Alte Königin - neue Königin im Überwinterungsvergleich

Nils

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Wanderimker
.
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Ja
Hallo zusammen!

Bei mir dürfen Königinnen alt werden. Im Herbst wird auch die aller älteste eingewintert.
Meine Königinnen sind nicht gezeichnet, aber ich stelle fest, daß viele "Alte" noch im Spätsommer umgeweiselt werden. Das merke ich daran, daß ein "lätschertes" Volk plötzlich explodiert und Brut ohne Ende hat.

Vergleiche ich derzeit die Völker mit junger und alter Königinnen merke ich, daß die betagteren Damen meist deutlich kleiner überwintern als die Jungspunde. Mir kommt das jedes Jahr so vor, ohne daß ich das jetzt irgendwie messen oder nachweisen kann. Im späteren Entwicklungsverlauf sind diese Völker mit der "Alten" jedoch genau so fit wie die mit "Junger".

Fast könnte man meinen, eine Königin die bereits einen Winter erlebt hat weiß, daß eine so starke Überwinterung nicht nötig ist. Sie hält sich daher im Herbst zurück um dann erst im Frühling los zu legen. (das ist jetzt aber eine sehr vermenschlichte Interpreation, das gebe ich zu.)

Täuscht mich das oder könnt ihr das bestätigen?

Danke,

Nils
 
Hallo Nils,

interssantes Thema und Beobachtung. Das muss ich auch mal beobachten. Ich zeiche die Königinen und merke auch das die Jüngeren richtig losgehen und bei einigen älteren auch das selbe wie die Jüngeren machen. Weiter habe ich mich noch nicht genau geschaut.
 
Ohne die Humanität außer Acht zu lassen hat die Menschlichckeit bei der Bienenbetreuung überhaupt nichts verloren, dies soll nun kein Widerspruch sein. Auch sollten wir in Erwägung ziehen ob es um Schmusetiere wie Hund und Katze, Nutztiere wie Kühe und Pferde, oder Wildtiere wie Dachs und Wölfe, um hier jeweils einige zu nennen, handelt.

Bienen sind bei mir absolute Wildtiere, diese halte und hielt ich einzig zu meinem wirtschaftlichen Nutzen, sprich um Honig, Propolis, Pollen und Wachs zu ernten, aber auch um überzählige Völker frei von jeder Sentimentalität zu verkaufen.

Um mein primäres Ziel zu erreichen benötige ich ausnahmslos gesunde und starke Völker, hierzu ist mir jedes Mittel recht, siehe frühe Reizfütterung. Dazu gehören aber auch ausnahmslos nulljährige Königinnen, die ab der ersten Schwarmweiselzelle per Zwischenableger aus dem Volk entfernt werden. Es versteht sich bei von selbst, dass diese (sagen wir Schwarmkönigin) noch lange vor der Sommersonnenwende gegen junge Königinnen die zumeist als den Apideas kommen, ausgewechselt werden. Dies nunmehr alten Königinnen anzudrücken bereitet mir selbst als überwiesener Tierfreund überhaupt kein Problem. Wichtig, einzig allerbeste Königinnen mit ausnahmslos 4 er Werte werden zur Prüfung an unsere Jungen übergeben, diese dürfen dort sogar mehrere Jahre leben, sind aber keine Honigvölker mehr.

Mit alten Könniginnen ist wirtschaftlich nicht erfolgreich zu arbeiten, oft sterben die völlig unerwartet, was den Ausfall eines Trachtvolkes bedeutet, wird still umgeweiselt, bringt ebenfalls nichts.

Soderle, nun hab ich gebeichtet, möchte da aber keine Buße tun.

Josef
 
Moin,

Nils deine Beobachtung kann ich wenn es nicht nur Zufall ist teilen. Ich habe eine Königinn mit einem weißen Punkt übernommen, wenn diese richtig gezeichnet ist wär sie aus dem jahr 2016 und hat definitiv mit weniger Mädels überwintert als das Volk nebenan.
 
Nils, gutes Thema.

Ich habe bisher kein statistisches Ergebnis, ob alte oder neue Kö besser überwintern.
Weisellose Völker hatte ich n gleicher Zah von alten und von ganz jungen Königinnen. Die zweijährigen fallen meiner Erfahrung weniger aus.

Den Ausfall der "Alten" kann Imkerlein ja durch Ersatz vermeiden.
 
Den Ausfall der "Alten" kann Imkerlein ja durch Ersatz vermeiden.[/QUOT]

Nicht jeder Imkerlein hat Ersatz. Ich spreche also von Neuanfängern die noch nicht soweit sind. Ich war es damals auch.
 
Nicht ersetzen, wenn es zu spät ist, sondern BEVOR es zu spät ist.

Hallo Christian,

hier muss ich dir widersprechen, da deine Aussage sicher nicht für alle Imker gleichmaßen gelten kann:

Wie Josef vor Tagen bereits berichtet hat, ist sicherlich ein vom Honig lebender Berufsimker gezwungen, mit nulljährigen Weiseln zu arbeiten, um das Ausfallrisiko von Vollvölkern zu minimieren.
Nur als Hobbyimker habe ich diesen Zwang ganz sicher nicht! Was hindert mich, meine Weiseln so alt werden zu lassen, dass das Volk selbst still umweiselt?

Bisher bin zumindest ich damit recht gut gefahren. Zweimal habe so auch schon überrascht feststellen "dürfen", dass zwei Weiseln sich eine Kiste teilten: Die gezeichnete, absolut ruhige Mama und - ein paar Waben daneben - ihre richtig schicke, ungleich flinkere und (noch) ungezeichnete Tochter.
Lediglich einmal hat ein Volk das zu spät im Jahr versucht: Beim Abfegen eines augenscheinlich drohnenbrütigen Volkes im April ist mit einem Mal eine ungezeichnete (sicher noch unbegattete) Weisel auf meiner Hand gelandet...

Viele Grüße
DOMMY
 
Schon zweimal hatte ich im Frühling die alte Königin nicht mehr im Kasten.

Die Folge: Nur Stress und Hektik eine Neue zu besorgen.
Ich überwintere keine Apidea...

Auch als Hobbyimker tut ein Volksverlust weh....
 
Ich überwintere keine Apidea...

Solltest versuchen, Weiselzellen hast im Sommer ja ohnehin so nebenbei, eine Handvoll Bienen aus dem Honigraum genügt, diese vorerst kleine Einheit bringst zu einem befreundeten Nachbarimker. Ist die Kö begattet und das kleine Volk entwickelt sich, so setzt ein Hongräumchen auf, schon hast eine eiserne und sichere Reserve.

Nach einem erfolgreichen gemeinsamen Versuch der hier mit einigen Usern im Forum gestartet wurde bin ich Verfechter von solch kleinen Einheiten, ist echt nachahmenswert.

Josef
 
Schon zweimal hatte ich im Frühling die alte Königin nicht mehr im Kasten.

Die Folge: Nur Stress und Hektik eine Neue zu besorgen.
Ich überwintere keine Apidea...

Auch als Hobbyimker tut ein Volksverlust weh....

Guten Abend Christian,

auch das sehe ich relativ entspannt: Ich wintere ja extra mehr Völker ein, als die, von denen ich Honig erwarte. Und wenn du ein schwächeres Volk auf den Platz des weisellosen stellst, welches du dann durch Abfegen auflöst, geht dir nahezu keine einzige Biene verloren - es gibt also praktisch keinen Verlust. Und der Schwächling explodiert geradezu, da geht richtig die Post ab! :)

Liebe Grüße und schönen Feierabend
DOMMY
 
Solltest versuchen, Weiselzellen hast im Sommer ja ohnehin so nebenbei, eine Handvoll Bienen aus dem Honigraum genügt, diese vorerst kleine Einheit bringst zu einem befreundeten Nachbarimker. Ist die Kö begattet und das kleine Volk entwickelt sich, so setzt ein Hongräumchen auf, schon hast eine eiserne und sichere Reserve.

Nach einem erfolgreichen gemeinsamen Versuch der hier mit einigen Usern im Forum gestartet wurde bin ich Verfechter von solch kleinen Einheiten, ist echt nachahmenswert.

Josef

Kann man tun und ich züchte ja in der Richtung. Aber ich mache da auch ein intaktes Wintervolk daraus.

Wenn Dir aber im Winter sämtliche Miniplus erfrieren, dann lernst Du daraus.., dann wird auch ein Apidea draußen nicht durchkommen. Die Aktion mit Reinräumen vor -20 Grad, die mache ich nicht.
Irgendwann muss es auch mal gut sein.
 
Guten Abend Christian,

auch das sehe ich relativ entspannt: Ich wintere ja extra mehr Völker ein, als die, von denen ich Honig erwarte. Und wenn du ein schwächeres Volk auf den Platz des weisellosen stellst, welches du dann durch Abfegen auflöst, geht dir nahezu keine einzige Biene verloren - es gibt also praktisch keinen Verlust. Und der Schwächling explodiert geradezu, da geht richtig die Post ab! :)

Liebe Grüße und schönen Feierabend
DOMMY

Da komme ich mir ja richtig blöd vor.... , dass ich da nicht drauf komme. Dann kann ich das Volk ja anschließend wieder teilen, dann habe ich ja wieder zwei.
 
AW: Alte Königin - neue Königin im Überwinterungsvergleich

Hallo allerseits,

Königinnen rechtzeitig austauschen finde ich zwar gut, ist aber keine Garantie.

Ich habe eine aus 2015, will mit der heuer züchten, hat ein tolles Brutbild,
eine Reinzucht aus 2017 war aber jetzt leider Drohnenbrütig.
Meine Königinnen sind ein bis zwei Jahre alt, außer der einen.
Sonst war kein Ausfall bei 15 Völkern.
 
AW: Alte Königin - neue Königin im Überwinterungsvergleich

Königinnen rechtzeitig austauschen finde ich zwar gut, ist aber keine Garantie.

Ich habe eine aus 2015, will mit der heuer züchten, hat ein tolles Brutbild,
eine Reinzucht aus 2017 war aber jetzt leider Drohnenbrütig.

Bitte zu bedenken Sabine, diese Königin hat immerhin schon drei volle Legejahre hinter sich, ist somit nicht verwunderlich, wenn ihr nun der Samenvorrat ausging.

Solche Postings bestätigen wiederum,selbst allerbeste Königinnen haben in Wirtschaftsvölkern (Honigimker) nichts verloren.

Josef
 
AW: Alte Königin - neue Königin im Überwinterungsvergleich

Bitte zu bedenken Sabine, diese Königin hat immerhin schon drei volle Legejahre hinter sich, ist somit nicht verwunderlich, wenn ihr nun der Samenvorrat ausging.

Solche Postings bestätigen wiederum,selbst allerbeste Königinnen haben in Wirtschaftsvölkern (Honigimker) nichts verloren.

Josef


Servus Josef,

bei Sabine war die 2017er drohnenbrütig. Die Alte ist die "Gute".

@Sabine: Junge Königinnen, die ein schlechtes Begattungsflugwetter hatten, sind oft ausfallgefährdet.
 
AW: Alte Königin - neue Königin im Überwinterungsvergleich

Bitte zu bedenken Sabine, diese Königin hat immerhin schon drei volle Legejahre hinter sich, ist somit nicht verwunderlich, wenn ihr nun der Samenvorrat ausging.

Solche Postings bestätigen wiederum,selbst allerbeste Königinnen haben in Wirtschaftsvölkern (Honigimker) nichts verloren.

Josef

Hallo Josef,

bei der KÖ aus 2015 ist noch alles o.k.

Probleme hat mir die KÖ aus 2017!! gemacht, dieses Volk war drohnenbrütig.

LG
 
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