkt Amen! Der soll sich schämen!!!

lg
Konrad
 
Bienenwerkstatt schrieb

Ein Supermarkt ist ein Disconter und der lebt vom BILLIG. Deshalb haben auch dieselben Eigentümer verschiedene Discounter ( in einer Hand) um so Konkurrenz vorzutäuschen. In Wirklichkeit ist das die Firmenstrategie ein und desselben Konsortiums.

Nein, überhaupt nicht, besagter Interspar, um diese Sache etwas einzugrenzen, hat sowohl billigen XYZ Honig, als auch hochpreisige Darbo Honige. Ist ebenso beim Merkur, beim Metro, ect ect. genauso. Beim Metro z.B. gibt es im übrigen Honige um unglaublich wenig Geld, aber auch relativ teure Honige von unseren heimischen Erwerbsimkern um beachtliche € 5,36 für das halbe Kilo. Diese Gläser sind sechseckig, sehr schön in der Aufmachung und perfekt etikettiert. Wie mir der dortige Abteilungsleiter mitteilte, sind diese Erwerbsimkerhonige echte Renner, stehen auch deswegen direkt in Augenhöhe und Griffweite.

Aus diese Erwerbsimker Sammelbestellung vor etwa 15 Jahren vom damaligen Obmann IM Harald Singer ins Leben gerufen wurde, war ich Mitglied dieser Vereinigung. Diese Aktion wurde im übrigen perfekt aufgezogen, um jedoch das Abfüllproblem und die perfekte Aufmachung zu gewährleisten, wurde die Fa. Darbo damit beauftragt. Ähnlich also wie Rauch für Red Bull abfüllt. Noch heute steht der Hinweis "Naturrein, echter Imkerhonig aus Österreich, und Darbo ist nach wie vor in rot auf dem Deckel.

Und Heinz, nicht der Händler, sondern der Lieferant bestimmt einzig und alleine den Preis in den Regalen, so Du wirst niemals Weine aus dem Weingut Wieninger unter seinem Wert erhalten, ebenso keine Miele Geräte als billigen Ramsch, diese besonderen Erzeuger diktieren und bestimmen wo es langgeht. Noch ein anderes Beispiel, warum bekommst Du bei einem Korea Auto locker 20% Rabatt, bei VW nahezu keinen Nachlass, bzw. im besten Falle und bei gutem Verhandlungsgeschick lediglich etwas mehr an Ausstattung.

Liefert nun dieser Funktionär seinen No Name Honig als billigen Ramsch zu Interspar, so ist dieses Produkt schlicht und einfach eben nicht mehr Wert! Bio Honig aus dem Imkerei Meisterbetrieb Fleischhacker wird diese Firma garantiert niemals um € 6,39 in den Regalen stehen haben. Ein alter Multi-Funktionär der seine Honige um diesen Preis in die Regale eines –hoffentlich nur eines- Supermarktes stellt, sollte schleunigst seinen Hut nehmen, ein imkerliches Vorbild ist dies ganz sicher nicht mehr.

Was ich noch sagen möchte: Vor meiner Bio Zertifizierung war ich zig Jahre einziger Lieferant der PVAng, sowohl für die dortige Großküche mit täglichem Essen für 1.800 Beschäftigte, als auch für den direkten Bedarf an die dortigen Angestellten. In die Zwickmühle um zu einem billigeren Preis zu liefern kam ich dort niemals, offenbar passte dem dortigen Küchenchef die Qualität und genau deswegen war auch die Buchhaltung bereit meine Rechnungen anstandslos zu bezahlen.

Josef
 
drohne schrieb:
Und Heinz, nicht der Händler, sondern der Lieferant bestimmt einzig und alleine den Preis in den Regalen, so Du wirst niemals Weine aus dem Weingut Wieninger unter seinem Wert erhalten, ebenso keine Miele Geräte als billigen Ramsch, diese besonderen Erzeuger diktieren und bestimmen wo es langgeht. Noch ein anderes Beispiel, warum bekommst Du bei einem Korea Auto locker 20% Rabatt, bei VW nahezu keinen Nachlass, bzw. im besten Falle und bei gutem Verhandlungsgeschick lediglich etwas mehr an Ausstattung.
Das kann ich so nicht bestätigen. Einem Rewe-Konzern schreibst du nichts vor. Entweder du spielst mit, oder du bist schneller aus dem Regal, wie drinnen.

Und Miele verkauft sicher nicht mit dem Namen Miele zum billigen Preis? Geiz ist geil! Wie groß sind die Preisunterschiede des gleichen Gerätes bei verschiedenen Anbietern? Es geht oft genug auch mit einem Pseudonym. An wieviele Billigbieter verkauft Kellys, Manner und Co. weit billiger mit einem Fantasienamen genau das gleiche Produkt weit billiger als dem Originalpreis?

Wie ist das mit den Aktionen: Nur Freitag und Samstag minus 20% auf alle Weine und Schaumweine. Da kriegst du auch den Wieninger-Wein minus 20%. Und glaube mir: Das schluckt nicht der Rewe.

Großkonzerne sind ein Kapitel für sich. Die könnten sich bei dem Konkurrenzdruck gar nicht erlauben, von einem Lieferanten ein Diktat zu bekommen. Besagter Erwerbsimkerhonig spielt in einem anderen Segment mit. Supermärkte wollen genau mit dem Teuer-Preis-Argument beweisen (manchmal vormachen) dass auch sie in Qualität unschlagbar sind.

LG
Albert
 
albert schrieb:
Einem Rewe-Konzern schreibst du nichts vor.

Doch Albert, die rennen mir die Türen ein, benötigen aber jährlich mehrere Tonnen von Honig und dies mit verlässlicher Liefergarantie. Dies kann ich nicht, also liefere ich nicht und sollte dies einmal doch einmal der Fall sein, dann sicher nicht unter der Darbo Latte, sondern deutlich darüber!

Albert schrieb

Wie ist das mit den Aktionen: Nur Freitag und Samstag minus 20% auf alle Weine und Schaumweine. Da kriegst du auch den Wieninger-Wein minus 20%.

Nicht alle geschätzter Albert und 20% bei diesen hochwertigen Produkten steigern den Bekanntheitsgrad enorm, eben ein perfektes Marketing. Besagter Imker macht aber ganz genau das Gegenteil, nämlich negatives Marketing für unsere heimischen Produkte. Mir bekannte Imker/Innen bieten im Pulkautal Blütenhonig um € 10,-- an und verkaufen jährlich ihren geernteten Honig, diese verdienen meinen Respekt.

Albert schrieb

Besagter Erwerbsimkerhonig spielt in einem anderen Segment mit.

Warum konnten diese dieses Segment betreten, eben weil ein gemeinsames Ziel vorhanden ist. Der Erfolg gibt denen Recht, aber lassen wir´s, ich bekomme sonst dicke Adern!

Josef
 
Hallo,

mit dem Rewe Konzern bzw. mit den diesen Großkonzernen und deren Systeme kenne ich mich echt gut aus, habe ich im normalen Job jeden Tag damit zu tun. Albert hat schon Recht, bei den normal gelisteten Produkten hast Du bezüglich des Preises keine Chance. Der Preis, Liefermodalitäten, Regalplatze sind vorgegeben, jede Abweichung ( zB. Aufstellung in Augenhöhe) lässt sich der Konzern vom Lieferanten extra bezahlen.

Aber in den letzen Jahren ist neben dem Standardsortiment ein Bereich entstanden, in dem regionale Produkte angeboten werden. Diese sind meistens extra gekennzeichnet, werden nicht über die normalen Lieferwege abgewickelt, sondern werden von jeder Filiale ( wird meist nur von großen Filialen angeboten) abgewickelt. Dh. der Imker oder Bäcker etc. liefert auf eigene Rechnung, schlichtet oft auch selber ins Regal, dafür ist der Preis flexibler. Je nach Vertragsart gibt es sogar die Option selber für die Verfügbarkeit im Regal verantwortlich zu sein, dh. regelmässig vorbeifahren und ggf. nachliefern oder auch nicht. Geschaffen wurde es einfach um den Konzernen die Möglichkeit zu bieten, dieses regionalen Produkte, die normalerweise nur im Greisler ums Eck angeboten wurde, ebenfalls zu haben und damit auch den Konsumenten in diesem Bereich zufriedenzustellen.

Der Preis ist hier nicht direkt vom Konzern vorgegeben, sondern wird gemeinsam gestaltet, dh. man liefert seine Ware zu seinem Preis an und der Konzern haut seine Spanne etc. drauf. Damit hat hier bei solchen Systemen der Imker sehr wohl die Möglichkeit mitzureden. Aber nicht wenn er im Warenstamm verzeichnet ist, dann regiert der Konzern. Dh. ganz einfach - biete ich zB. beim Rewe über Wr. Neudorf und dessen Einkauf an, dann habe ich keine Chance - direkt vorOrt aber sehr wohl.

Ich glaube, Ihr beide seit von den extremsten Seiten dieser Geschichte ausgegangen, die Wahrheit liegt, wie meist, in der Mitte.

Und da ich persönlich einfach sehr viel mit diesen Großkonzernen zu tun habe und hier sehr viel Erfahrung mit der Billa Zentrale und dem dortigen Einkauf habe, hätte ich mich sicher nicht gewundert, wenn es sich um normal gelistete Produkte gehandelt hätte, aber in diesem Fall schon.
 
Hallo,

hängt Euch doch bitte nicht an dem Gebahren eines Konzernes auf. Übrigens hat Rewe hier in Süddeutschland immer wieder Produkte regionaler Erzeuger und betont diesen geographischen Bezug auch ausgiebig. Allerdings scheint das bei dieser Firma weniger zu gelingen als bei anderen.

Supermärkte sind auch längst nicht mehr nur "Billigprodukt"-Discounter. Etablierte Marken wie Aldi/Hofer aber auch der Rewe Konzern und Edeka Märkte oder Interspar versuchen sich durch (hochpreisige) Qualität (und teilweise auch die Gestaltung ihrer Märkte) von den ab-Rampe-Discountern abzusetzen.

Regionale Qualitätslabels, Slowfood etc. sind genauso "in" wie geiz ist geil. Das sind nur zwei Seiten einer Medaille. Die Käufer mit Interesse an hochwertigen Qualitätsprodukten wollen auch beworben werden. Nur geht das eben nur mit auf dieses Klientel angepasster Werbung.

Ich finde den konkreten Fall unverständlich weil
- das Handeln offensichtlich im Widerspruch zu den Vorträgen/Forderungen des angesprochenen Imkers zu stehen scheint
- ich die betriebswirtschaftliche Logik dahinter nicht verstehe
- billige, evtl. auch günstige, Angebote einer Marke durchaus schaden können.

Albert und Drohne, ihr habt beide recht. Miele und VW werden nicht im Niedrigstpreissektor zu finden sein, beide Konzerne haben dafür eben separate Marken. Einkäufer von Lebensmittelhandelskonzernen bzw. deren Beratungsagenturen haben sehr genaue Vorstellungen was sie dem Hersteller zahlen und vom Endkunden verlangen wollen. Trotzdem muß jeder Einzelhändler, will er überleben, auch Experimentalangebote haben um Kundenwünsche abzufangen.
Im konkreten Fall sehe ich aber was ganz anderes: Ein Honigerzeuger vermarktet sein Produkt lokal (Stockerau) oder evtl. regional (wer hat denn die Honige in anderen Interspars gesehen?) im Markt eines Einzelhändlers. Alle Lebensmittelhändler und auch -discounter freuen sich über Regalvermietungen denn hier geht Arbeit und Risiko an den Lieferanten über.

Entsprechend würde sich beim Honig wohl niemand aufregen wenn der erwähnte Honig außerhalb der Marke (Verbandsetikette) verkauft würde.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
drohne schrieb:
Bei einem jungen und aufstrebenden Erwerbsbetrieb würde ich dies ja noch irgendwie verstehen -wollen-, könnte der doch versuchen in einem Konzern Fuß zu fassen, aber bei einem +70 jährigen Multi-Kulti-Funktionär denke ich mir schon meinen Teil. :pfeif:

drohne schrieb:
Diese dortigen Preise kenne auch ich und dies schon sehr lange, ist besagter Funktionär doch Dauerlieferant bei diesem riesigen Supermarkt. Mit dem Funktionär ein Gespräch führen endet zumeist mit mieser Stimmung oder auch noch schlimmer, kannst also vergessen.

Sybill schrieb:
Aber jedes soll sich so vermarkten wie er glaubt, schade nur, dass dieser Funktionär von allg. zu niedrigen Honigpreisen redet und es selber nicht besser macht !

Sybill schrieb:
Mein nächster Blick war auf Etikett und ich dachte mich setzt es auf meinen Hintern - war der Honig doch tatsächlich von einem ganz hohen NÖ Verbandfunktionär.


ein wahres vorbild, in jeder hinsicht

steht hinter seinen worten - setzt sie vorbildlich in taten um!
dürfte sehr umgänglich im gespräch sein!

unglaublich ist das einzige was mir dazu noch einfällt. :cry: :(
 
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