Baurahmen zur Milbenreduzierung?

[Beehouser]

Im Baurahmen können sehr wenige aber auch hunderte oder tausende Milben sein, zu Beginn der Drohnenaufzucht sind es im Vergleich zur Arbeiterinnenbrut relativ viele, im Verlaufe der Saison nimmt der Befallsgrad ab. Mit der Drohnenbrutentnahme kann man eine vergeigte Winterbehandlung etwas ausgleichen und erreicht nicht so schnell die Schadensschwelle.

Wie meine Vorschreiber, bezweifle ich das aus eigener Praxis.

 

[Chrigel]

Mindestens was Simon Hummel hier zeigt, bestätigt deine Zweifel nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=yhwCg5FOt-c

Chrigel

 

[Josef Fleischhacker]

Wie meine Vorschreiber, bezweifle ich das aus eigener Praxis.

Nun, bekanntlich hatte ich bisher Hochböden im Einsatz wo sehr oft sehr viel Wildbau errichtet wird, für mich selbstverständlich mache ich bei jedem Wildbau auch stets einen Blick auf die Bruchstelle, man würde es oft nicht für möglich halten welch dermaßen viele Milben man gerade bei schlüpfreifen Drohnenzellen findet. Bei noch grünen Zellen ist natürlich klar, hier kann man noch keine, oder nahezu keine Milben finden, sind doch die Milben noch lange nicht ausgereift.

Aus eben diesem Grunde und zusätzlich auch noch aufgrund des herbstlichen massiven Milbenbefall´s starte ich eben die neue Saison mit Wildbaurahmen. Ich wurde keineswegs gescheiter, sondern agiere wie eben imkerlich agiert werden muss.

Josef

 

[Josef Gruber]

Hallo!

Die Milben hat ich zwischenzeitlich ziemlich in Griff, aber schon am heiligen Abend
waren fast bei jeden Volk die Pollenträger unterwegs.
Dies und Feuchtigkeit auf der Windel verleiten mich zur Annahme, dass die Völker in Brut sind.
Um den grenzenlosen Anstieg der Milbe bremsen zu können, sehe ich nur drei Möglichkeiten
- das in DE zugelassene MAQS über den Tierarzt zu beziehen
- Bienenwohl oder Oxalsäure unerlaubter Weise im Frühjahr einsetzen
- Drohnenbrut und hoffentlich auch Milben entfernen
Nach den Beiträgen vom Chrigel hab ich Anwendung von AS und OS wieder aus meinen Gedächtnis
verträngt und werd im heurigen Jahr nicht nur den Wildbau aus dem hohen Boden, sondern
auch Drohnenbrut entnehmen und einschmelzen.
Das heißt aber auch den Dampfschmelzer jederzeit einsatzbereit zu halten.
Keine schöne Arbeit, aber ein Leintuch oder besser ein großes Presstuch (wie es für die Obstpackpressen verwendet wird)
als Siebsack erleichtert die Arbeit.

Gruß Sepp

 

[Salsa]

Hallo,

Chrigel, hast du eine Erklärung dafür, warum einige DrW bei dir bis zu unteren Rähmchenleiste ausgebaut werden und andere nicht? Die werden ja alle an der gleichen Stelle eingehängt?

MMn soll das Drohnenbrutschneiden zu der Betriebsweise passen. Wer richtig im Winter entmilbt und mit wenig Milben startet, vergeudet mitm Drohnenschneiden viel Energie, denn nicht nur Drohnen am Rand, sondern auch Drohnenbrut erzeugt wärme um die Arbeiterinnenbrut! Drohnenbrut ist auch ein wichtiges Proteinquelle bei Hunger und wird nicht selten ausgefressen.

Der Drohnenrahmen ist ein Werkzeug des Imkers. Bei angepasstem Brutraum wird in und vor dem Drohnenrahmen kein Pollen eingelagert, so kann man vor der Drohnenwabe erweitern und diese MW werden bestiftet, anstatt mit Pollen oder Nektar gefüllt.

 

[Spessartbiene]

Drohnenbrut erzeugt wärme um die Arbeiterinnenbrut

Moin Salman,

die Brut selbst erzeugt keine Wärme, das machen die Heizer-Bienen. Wenn die Drohnenbrut weg ist können die sich mehr auf die Arbeiterinnenbrut konzentrieren.

Gruß,
Hermann

 

[Chrigel]

sondern auch Drohnenbrut erzeugt wärme um die Arbeiterinnenbrut!

Drohnenbrut kann höchstens die Wärme halten, die die Bienen erzeugen.
Drohnenbrut ist aber auch das erste, was die Bienen bei Kaltlufteinbrüchen bei uns sofort verlassen. Und diesen für uns regelmässigen Ereignissen, verkühlt sie und wird häufig von Kalkbrut befallen. Das wirkt zwar auch milbenreduzierend ist aber weit von dem entfernt, was man ihr als "Nützlichkeit" attestiert. Was ich bei meinen Beratungen an Drohnenwaben gesehen habe, liess mir oft die Haare zu Berge steigen. Mit dem Drohnenschnitt wird eine solche Infektionsquelle im Frühjahr und Frühsommer konsequent eliminiert.

Dass der Drohnenschnitt eine Verschwendung von Ressourcen des Volkes bedeutet ist unbestritten. Das könnte sich vielleicht in naher Zukunft ändern und dem Imker einen neuen Markt erschliessen. Ich jedenfalls schätze heute schon den beherzten Biss in frisch verdeckelte Drohnenbrut mit frischem Honig vermischt. Der nussige Geschmack mit der Süsse vermischt ist einmalig und überdies ist's gesund. Wohl bekomm's!
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/152578/index.html

Chrigel