Reaktion auf unseren "Offenen Brief"

Hagen

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Hallo an Alle,

es gibt eine Reaktion auf unseren "offenen Brief" in
der Allgemeinen Deutschen Imkerzeitung "ADIZ".

Der Brief wurde nicht abgedruckt, jedoch wurde ein
von der Redaktion interpretiertes Resumée geschrieben,
das ich selbst schon mal als halbwegs positiv einschätze,
da der Unmut und die scharfen Worte des Briefes selbst
durchaus in den "Zitaten" zu erkennen sind.
Die Passage die sich auf unseren Brief bezieht habe ich kursiv
und unterstrichen dargestellt.

Entsprechendes auf der genannten Website "www.diebiene.de" habe ich
jedoch noch nicht gefunden.
Den Text aus der Zeitschrift stelle ich mal hier ein,
und bin auf eure Meinung gespannt:

TEXT:
Bayer sucht den „Superimker“

Nicht zum ersten Mal verursachte eine Anzeige der Firma Bayer kritische Leserzuschriften.
Mit einer „Wespe mit Panzerknackermaske“ wurde in den März-Ausgaben der Imkerfachzeitschriften in
Deutschland aber auch in Österreich nach dem „Superimker“ gesucht. Der Imker (oder die Imkerin) mit den
geringsten Winterverlusten sollte 5000 Euro gewinnen! Ihren Unmut über eine solche Anzeige in Ihrer
Imkerzeitschrift machten sich einige Leser Luft (siehe auf www.die biene.de):
- …es ist absolut unakzeptabel, dass Bayer in einer Imkerzeitschrift so viel Raum zur Selbstdarstellung
geboten wird.
- … ich muss bezweifeln, dass die Imkerfachzeitschrift noch zu einer unabhängigen Berichterstattung
gewillt und fähig ist! Über den weiteren Bezug werde ich genau nachdenken.
- Wir Imker sind darüber entsetzt, dass die Verlage eine derartige wirklichkeitsverzerrende, scheinheilige
und selbstherrliche Anzeige abdrucken.
- Wir erwarten von einem Fachmagazin objektive sachliche Recherchen und Darstellungen und keine
konzerngesteuerte Propaganda.

Letzterem stimmen wir als Redaktion absolut zu. Genau dies erlaubt uns das Presserecht:
Damit redaktionelle Veröffentlichungen am Interesse der Leser orientiert sind, gibt es die eindeutige
Trennung zwischen den redaktionellen Beiträgen einerseits und Anzeigen andererseits.
Für letztere liegt die Verantwortung beim Inserenten.
Solange dieser nicht geltende Gesetze oder ethische Grundregeln verletzt, kann man dessen Anzeige nur
innerhalb engster juristischer Grenzen ablehnen.
Selbstverständlich muss über das Pro und Kontra von Behandlungsmitteln oder auch GVO öffentlich
diskutiert werden, und wir von der Redaktion tun dies ganz entschieden und begleiten diese Debatte
seit Jahren in fundierter journalistischer Manier.
Wir meinen, dies sollte die Messlatte sein, die Sie an uns und Ihre Fachzeitschrift anlegen!
Noch ein Wort zu den Bedenken, Bayer könnte die „Umfrage“ nutzen, um die Winterverluste zu manipulieren:
Es wird doch wohl keiner so ehrlich gewesen sein und weniger als 100% Überwinterungsrate gemeldet haben,
wenn er denn gewinnen wollte!

Jürgen Schwenkel, ADIZ, Ausgabe März 2014

TEXT ENDE


VG
Hagen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo hagen, leider ist in der jetzigen Bienenjournal-ausgabe noch keine Reaktion auf unseren offenen brief abgedruckt!
gruß Olaf
 
Ich habe den Imker/Bayer/freund gekündigt. Für viele uninteressante Themen gibt es genügend Platz in der Zeitschrift und für dieses heikle Thema nur eine kleine Spalte. Wirklich Neues kommt eh nicht mehr in dieser "Fachzeitschrift". Also spar ich mir das Abo.
 
Auch bei uns in At tat sich schon erfreuliches und auch weniger erfreuliches,

* erfreulich, Chefredakteur G. Engleitner will den Brief zur Gänze veröffentlichen

* unerfreulich, manche Funktionäre die offenbar als Lobbyisten im Einsatz sind (möglicherweise ist hier der Präsident sogar selber tätig) üben Druck auf uns auf, hier habe ich Hagen bereits ausreichend vorinformiert. Ich bitte nun nicht ins Detail eingehen zu müssen, dies würde die Stimmung nur noch mehr aufheizen.


Morgen wäre der Stichtag für meine Freigabe um den offenen Brief auch tatsächlich abzudrucken, ich werde jedoch bitten diesen nicht zu veröffentlichen. Auch bei uns werde ich ihm mit Ende März ins Archiv verschieben, somit steht er bei Bedarf auch weiterhin zur Verfügung.


Chefredakteur G. Engleitner lässt sich ab sofort jede Werbeeinschaltung vorlegen, ohne seinem Ok gibt es also in Hinkunft keine solch dubiose Einschaltungen mehr. Wir haben somit schon sehr viel erreicht, einerseits wird unsere Stimme sehr ernst genommen, auch liegt nun endlich ein konkreter Ansprechpartner vor der bei bedenklichen Werbeeinschaltungen direkt kontaktiert werden kann, nämlich einzig und alleine G. Engleitner.

Hier ein Schreiben von G. Engleitner

Betreff: AW: Österreich sucht den Superimker

Sehr geehrter Herr Fleischhacker!
Untenstehenden Text habe ich soweit überarbeitet, damit er der angeführten Recherche auch tatsächlich entspricht.
Zugleich beantworte ich auch die meinerseits gestellten Fragen, um Ihre Recherche zu unterstützen. Ist auch monatlich im Impressum nachzulesen.

Wem gehört die Zeitung? Landwirt Agrarmedien-Verlag, Graz
Wem gehört der Inhalt? ÖIB
Wer ist für den Inhalt verantwortlich? ÖIB, Gerhard Engleitner, diverse Autoren namentlich
Wer ist für die Inserate zuständig? Landwirt Agrarmedien-Verlag

Damit ist geklärt, dass für die Werbeeinschaltungen ganz alleine der Verlag zuständig ist. Die Fahnen der Werbung bekommen weder der ÖIB noch ich vor Print zur Ansicht – ist auch außerhalb unserer Zuständigkeit.

Als erste Maßnahme habe ich mir mit dem Verlag ausgedungen, dass zukünftig die Fahnen der Werbung zur Einsichtnahme auch bei mir landen. Auf diese Weise werde ich verhindern, dass Bayer in einer Folgewerbung die Gewinner ausloben kann.

Wenn Sie mit den unten rot eingefügten Korrekturen leben können, übernehme ich gerne Ihren Leserbrief.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Engleitner, Red. Ba



Wirklich Neues kommt eh nicht mehr in dieser "Fachzeitschrift". Also spar ich mir das Abo.

Das bringt doch nichts Peter, es gibt la leider keine Alternativen.

Josef
 
Wie kann einer von diesen L... Druck ausueben? In welcher Art?
Mir ist schon gegenwaertig, dass diese Sache ein steiniger Weg ist, aber Rueckzug halte ich fuer die falsche Taktik gegen diese Leute.
Michael
 
Wie kann einer von diesen L... Druck ausueben? In welcher Art?

Indem jemanden imkerliche Karriere verhindert wird! Bist gegen jemanden aus einem Verband oder gegen denen ihrer Interessen, so bist automatisch ein rotes Tuch.

Josef
 
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