Ameisensäure technisch vs. ad us ved.

Es ist doch alles eine Frage des Geldes. Wirkstoffe werden nur zugelassen, wenn der Vertreiber dafür ordentlich in die Tasche greift und die Zulassung zahlt. Das bedeutet, dass nur Vertreiber mit entsprechendem Budget das überhaupt machen können und dieses auch nur tun, wenn sie einen entsprechenden Profit errechnen. Fehlt es an Budget oder Profitaussichten, dann passiert eben nichts - egal ob ein Wirkstoff hilft oder nicht.
Die Vertreiber haben also quasi eine Lizenz erworben, ihre ansonsten identische Ameisensäure für die Varroabekämpfung zu verkaufen. Andere haben diese Lizenz eben nicht. Mit den tatsächlichen Inhaltsstoffen hat das nichts zu tun.
Hifreich wäre, wenn sich die Imkerverbände zu einem Zulassungsverfahren bewährter Varrao-Bekämpfungsmittel hinreißen lassen würden. Ansonsten muss man eben den Mehrpreis akzeptieren oder kreative Wege finden.

Gruß,
Hermann
 
Klar, das wäre eine Aufgabe des öst. Imkerbundes/Erwerbsimkerbundes gewesen......... wobei man das ja noch immer machen könnte..... als Service für seine Mitglieder....
 
Jeder von uns hätte die Möglichkeit, die Zulassung für ein Produkt - und man nenne es eben *Puxdrihudre* zu erlangen.
Da hat aber nur das genannte Produkt die Zulassung.
Eine Pauschalzulassung für *Ameisensäure* ist nicht möglich.
Wenn die Kosten von 50.000.- Euro stimmen, welche jeweils behauptet werden, muss der Zulassungsinhaber 3.333 Liter verkaufen, um
die Gebühr herein zu bekommen. An Gewinnmaximierung ist hier nicht zu denken. Zumindest...vorerst noch nicht.
Ich bin Inhaber eines Patentes, welches durch Lobbyisten einflussreicher Personen verhindert wurde. Dabei wurde auch eine Stange Geld investiert
und nicht mehr herein bekommen.
Ich hab mir jedenfalls die zugelassene Ameisensäure gekauft und kann ruhig den eventuellen Kontrollen entgegen sehen.
Und....ich sudere nicht.
Ich bin selbst im Gewerbe und im Handel vertreten. Da geht´s mir auf* die Eier*, wenn schon vor der Besprechung oder genauen Bedarfsermittlung die Fragerei los geht....*machst mir eh einen guten Preis* Ich habe weder das Armuts- noch das Keuschheitsgelübte ab gelegt.
Das Verdienen ist an und für sich keine Schweinerei.
Jeder kann ein Risiko auf sich nehmen....also auf ihr Fragenden.....geht ihr einmal ein Risiko ein.

Ungeraunzt
Fritz
 
Das Verdienen ist an und für sich keine Schweinerei.

Wie man's sieht. Eine Firma ist kein Wohltätigkeitsunternehmen, das sehe ich auch so.

Was mich aber fuchtig macht, ist, dass es anscheinend Verfahren zur Varroa-Bekämpfung gibt, die die Bienen vergleichsweise schonen, die Milben effektiv bekämpfen aber nicht angewendet dürfen. Das nur aus dem einen Grund, dass es keine Zulassung gibt - weil sie nicht beantragt wurde. Den Firmen verdenke ich es nicht, die müssen von etwas leben. Ich sehe hier die Imkerverbände in der Pflicht. Privatpersonen könnten das vielleicht, aber wozu bitte zahlen wir die Beiträge?
 
wozu bitte zahlen wir die Beiträge
also da sage ich nur: in Österreich sind diese geradezu lächerlich: an den Verband gehen 8, in Worten acht Euro pro Jahr pro Imker(ich spreche von Wien)...... damit sind keine großen Sprünge drin..... das ist aber OT Wie gesagt, es wäre die Aufgabe des ÖIB für ganz Österreich für ein "Produkt" die Zulassung zu erwirken.....
 
Es geht ja bei dem ganzen schon darum, wieso das die bewährten und bis dato zugelassenen Mittel jetzt auch noch die Arzneimittelzulassung brauchen. Absoluter Blödsinn!
Da geht es nur um´s Abkassieren.

LG
Julia
 
Hab da was im Netz gefunden. Der Zulassungsinhaber der Ameisensäure steht in der Insolvenzdatei
Ediktsdatei
 
Ja, schon seit ein paar Wochen, abgefüllt wird trotzdem!
Wahrscheinlich wollen die einfach die Zulassungskosten nicht schlucken und gehen in Konkurs.

Julia
 
In Österreich gibt es ca. 25.000 Imkerinnen und Imker mit gut über 300.000 Völkern. Den Mindestbedarf an AS kann man sich je nach Behandlungsart ausrechnen. Ob es bei einer Kontrolle reicht, wenn 3 Kleinimker behaupten, sie hätten sich gemeinsam eine Flasche gekauft, weiß ich nicht. Wahrscheinlich kauft sich jeder mindestens eine (leider nur in 1000 ml Einheiten erhältliche) Flasche AMO Varroxal.

Ich möchte keinem Geschäftsmann die Möglichkeit absprechen, von seinem Geschäft zu leben, aber EINE Firma macht ab heuer einen sauberen Gewinn mit einer unnötigen Gewinnspanne!
 
Für Ameisensäure gibt es die sogenannte Standardzulassung.
Ich kenne den deutschen Hersteller und Vertriebler. Und ich weiß, dass der große Mengen an AS nach Österreich vertreibt.
Und ich weiß, dass die EU die "Procedure" Standardzulassung abschaffen will. Dann würde die Zulassung von solch einfachen Veterinärpharmaka wie organische Säuren sehr viel komplizierter und teurer.

Zwischen technischer und vs ad us vet AS gibt es nur Unterschiede in der Dokumentation der Herstellung und Analyse.
 
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