Drohns Varroastrategie 2008

Hallo Franz, habe vergangene Woche bei mir 10 ml auf Wettex mittig plaziert und nach 4 Stunden das Wettex wieder rausgenommen, es war der Großteil bereits verdunstet und damit ist die Varroa bekämpft - zu einem großen Teil jedenfalls. Wie schon erwähnt, man muß die Milbe nicht töten und nochmals und nochmals usw.
Das schadet nur der Königin.
Meine Meinung dazu: ich denke hier hat wohl außer wenigen vielleicht, nicht wirklich geforscht um die notwendige Menge an AS festzustellen, denke da haben die einen von den anderen abgeschrieben - also eine "Doktorarbeit" gemacht.
Die Zahlern, die ich ermittelt habe, sind beleg- , beweis- und erklärbar.
Es geht hier um unsere Bienen und nicht um die verkaufte Menge an As und Verdunster oder Umsatz je Bienenvolk usw.
Oder vielleicht doch?
Gruß Albert
 
Ja, es kommt mir inzwischen auch vor wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, wobei die verd... Milben dann doch etwas weniger harmlos sind.

Die Verdunstung über Schwammtuch oder Vlies von oben erscheint mir inzwischen auch am vernünftigsten. Behandelst Du noch einmal später im Herbst oder reicht die einmalige Anwendung August/September?

Und wie ist es mit der OS-Behandlung?

Gruß, franz.
 
Hallo!

Hier meine bisherige AS-Behandlungsmethode bei 12 Waben-Magazinen:

1) Nach dem Abschleudern werden ALLE Völker auf eine Einheit reduziert. Sind die Völker zu stark, werden die überschüssigen Bienen zur Kunstschwarmbildung verwendet (Habe ich vor 3 Jahren nicht gemacht, dann hatte ich so um den 20. August noch 2 Schwärme).
2) Völker werden auf die Hälfte aufgefüttert
3) Ein Wettex wird der Länge nach geteilt. So erhät man 2 Streifen mit ca. 10x20 cm. Diese 2 Streifen werden nebeneinander auf einer Seite so üner die Rähmchengelegt, dass über jeder Wabengasse ein Stück Wettex ist. 20 mL Ameisensäure 85% werden gleichmäßig auf den Wettex aufgetragen. Ich verwende immer die dicken, da dünne oft die Säure nicht aufsaugen können und diese dann auf die Bienen tropft, was wir aber nicht wollen). Bleibt für 2 Tage drinnen.
4) Wettex raus, Futter rein, 5 Tage warten
5) Punkt 3 wird wiederholt.
6) Wettex raus, fertig auffüttern
7) fertig.

Ich verzichte auf spätere Restentmilbung, hatte damit noch nie Probleme. Wenn dann zeitig im Frühjahr zu viele Milben vorhanden waren (hatte ich bis jetzt 1x bei 1 Volk), wird 1x 10 mL behandelt.

Varroabedingte Ausfälle konnte ich seit dem ich diese Methode verwende eigentlich noch nicht feststellen. Eher, dass ältere Damen Probleme mit der Behandlung hatten und in Folge (Ende September/Anfang Oktober) sich verabschiedeten oder und in Folge Räuberei zu beobachten war. Da solche Völker ohnehin schwach sind, wurden sie vereinigt und eine (hoffentlich noch vorhandene) Reservemami zugesetzt. Ich verwende z.B. heuer gezüchtete Mamis nächstes und übernächstes Jahr in Ertagsvölkern, dann wird ausnahmslos getauscht.

Wenn ich Probleme bei der Königinnenzucht (so wie heuer) habe, gebe ich nach dem Umweiseln die entfernte Mami (ACHTUNG: NICHT die altersbedingt getauschten, sondern z.B. agressiven, zu schlechte Honig- oder Legeleistung) in ein Apidea und behalte sie bis in den Herbst. Das sind dann meine Not-Mamis die nur zum Überwintern verwendet werden und im Frühjahr sofort umgeweiselt werden. Wenn ich sie nicht benötige, drücke ich sie noch im Herbst ab.

Bzgl. Einsteins ALV Kommentar:

Ich habe mit 3 verschiedenen Imkereifachhändlern über die Wirksamkeit und Anwendung von ALV gtrennt von einender diskutiert. Alle hatte die selbe Meinung. ALV alleine reicht nicht aus. Sie meinten, am Besten habe sich eine einmalige AS Behandlung mit Wettex von oben bewährt und dann ALV rein, nach 4 Wochen nocheinmal ALV für 4 Wochen. Sollte es im Herbst zu kalt sein um die Plättchen der 2. Gabe zu entfernen, könne man sie auch bis in den Frühjahr im Volk belassen (diesbezüglich habe ich kleine Bedenken).
Weiters sprachen sie von den 3 Grundregeln die man UNBEDINGT einhalten muss:
1) ALV mit Gitter schützen
2) ALLE Völker auf einem Stand GLEICHZEITIG mit ALV behandeln
3) Völker am Besten erst NACH VOLLSTÄNDIGEM Füttern (mind. jedoch 3/4) behandeln; Begründung: Futter wird u.U. umgtragen (das sei das kleinere Problem) und die Bienen nehmen das Futter während der Behandlung sehr, sehr schlech bis gar nicht an.
 
Harry, diese Methode kann ich unterschreiben, was ich noch mache, ganz spät 5 ml zur Restentmilbung wirken Wunder (max 3 Stunden im Volk lassen das Wettex), und man braucht nicht mit OS herumhantieren, wobei sie sowieso nicht wissen - der Handel - was er verlangen soll.
Gruß Albert
 
Mit stärkeren Schwammtüchern und 1 x durchschneiden arbeitete auch ich bisher. Meine Dosierungen waren 1 x 10 ml und 2 x 15 ml 65 % ig im Abstand von jeweils einer Woche und im Herbst/Winter OS verdampfen. Dies ist an sich bewährt, schädigt aber die Königinnen, sodass diese zumeist im zweiten Jahr ex sind.

Hephaistos schrieb:
Ich habe mit 3 verschiedenen Imkereifachhändlern über die Wirksamkeit und Anwendung von ALV gtrennt von einender diskutiert. Alle hatte die selbe Meinung. ALV alleine reicht nicht aus.

Solche Aussagen bringen uns leider nicht wirklich weiter Harry, wer bitte waren die drei Fachhändler? Wenn sie tatsächlich Experten mit einer festen Meinung sind, stehen sie sicherlich zu ihrem gesagtem Wort. Also her bitte mit den Namen und nur keine Scheu.

Zu ALV: dieses Mittel wird bekanntlich als Kombination mit Bienenwohl zur Restentmilbung angewendet. Dies ist bereits seit 15 Jahren hinlänglich erprobt und bestens bewährt. Wenn nun diese Händler etwas anderes sagen, bzw. zu sagen haben, wäre dies doch durchaus einer Konfrontation wert.

Josef
 
Josef, das ist es was ich ja sage, 15 ml können ab einer gewissen TEMPERATUR ZUVIEL SEIN.
Wenn der Verdunstungskoeffizient zu hoch ist, dann hast an den Königinnen Schäden.
Der Hund liegt darin begraben, daß die Völker unten verschlossen sind und bei Gitter unten offen, würde dies so nicht passieren.
Das Problem ist der Gasstau, der den Sauerstoff rausdrückt!!!
Gruß Albert
 
Bei mir Albert wurde mit AS und grundsätzlich erst nach Sonnenuntergang und im September behandelt, da spielt die Temperatur eine eher untergeordnete Rolle. Das die Fluglöcher bei AS offen sind, ist doch wohl selbstverständlich.

Noch etwas, bei mir kamen die Schwammtücher niemals direkt auf über das Brutnest, sondern in den hinteren Bereich des Magazins oben auf die Rähmchen. Käme die AS mit dem Schwammtuch direkt über die Brut zu liegen, müssten doch die Bienen diese unverzüglich verlassen.

Noch ein Wort zu 5 ml, 10 ml oder 15 ml, also ich denke bei einem Magazin mit 10 ÖBW, hohem Boden und aufliegender Futterschale sind bei der ersten Behandlung 10 und bei der zweiten 15 ml ganz sicher nicht zuviel. Anders wiederum bei einem Kuntsch oder 9 er Zander, hier wären 5 ml bei der ersten und 10 ml bei sehr hohem Milbenbefall durchaus angebracht.

Josef
 
Hallo,

mich interessiert nun, ab wieviel abgefallener Milben Ihr die Stoßbehandlung wiederholt ?
Bei mir liegt die Grenze >30 abgefallener Milben während der Stoßbehandlung, dann gibt es eine Woche drauf eine nächste.

Gruß
Astacus
 
Astacus schrieb:
mich interessiert nun, ab wieviel abgefallener Milben Ihr die Stoßbehandlung wiederholt ?

Bei mir ist die erste und zweite Behandlung gegeben, denn Milben sind drinnen. Die erste dient lediglich dazu, um einen in etwa Befall zu erkennen. Wenn bei der zweiten immer noch einige hundert Milben runterkommen, kommt nach einer Woche eine dritte zum Einsatz.

Damit habe ich eigentlich den Milben das Rückgrad gebrochen und ab da an kontrolliere ich lediglich den weiteren Befall. Eine vierte Beh. war bisher nicht notwendig und möchte ich auch nicht gerne machen, da der OS Verdampfer ohnehin auf seinen Einsatz wartet.

Josef
 
Hallo!
Astacus schrieb:
mich interessiert nun, ab wieviel abgefallener Milben Ihr die Stoßbehandlung wiederholt ?
Sorry, ich verstehe leider deine Fragestellung nicht :(

Gruß,
Hary
 
Hallo Josef, wollte ja wissen, wie Du die Behandlung anlegst. Das ist schon ok so. Ich packe das Wettex nicht ein, denn wenn die Bienen beginnen es anzuknabbern, dann weis ich, die Wirkung ist weg, dann beginne ich die Tage zu zählen - zur nächsten Behandlung, wenn Du es anders machst müßtest ja die Gaskonzentration messen - wer kann das schon? Daher nehme ich die Bienen als Indikator, denn die zeigen, wenn es wenig Gas gibt und dann beginne ich die Zeit und Varroas zu zählen.
Was ich gestern bemerkt habe - es sind bei diesen Temperaturen 2 Völker geflogen - so dachte ich - real war es so, beim einen Flugloch raus, beim anderen rein - es waren Nachbarstöcke - ich habe die Queen raus mit Bienen in Apidea und die beiden vereinigt. Es war ein Ableger, da waren auch die 10 ml AS zuviel, die Mami hat nicht mehr gelegt!!!
Es sieht immer noch so aus, wie Du seinerzeit geschrieben hast, momentan ist die effektivste MNethode AS + OS. Ich schau mal wie das mit meinem Mittel funktioniert (BienenFit) und dann wird ausgewertet.
Was ich jedenfalls gesehen habe, es reicht, wennst AS reingibst um ansitzende Milben abzuschmeissen eine Behandlungszeit von 1-2 Stunden. Da werde ich die 5 ml AS zur Restentmilbung heranziehen und das ganze auswerten, neben meinem Mittel natürlich. Eine gewisse Versuchsbreite muß sein um Aussagekraft zu haben.
Gruß Albert
 
Halo Hary,

Astacus hat geschrieben:
mich interessiert nun, ab wieviel abgefallener Milben Ihr die Stoßbehandlung wiederholt ?

Sorry, ich verstehe leider deine Fragestellung nicht
Ganz einfach ich geb das Wetex und unten die Windel am nächsten Tag wird der Abfall der Milben gezählt, ab wieviel Milben beschließt man, nun noch eine Stoßbehandlung durchzuführen.

Gruß
Astacus
 
So, meine Lieben,

auch aus Sachsen ein Statusbericht:

Letztes Wochenende kamen die Nassenheider horizontal mit ca. 160 ml AS 85% rein - zur Langzeitbehandlung !
Leider sind derzeit die Temperaturen nicht optimal min. 3°C bis max. 13°C. Die Völker sitzen auf 2 Räumen zu je 12 Waben, Ableger aber nur auf max. 12 Waben. Die haben den vertikalen Verdunster, aber mit 60% iger AS und nur 80 ml erhalten.
In meinem Magazin sind 27 Waben (3 Zargen), Gitterboden lediglich mit einer Plastikplatte zur Kontrolle abgedeckt. Da bleiben m. E. genug "Lüftungslöcher".

Den Befall kann ich morgen erstmals kontrollieren, mal sehen, ob überhaupt etwas passiert ist.

Ein Volk war bei der Gabe dieses "Präsents" ziemlich aufgeregt, aber nicht stachlig. Hoffentlich überstehen die Mütter die Prozedur.
Demnächst weiteres und freundliche Grüße

Wolfgang
 
Hallo,

jetzt das "versprochene":

Im Magazin hab ich auf der gefetteten Windel 11 Milben gefunden - es scheint alles i. O. zu sein. In den HBB's haben sie das Futter stehenlassen und sich nach unten verzogen.
Bei einem Ableger waren die Fenster total beschlagen - scheint also Brut zu haben, das Futter war komplett abgenommen. Jetzt hab ich wieder Schiß, dass es nicht reicht ... die Außentemperatur waren immerhin stolze 12°C.

nur mal so zur Info

viele Grüße aus dem verregneten Chemnitz

Wolfgang
 
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