Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Auch mein Leitsatz lautet

eine Winterbehandlung ist unverzichtbar

Gruß Milb
 
Auch mein Leitsatz lautet

eine Winterbehandlung ist unverzichtbar

Gruß Milb

Kannst dies mit einer betrieblichen Erklärung begründen Milb, warm was machen was nicht notwendig ist?

Josef
 
eine Winterbehandlung ist unverzichtbar

Dein Leitsatz ist der letzte Punkt in deinem Konzept, erprobt uind bewährt aus deiner langjährigen Betriebsweise. Und richtigerweise auch ein Grundsatz für alle Imker, die weder über eine längere Erfahrung noch über ein eigenes Konzept verfügen. Ich empfehle jedem Imker, der sich selbst in diese Gruppe einordnet, sich den Leitsatz von Milb zu eigenen zu machen.

Nur...Josef und ich und auch andere ordnen sich nicht in diese Gruppe ein, weil wir in unserer Betriebsweise eigene Konzepte und Strategien entwickelt haben, die es uns erlauben im Einzelfall auf eine Winterbehandlung zu verzichten. Unser Leitsatz würde demgemäss heissen : So wenig wie möglich und soviel wie nötig.

Chrigel
 
Unser Leitsatz würde demgemäss heissen : So wenig wie möglich und soviel wie nötig.

Eben deswegen fordere ich auch immer erklärenden Betriebsweisen ein, ich kenne noch zu gut jene Zeiten wo in Ortsgruppen wie selbstverständlich Fumidil, Globol und Sulfathiazol verteilt wurden.

Heute war Windelkontrolle und Windelreinigung angesagt, einige Völker fielen mit erhöhten Milbenbefall auf, bestätigt sich dies am vierten Tag, also am Donnerstag wird OxS verdampft, aber auch nicht alle Völker, sondern jene die dies eben notwendig haben. Monat für Monat also das gleiche Spiel und ganz sicher nicht prophylaktisch.

Josef
 
An alle die, wie Christian schrieb, genug Erfahrung haben
um die Winterbehandlung wegzulassen.
Ich kann Eure Haltung verstehen und wenn sie bei Euch passt, dann ist das Super.

Ich bestehe auf eine Winterbehandlung weil:

Dadurch die Startpopulation der Milben gesenkt wird

Nach der Sommerbehandlung können Reinvasion oder schlecht wirkende Behandlung
wieder viele Milben ins Volk bringen

Auf eine Windeldiagnose verlasse ich mich aus schlechter Erfahrung nicht mehr

Eine Behandlung ist für mich schneller durchgeführt als monatliche Kontrollen
nach denen ich dann meistens doch behandeln müsste.

Dieses sind meine Erfahrungen, in einem mit vielen Imkern besetzten Gebiet.

Dann kommt noch hinzu
Große Verluste bei Kollegen stehen meist in Zusammenhang mit einer ausgelassenen Winterbehandlung.


Gruß Milb


PS
ich rate allen Neuimkern zu einer Winterbehandlung
 
Hallo zusammen,

wer von euch hat bei einer Winterbehandlung mit OX-Träufeln weniger als 50 Milben erwischt? Sind über 50 Milben nicht wert, eine behandlung durchzuführen?

Ich führe die Winterbehndlung immer, weil:

(bei mir) selbst bei einem natürlichen Milbenfall von weniger als einer Milbe pro Woche, immer über 50 Milben nach der Behandlung runter gefallen sind!

Da ich keine Drohnenbrut schneide und meine Völker bis Ende Juli in Ruhe lassen will, möchte ich nicht mit über 50 Milben in die neue Saison starte.

Bei anderen Betriebsweisen mag es auch ohne Winterbehandlung gehen, aber es gibt meiner Meinung nach keine Behandlung, die im Verhältnis Bienenschaden zu Milbenschaden, so bienenfreundlich ist.
 
wer von euch hat bei einer Winterbehandlung mit OX-Träufeln weniger als 50 Milben erwischt?

Ich, ich hab noch niemals OXS geträufelt, einzig nur OxS Dampf! Auch reiß ich im Winter garantiert keine Völker auf um Nässe über sie zu schütten, man hat eben seine Prinzipien.

Mein Schwiegersohn hat große Kanister zu jeweils fünf Auslaufpipetten im Einsatz, also zweimal durchziehen und er ist pro Volk innert weniger Sekunden fertig. Schon mehrmals hat er mir seine Unterstützung angeboten, bisher wurde dies stets dankend abgelehnt.

Ich hingegen stehe bei Bedarf mit dem Stromaggregat und fünffach Verteiler OxS Dampf draußen, benötige für diese jeweils fünf Völker 15 Minuten, passt auch und ist eben meine persönliche Betriebsweise.

Josef
 
Auch ich zähle mich zu den immer Winterbehandlern.

Ich bin der Meinung der geringe Aufwand um die Milben auf ein Minimum zu reduzieren ist sehr gering und funktioniert sehr gut.

LG
 
Die Völker richten richten sich nicht nur nach den Temperaturen

Auch die Tageslänge spielt eine Rolle

Um Weihnachten ist ein sehr guter Zeitpunkt
und selbst einige Minusgrade stören beim Träufeln nicht
im Gegenteil, je enger die Traube sitzt und so besser die Wirkung


Gruß Milb
 
Mit diesem Thema lässt es sich vortrefflich Streiten, erinnert mich an unsere regionalen Altimker Lehrer Fuchs und Bauer Hehn, selbst beim Retourweg von den monatlichen Imkerversammlungen stritten die beiden lautstark wer wohl im Recht ist. Im Dorf sagte man, streiten Fuchs und Hehn, so ist bei uns der Teufel los.

Die Völker richten richten sich nicht nur nach den Temperaturen

Auch die Tageslänge spielt eine Rolle

Nun werden wir flexibel, vergessen wir den Stichtag "ersten Frost" nehmen wir stattdessen den "kürzesten Tag".

Beim Posting unverlässliche Windel wollte ich nicht extra darauf eingehen, bedenke aber Milb, alles und jedes was auf die Windel fällt kann von uns Imker wie aus einem Buch gelesen werden. Damit dies auch tatsächlich verlässlich ist haben wir per Gitter gesicherte Windel, auch sind in den Monaten November bis Feber keine Futter suchende Ameisen unterwegs.

Josef
 
Um wieder auf das Thema zurückzukommen. Eine Winterbehandlung würde sich sicher JEDER gerne sparen. In unserem Gebiet kann man aber davon ausgehen, dass ein im Winter unbehandeltes Volk Mitte/Ende Juli zusammengebrochen ist.
Das gleiche gilt bei OS-Winterbehandlung wenn noch Brut vorhanden ist.

Dem gegenüber spricht allerdings, dass es sehr wohl Völker gibt die durchaus auch einige Jahre im hohlen Baum, Mauerwerk, Dachboden des Nachbarn, oder wo auch immer lustig und flott dahinleben.Ich denke somit viele dieser Winterbehandlungen dienen eher als Alibihandlung um unser gutes Gewissen nicht selber anzupatzen. Ich wiederhole mich, behandeln ja und selbstverständlich, aber nur dort wie dies auch tatsächlich notwendig ist.

Moderne Böden sind hierzu eine feine Sache, Schieber rein, drei Tage später sehe ich was los ist, dauert pro Volk insgesamt nur wenige Sekunden. Nun kann ich mich entweder gemütlich zurücklehnen und im Forum mitlesen und mitschreiben, oder ich muss agieren, sprich Milben saures geben, ich nenne dies Bienen betreuen.

Josef
 
Moin,

ich hatte dieses Jahr viel Varroa - zu viel. Von den verbleibenden Völkern musste ich die Hälfte ein drittes mal mit AmS behandeln, die andere Hälfte hatte aber auch noch Varroen, waren aber kurz vor der Behandlungsschwelle. Deswegen ist für mich klar, dass ich dieses Jahr alle Völker beträufeln muss - eine Windelkontrolle werde ich höchstens interessehalber durchführen.

Gruß,
Hermann
 
Der Titel des Themas beinhaltet eine einfache Frage:
Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?
Darauf kann es je nach persönlicher Ansicht, die hoffentlich aus Erfahrung resultiert und nicht aus Automatismen, nur zwei richtige Antworten geben:
1. Es kann nicht verzichtet werden Hermann drückt das oben aus seiner diesjährigen Erfahrung klar aus.
oder
2. Wenn es der Befallsgrad erlaubt. Hier steht beispielsweise meine Haltung, die aus der Erfahrung vergangener Jahre resultiert.
Dies verkörpert letztlich kein anderes Verhalten als was ein Landwirt mit IP (integrierter Produktion) praktiziert, der ein Agrarprodukt erst dann gegen Schädlinge behandelt, wenn diese einen gewissen Befallsgrad überschreiten.

Die hier wenig zielführende Auseinandersetzung um den Einsatz der bevorzugten Behandlungsmethoden sollte in den kommenden Monaten einer objektiven Darstellung mit Beispielen von Windeln vor und nach der Behandlung, der vorangegengenen Eingriffe und Behandlungen und der Beurteilung im gesamten Kontext Platz machen.
Mein Grundsatz bleibt: So viel wie nötig - so wenig wie möglich!
Chrigel
 
ich hatte dieses Jahr viel Varroa - zu viel. Von den verbleibenden Völkern musste ich die Hälfte ein drittes mal mit AmS behandeln, die andere Hälfte hatte aber auch noch Varroen, waren aber kurz vor der Behandlungsschwelle. Deswegen ist für mich klar, dass ich dieses Jahr alle Völker beträufeln muss - eine Windelkontrolle werde ich höchstens interessehalber durchführen.

Das drückt so ungefähr auch meine Situation aus, letztes Jahr war genau das Gleiche. Immer so an der Kante zum Alarm ...
 
Die hier wenig zielführende Auseinandersetzung um den Einsatz der bevorzugten Behandlungsmethoden

Oh doch, ist sehr wohl zielführend, denn schon weit mehr als 500 User haben dieses Thema bereits angesehen, beachtliche 50 haben hierzu ihre Meinung abgegeben, ich denke schon, so manchen den Spiegel vor Augen gehalten zu haben.

Die Frage, was ist nun besser, verdampfen oder nässen, dies muss wohl jeder für sich selbst klären, wer hier unsicher ist sollte vorerst beides versuchen und alles exakt aufzeichnen, nur so kann er/sie sich für eine bestimmte Form anfreunden und wird damit hoffentlich auch Erfolg haben.

sollte in den kommenden Monaten einer objektiven Darstellung mit Beispielen von Windeln vor und nach der Behandlung , der vorangegengenen Eingriffe und Behandlungen und der Beurteilung im gesamten Kontext Platz machen.

Wenn Marion diesen Wunsch sieht wird sie unverzüglich einen neuen Thread starten, selber bin ich auf alle Fälle mit einigen Windelbeispielen inkl. Foto dabei, wäre doch schön, würden da noch mehre mitmachen.

Josef
 
Oh doch, ist sehr wohl zielführend, denn schon weit mehr als 500 User haben dieses Thema bereits angesehen,

Du hast meinen Einwand nicht richtig interpretiert. Ich habe geschrieben, die hier, also in diesem Thema geführte Diskussion um die Behandlungsart ist nicht zielführend - es geht hier um Winterbehandlung ja, nein oder nur unter Umständen.

Verdampfen kontra Träufeln ist, auch wenn diese Diskussion hier damit befeuert wird, eigentlich OT.

Chrigel
 
Der Titel des Themas beinhaltet eine einfache Frage:
Wann kann auf eine Winterbehandlung verzichtet werden?

Danke Christian, für deinen unermüdlichen Hinweis auf den eigentlichen Threadtitel.

Liebe alle,

ich versuche gerade die diversen Beiträge hier auseinander zu dividieren, was nicht immer leicht ist. Daher möchte euch höflich bitten: Versucht doch wenigstens, beim jeweiligen Thread-Thema zu bleiben :) und mir dadurch die viele Verschieberei zu ersparen! Es steht ja jedem frei, einen eigenen Thread zu starten, wenn das, was man sagen möchte, zu weit vom Ursprungsthread abweicht.
Bitte also hier KEINE Postings mehr über Träufeln & Co, dazu gibt es jetzt diesen Thread: http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php/10873-Oxals%E4ure-Tr%E4ufeln-vs-Verdampfen

vielen Dank,
lg Marion
 
Ja, auf eine Winterbehandlung kann verzichtet werden, wenns ins Konzept passt. Jeder hat da wohl so seine eingenen Ansätze. Mir ist es lieber einmal im Winter an einem passende Tag das Volk zu stören als danach immer Drohnenbrut zu schneiden, was IMHO ein vel größerer Eingriff ins Volksgefüge ist. Es reichen übeigens auch weniger als 50ml für eine wirksame Restentmilbung. Auch ich verfolge den Befall und kontrolliere nach der Sommerbehandlung mittels Puderzucker den Befall der Völker. Der natürliche Milbenfall ist mir ein viel zu unsicherer Zeiger. Restentmilbung im Dezember wird bei mir einfach gemacht, Punkt.

Gruß
Reiner
 
Für mich ist die Winterbehandlung notwendig.
Allerdings: Die Sommerbehandlung lasse ich weg, wenn es der natürliche Milbenfall erlaubt.

Warum mache ich es so und nicht anders herum? Weil ich mir einbilde mit dieser Behandlungsweise kann man die Völker erkennen, die mit der Milbe besser zurecht kommen, als andere.

Ohne Behandlung sind die Völker nach spätestens 3 Jahren an der Milbe eingegangen. Darum die Winterbehandlung immer.
 
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