Oxalsäure in Raucher verdampfen

OliverRoedel

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Find nichts gescheites darüber, geht das (holzkohle in raucher und eine kleine dose mit ao rein, fertig)?
 
Hallo,
ich glaube mich erinnern zu können, dass ich irgendwo gelesen habe oder ein Video geshen habe, dass Oxalsäure auf einer Shishakohle verdampft wurde. Hat wohl ganz gut funktioniert.
Gruß Jeffrey
 
Hallo,

das ist wahrhaft keine gute Idee.

Die Temperatur der Kohle ist viel zu hoch.
Auch wenn da etwas scheinbar "dampft", ist
das zu großen Teilen thermisch zerfallene Oxalsäure.
Das ist sowieso nicht unproblematisch in den
zumeist selbst gebauten Verdampfern.
Zerfallsprodukte sind hier immer mit dabei und
belasten Imker und Bienen.
Mit Kohle wird´s nun brenzlig, denn es ist praktisch
offene Glut und es kann zu dem zu explosiven Gemischen kommen.
Also eine nicht ratsame Paarung!

Die Oxalsäure zerfällt bei 189°C.
Die Kohle liegt über 800°C.

Aber lest selbst:
http://www.gifte.de/Chemikalien/oxalsaeure.htm

VG,
Hagen
 
Hallo zusammen!

Ich habe gerade ein Video gesehen da hat ein Imker in der Zarge ( hinten ) ein loch ( mittig ) dann hatte der gute ein ca 25cm Langes Kupferrohr das an einem Ende zugebogen war genommen und eine gewisse Menge Oxalsäurepulver in das Rohr gefüllt. Danach nahm er das Rohr und schob es in die Öffnung der Zarge und nahm einen Gasbrenner und hielt den einige Zeit an das Kupferrohr.

Kann mir eeiner sagen ob das wirklich geht oder ein Fake ist

LG Mario
 
In Anbetracht der Gefährlichkeit von OS Dampf
ist es schwierig zu verstehen
das wegen ein paar gesparten Euro die Gesundheit aufs Spiel gesetzt wird

Ich würde niemals einen Verdampfer verwenden, bei dem ich so nahe dran stehen müsste

Gruß Milb
 
Hallo,

da muss ich unserem Milb zustimmen.

Oxalsäure ist nicht nur akut gefährlich, sondern bei
häufiger und immer wiederholter Exposition
können auch Spätschäden auftreten.
Hier möchte ich nur mal die Nierensteine nennen.

Sicherer ist der Umgang mit solchen Geräten:

1-080542c2.jpeg


Das hier wird als "Oxamat" im Internet angeboten.
Ich habe mir ein solches Gerät selbst gebaut.

Vorteile sind unter anderem, dass man während der Sublimation weg gehen kann und
dass es geschlossen ist und damit nur wenig Oxalsäure
ins Freie gelangt.
Dennoch immer einen P3 - Filter bei der Arbeit tragen.

VG
Hagen
 
ja , die richtige Menge Oxals. vorher in Alufolie einpacken ... soll nicht schwer hineingehen ...
((wichtig: dann oben mit der Schere was wegschneiden))
so mach ich das schon seit zwei Jahren ...
direkt hineinfüllen ist keine gute Idee ...
 
bringts auf den Punkt .... Kohle und frische Luft wird ziemlich heiß ... damit kann man sogar schmieden ...
im Kupferrohr "raucht"/"dampft" dann die Patrone noch eine Weile weiter ...
kann also durchaus sein, dass das meiste brauchbare erst beim abkühlen entsteht und nicht beim "anheizen"
 
Hallo Mario,

das funktioniert schon so.
Aber eben nur "irgendwie".

Rund um das Loch im Inneren an den Rähmchen,
auf den Waben und auch auf den Bienen
die sich gerade in diesem Bereich auf halten gibt es eine
sehr hohe Konzentration und einen sehr starken Niederschlag
von kristallisierter Oxalsäure.
Diese Bienen sterben und der Bereich der Wabe wird
unbrauchbar.
Mit dem Brenner wird die OS auch zu relativ großen
Teilen auch zersetzt.
Es entsteht hierbei unter anderem Ameisensäure und
Kohlenmonoxid.
Eine solche Brennerflamme hat um die 1000°C.

Es ist einfach nichts was man als
"solide Handhabung" oder als geregelten Prozess bezeichnen
könnte, und dabei gibt es dann immer Überraschungen die niemand
will und braucht.

VG
Hagen
 
So handhabe ich es in meinen Top-Bar-Hives mit gutem Erfolg!

Winterbehandlung: "OS nach Shishamethode" also Bedampfung mit 2g Oxalsäuredihydrat. Untersetzer, Stück Mäusegitter drauf, dann eine Shishakohle, zünden und durchglühen lassen. Deckel auf, Schied zur Seite, Untersetzer mit Kohle unter die Waben (geht meist, da die Waben an der Seite selten bis nach unten reichen), in einem Flaschendeckel ( z. B. von Olivenöl) OS auf die Kohle und alles wieder verschließen.
Einfach und schnell gemacht. Es dauert einige Minuten bis die OS verdampft, und man hat alle Zeit der Welt sich zu entfernen.


Grüße
Raimund
 
Hallo zusammen,

ich habe auch sowohl TBH, wie auch meine Zanderbeuten mit der Shisha-Methode Restentmilbt. Der Erfolg war sehr gut. Ich hatte mir dazu eine Windel mit Einsatz für eine Blechdose gebaut, in der ich die Shisha-Kohle zum Glühen gebracht hatte und dann über den Alu-Deckel eines Tee-Lichts 2g Oxalsäure gegeben habe.
Der Vorteil dabei ist in meinen Augen, dass man gleichzeitig mehrere Völker behandeln kann. Mit einem Varrox-Verdampfer kann man immer nur ein Volk behandeln (bei 3 bis 5 Völkern auch kein Problem). Außerdem besteht bei dieser Methode nicht die Gefahr, dass die Bienen der Kohle zu nahe kommen.

Wichtig ist aber, dass die Kohle gut durchgeglüht ist, bevor man die OS dazu gibt.

Viele Grüße
Markus
 
Genau, beim Teelicht krabbeln sie ins Feuer ...
 
Find nichts gescheites darüber, geht das (holzkohle in raucher und eine kleine dose mit ao rein, fertig)?

folglich ist die ganze Sache entweder "kompliziert" oder zu "trivial"/"watschnafoch"... glühende Kohle/Glut hat genug Hitze um die Oxalsäure zu verdampfen ... wieviel davon aber effecktiv verdampft .... auf jedenfall ist die ganze Sache ohne Atemschutz ziemlich ungesund und so ein Smoker geht schlecht durchs Flugloch ... ein Trockentest ohne Bienen verschafft vielleicht Klarheit ... (hab das auch so getestet ) ...
sieht man dann den typischen Oxalsäurerauch/dampf ... kann glaub ich nicht so viel schief gehen...

vorschlag: leere Dose, mit Sand oder Erde etwa halb voll füllen und dann die Glut vom Smoker , ... dann Alufolie darüber und Löcher hineinstechen und dann ein Teelöffel Oxalsäure drauf

dann nach ein paar Stunden in die leere Beute schauen wie sich die Oxalsäure verteilt hat ...

+ die Bienen sehen die Wärme/Glut als Angreifer und werden versuchen sie zu attackieren -> folglich muss man die Dose zB durch ein Gitter
vor den Bienen schützen
(kristallisiert ja wieder fein nach dem Verdampfen ....) hab aber leider keine Bilder davon
 
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